Nachdem die erfolgreiche Adaption der Romanreihe „Das Lied von Eis und Feuer“ aus der Feder des amerikanischen Schriftstellers George R.R. Martin unter dem Banner „Game of Thrones“ weltweit für Erfolge sorgte, war natürlich schnell nach Beendigung des TV-Serien Ablegers klar, dass man das Franchise noch weiter ausbauen wolle. Mehrere Spin-Ofs wurden dabei diskutiert, angekündigt und wieder fallen gelassen, bevor mit der Adaption von „Feuer und Blut – Erstes Buch: Aufstieg und Fall des Hauses Targaryen“ erneut einer von Martins Romanen in Bewegtbilder umgesetzt wurde. Zwar konnte die erste Staffel der neuen TV-Show nicht die Erfolge von „Game of Thrones“ einfahren, dennoch reichte es, um der Familienfehde der Targaryens eine weitere Staffel zu bescheren. Diese wurde zunächst wieder beim TV-Riesen HBO und diversen Pay-TV Anbietern ausgestrahlt, bevor Publisher WARNER HOME VIDEO nun über seinen Vertriebspartner UNIVERSAL PIVTURES HOME ENTERTAINMENT die Disk-basierten Veröffentlichungen in die Heimkinos der Westeros-Fans bringt. Die insgesamt acht neuen Folgen erscheinen dabei wieder auf Blu-ray und 4K Ultra HD, wobei man letzterer zusätzlich zur normalen Keep Case-Fassung auch noch eine Sonderverpackung im Steelbook-Format spendiert. Ob man in Sachen Erfolg diesmal näher zur Originalserie aufschließen kann und wie sich die ultra-hochauflösende 4K-Fassung schlägt, soll mit dem folgenden Review in Erfahrung gebracht werden.
Story
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Nach der Krönung von König Aegon II. (T. Glynn-Carney) und dem Tod des Sohnes von Königin Rhaenyra (E. D’Arcy) ist das Haus Targaryen in zwei Lager gespalten: In Königsmund sitzt König Aegon II. auf dem Eisernen Thron, seine Herrschaft unterstützt von Alicent (A. Cooke) und dem Grünen Rat und geschützt durch den größten Drachen Westeros. Im Exil auf Drachenstein beraten Königin Rhaenyra und ihr Schwarzer Rat die nächsten Schritte. Ein Bürgerkrieg zeichnet sich ab, während beide Seiten um die Unterstützung der größten Hauser Westeros erben und schließlich ihre Armeen mobilisieren – und ihre Drachen.


