Es spielt eben endlich mal ein schwarzer Superheld ein Rolle. Mit
der Realität hat das nichts zu tun, aber es ist eine schöne
Projektionsfläche. Und die haben die Afroamerikaner auch verdient.
Und alles was es dazu brauchte war ein schwarzer Regisseur und 2
farbige Drehbuchautoren. Das mahnte letztes Jahr ja Denzel
Washington in einem Interview an: man solle aufhören sich über
vermeintliche Diskriminierung zu beschweren und sich verfolgt von
allem und jedem zu fühlen und endlich anfangen, die eigenen
Geschichten zu erzählen und nicht warten, dass das andere für einen
tun.
Vielleicht sollte man generell auf Größen wie Martin Luther King
oder Thomas Sowell hören. Männer aus ihren eigenen Reihen. Das hieß
ja in etwa so: "Erst wenn die farbigen Amerikaner aufhören, sich
selbst als Afroamerikaner zu bezeichnen und anfangen, sich nur als
Amerikaner zu sehen, werden sie sie selbst sein und ihren Platz an
der Seite anderer Amerikaner einnehmen." Da ist was dran, Weisse
nennen sich ja auch nicht nach 300 Jahren noch European Americans.
Auch das meinte Martin Luther King in seiner Rede 'I have a dream'.
Da steckt Arbeit dahinter, auf allen Seiten. Aber Schuldkomplexe
helfen niemandem weiter.
Nur sollte niemand den Fehler machen, da vermeintlich exklusive
Fehler 'der Weissen' zu sehen, denn Sklaverei gab es lange vor,
während und nach den Weissen in Afrika - von Afrikanern, Berbern
und Muslimen über 1000 Jahre lang. Ein Fakt, der derzeit nicht ins
politische Narrativ passt, denn dieser Fakt ist die schwierige
Antwort auf eine gewünscht leichte Frage: wer hat Schuld an den
afrikanischen Defiziten? Die anderen!
Und es gibt auch noch viele Weisse, die mit Scheuklappen rumrennen
oder gar rassistisch denken. So etwas wird es auf allen Seiten auch
immer geben, es ist keine schöne, aber eine menschliche
Eigenschaft. Ich sage immer: lernt die Leute erst einmal kennen.
Und dann seht ihr was rauskommt. Und dann kann man immer noch
sagen, man kann jemanden nicht leiden, aber nicht wegen einer
Hautfarbe oder Herkunft, sondern weil es eben zwischenmenschlich
nicht passt.
Nun sollte Marvel auch die Asian Americans (die wahren
Unterrepräsentierten im Kino, statistisch gesehen) und die Latinos
ranholen. Da sollte doch was gehen. Wenn ich in Cali bin, sehe ich
viel mehr Latinos und spreche öfters Spanisch im Alltag. Da geht es
leichter vorwärts. Und in Nordkalifornien gibt es eine gefühlte
Mehrheit der Asiaten in der Bay Area. Wo bleibt deren Vertretung?
Gibt es asiatische Marvel Figuren mit Hauptrollenchancen,
Markus?
Ich schaffe es nun nächste Woche endlich ins Kino, es gibt
tatsächlich noch eine einzelne 2D Vorstellung in der Nähe. Yes.
agentsands
Forenmod Serienthread -
Kinothread - DB Import