Death Proof -
Todsicher
Film 7 /10
Die Handlung ist gradlinig, typisch Tarrantino und schnell erzählt.
Der Film untergliedert sich im wesentlichen in 2 Abschnitte.
Im ersten Teil feiern 4 Mädels abends in einer abgelegenen Bar.
Hier werden Männer angemacht, gekifft und man betrinkt sich.
Während der ganzen Zeit werden sie von einem einsamen Autofahrer ,
dem Ex-Stuntman Mike, beobachtet. Dieser entpuppt sich zunehmend
als psychopathischer Killer, der die 4 letztendlich mittels seines
verstärkten Stuntautos durch einen spektakulären Crash zur Strecke
bringt.
Im zweiten Abschnitt des Films sehen wir wiederum 4 hübsche junge
Damen, welche zunächst ausfühlich vorgestellt werden. Auch diese
werden von Stuntman Mike beobachtet und später mit seimen "death
proof" Auto verfolgt. Diesmal handelt es sich jedoch um
Stuntfrauen, welche in Hollywood arbeiten. Die 4 Mädels drehen
kurzer Hand den Spieß um und so wird der Jäger zum
Gejagten....
Zugegeben, die Handlung passt auf eine DinA4-Seite, aber darum geht
es bei diesem Film ja auch nicht. Es ist wie immer Quentin
Tarrantinos besondere Erzählweise, die diesen Film interessant und
sehenswert macht. Wie den meisten vermutlich bereits bekannt, wurde
der Film in den amerikanischen Kinos als Double-Feature mit
"Planet-Terror" von Robert Rodrigues gezeigt. Beide Filme sollten
an das 70er-Jahre Grindehouse-Kino erinnern. Grindhouse-Filme waren
B-Movies, die mit schlechten Darstellern billig produziert wurden
und meist in heruntergekommenen Kinos liefen. Ich finde es ist
Tarrantino gut gelungen, den Spagat zwischen Billigfilm und seinem
eigenem typischem Stil hinzukriegen. Der Film wirkt durchaus
billig, vor allem die erste Hälfte, fasziniert den Zuschauer
dennoch auf typische Pulp Ficiton-Art. Besonder hervorheben möchte
ich noch die Darstellerin Zoe Bell, die sich im Film selber spielt.
Es handelt sich um eine Neuseeländische Stuntfrau, die Quentin
Tarrantino in "Kill Bill" entdeckt hat. Quentin Tarrantino ist ja
bekanntlich Fußfetischist, wie er bereits in "From Dusk Till Dawn"
bewiesen hat. In Death Proof übertreibt er es meines Erachtens
etwas mit dem Zeigen nackter Frauenfüsse....
Bild 7/10
Als Stilmittel setzt Quentin Tarrantino im ersten Teil des Filmes
sehr viel digitale Verfremdungen ein, um dem Streifen den
künstlich-billigen Grindhouselook der 70er Jahre zu verleihen. Das
Bild zeigt also gewollt viele Kratzer, Unschärfen, Bildsprünge und
sehr künstliche Farben. Sicherlich alles so gewollt, für Blu-Ray
aber schade, da so nur DVD-Niveau erreicht wird.
Im Zweiten Abschnitt sieht das dann ganz anders aus. Hier zeigt
sich ein wunderbares fehlerfreies HD-Bild mit kräftigen,
natürlichen Farben, hervorragender Schärfe und tollem Schwarzwert
und Kontrast. So wird eine gute Plastizität erreicht.
BD 50
Codec: VC-1
Format: 2,35:1
Film: 114 Min.
Ton 8/10
Der deutsche Track liegt glücklicher Weise in dts-HD Master Audio
5.1 vor, was lobenswert und nicht selbstverständlich ist. Die
Dialoge sind stets gut verständlich, die Abmischung klingt, bei
guter Dynamik, ausgewogen. Die Surroundboxen werden im ersten
Abschnitt des Films, welcher ziemlich frontlastig daherkommt,
hauptsächlich bei Musikeinblendungen in der Bar benutzt, vermitteln
hier aber eine glaubhafte und einhüllende Atmosphäre. Im zweiten
Abschnitt des Films kracht es dann richtig und die Handlung findet
rund um den Zuschauer statt. Der Subwoofer hätte hierbei allerdings
etwas häufiger und kräftiger zum Einsatz kommen können.
Jeweils Deutsch und Englisch dts-HDMA 5.1
Extras
Kann ich nicht bewerten, da ich mich nicht für Extras interessiere.
Auf der BD finden sich: Kinotrailer, Special "Stunts on Wheels",
Stuntfrau Zoe Bell, Quentins Mädels, Kurt Russel ist Stuntman Mike,
Musik aus dem Film, Quentins Cutterin Sally Menke, Die Jungs von
Death Proof.
Kein Wendecover