Terminator - Die Erlösung 4K (4K UHD) Blu-ray

Das Jahr 2018: Die Erde ist von Atombomben und dem seit 2003 andauernden Krieg, zwischen Menschen und den Terminator-Maschinen des einst von Menschen entwickelten intelligenten Verteidigungsnetzwerks Skynet, verwüstet. John Connor (Christian Bale) kämpft dabei mit der Resistance erbittert gegen die Übermacht von Skynet. Während Connor und die Resistance glauben, eine mögliche Schwachstelle bei den Maschinen gefunden zu haben, erwacht der ehemalige Todestrakthäftling Markus Wright (Sam Worthington) in einer ihm unbekannten Welt und lernt schon bald Connors Vater Kyle Reese (Anton Yelchin) kennen. Der prophezeite Retter der Menschheit Connor kämpft währenddessen gegen die Zeit, denn Skynet jagt seinen Vater. Connor muss ihn vor Skynet finden und stößt dabei auf den schwer verletzten Markus. Von ihm erfährt Connor, dass Kyle bereits gefangen wurde. Markus trägt eine Identität in sich, von der er selbst nichts weiß, doch er ist nur daran interessiert, Kyle zu retten. Connor kann ihm nicht trauen, aber Markus ist der Einzige, der sich Zutritt zum schwer bewachten Skynet-Komplex verschaffen kann. Dort konfrontiert Skynet beide mit erschreckenden Tatsachen. Der in den bisherigen Filmen immer nur kurz angedeutete Handlungsteil des postapokalyptischen Kampfes gegen die Maschinen, ist vielleicht auch der interessanteste der gesamten Terminator-Geschichte. Das dachte sich auch Hollywood und musste nur einen Weg finden, dies ohne den Gouvernator zu tun. Ein Zukunftsszenario bietet zwar sehr viel gestalterischen Spielraum, doch was die Drehbuchautoren und Regisseur McG präsentieren, spaltet Actionfilm-Liebhaber und Terminator-Fans mehr als sie zu erlösen. Das „Mad Max 2“-ähnliche Endzeit-Szenario ist als 200 Mio. Dollar teure Materialschlacht mit grandiosen Special Effects, einer spektakulären Soundkulisse und mit exzellenter Kameraarbeit umgesetzt, an der die wenigsten etwas zu kritisieren haben dürften. Doch es stellt sich die Frage nach der Handlung und den Charakteren. Angesichts solcher Erfolgsfilme ohne erkennbare Handlung, wie „Transformer 2“, bietet „Terminator-Die Erlösung“ noch verhältnismäßig viel Tiefgang. Man beschränkt sich aber auch hier auf das Thema Menschlichkeit und den dadurch begründeten Unterschied zu den Maschinen. Genau das ist aber auch das Problem des Films, denn die Charaktere kommen zu kurz. Bale gibt John Connor mehr als Maschine, denn als Mensch. Auch wenn er nach ethnischen Grundsätzen handelt, lässt er Gefühle nie zu. Die Beziehung zu seiner Frau Kate und der Umgang mit deren Schwangerschaft werden dabei genauso außenvorgelassen, wie Connors Umgang mit seiner Rolle als Retter der Menschheit. Außerdem gliedert sich die Figur des jungen Kyle Reese äußerst spärlich in das Geschehen ein. Es wird dem Zuschauer zu wenig Zeit gegeben, eine Beziehung zu der menschlich angelegten Figur aufzubauen. Connor hingegen wirkt nie wirklich sympathisch. Statt diese wichtigen Figuren weiter auszubauen, integrierten die Drehbuchautoren einen neuen Hauptcharakter, dessen Werdegang trotz Erklärungen am Ende nicht lückenlos verständlich ist. Nicht zuletzt wirkt die Handlungsweise von Markus, der sich für die Menschen und Gefühle entscheidet, sehr konstruiert. Das wurde in Teil 2 und Teil 3 logischer erklärt und hier offenbar als bekannt vorausgesetzt. Regisseur und Drehbuchautoren verpassen es leider, den Fokus der Action gelegentlich auf Charaktere und eine lückenlose Handlung zu lenken. Was übrig bleibt, ist eine trotzdem stimmige postapokalyptische Atmosphäre, die für sich betrachtet vor allem mit gnadenlos wuchtigem Sound unterhält. Das macht eine Bewertung sehr schwierig. (chk)

