Langweilig wäre das nicht gewesen, sondern fazinierend, das worauf
man 30 Jahre gewartet haben.
Was bekommen wir stattdessen ?
Nichts, nur wiedergekäute Ideen von Erich von Däniken.
Man entwickelt auch gar nicht daraus, der Film gibt uns nichts
auser ein paar schöne Bilder.
Wozu brauche ich solch einen Film ?
Er hat überhaupt keine Existenzberechtigung.
Nur Fragen aufwerfen ist keine Kunst, wenn sop ein Film kommt muss
er dem franchise etwas neues geben, neue Aspekte bieten und das tut
er eben nicht.
Wenn der Film diese Idee der Präastronautik voll ausgespielt hätte,
wäre es vlt. ein toller Film geworden, gegen die Grundidee habe ich
an für sich nichts.
Nur eben das er gar nichts bietet.
Mit der Idee fängt er nichts an und als Alienprequel funktioniert
er auch nicht, er ist ein halbgarer mix aus beidem.
Das die Reise noch weiter an der Alienreihe vorbeiführen wird ist
nach dem Holzhammerende noch unklar.
Inhaltlich ist der Film vlt. auf dem Niveau von Teil 4, alle
anderen Filme übertrumpfen ihn locker.
Denn in den Alien Filmen werden die aufgeworfenen Themen auch
verarbeitet, genutzt.
Prometheus funktioniert auf de Ebene überhaupt nicht.
Was passiert denn im Film, welche Erkentnisse gewinnen wir ?
Sind wir nach diesem Film großartig weiter ?
NEIN.
Gerade die Figuren wurden in den Alien Filmen viel besser
entwickelt.
Ihre Motivationen waren immer klar ersichtlich, es waren echte
Menschen .
Das war bei Alien 1 ja Teil des Erfolgsmodells, es waren einfache
Arbeiter die in diese Situation hineingezwungen wurden.
Keiner hat Kampferfahrung, es ist die Crew eines Frachters.
Ihre Motivationen liegen klar auf der Hand, überleben-und das
funktioniert auch.
In Alien 2 wird das noch besser gemacht, wir haben überhebliche
Marines die denken sie schaffen alles.
Es ist ihr Job.
Aber das Blatt wendet sich, sie sehen sich mit einer Situation
konfrontiert für die sie nie ausgebildet wurden, es gibt kein
erlernten Standartmanöver.
Nun zerbricht die harte Schale, Verzweiflung und Angst macht sich
greit.
Nun zeigt sich wer wer und wie er mit der Situation umgeht.
Wir haben also nach den anfänglichen Stereotypen eine Bandbreite an
verschiedenen Figuren.
Natürlich sind nicht alle Figuren gleich gut charakterisiert, aber
man nimmt allen ihre Rolle, ihre Handlungsweisen ab, es ist
schlüssig und funktioniert.
Und manche Figuren wie Ripley oder Bishop sind darüber hinaus noch
besonders gut entwickelt.
Prometheus stellt da das komplette Gegenteil dar.
Auch hier sind die meisten Figuren stereotypisch angelegt, aber sie
entwickeln sich nicht weiter, sie bleiben flach, gewinnen nicht an
Persöhnlichkeit.
Das ist nicht glaubhaft, es ist nicht schlüssig.
Man fragt sich viel zu oft warum macht der Charakter gerade das und
mit wem leiden wir wirklich mit, wer hat überhaupt
Persöhnlichkeit.
Man hat hier eine Riege hervorragender Schauspieler und schafft es
aus jedem eine zweidimenionale Figur zu machen.
David funktioniert vlt. noch, der Rest nicht.
Zu den kulturellen Dingen.
Genau das Selbe Spiel hatten wir bei AVP, nur das AVP ein
Actionfilm war und es da noch in Ordnug war das nicht mehr
darausgemacht wurde.
Ganz anders hier, wir haben diese Basis und aus der wird nichts
gemacht.
Und DAS ist banal.
Die übereinstimmungen zu nehmen bleibt legitim, dagegen sage ich
nicht aber man entwickelt daraus keine eigenen Ideen, es bleibt
dabei.
Ein Film mus für sich selbst stehen, er mus eigenständig
funktionieren können.
Daher ist es erforderlich, entscheidend für jeden guten Film das
seine Handlung schlüssig ist.
Alles was pasiert sollte klar sein.
Wenn das nicht der Fall ist, dann wurde die Arbeit schlecht
gemacht, denn sinn ist es den Zuschauer zu unterhalten, ihm eine
interessante Handlung zu bieten die funktioniert.
Stellt sich der Zuschauer dauernd fRagen und die bleiben offen hat
man was falsch gemacht, denn es sind dann Logikfragen und das sind
schlicht und ergreifend mängel.
Kein guter Film besteht nur aus logiklöchern.
