Filmkritik Der bis dato sechste Teil der finanziell erfolgreichsten Horror-Filmreihe wurde von Kevin Greutert inszeniert und das Drehbuch stammt erneut von Marcus Dunstan und Patrick Melton, die bereits seit dem vierten Teil mit an Bord sind. Greutert betrat zum ersten Mal in einem SAW-Film den Regiestuhl, konnte allerdings bereits in den Vorgängern den Filmschnitt zum Gesamtwerk beitragen. SAW VI konzentriert sich auf die Handlungen des führenden Angestellten eines Versicherungsunternehmens namens William Easton. William hat ein System entwickelt, das bei seinen Versicherten die Wahrscheinlichkeit auf eine Heilungschance berechnet. Berechnet das System, dass der Versicherte keine Chance auf Heilung hat, so wird eine etwaige Behandlung auch nicht finanziert. Doch auch John Kramer alias Jigsaw (Tobin Bell) ist einer seiner Kunden und mit ihm ist nicht zu spaßen… Synchronisations Featurette auf Youtube:

Jigsaw ist tot, doch führt er sein brutales Spiel fort. Im sechsten Teil ist Jigsaws "Schüler" Mark Hoffman (Costas Mandylor) ein Teil seines Spiels und John Kramers Geschichte mit seiner Versicherung und dem führenden Angestellten wird nur in Rückblenden erzählt. Es hat fast den Anschein, als befänden sich die Filmemacher in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite können Sie John Kramer nicht endgültig sterben lassen, da er ein wesentlicher Bestandteil der Filmreihe darstellt und mit Sicherheit für den einzigartigen Erfolg von SAW verantwortlich ist. Auf der anderen Seite ist er ziemlich überflüssig geworden, da nur noch seine Nachfolger und nicht er selbst tätig werden kann. Das Interesse an SAW waren die ausgefallenen Waffensysteme und Folterinstrumente. Diese entfallen beim sechsten fast komplett. Zu Anfang müssen zwei Kredithaie für ihre Taten büßen und eine Waage mit ihrem Fleisch füllen, damit die Falle um ihren Kopf nicht zu ihrem Tod führt. Der sechste Teil ist mehr auf Splatter ausgerichtet, als neue und frische Ideen auf den Tisch zu legen. Die Kamera hält dabei alles schön fest und zeigt auch jedes noch so kleine Detail, um die perfiden "Spiele" von Jigsaws Schüler authentisch wirken zu lassen.