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King Kong @ JonnySteiert

Gestartet: 25 März 2009 16:13 - 6 Antworten


Veröffentlichung:
26.03.2009
Laufzeit:
200 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 25 März 2009 16:13

JonnySteiert

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JonnySteiert

Review King Kong (2005)

King-Kong.jpg

Nachdem Peter Jackson mit „seiner“ grandiosen Herr der Ringe Trilogie Kinogeschichte geschrieben hat und auch bei der Oscarverleihung 2004 alles abräumte, was es abzuräumen gab, konnte er sich sein nächstes Projekt quasi nach Belieben aussuchen. Er entschied sich für das Remake des 1933 gedrehten Klassikers King Kong, der Film, der nach eigener Aussage Jacksons filmisches Schaffen am Meisten beeinflusst hat. Ein echtes Herzensprojekt also, ausgestattet mit einem bisher nie dagewesen Budget in den Händen eines Regisseurs, der es wie kaum ein anderer Versteht, mit digitalen Figuren und großen Bildern umzugehen – was sollte da noch schief gehen? Die Erwartungen waren dementsprechend riesig, und leider wird der Film im Endeffekt diesen hohen Erwartungen nicht in allen Belangen gerecht. Dennoch ist King Kong ein guter, unterhaltsamer Film, der sich aufgrund von hohen Schauwerten wie kaum ein Anderer für eine Blu-Ray Umsetzung anbietet und sie jetzt auch in angemessener Form spendiert bekommen hat.

Story:
Um seinen geplanten Film trotz der Bedenken des Studios, an dem die Weltwirtschaftskrise 1933 nicht unbemerkt vorbeigeht, fertig drehen zu können, flieht Filmproduzent Carl Denham (Jack Black) mitsamt seiner gesamten Crew per Schiff auf eine ominöse Insel. Mit an Bord ist auch die arbeitslose Schauspielerin Anne Darrow (Naomi Watts), die ein besonderes Auge auf den Drehbuchautor Jack Driscol (Oscar-Preisträger Adrien Brody) geworfen hat. Nach einigen Komplikationen erreicht das Schiff schließlich „Skull Island“, wo das Filmteam auf mysteriöse Ureinwohner stößt. Diese entführen kurzerhand Ann Darrow, um sie an den riesigen Gorilla „King Kong“ zu opfern, der sie kurzerhand mitnimmt und der sich – anstatt sie zu fressen – in die Schauspielerin verliebt. Ein Rettungsteam macht sich unterdessen auf die Suche nach Miss Darrow, wobei Carl Denham durchaus andere Ziele verfolgt: Neben spektakulären Bildaufnahmen (unter anderem von Dinosauriern, die auf der Insel noch nicht ausgestorben sind) will er auch den Riesenaffen selbst mit nach New York nehmen, um ihn zur großen Attraktion zu machen...

