Korrekt, Acme!
Habe den KDL 52W4500 mit "nur" 100 Hz und habe die
Motionflow-Funktion (also 100Hz, bzw. 200Hz) bei BD-Signal auf
"OFF" gestellt. Das muß man nicht jedes Mal manuell machen, sonder
man kann dies ganz einfach unter
"Funktionen" > "Film Modus" > "Autom.2"
einstellen. "Motionflow" habe ich übrigens auf "Standart" gestellt
und fahre damit bei normalem TV-Betrieb sehr gut.
(Ich frage
mich allerdings, was der Unterschied zwischen "Standart" und "Hoch"
ist ??? - bei 200-Hz-Geräten wäre mir das ja plausibel, doch bei
100Hz ???)
Sony hat aus gutem Grund diese Funktion ins Menü eingebaut.
DVD/BD-Filme werden im 24p-Format abgespielt, also es werden 24
Vollbilder (1080p) oder 24 Halbbilder (1080i) je Sekunde
ausgestrahlt. Das ist das sogenannte Kinobildformat. Soweit, so
gut. Fernsehbilder werden immer noch mit 25 Halbbildern je Sekunde
(Hz) ausgestrahlt (PAL-Format -
Anm.: ihr habt bestimmt auch
schon mal gehört, daß das 50 Hz sein sollen. Jein. Genau genommen
sind es nämlich nur 25 Hz, da 2 Halbzeilenbilder um 25 Hz
[interlaced] versetzt gesendet werden, die dann
ein Vollbild nach 50 Hz [progressive]
ergeben), bestimmte Avi's auch schon mal mit 30 frames/sec.
(Hz). Dem Fernseher ist das Ausgangssignal im Grunde genommen egal,
er gibt es so wieder, wie es im Original ist.
Nun aber zur eigentlichen Frage: bei 200Hz Motionflow werden im
TV-Betrieb (oder bei 50p-Vollbildern) zwischen zwei
aufeinanderfolgende "Originalbilder", die ja nur in einer Frequenz
von 50 Hz gesendet werden, jetzt vom SONY 3 (!) neue Bilder
dazugerechnet [(200-50)/50 = 3]. Der SONY nimmt das erste und das
zweite Bild in einen Zwischenspeicher und berechnet nun 3 neue
Bilder hinzu, welche vom Bewegungsablauf her stimmig sein sollen,
um "nahtlos" vom ersten an das zweite Bild anzuschließen. Das geht
dann immer so weiter...
Bei BD-Wiedergabe (z.B. ein Film) liegt aber ein 24p-Signal an. Es
werden also nur 24 Vollbilder (progressive) je Sekunde gesendet.
Hier würden vom SONY bei einer Bildwiederholfrequenz von 200 Hz nun
sage und schreibe ca. 7 (!!!) Zwischenbilder dazugerechnet werden
[(200-24)/24 = 7].
Das erzeugt für unser Auge eine flüssigere Bewegung, was hier und
da, bei falscher Interpolation, auch schon zu Fehlinhalten führen
kann (Ruckeln, Schlieren...)
Man kann sich also vorstellen, daß bei diesen virtuellen Bildern
auch schon mal Nonsens dabei sein kann. Bei 3 erfundenen Bildern
ist mal gerade noch zu verkraften. Doch wenn beim Kinofilm ganze 7
erfundene Bilder nach jedem Einzelbild hinzu kommen, dann ist der
natürliche Bewegungsablauf gestört. Das Bild erscheint dann wie ein
Soap-Video und nicht wie ein Kinofilm. Genau aus dem Grund haben
sich die Regisseure des Kinofilms nämlich dafür entschieden,
weiterhin in 24p zu drehen. Für unser Film-Auge ist dieses Format
das subjektiv beste - wohl gemerkt, nur für Kinofilme. TV-Soaps und
dergleichen werden dagegen mit 30 Hz aufgezeichnet, was dann den
Eindruck eines echten, "Realbildes" im Gehirn erzeugt.
Probiert es einfach selbst aus und entscheidet, wie es für euer
Auge am besten ist.
FredericusRex
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