Es kan nicht die Aufgabe des Zuschauers sein zu versuchen die
Lücken selbst zu schließen, so funktioniert traditioneller Film
nicht, das kann man bei experimentalfilmen vlt. machen.
Und das ist jetzt entscheidend, es geht um die Schlüssigkeit des
Filmes selbst.
Jeder Film hat verschiedene Handlungsstränge und die müssen logisch
zuende gebracht werden, das ist eben die Kunst des
Geschichtenerzählens.
Natürlich kann der Film 1-2 Fragen offen lassen am Ende, etwas was
man dem Zuschauer mitgibt und worüber er sich Gedanken macht.
Das ist auch völlig legitim.
Aber diese Fragen sollten sich am Schluss stellen und nicht
entscheidend für den Haupthandlungstrang sein, denn die Geschichte
muss klar sein, verständlich.
Und das ist das Problem bei Prometheus,zu vieles ergibt keinen Sinn
und das kann nicht beabsichtigt sein, denn nach diesem Motto wären
so viele schlechte Filme gut.
Eine Fortsetzung sollte darauf aufbauen, vlt. einen offenen
Handlungstrang weiterführen, aber nicht im nachhinein dafür sorgen
das der erste Film Sinn ergibt, das alle Fragen beantwortet sind,
bzw. die für die Handlung entscheidenden.
Und das war eben bei den Alien Filmen der Fall, etwas war immer
offen, aber die Haupthandlung war davon nicht negativ beinflusst,
es ergab meistens Sinn.
Was hat es mit dem Raumschiff auf LV426 auf sich, wer ist der Space
Jockey ?
Eine interessante Frage in Alien, die aber trotzdem keinen Einfluss
auf die Haupthandlung hatte-denn dafür waren die Konsequenzen
entscheidend-also das Alien selbst und das Überleben.
Du darfst eines nicht verwechseln und ich glaube das ist das
entscheidende Missverständniss zwischen den Prometheus Kritikern
und Befürwortern.
Es geht NICHT darum alles in kleinen Häppchen immer und immer
wieder einem vorzukauen.
Nach dem Motto 10 Kameraeinstellung auf das Selbe das einem sagt ja
das war der Mörder.
Klar sollte der Zuschauer gefördert werden.
Aber es gibt einen Unterschied zwischen dingen bewusst so
anzudeuten das sie klar verständlich für den Zuschauer sind ohne
den Holzhammer zu benutzen als einfach einem ein unfertigeges Ding
vor die Füße zu werfen wo einfach nichts Sinn ergibt.
Es ist nicht die Aufgabe des Zuschauers wirklich ALLEs zu erdenken
was dem Drehbuchautor nicht einfiehl.
Das ist keine Kunst, sondern schlicht Versagen.
Man hat es sich hier zu einfach gemacht.
Für soetwas werden keine Filme gemacht, so funktioniert dieses
Medium nicht.
Es gibt eine Geschichte und diese muss gut erzählt werden, der
Zuschauer soll nicht die halbe Geschichte sich selbst ausdenken,
für soetwas gibt es Fanfiction, etc.
Ich könnte dir eine Liste machen aller Ungerimtheiten, es sind
wirklich viele in diesem Film, zu viele.
Frühere Entwürfe oder Ideen ergaben da einfach mehr Sinn und hätten
funktioniert.
Spaits hatte ja ursprünglich en Alien Prequel geschrieben und
Lindlof kam hin und warf Dinge heraus, steckte neue Dinge hinein
und das sieht man dem Film an.
So erfüllt er keine Aufgabe.
Eine eigenständige, für sich stehende Handlung wäre nicht schlecht
gewesen-aber die hat der Film nicht.
Alles in Prometheus, wirklich alles gab es schon irgendwie.
Gerade das ein Großteil der Ideen fast deckungsgleich mit AVP sind,
spricht eine deutliche Sprache.
Vor Monaten wurde mal eine komplette Handlung veröffentlicht(könnte
eine Ursprungsversion Spaits gewesen sein) und dort ergab es
einfach Sinn.
Es war klar, es war interessant es ergab Sinn.
Und was die harten Szenen angeht, naja so hart waren die
nicht.
Ein Großteil war einfach nur eklig und nicht hart oder
unheimlich.
Und Härte macht auch keinen guten Film.
Ich begrüße immer die Härte in einem Film, aber sie sollte kein
Selbstzweck sein sodern die Story voranbringen.
Hier wird nur wenig vorangebracht.
Bezüglich der qualität von Prometheus sollte man sich die Fragen
stellen:
Was will der Film mir sagen ?
Was kam jetzt wirklich überaschend, womit hätte ich nicht gerechnet
?
Inwiefern wurde innerhalb des Filmes etwas weiterentwickelt ?
Hab ich hier etwas gesehen, nahegebracht bekommen was es vorher
nicht gab ?
Was blieb mir positiv in Erinnerung ?