Der weitere Verlauf des Films dürfte bis zum legändere Finale auf dem Empire State Building den meisten Zuschauern bereits bekannt sein und Peter Jackson spart dann auch bei seinem Film große Überraschungen aus. Dafür liefert er aber beeindruckend Bilder und spektakuläre Action-Sequenzen. Unterhaltsam ist der Film also, und er gibt sich auch in handwerklicher Hinsicht (Effekte, Ton, Kamera und Schnitt) keine Blöße. Keine Frage, der Regisseur versteht sein Handwerk, und auch die Schauspielerischen Leistungen - inklusive der Darstellung von King Kong – gehen in Ordnung. Trotzdem ist der Film nicht perfekt, zu offensichtlich sind dafür einige seiner Schwächen: So dauert es relativ lange, bis die Insel erreicht ist, und ein gelungener Spannungsaufbau wird vor allem dadurch verhindert, dass der Zuschauer bereits weiß, was auf der „mysteriösen“ Insel auf das Filmteam wartet. Langweilig ist das zwar nicht, aber eben doch langwierig. Auf der Insel selbst wird das Tempo dann drastisch erhöht, wobei die Action-Szenen dabei sehr spektakulär und sehenswert, aber stellenweise auch etwas übertrieben sind. Der Film wirkt dadurch trotz seiner hohen Länge stellenweise überfrachtet. Da Peter Jackson bei dem Film völlige Schaffensfreiheit genoss, winkte das Studio bereits die erste angefertigte Schnittfassung mit einer Länge von 188 Minuten ohne Kürzungen durch. King Kong ist einer der selten Fälle, wo die eine oder andere Passage weniger den Film vermutlich gut getan hätte. Das Ende von „King Kong“ ist dann genauso Kitschig wie es zu erwarten war, wobei die Wirkung auf das Publikum im Wesentlichen davon abhängt, wie sehr der Zuschauer mit einem übergroßen Affen mitfühlen kann, was bei mir glücklicherweise durchaus der Fall war. Insgesamt ist "King Kong" am Ende ein guter bis sehr guter Film mit einigen Schwächen geworden, wobei man nach „Herr der Ringe“ sicher mehr von Peter Jackson erwarten hätte können. Sehenswert auf jeden Fall, aber eben bei weitem nicht perfekt und insgesamt etwas zu lang.

Bild:
Um es kurz zu machen: Das Bild ist phantastisch. Das in einer Auflösung von 1080p bei einem VC-1 Codec vorliegende Material hat Referenzcharakter, das Master ist sauber und hat keine Kratzer. Die Schärfe ist hervorragend, vor allem wen man bedenkt, wie viele CGI-Aufnahmen mit Realbildern vermischt wurden. An einigen wenigen Stellen lässt sich zwar erkennen, dass ein Bluescreen eingesetzt wurde, aber insgesamt ist das Ergebnis überraschend homogen. Die Farben sind an einigen Stellen bewusst verfremdet, was aber hervorragend zum Film passt. Der Kontrast ist dafür aber tadellos. Insgesamt ist King Kong ein Film, den man ohne Bedenken nehmen kann, wenn man einigen Bekannten einmal das Bild einer gelungen Blu-Ray Disk vorführen möchte. Das Bild liegt hier definitiv im Referenzbereich.

Ton:
Die deutsche DTS-Spur lässt ebenso wie das Bild keine Wünsche offen: Der Film ist sehr dynamisch abgemischt, die Effekte kommen hervorragend zur Geltung und die räumliche Ortung der Umgebungsgeräusche ist sehr gut. Die Dialoge sind trotzdem jederzeit klar verständlich und der Soundtrack von James Howard passt eigentlich immer hervorragend. In den Actionsequenzen wird die Heimkinoanlage bis aufs letzte ausgereizt. Dass es dennoch einen Tick besser geht, zeigt die Englische DTS-HD-Tonspur, die noch ein wenig klarer und detaillierter als die deutsche Tonspur ist. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ton ebenso wie das Bild auf höchstem Niveau ist, was King Kong zu einer der bisher technisch besten Blu-Rays macht.

Ausstattung:
Sehr lobenswert ist, dass Universal sowohl die Kinofassung als auch die 13 Minuten längere „Extended Version“ per „Seamless Branching“ auf die Scheibe gepackt hat. Die Extended Version enthält dabei in erster Linie mehr Action-Sequenzen, welche aber fast ausschließlich auf den sowieso schon vollgepackten Teil auf der Insel zu finden sind. Diese Szenen selbst sind zum Teil sehenswert, wirklich verbessern können sie den Film aber nicht. Aufgrund der sowieso schon hohen Lauflänge reicht die Kinofassung in den meisten Fällen aus.

