Ich dachte, ich versuche mich auch mal meine Meinung zu Film da zu
lassen. Bisher hatte ich mich immer im Hintergrund gehalten, nur
gelesen und meine Fazite in privaten Runden losgelassen, aber je
mehr man von anderen liest desto mehr hatte ich Lust selbst damit
zu beginnen und meine Eindrücke mit mehr Leuten zu teilen. Bei der
Qualität bin ich mir nur noch nicht sicher, ob die jemandem etwas
bringt. Hoffe ihr könnt damit etwas anfangen :) Kritik & Tipps
sind gerne gesehen und gewünscht!
Nach dem Erfolg von Skyfall, definitiv ein solider Film. Die
Messlatte, danach war natürlich extrem hoch und es stand viel auf
dem Spiel. Muss sagen, man merkt dem Film das extreme Budget an
(Locations, erste Szene im Mexico mit den hunderten Statisten,
Autos, Gadgets ^^). Ralph Fiennes (M) bekommt, nach seinem kurzen
Auftritt in Skfall, deutlich mehr Screentime, die sich meines
Erachtens auszahlt. Ben Whishaw (Q) war immer für einen Lacher gut,
viele Sprüche dabei, die einen zum Lachen gebracht haben. Daniel
Craig, war wieder in seinem Element, immer voll da, Mimik und
Gestik. Man kann mit ihm mitfühlen und kauft ihm das was er spielt
ohne wenn und aber ab. Hat sich von Film zu Film besser in den
Charakter gefunden und spielt diesen mit all seinen Ecken und
Kanten. Schauspielerisch einfach gut! Schade, dass er
aussteigt/aussteigen will.
Neu im Cast die beiden Frauen an der Seite von James Bond zum einen
Léa Seydoux (Madeleine Swann), hat durch den ganzen Film etwas an
sich, das man ihr das ganze nicht vollständig abkauft und immer
einen Twist vermutet, der zum Glück nie kommt und so in
Zusammenspiel mit Daniel Craig überzeugen kann, wenngleich sie in
einigen Szenen etwas vorhersehbar ist und blass erscheint.Monica
Bellucci, dagegen fand ich vollkommen überflüssig, in den Szenen
die man sie gesehen hat sie aber einen einen guten Eindruck
hinterlassen.
Bei der Seite der Gegenspieler, sieht es ähnlich aus. Der wirkliche
Gegenpart mit Christoph Walz als Franz Oberhauser, spielt zwar
gewohnt klasse kommt viel zu kurz und teilweise zu oberflächlich
(Bis auf die Szene mit Daniel Craig zusammen, die einigen
Zuschauern schlaflose Nächte bereiten könnte und im Kino selbst zu
einigen Schreckminuten führen wird). Für die Rolle des Hinx, wurde
kein geringerer als Dave Bautista engagiert. Genau seine Rolle,
Kampf und Actionszenen vom feinsten, der Mann fürs Grobe. Für mich
der eigentliche Gegenspieler für Daniel Craig, heizt ihm einige
Male gehörig ein. Die größte Enttäuschung, aber finde ich ist der
selbst ernannte Modernisierer der Geheimdienste Andrew Scott (C).
Sein Part war von Anfang an durchschaubar und hatte meiner Meinung
keine Szene in der er überzeugen konnte.
Mein Fazit, bevor es zu einer kleinen Zusammenfassung geht:
Der Film reiht sich, würdig in die Reihe von Bond Filmen ein.
Bombastische Inszenierung, Locations die sich sehen lassen können.
Actionszenen waren besser wie im vorherigen Teil. Durch "mehr Witz"
kam der film nicht so düster rüber. Gegen Ende verlor der Film
etwas an Fahrt (lag vielleicht auch an der Tatsache, dass die Story
bzw. das Ende klar wurde). Doch muss man sagen trotz der langen
Laufzeit war der Film überraschend schnell fertig und konnte die
vorhandenen in die länge gezogenen Szenen gut überbrücken. Der Film
hat von der guten Chemie der Schauspieler gelebt. Hatte alles was
ein guter Bond braucht!
Aus dem Bauch raus würde ich ihm 8/10 Punkte geben
Zur Story selber:
SPOILER! Inhalt
einblenden
Ein Intro das sich seines gleichen sucht,
klasse animiert. Der Titelsong ist nicht so schlecht wie ich diesen
ohne das Intro gefunden habe. Der Film steigt gleich imposant ein,
man wird durch die Menschenmengen in Mexico zu Día de los Muertos
geführt. Erhält die erste Explosion des Films, mit einer
darauffolgenden Verfolgung durch die Massen an Menschen während des
Festes. Diese Szenen werden durch einen etwas übertriebenen
Helikopter Stunt abgeschlossen. Dieser Trip von Bond, ist mit das
Zünglein an der Wage, das C in die Karten spielt und so das
00-Programm/ typischer Geheimdienst zu den alten Eisen zu legen.
Zeitgleich begibt sich Bond auf eine Hetzjagd quer durch Europa mit
Stops in Rom. Bei dem Bond zum ersten mal seinen Gegenspieler
(Oberhauser) kennenlernt und sieht wozu Hinx im Stande ist. Auf dem
weiteren Weg wird er in bekannter Bond manier von Q und Moneypenny
unterstützt. Auf seiner Tout durch "Europa" sammelt er weiter
Informationen über die ominöse Organisation "Spectre" und auf
trifft auf alte Bekannte (Mr. White). Dessen Tochter (Seydoux)
scheint der Schlüssel zwischen ihm und Oberhauser zu sein. Sie ist
zu beginn angetan James zu folgen/helfen, wird durch die
auftretenden Umstände jedoch dazu "gezwungen". Im weiteren Verlauf,
kommen sie und James sich näher und werden weiterhin von Hinx
verfolgt. Dieser findet sie schließlich und es kommt zu einem
kleinen Showdown, bei dem alle beteiligten zeigen können, aus
welchem Holz sie geschnitzt sind. Am Ziel der Reise, dem HQ von
Oberhauser, kommt es zu einem Machtspiel zwischen im und James. Die
Szenen in denen James gefesselt, auf dem Stuhl verbringt und
Oberhauser mit seiner Perfiden Art versucht, das geschehene zu
erklären kommt es zu einer Szene, die wie ich Eingangs schon
erwähnte zu einigen Alpträumen, führen könnte (bei mir in der
Vorstellung sind einige Zusammengezuckt und konnten nicht
hinsehen). In typischer Bond Manier, kann er sich befreien, es
scheint als wäre durch die Explosion alles erledigt. Doch dem ist
nicht so, es kommt zurück in London zum Showdown, bei dem alle
beteiligten die Einzelteile zusammensetzen und so der
Geheimorganisation den "Kopf abschlagen" können. Zum Ersten mal
seit Daniel Craig übernommen hat, hat es ein gutes Ende für ihn. Er
kehrt mit dem frisch restaurierten Aston Martin DB5 (hatte ich so
in Erinnerung) und Madeleine im Gepäck dem MI6 den Rücken zu.
EDIT: Soeben die vorangegangenen Meinungen gelesen, überschneiden
sich in einigen Punkten.Dann kann ich mal nicht vollkommen falsch
liegen ;)