Ich fand den Film recht enttäuschend.
Der Film greift eine Menge an interessanten Themen auf, die sogar
richtig Potential haben, ABER er lässt diese wieder genau so
schnell fallen.
Z.B:
SPOILER! Inhalt
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Machtmissbrauch, ein nicht funktionierendes
Strafsystem, Korruption-Schmiergelder, Menschenversuche,
Bruderliebe, Opferbereitschaft, Spionage,
Verantwortungsbewusstsein, Deckmantel von Wohltätigkeit und edler
Motive, der große Ausbruch selbst, etc.
Kein einziges Thema, nichtmals das Hauptthema ist gut
entwickelt.
Es kommt keinerlei Spannung auf, die Action hällt sich stark in
Genzen da quasi jede erhoffte Konfrontation zwischen dem
Protagonisten und den Gefangenen ausbleibt, zudem ist Guy Pearce
eine coole Sau mit coolen Sprüchen(dem einzigen Pluspunkt, da viele
Spruche für Lacher sorgen), aber seine Figur lässt sich eigentlich
nur vermöbeln und ist weder ein guter Kämpfer, noch ein
Stratege.
Es stellt sich also die Frage, wieso genau er so einen wichtigen
Auftrag erfüllen muss, wohl weil fast alle ausser ihm noch
ungeigneter dafür sind.
Schauspielerisch agieren alle Darsteller auf solidem-gutem
Niveau.
Guy Pearce Gegner hätte ich mir aber noch finsterer, fieser,
abgedrehter, abgründiger und unberechenbarer gewünscht.
Ein weiteres Problem ist, das sich alle Figuren Film irrational, um
nicht zu sagen dämlich anstellen. Selbst für
Actionfilmverhältnisse, mancxhe Handlungen haben schon das Niveau
an Dummheit mancher schlechter Horrorfilme.
Man weiß als Zuschauer genau was als nächstes passiert.
Wieder andere Handlungen ergeben überhaupt keinen Sinn und passen
nicht zu den Charaktären.
So ist die Präsidententochter in einem moment das hilfsbedürftige
Opfer,im nächsten Moment genau so cool drauf wie der Held, dann
unheimlich naiv und dann am boden zerstört.
Das ergibt keinen Sinn und ist keine nachvollziehbare
Carakterentwicklung.
Dahingehend mache ich mir auch Sorgen um 96 Hours 2, selbe
Produzenten, selbe Darstellerin.
Und die Special Effects sind wirklich, wirklch schlecht, besonders
am Anfang springt einem die Künstlichkeit und fehlende technische
Qualität förmlich an, es sieht aus wie die Grafik eines deutlich
veralteten Videospiels(man kann ziemlich gut ausmachen was echt und
was aus dem Rechner stammt und wo Guy Pearce noch im Bild zu sehen
ist).
Verglichen mit den Effekten in Iron Sky, geht letzterer ganz klar
als Sieger hervor und wirkt wie das Produkt einer Referenzschmiede
ala ILM.
Zum Ende hin greift der Film sogar wieder ein Thema auf, handelt es
aber auch wieder ganz schnell ab als hätte es kaum eine Bedeutung,
sprich wir erfahren keinerlei Hintergründe. Aber die Auflösung
selbst ist wirklich klug gemacht und passt so gar nicht zu dem
flachen, löchrigen Rest.
Genau an diesem Punkt wird kurz klar, wie der Film hätte sein
können, wenn die Macher sich Mühe mit dem Drehbuch gegeben
hätten.
Hier wurde wirklich Potential zu einem rauen, harten, verdamtcoolen
Actionreißer alter Schule verschenkt.
Der Film will genau dies sein, aber bis auf die lässigen, immer
coolen Machosprüche schafft er dies in kaum einen Belangen.
Mit einem guten Drehbuch, weit besseren Effekten hätte er das
wirklich schaffen können.
Denn der Film verbügt über eine recht gute Auswahl an
Darstellern.
Zunächst Guy Pearce als Protagonist, klar ist er hier sichtlich
unterfordert, dennoch macht er eine gute Figur.
Hier kann man einen Vergleich zu Liam Neeson in 96 Hours
ziehen.
Bei beiden Filmen ist das Casting recht ungewöhnlich und daher
recht überraschend.
Ein Charakterdarsteller in einem Actionfilm ?
Bei Neeson funktionierte es, da das Drehbuch und die Regie wirklich
gut waren und dem Darsteller trotz der Action Raum gaben zu
glänzen.
Guy Perace bekommt zwar genug Screenstime, aber diese wird nie zu
mehr genutzt als für einen lockeren Spruch, das finde ich überaus
schade, denn Pearce wurde richtig verschenkt.
Trotzdem hällt der den Zuschauer den ganzen Film lang bei Laune und
führt ihn durch die löchrige, vorhersehbare und langweilige
Handlung.
Bezüglich allen anderen Darstellern sieht es ähnlich aus, auch die
Schurken wurden gut besetzt, aber das Drehbuch und die Regie
fordern sie nicht.
Und Maggie Grace bleibt komplett austauschbar.
Wer also eine unterhaltsame, gut gemachte Actionorgie erwartet sei
gewarnt.
Ich rate daher jedem sich den Film zuerst auszuleihen .