Doppel-Review
"If it's bleed, we can kill it", tönte im Jahr 1987 Arnold
Schwarzenegger alias Major "Dutch" Schaefer im Kinohit
Predator. Gemeint war damit das unheimliche Wesen, dem im
Film eine US-Spezialeinheit mit Schaefer an der Spitze im Dschungel
Zentralamerikas ausgeliefert ist. Zunächst nur hinter einer Maske
versteckt und später dann in voller Pracht durfte der Zuschauer den
außerirdischen Menschenjäger mit dem eindrucksvollen
Charakterdesign auf der Leinwand bewundern. Nach einer Fortsetzung
und Auftritten der Predators in anderen Filmen (AvP 1 & 2)
folgte 2010 mit dem schlicht als
Predators betiteteln
Sci-Fi-Spektakel von Robert Rodriguez eine Auffrischungskur für die
alte Vorlage.
Sideshow Collectibles hat es sich nicht nehmen lassen, das eigene
Sortiment an Life-size-Busts um zwei wirklich tolle Replicas im
Maßstab 1:1 zu ergänzen. Zum Rodriguez-Film wurden von Sideshow
maßstabsgetreue Schädelnachbildungen der finsteren Predators
angefertigt. Ob diese auch im Live-Eindruck überzeugen können, soll
im folgenden Doppel-Review geklärt werden.
Zunächst die Daten:
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Sideshow Collectibles Classic Predator Skull
(
380/750)
Details:
Größe: 17" H (431.8mm) x 14" W (355.6mm) x 9" D (228.6mm)
Gewicht: 18.00 lbs (8.16 kg)
Maßstab: 1:1
Jahr: 2010
Limitierung: 750
Sideshow Collectibles Super Predator Skull
(
214/400)
Details:
Größe: 18" H (457.2mm) x 18" W (457.2mm) x 11" D (279.4mm)
Gewicht: 18.00 lbs (8.16 kg)*
Maßstab: 1:1
Jahr: 2010
Limitierung: 400
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1. Die Verpackung:
Beide Glanzkartons zeichnen sich durch ein ähnliches Design aus.
Blutrote Farbspritzer auf schwarzem Grund, schlicht aber durchaus
wirkungsvoll. Auf der Rückseite ist jeweils der enthaltene Schädel
abgebildet. Die übliche Hintergrund-Info befindet sich auf der
rechten Seite. Vorn zieht sich ein Bild des Schädels weiter bis auf
die linke Seite, was einen schönen Effekt ermöglicht.
Die Modelle selbst bestehen aus zwei Teilen: Dem Schädel und der
Base. Die Base liegt jeweils seperat in einem anderen Bereich des
Styroporkartons.
Die Schädel wirken schon in der Box liegend recht
eindrucksvoll:
2. Die Schädel:
Ganz schöne Brocken, die beiden Polystone-Skulls.
Da sie beide nicht zeitgleich bei mir eintrafen, hatte ich schon
einmal Gelegenheit, den Super Predator Skull einzeln zu betrachten.
Die Optik gefiel mir auf Anhieb sehr gut. Sideshow hat es
geschafft, aus einem toten Modell, das wiederum ein totes Objekt
darstellt, einen lebendigen Gegenstand zu erzeugen. Wie das geht?
Ganz einfach: Dynamik. Schon der offene Mund mit den spitzen Zähnen
und die wie in Angriffshaltung gespreizten Mandibeln reichen aus,
um selbst den Schädel des Predators bedrohlich wirken zu
lassen.
Was man auf diesem Bild vielleicht nicht unbedingt sieht: Der
Größenunterschied zwischen den Schädeln ist nicht so gravierend,
wie man vielleicht denkt. In der Höhe ist der Super Predator der
klassischen Variante nur wenige Zentimeter voraus.
3. Sculpting
Das Sculpting ist äußerst detailliert. Kleinste Rillen,
Vertiefungen und dergleichen lassen die Schädel verwittert und
zusätzlich gealtert aussehen. Die "Kraterlandschaft" auf der
Rückseite ist eine wunderbare Eigenschöpfung, die so in den Filmen
nicht zu erahnen war.
Selbst bei den Bases hat man den Detailgrad aufrechterhalten:
Für weitere Detailansichten schaut in den nächsten Beitrag, dort
sind alle Bilder noch einmal aufgelistet.
4. Paintjob
Die Bemalung ist bei beiden Skulls gut gelungen und es wurden
durchaus Akzente gesetzt bei der ansonsten einheitlichen
Schädelfarbgebung. Positiv herauszuheben ist etwa, dass selbst das
Augenhöhlen-Innere im gleichen Detailgrad bemalt wurde wie der
Rest. Die Base ist ebenfalls ein Hingucker und hebt sich etwas von
der helleren Schädelfarbe ab.
4. Fazit
Bei der Bewertung spielt für mich der Gesamteindruck eine Rolle.
Überzeugt haben mich die Größe, das Sculpting und das Design beider
Schädel. Etwas enttäuscht bin ich aufgrund des wieder mal
vergleichsweise geringen Gewichts, obwohl man fairerweise sagen
muss, dass echte Schädel auch innen hohl sind. ;)
Man hat auch so noch einiges zu tragen, beschweren kann man sich
hier nicht. Was die Schädel selbst betrifft, so muss man natürlich
zugeben, dass eine bunt bemalte und detailreiche Life-size-Bust
diese in Lebendigkeit immer übertreffen wird - aber das Konzept
eines Schädels ist es ja nun auch nicht, in erster Linie lebendig
zu wirken. Man hat das Gefühl, ein im wahrsten Sinne des Wortes
fantastisches Relikt vor sich zu haben, etwas, das eigentlich ins
Naturalien-/Kuriositätenkabinett gehört.
Im direkten Vergleich geht der Classic Predator Skull für mich als
Sieger hervor. Das liegt aber, wie ich gern zugebe, daran, dass ich
das Charakterdesign des klassischen Predators dem neuen
Berserker-Design vorziehe.
Für mich fällt die wie immer 100% akkurate und absolut objektive,
die unumstößliche Wahrheit beinhaltende Wertung so aus:
Classic Predator Skull:
8/10
Super Predator Skull:
7/10
PS: Vielen Dank für's Durchhalten, ich weiß, dieses Review hatte es
in sich. ;)