Bild 4k UHD

Tonqualität
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Liest man sich die Angaben auf dem Cover vorab durch, könnte man vielleicht zunächst wieder etwas enttäuscht sein: Denn während der englische Originalton einmal mehr in modernem Dolby Atmos-Gewand - mit dem zugrunde liegenden Dolby True HD-Kern - daherkommt, muss man auf Seiten der deutschen Synchronisation – hergestellt bei der Münchner FFS Film- & Fernseh-Synchron GmbH, bei der sich Jan Odle zum einen um die Dialogregie und zusammen mit Tobias Neumann und Christian Kähler auch noch um das Dialogbuch kümmerte - lediglich wieder mit einer klassischen Dolby Digital Mehrkanalspur Vorlieb nehmen. Doch die Zweifel sind nach dem Einlegen der Disk schnell zerstreut, klingen doch beide Tonvarianten auf der 2D-Ebene durchaus ebenbürtig und nehmen sich demnach nicht viel. Die Serie, sowie auch ihr Original-Vorbild, waren schon jeher auf die Dialoge fokussiert, die auch hier wieder einwandfrei zu verstehen sind. Doch spätestens auch in den Schlachten liefert man dann die passenden Surround-Effekte, die einem mitten in zusammenklirrende Schwertkämpfe, zerberstendes Gehölz oder Gestein versetzen, wenn die Drachen ihren Feuerstrahl entfachen. Lediglich der Subwoofer könnte dabei gut und gerne noch etwas tatkräftiger unterstützen, um in solchen Momenten dann auch das Heimkino in leichtes Wanken zu versetzen. In belebteren Stadtregionen machen sich die Menschenmassen ebenso über die umherliegenden Kanäle bemerkbar, wie die eisigen Winde hoch oben auf der Mauer im Grenzgebiet zu den Wilden. Regen, Sturm, peitschende Wellen oder nachhallende Stimmen in riesigen Hallen und Gewölben tun ihr Übriges hinzu. Auch hier zeigt man noch einmal sehr gut, dass man es mit einer Kinoreifen Produktion zu tun hat und sich nicht einfach mit einer abgespeckten TV-Fassung zufriedengibt.
Ausstattung
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Disk 1
- The House that Dragons Built: Episode 1 (Extended Version) (34:09 Min.)
- Jeder muss sich entscheiden (1:53 Min.)
- Charakterstudien (2:39 Min.)
- Brennende Fragen: Team Grün oder Team Schwarz? (2:03 Min.)
- The House that Dragons Built: Episode 2 (Extended Version) (30:26 Min.)
- Rückkehr nach Winterfell (1:14 Min.)
- Welches Haus? (Haus Stark) (1:27 Min.)
- Rückkehr in das Reich (2:01 Min.)
Disk 2
- The House that Dragons Built: Episode 3 (Extended Version) (34:19 Min.)
- Welches Haus? (Bracken & Schwarzhain) (1:41 Min.)
- Brennende Fragen (3:40 Min.)
- The House that Dragons Built: Episode 4 (Extended Version) (29:49 Min.)
- Tribut an Eve (1:13 Min.)
- Welches Haus? (Haus Tully & Haus Frey) (1:48 Min.)
- Wer hat‘s gesagt? - Eve & Steve (4:05 Min.)
- Charakterstudien (2:40 Min.)
Disk 3
- The House that Dragons Built: Episode 5 (Extended Version) (21:07 Min.)
- The House that Dragons Built: Episode 6 (Extended Version) (35:14 Min.)
- Charakterstudien (3:18 Min.)
Disk 4
- The House that Dragons Built: Episode 7 (Extended Version) (37:01 Min.)
- The House that Dragons Built: Episode 8 (Extended Version) (25:40 Min.)
- Stammbaum des Hauses Targaryen (5:22 Min.)
- Entzweite Königreiche (9:10 Min.)
- Der Fluch von Harrenhal (Extended Version) (7:53 Min.)

Fazit
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Die zweite Staffel des „Game of Thrones“ Spin-Ofs glänzt unter dem Strich wieder mit spannungsreichen Intrigen und Familienfehden. Die Hauptcharaktere werden nun um zahlreiche Nebenfiguren ergänzt, deren Stränge sich immer mehr zu einem großen Ganzen verweben. Das dabei die Action wieder recht kurz kommt, kann man aufgrund der niemals langweileigenen Geschichte durchaus verschmerzen. Dass man die Fans nach einer extrem spannenden siebten Folge dann in der finalen Episode mit einem schleppend inszenierten Cliffhanger zurücklässt, ist hingegen weniger schön. Sicher hätte auch ein richtig fieser Cliffhanger - im positiven Sinne - das Warten auf Staffel drei sehr schwer gemacht, so allerdings sehnt man sich die weiteren Folgen herbei, um das unspektakuläre Ende von Staffel 2 einfach wieder wettzumachen. Technisch kann sich die UHD-Umsetzung wieder sehr gut sehen und hören lassen. Beim Bild muss man lediglich die eigenwilligen Objektive mit ihren extremen Unschärfen in Randbereichen tolerieren, die nicht unbedingt eines Jeden Geschmacks sein dürften. Die deutsche Synchronisation indes kann es trotz klassischen Tonformat locker mit der modernen 3D-Soundumsetzung der Originaltonspur aufnehmen, gleicht man sich doch ohne nennenswerte Unterschiede in Sachen Pegel und Dynamik. Das Bonus-Material lässt einen durch die acht Folgen-spezifischen Making-ofs noch eine Weile in der Welt von Westeros verweilen, liefern diese doch zudem noch sehr gute Einblicke in die Dreharbeiten. Fans können hier also wieder bedenkenlos zuschlagen.
(Jörn Pomplitz)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: LG OLED 65C17LB
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1080
Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2
Center-Lautsprecher: Canton Vento 866
Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507
Subwoofer: SVS SB-2000 Pro