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Der MCACC Thread

Gestartet: 26 Sep 2011 07:12 - 2281 Antworten

Geschrieben: 04 Feb 2013 18:54

maus3r

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Wow, danke ENCOM das ging schnell und ist super verändlich (so dachte ich mir das aber auch).

Bezüglich des Frequenzfensters, wo ich das einstelle ist mir eigentlich klar (bei PRO EQ dritter Menüpunkt und dann einmal messen lassen) Was mir nicht klar ist, was es bedeutet/bewirkt und noch weniger wie ich das richtige Fenster herausfinde. In deiner Anleitung steht dass man das durch ausprobieren mit immer wieder neuem Einmessen (Punkt 4) ermitteln kann welche Einstellung einem am besten gefällt. Aber es müsste doch auch eine objektive herangehensweise geben, welche auf den Nachhallmessungen beruht, oder verstehe ich da was falsch?

lg

edit: noch ne kurze Frage zur Übergangsfrequenz, alle SMALL Lautsprecher geben alle Frequenzen unterhalb der Übergangsfrequenz an die LARGE Lautsprecher und Sub (wenn vorhanden ab), oder? Mich wundert nämlich immer dass Leute ihre Übergangsfrequenz runteregeln wenn sie die Fronts auf LARGE stellen und den Sub ausschalten. Wird LFE auch über die LARGE Lautsprecher ausgegeben, wenn die soweit runter komme?
Geschrieben: 04 Feb 2013 19:15

Patrick_Star

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edit: noch ne kurze Frage zur Übergangsfrequenz, alle SMALL Lautsprecher geben alle Frequenzen unterhalb der Übergangsfrequenz an die LARGE Lautsprecher und Sub (wenn vorhanden ab), oder? Mich wundert nämlich immer dass Leute ihre Übergangsfrequenz runteregeln wenn sie die Fronts auf LARGE stellen und den Sub ausschalten. Wird LFE auch über die LARGE Lautsprecher ausgegeben, wenn die soweit runter komme?

Lautsprecher, die auf LARGE stehen, bekommen das gesamte Frequenzspektrum ihres Kanals geliefert.
Lautsprecher, die auf SMALL stehen, geben alle Frequenzen unterhalb der Trennfrequenz (XOver) an den Subwoofer ab.

Ist kein Subwoofer vorhanden, geben alle SMALL Lautsprecher ihre tiefen Frequenzen an die LARGE - Lautsprecher ab.

Generell wird aber empfohlen, alle Lautsprecher egal welcher Größe auf SMALL zu stellen, WENN ein guter Subwoofer vorhanden ist.
Geschrieben: 04 Feb 2013 19:23

maus3r

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Ich hab einen Canton AS 10 und einen Teufel Sub des CEM sets, welcher unpraktikabel ist da er in Standardeinstellung zu leise ist und ich ihn weder immer hochregeln noch ihn dauerhaft anlassen möchte. Beide Subs würde ich eher als "Schrott" bezeichnen und meine Fronts (alte Heco Superior 850) kommen tiefer als beide Subs... 22Hz vs. 33Hz/40Hz.

Trotzdem die Fronts auf small (werde es aber sowieso mal austesten)? Außerdem mag ich Musik ausschließlich mit zwei Fronts und das ewige umstellen im Menü, würde mich schon nerven.

Geht LFE auch an Fronts wenn kein Sub da ist?

edit: fast vergessen: vielen Dank für die Erklärung!!! Hatte das ein wenig (aber nicht ganz) durcheinander geworfen.
Geschrieben: 04 Feb 2013 19:40

ENCOM

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@ all bzgl Zeitfenster....

Das richtige Zeitfenster ist darum wichtig, da hohe Frequenzen sich schneller im Raum fortbewegen und reflektiert werden,
als tiefe Frequenzen.
Über das Zeitfenster wird die Range zwischen hohen und tiefen Frequenzen, welche immer grösser wird, kompensiert.
Das richtige Zeitfenster ist die Basis dafür, dass man erfolgreich mit dem MCACC arbeiten kann. Je penibler man
das Zeitfenster herausmisst, umso höher die Chance das System sauber linearisiert zu bekommen. Darum steht auch
im Blog " der aufwändigste " Punkt.

Ich habe hier mal ein Schaubild aus der BA herauskopiert und den Verlauf der Frequenzen ergänzt. Rote
Linie. Man sieht so, dass eben ohne EQ ( MCACC ) und richtiger Zeitfensterwahl man sehr schnell an
die Regelgrenzen und dem Machbaren stößt. Ein Punkt der von den fortgeschritteneren und professionellen MCACC User
ab und an aus Frust und Zeitaufwand unterschätzt wird.

Schaubild.


zeitfenster.jpg


Trotz allem ist das MCACC Nach wie Vor kein Wundermittel gegen akustisch nicht optimierte Räume.
Dessen solle man sich immer bewusst sein. Man kann dank modernster Technik elektronisch heut zu Tage
sehr viel optimieren, aber nur eingeschränkt zaubern.


ENCOM
Geschrieben: 04 Feb 2013 19:40

Patrick_Star

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Wenn du einen schlechten Sub hast und deine Fronts viel besser sind, dann lasse die Fronts auf LARGE.

Ist kein Subwoofer vorhanden, wird die Subwoofer-Tonspur auf die LARGE-Fronts umgeleitet.
Geschrieben: 04 Feb 2013 19:55

maus3r

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Danke Patrick, dann werde ich wohl one Sub arbeiten, aber es dennoch mal testen.