Schon die Blu-ray Umsetzung sah seinerzeit sehr gut aus und das setzt sich im Allgemeinen auch bei der UHD fort. Zwar konnte zum Zeitpunkt der Review-Erstellung nicht sicher geklärt werden, welches Digital Intermediate dem in 35mm erstellten Negativ zu Grunde liegt, dennoch ist das Ergebnis recht ansehnlich. Sehr detailliert werden die zerstörten Gebäude und Fahrzeuge in Szene gesetzt. Farblich wird einem jedoch nicht allzu viel geboten, ist die postapokalyptische Welt doch durch Grau- und Brauntöne geprägt. Hier sind es einmal mehr Leichtquellen wie Scheinwerfer, Feuer oder eben die leuchtend roten Augen der Terminatoren, welche durch den Einsatz von HDR in seiner Basis-Ausführung einen stärkeren Kontrast erfahren und farbliche Akzente setzen. Ansonsten setzte man viele Farbfilter ein, um der verwüsteten Welt den passenden Look zu verpassen - dies ist sehr gut bei den Außenaufnahmen zu erkennen, bei denen der mit nur wenigen Wolken gespickte Himmel nicht wirklich blau erscheint. Hin und wieder macht sich ein sehr dezentes Filmkorn bemerkbar, das vor allem bei helleren Hintergründen zum Vorschein kommt. Durch die höhere Auflösung ergeben sich zusätzlich einige Verbesserungen gegenüber der Blu-ray, aber auf Grund dessen, dass diese aber schon relativ nah an der Referenz war, bleiben allzu große Sprünge bei der Ultra HD Umsetzung aus. (jp)

Bei den Sound-Formaten bleibt alles beim Alten und so setzt man weiterhin sowohl bei der deutschen Synchronisation, als auch bei der englischen Originalspur auf einen DTS-HD Master Audio 5.1 Mix. Dieser klingt sehr wuchtig und setzt vor allem die vielen Feuergefechte erstklassig in Szene. Hier fliegen einem die Kugeln wortwörtlich um die Ohren und bei Explosionen oder größeren Kalibern greift beherzt der Bass mit ein und rüttelt das Heimkino ordentlich durch. Die Flugbahnen der Geschosse sind einwandfrei nachvollziehbar, ebenso wie die der Raumschiffe von Skynet. Selbst im heftigen Schlachtgetümmel bleiben die Dialoge stets klar verständlich. Zwischen beiden Sprachfassungen gibt es keine nennenswerten Unterschiede, was die Dynamik oder Pegelstärke betrifft. Bleibt somit nur anzumerken, dass es sehr schade ist, dass die Ultra HD Fassung nicht mit einem modernen 3D-Sound aufgewertet wurde. Gerade bei den ganzen Flugszenen hätte der Einsatz der Deckenlautsprecher noch sehr gut die dichte Atmosphäre unterstützt. Daher gibt es nach heutigen Gesichtspunkten dann auch eine kleine Abwertung bei der Punktvergabe. (jp)

Die 4K Ultra HD Umsetzung verfügt über keinerlei Extras. Die ist wirklich deshalb sehr schade, da es sich bei der Veröffentlichung um eine 4K-only Fassung handelt, sprich die sonst beiliegende Blu-ray, auf der sich in der Regel dann die Extras befinden, wird hier nicht mitgeliefert. Sicher, wenn man eine durchgehende 4K-Kette im Heimkino besitzt, benötigt man die Full HD Fassung nicht unbedingt, dann sollte man aber bitte auch hergehen und die Bonus-Beiträge mit auf die UHD packen. (jp)

Prinzipiell ist es sehr löblich, dass Sony Pictures Home Entertainment die Backkatalog-Veröffentlichung von Filmen im 4K Ultra HD Format permanent vorantreibt. Die Umsetzung des Films allein betrachtet, ist dabei auch sehr gut gelungen. Ein detailreiches Bild und ein wuchtiger Sound zeugen davon. Das ‚Gesamt-Paket‘ wurde hingegen etwas stiefmütterlich zusammengeschnürt, denn man verzichtet zum einen auf die Beigabe der normalen Blu-ray und, was vor allem noch trauriger ist, auf sämtliche Bonus-Beiträge. Dass man, eine durchgängige 4K-Kette vorausgesetzt, auf die Full HD Fassung verzichten kann, steht außer Frage, dennoch sollte man in solchen Fällen aber so fair sein und das Bonus-Material mit auf die UHD packen. Denn ansonsten erhält man unter dem Strich nur den nackten Film, womit man sich wohl hauptsächlich an Heimkino-Puristen richtet, die lediglich das technisch Beste aus dem reinen Film herausholen wollen. (jp) (Jörn Pomplitz) (weitere Reviews anzeigen)

TV: LG OLED 55B7D Player: Oppo UDP-203 AVR: Yamaha RX-A1080 Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2 Center-Lautsprecher: Canton Vento 866 Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507 Atmos-Lautsprecher: Canton InCeiling 989