Als wesentliches zusätzliches Extra ist die Extended Version mit einem interaktiven Modus versehen, wobei hier während des Films Kunstgrafiken und Making-Of-Videos per Bild-in-Bild-Feature eingeblendet werden. Die Videos sind teilweise sehr interessant, umso ärgerlicher ist es, dass sie sich nicht separat auswählen oder als Vollbild anzeigen lassen. Auch liegen sie nicht in HD vor. Der vorhandene Audiokommentar (unter anderem mit dem Regisseur Peter Jackson) ist ebenfalls recht interessant, wenn man denn die Zeit dafür aufbringen kann und mag. Zwar geht die Ausstattung für sich in Ordnung, aber wenn man bedenkt, welche weiteren Extras auf einer zusätzlichen Disk möglich gewesen wären (man denke nur an die Produktionstagebücher), ist die Scheibe hier schon eine kleine Enttäuschung, wenn auch auf hohem Niveau.

Fazit:
Auch wenn King Kong nicht das erhoffte Meisterwerk geworden ist, macht er doch so viel Spaß, dass man ihn sich ohne Bedenken zulegen kann. Die Blu-Ray selbst liefert dafür sehr gute Argumente: Absolut Hervorragend in Bild und Ton, zählt sie zu den technischen Referenz-Blu-Rays. Allen Schwächen des Films und der „verbesserungsfähigen“ Ausstattung der Disk zum Trotz: Peter Jacksons Riesenaffe passt hervorragend in jede gut sortierte Blu-Ray Sammlung.

Testgeräte
siehe „Mein Heimkino“.

Bewertung:
Story: 8/10
Bild: 10/10
Sound: 10/10
Ausstattung: 6/10
#2
Geschrieben: 25 März 2009 16:35

Breiti

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Perfekt! Habe nichts auszusetzen oder zu verschlimmbessern, ist m.E. veröffentlichungsreif; faier Wertung des Films das Pro und Contra nennt und auch die Schwächen klar benennt, aber sehr genau auch die techn. Qualitäten hervorhebt.
Dazu sprachlich ebenfalls sehr ordentlich und gut zu lesen,

Eine Bitte: 'ne Wertung der Bereiche (10er) Skala bitte noch nachreichen, wäre hilfreich um deine Wertung auch punktmässig einzuschätzen. Ups, habe ich doch glatt am Fuß des Textes übersehen, sorry
"America is the only country that went from barberism to capitalism without civilization in between." - Oscar Wilde

#3
Geschrieben: 27 März 2009 00:45

Schlumpfmaster

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Die Review ist wirklich super! Nicht zu kurz und nicht zu lang und darüber hinaus werden alle wichtigen Punkte abgehandelt.

Auch sprachhlich wirklich sehr angenehm zu lesen und eine recht neutrale Betrachtung der Disc und dessen Inhalts.:thumb:
#4
Geschrieben: 27 März 2009 08:17

Venom211

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Respekt!Super Review!Wird ja immer besser hier!
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#5
Geschrieben: 27 März 2009 08:51

JonnySteiert

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JonnySteiert

Ich freue mich, dass euch meine Reviews gefallen. Das motiviert mich natürlich, weitere Reviews zu schreiben, sobald ich Zeit dafür finde.

Vielen Dank schon mal für das positive Feedback!
#6
Geschrieben: 27 März 2009 20:40

wendze

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sehr gelungen! hab garnichts auszusetzen. freu mich auf deine weiteren reviews!
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"Ich hab in meinem Leben schon ne Menge verückte Scheiße gesehn, aber noch nie ne Einbeinige Stripperin. Ich hab ne Stripperin mit einer Brust gesehn und ich hab ne Stripperin mit zwölf Zehen gesehn und ich hab schon ne Stripperin ganz ohne Gehirn gesehn, aber noch nie ne Einbeinige Stripperin und ich war schon in Marokko."

"Es ist ein unterschied ob man grade heraus ist oder gerade ein Arsch ist!"
#7
Geschrieben: 30 März 2009 13:15

rom23

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rom23 ist begeistert von 3D

Ich schließe mich den anderen an, ein Kandidat auf den Sieg.


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