Zitat:
Zitat von The Bat
Nur weil du es als Meisterwerk ansiehst, muss auch gleich ein
Meisterwerk sein ?! Fanboy-Alarm. Und mit Zynismus hat sowas nicht
zu, sondern mit unterschiedlichen Filmgeschmäckern. Davon gehört
?
Exakt. Leute, die Interstellar nicht mögen, stehen nur noch auf
Transformers und Battleship. Anscheinend habe ich den Unterricht in
Hogwarts verpasst , da ich die *MAGIE* nicht sehen kann. Gebt mir
ne Brille.
Und Leute, die keine anderen Meinungen akzeptieren können, machen
mich sehr traurig.
Lächerlicher Kommentar. Du sprichst von Meinungsfreiheit und
Akzeptanz und haust so einen Bullshit heraus. Verstehs doch
einfach, dass nicht jeder bei Nolan sofort abgeht und jeder auch
total anders an Filme herangeht. Ich kritisiere keinen, nur weil er
Nolan Filme liebt. Aber was garnicht geht sind Leute, die ihre
Meinung über alles stellen und keinen Raum für Kritik lassen. Und
ja, da ich und viele andere Interstellar nicht mögen, sind wir
automatisch gefühlstote Zyniker. :rolleyes:
Da hast Du denke ich was missverstanden, oder ich hab mich
missverständlich ausgedrückt. Ich habe nichts gegen Leute die
sagen, Nolan ist nicht mein Ding, er trifft bei mir keinen Nerv,
zumindest keinen Positiven. Oder wenn jemand sagt, dass er mit
Interstellar nichts anfangen konnte. Kein Problem, jedem das Seine,
jedem seine Meinung.
Nur empfinde ich es als persönlich, wenn jemand, der sich immerhin
auf eine sachliche Diskussion über einen Film einlässt, dann solche
Sachen raushaut wie "Der Film ist pseudophilosophies Blendwerk",
"Budenzauber", "Eskapismus (Rosamunde Pilcher)", "Kitsch". Oder wie
Du, der einen, der Nolan mag und Interstellar als gut empfand
gleich als "Fanboy" abtut.
Sorry, aber dann kann ich auch persönlich werden.
Ersteres ist nämlich eine Unterstellung auf Grundlage des
persönlichen Empfindens. Man unterstellt dem Film und damit den
Machern, hier fast schon einen Betrug zu begehen, indem man
angeblich wie ein Hütchenspieler etwas großes vortäuscht, was in
Wahrheit gar nicht existiert, nur um Leuten, die (so unterstellt
man weiter) anscheinend zu doof sind das zu bemerken eine
Möglichkeit zu bieten aus der Realität zu flüchten, die sie allem
Anschein nicht aushalten können.
Zweiteres ist fast noch schlimmer, denn es unterstellt dem der den
Film mag, dass er vor lauter emotionaler Bindung zum Regisseur gar
nicht mehr klar urteilsfähig ist (Fanboy).
Ziel ist allem Anschein, sich als den hinzustellen, der alles
realistisch sieht, hinter die angebliche Fassade schaut und daher
intelligent genug ist den wahren Charakter zu erkennen. Sowas nenne
ich dann zynisch und arrogant, weil die Grundlage dieser
Schlussfolgerung die eigene Wahrnehmung des Filmes ist, die dann
als hoch genug eingeschätzt wird die einzig wirkliche Wahrheit zu
sein, die einen auch noch davor rettet den anderren doofen
nachzufolgen, die anscheinend auf die Seifenblase reinfallen.
Ich weiß, dass diese Denke seit einiger Zeit sehr IN ist und um
sich greift und dann kann ich auch mal mit den selben Waffen
zurückschlagen.
Was mich persönlich angeht, mag ich Nolan und seine Art des
Erzählens, genauso wie ich auch andere mag. Das heißt nicht, dass
er den heiligen Gral hütet, oder dass ich alles von ihm mag, oder
alles gut finde was er macht. Interstellar war für mich ein
Highlight, das mich fasziniert hat, aberkein perfekter Film und
schon gar kein Meisterwerk, auch wenn er für mich der Film des
Jahres 2014 war. Warum das so ist, hab ich ja schon
dargelegt.
Also nix mit Fanboy. :)
Und heir mal ein Zitat von Jessica Chastain zum Film: "Wie bei
einem Gemälde oder einem Musikstück muss man den Film nicht
verstehen. Man lässt sich davon einfach überwältigen."
Herzliche Grüße
Arieve
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