Wie Brathering schon schrieb, für "gläubige Christen" war der Film ja eher gut. Da war eine andere Religionsgruppe deutlich angepisster. Und genau diese Gruppe hat er bei seinen privaten Eskapaden eben nochmal attackiert.

Sehe ich genauso. Jeder soll privat machen, was er will. Ich verstehs auch nicht, aber mir isses egal. Ich bin auch der Meinung, dass es viel schlimmere Sekten als Scientology gibt.

Aber die Diskussion führt glaub ich eh zu weit...


Ich finds herrlich :D

Klar ist es rassistisch, unangebracht für jemanden mit seinem Bekanntheitsgrad und entsprechend unpassend. Er sollte eigentlich auch wissen, dass er Alkohol scheinbar nicht gut verträgt, und diesem nur mit Aufpassen und/oder Zuhause frönen ;)

Technisch gesehen, hat er aber sogar nicht mal ganz unrecht. Zumindest wird den Juden ja so manches zugeschrieben im Laufe der Jahrhunderte. Macht die Sache natürlich im Endeffekt nicht wahrer.

Aber wie auch schon oben... Politische Diskussionen sind hier ohnehin unangebracht :D

Ich mag jedenfalls sowohl Cruise als auch Gibson. Cruise ist einer meiner Lieblings-Schauspieler und seine Filme quasi ein Garant für gute Unterhaltung. Ich finde es immer besonders beeindruckend, dass er viele oder (fast) alle Stunts selber macht, und auch als Produzent ein gutes Händchen hat. Die Mission Impossible Reihe ist grandios und ich hoffe, mit Jack Reacher 2 werden auch die Grundsteine für noch ein oder zwei Teile mehr gelegt, hätte ich gar nichts dagegen :)

stimmt, die hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Hab das damals aber eh nicht so genau verfolgt da mich der Film inhaltlich nicht so anspricht.

Was gab es denn an seinem "Jesus-Film" auszusetzen? Wohl kein anderer Historienfilm/Bibelfilm war realistischer.

Seine privaten Eskapaden waren schlimm, keine Frage. Aber warum er seit Jahren so geschnitten wird, während bei anderen "einfach weiter so" gilt, verstehe ich einfach nicht.

Dass Cruises Filme in den USA schlecht laufen, war mir nicht bekannt.

Im Film kommen die Juden nicht gut weg ebenso hat Gibson einige Antisemitische Sprüche losgelassen. Die großen Hollywood Bosse sind aber meist Jüdisch wie z.B. Harvey Weinstein, der unter anderem so viel Macht hat dass er dafür sorgen kann dass Personen nie wieder nen Job kriegen in Hollywood oder Filme gar nicht erst in die Kinos kommen, sie Blutige Pfad Gottes, weil Regiesseur Duffy meinte sich mit Weinstein anlegen zu müssen.


Doch außer Mission Impossible erreichen seine Filme in den USA noch nicht mal die 100 Mio Marke. In die Gewinnzone kommen seine Film nur dank Auslandseinnahmen und halt durch China, dort rennen die Leute wie bekloppt in seine Filme

Es gibt eine ganze Menge daran auszusetzen. Insbesondere die tendenziöse Erzählweise.

Zum einen kann ein Bibelfilm kein Historienfilm sein, da muss man sich schon entscheiden, beides zusammen kann man nicht haben. Das sieht Herr Gibson aber vielleicht anders.

Der Prozess hält sich an die Bibel und ignoriert die Historiker (was die Schuldzuweisung an die Juden und die Unbeteiligtheit Pontius Pilatus' betrifft) und die Hinrichtung wird mit jeder Menge erfundener und quellenloser Folter-Details aufgepeppt.

Würde man böses meinen, könnte man auf die Idee kommen, dass Gibson das nicht zufällig macht. Seine sonstigen antisemitischen Ausfallerscheinungen könnten diese These stützen. In den USA leben viele Menschen jüdischen Glaubens, auch in der Filmindustrie oder in Bereichen die damit zu tun haben.

Die Frage finde ich reichlich verwunderlich. Wer sich mit der Thematik beschäftigt hat, kennt die Kritik. Ob das jetzt objektiv oder subjektiv korrekt war, werde ich nicht kommentieren.


Verwundert mich nicht, dass du das nicht verstehst. Wenn du die Kritik bei Gibsons Jesus Film nicht mitbekommen hast (und auch die Folgen daraus), dann fehlt dir da extrem viel Input.


Dann sollte man sich mit der Thematik im Vorfeld beschäftigten, bevor man dann solche Vergleiche rausholt und dann auch noch mit großen Wörtern hantiert.

hier der 1. dt TV Spot von team der Fox aus der Schweiz:

https://www.youtube.com/watch?v=C8DRmK-oOdg

was denkt ihr darüber?

Hm, die Passion Christi hat Gibson ja vor seinen antisemitischen Eskapaden gedreht, weshalb ich damals die Antisemitismus-Vorwurf als überzogen empfand - klar bin ich davon nicht betroffen, da ich kein Jude bin.

Leider hat er mit seinen Ausrastern, diese Sichtweise ja auch selbst im Nachgang torpediert.

Ansich finde ich den Film aber nach wie vor hervorragend. Ich sehe hier auch selbst keinen direkten Antisemitismus, da mein Empfinden aus meiner Erstsichtung resultiert und die von damals überlieferten "Fakten" natürlich in die eine wie in die andere Richtung manipuliert werden können.

Wenn mich nicht alles täuscht wurde im Film zumindest klar, dass Pilatus nicht der Drahtzieher gewesen war, was sich mit derzeitigen historischen Kenntnisstand decken dürfte. Dennoch empfand ich es weniger als Schuldzuweisung an die damaligen Juden, womöglich ist Gibsons Intention aber doch so zu deuten, vielleicht sogar naheliegend, es so zu deuten.

Letztlich tut mir Gibson sogar ein wenig leid, obwohl er mit seinem unsäglichen Verhalten - ob Suff oder nicht, ob gegenüber Polizei oder Ehefrau - das alles selbst zu verantworten hat.

An sich empfand ich den Film als sehr intensiv in seiner Darstellung und daher mutig und auch durchaus progressiv zu seiner Zeit.

Der historische Kenntnisstand besagt, dass nur Pilatus die legale Verantwortung hatte, schließlich war er der Statthalter des Kaisers und Unterdrücker der Juden im besetzten Galiläa, wieso sollte er dann auf sie hören? Dass es einige Rabbis nicht gestört haben dürfte, den Mann los zu werden, der ihnen das Geschäft im Tempel versaut hatte, ist selbstredend. Und natürlich ist die Schuldzuweisung so zu deuten, unfair ist es aber, dies Gibson anzuhängen, denn das gesamte neue Testament, welches prägend ist für den heutigen christlichen Glauben, weist diese Schuld den Juden in erheblich höherem Maße zu, als sie wohl wirklich Schuld waren. Wobei schon 'die Juden' Quatsch ist, denn wenn dann waren einige wenige Tempeldiener und Priester der Entscheidung von Pilatus nicht abgeneigt. Dass dies in der Passion Christi dann so plakativ dargestellt wird, ist auch filmisch begründet, schließlich braucht man auch Antagonisten.