Deine Ausführungen ENCOM sind klasse, wieso das Zeitfenster wichtig ist. Leider verstehe ich immernoch nicht wie ich nun das richtig Fenster ermittel. Das muss doch aus den Kurve hervorgehen, oder nicht? In deine Anleitung im Blog hört es sich so an als müsse man selber hören bei verschiedenen Zeitfenstern, aber man müsste es doch auch messen können?

Ich dachte bisher das Zeitfenster könne man auf der x-Achse ablesen und zwar an dem Punkt an dem nach EQ Kalibrierung die Kurven sich schneiden (ungefähr natürlich; es schneiden sich ja nich alle Kurven in einem Punkt). Damit liege ich wohl falsch ?!
Geschrieben: 04 Feb 2013 20:10

ENCOM

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Das Problem liegt darin, dass wenn man das " falsche " Zeitfenster wählt, man eben mit den Regelmöglichkeiten eben
manche Frequenzen nicht in den Griff bekommt. Wenn man eine zu Kurze Zeit wählt, dann regelt das System eben
bedingt durch die unterschiedlichen Laufzeiten die hohen Frequenzen ein, regelt aber den Bass komplett hoch.
Warum, weil eben tiefe Frequenten eine längere Zeit brauchen um reflektiert zu werden. Das Resultat ist eben eine
völlig übergeregelte Bassanpassung im +Db Bereich. Umgekehrt hat man bei einer zu lange Zeit eben das gleiche Phänomen,
da eben die hohen Frequenzen längst fertig sind mit dem " Nachhallen " und werden dann auch auf Anschlag geregelt.
Alles aber auch sehr vom Raum und dessen Klangkarakteristik abhängig.

Nimmt man jetzt die hier geschilderte Problematik mit in den eigentlichen Liniariserungsprozess, so kann dies fatale
Folgen haben. Zum Beispiel kann in einem sehr halligen Raum mit zu kurzem Zeitfenster die Anpassung von Bassfrequenzen
nahezu unmöglich werden, da ja schon das kurze Messfenster vorgaugelt:" Du MUSST den Bass boosten ohne Ende. Da
ist 0 Bass". Das liegt dann daran, dass das viel zu kurz gewählte Zeitfenster eine Messung des Nachalles von tiefen Frequenzen,
welche eine längere Laufzeit haben als hohe, nicht zulässt.

ENCOM
Geschrieben: 04 Feb 2013 20:35

Sepp303

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Hi ich habe mal meinen Raum messen lassen und da ist der HiFi Mann zu dem Entschluss bekommen das bei mir absorbern nicht viel bringen bzw der finanzielle Aufwand zum nutzen nicht sinnvoll ist da es eben auch ein wohzimmerkino ist und kein Heimkino (separater Raum).
Ud er hat mir auch gesagt das ich eher im hochton schon eine relativ hohe bedämpfung habe und mein Problem nicht im bassbereich oder mittelton liegt.

Könnte ich die fehlenden Höhen denn nun mit einer etwas längeren zeitfenster wieder etwas pushen?
Momentan habe die Standardeinstellung drin 30-50ms


Danke MFG sepp
Geschrieben: 04 Feb 2013 20:38

maus3r

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Danke dir vielmals für die Ausführungen ENCOM. Leider habe ich glaube ich noch nicht 100%ig verstanden was das Zeitfenster genau macht.

Zwei grundlegende Sachen um Missverständnisse auszuschließen:

1. In der Nachhallmessung sieht man den gesamten Nachhallzeitraum von 0-160 ms. Das Zeitfenster bezieht nun auf ein Intervall dieses Zeitraums z.B. 30-50 ms.

2. Du redest immer von "kurzem" und "langem" Zeifenster. Die Intervallbreite des Zeitfensters ist aber immer gleich 20 ms (gleich "lang"/"breit"). Meinst du mit kurzem/langen Zeitfenster eigentlich ein frühes und spätes Zeitfenster (z.B. 0-20 ms und 60-80 ms)?

Wenn ich deine Ausführungen und mein Verständnis mal zusammen nehme dann kommen ich auf folgendes, ist das in etwa richtig?

Mit dem eingestellten Zeitfenster teile ich dem Receiver den Punkt mit, an dem er durch Veränderung des Equalizers die Kurven so verschieben soll, dass im angegeben Zeitfenster die Kurven möglichst nahe beisammen liegen. Man teilt ihm quasi die Stelle in der Nachhallmessung mit an dem er einen Schnittpunkt "erzeugen" soll.

Wählt man das Zeitfenster zu klein kann es so natürlich dazu kommen dass auf der rechten Seite der Plots (Diagramme) die Kurve extrem weit auseinander liegen. Ist es zu groß gewählt kann es genau umgekehrt sein dass für kleine ms Werte die Kurve zu weit entfernt sind.

Soweit so gut, wenn ich nun aber von Hand am Ende kalibriere, ist das Zeitfenster eigentlich völlig egal, oder? weil da bestimme ich ja selber inwieweit ich welche Kurve nach oben oder unten verschieben möchte.

lg Marius
Geschrieben: 04 Feb 2013 20:42

std

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@Sepp

wenn der Hochton überdämpft ist dann würde ich mal Diffusoren ausprobieren


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