Funktioniert als Comedy ziemlich gut, versagt aber als zynischer Kommentar auf die Wechselwirkungen von Tabloid-Medien. Macht nicht den Fehler zu behaupten die exakte Wahrheit zu erzählen, indem er von vornherein klar stellt, dass alles widersprüchlich und erfunden sein kann, sodass man sich auf vollends auf den Humor & die Charaktere konzentrieren kann. Größte Überraschung ist hier Margot Robbie: Das Mädchen kann echt schauspielern, wobei eine Oscar-Nominierung schon etwas hochgegriffen ist. Abgesehen von ihrer Mutter erfüllt der restliche Cast einen einfachen Zweck und soll nicht mehr als eine Karikatur White Trash People sein. Das ist zwar alles überzeichnet und manchmal auch einen Ticken zu stumpf, dafür aber größtenteils stimmig und konsequent. Der frequente Einsatz von zeitgenössischer Musik (bzw. aktueller Coverversionen damaliger Musik) wird zwar etwas überreizt, unterstreicht aber prima den unernsten Ton. Ein Biopic, welches demonstrativ seinen Biopic-Charakter von sich weist. Gerade beim Score hatte man sichtlich Spaß in anderen Genres zu wildern. Klamauk & gekünstelte Dramatik wie in einem Thriller wechseln sich hier spontan ab und halten die Geschichte frisch: Längen gibt es nahezu keine.

Da ist es nur ein wenig schade, dass sie nicht mehr aus der Medienschelte rausholen. In einer Szene sieht man im Hintergrund TV-Aufnahmen von O.J. Simpsons Verhaftung. Amerikas zweischneidiges Verhältnis zu seinen Nationalhelden kommt so leider nicht zu tragen. Über mehr als simple "Die Medien sind dein Freund, solange Du geliebt wirst" kommt I, Tonya aber nie heraus. Unterhalten tut er dafür aber ganz ordentlich.

(7/10)

Ich bin gespannt. Der Trailer hat mich voll überzeugt. Erinnert mich von der Machart her ein wenig an Pain and Gain. Wird gekauft.

Oh er ist deutlich besser als Pain & Gain. :)

Habe den Film gesehen:

Der FIlm ist eine richtig klasse schwarze Komödie geworden. Okay der Wahrheitsgehalt ist natürlich sehr zweifelhaft, aber dafür kriegt man hier wirklich einen sehr lustigen Film geboten. Margot Robbie als Tonya lässt wunderbar die Sau raus und es macht richtig Spaß ihr zuzugucken. Allison Janney rockt die Rolle der Mutter und hat den Oscar klar zurecht gewonnen.
Der Score macht Laune und die Eiskunstlauf Szenen sind hammer in Szene gesetzt. Es macht hier auch immer wieder Spaß wenn die 4. Dimension durchbrochen wird. Trotz der 2h Laufzeit hat der Film keinerlei Längen und ich muss sagen, ich fand den Film super.

9,5/10 Punkte

Freu mich drauf, ich steh auf solche Filme... :thumb:

Könnte auch was für mich sein. Kommt auf die Liste.

Passiert ja nicht oft, aber diesmal finde ich Pierre hat mit allem Recht :rofl:

Einzig negativ waren für mich Teile der Eislaufszenen. Das sah schon recht fake aus an manchen Stellen. Da hätte man vielleicht ein wenig schlichter inszenieren können. Aber ok, der Großteil ist ja gut. Es sind glaub ich immer die Szenen gewesen wenn die Kamera in Nahaufnahme Margot Robbie beim Rückwärtsfahren folgt. Die sind zum Teil richtig übel. :eek:

Muss ich mir rot im Kalender eintragen :rofl:

Absolut richtig. Das mittelmäßige CGI hat mich des öfteren aus der Illusion gerissen. Für eine Hollywood Produktion teilweise erschreckend schlecht.

Film an sich ist gut. 7 /10 für mich.

Der Film war ne 11 Mio Low Budget Produktion.

Ich habe FIlme mit 200 Mio Budget mit schlechteren Effekten gesehen ;)