Hi ihr!
Heute war ich als vorzeitiges Geburtstagsgeschenk mit meiner Mutter
in "Bohemian Rhapsody" und das war mein Eindruck:
Wir schreiben das Jahr 1970. Ein Junge namens Faruk (Rami Malek)
von einer pakistanischen Flüchtlingsfamilie, arbeitet als
Gepäck-Lader am Flughafen von London. Dort begegnen ihm 4 Musiker
einer bis dato unbekannten Band. Eines Tages trifft Faruk sie bei
einem Auftritt in einem Pub wieder. Seine Begeisterung ihrer Musik
steigt mit jedem ihrer Auftritte. Dann lernt er 3 der
Bandmitglieder nach einem Auftritt persönlich kennen. Dabei erfährt
er, dass deren Sänger nicht mehr Mitglied in der Band ist. Ohne
lange zu zögern gibt er ihnen eine Kostprobe seines Gesangtalents
und wird kurz darauf Mitglied in ihrer Band. Daraufhin beschließt
er sich umtaufen zu lassen und nennt sich fortan Freddie Mercury.
Zunächst sind die Bandmitglieder noch etwas skeptisch, da Freddies
Ideen für Songs und deren Performance sehr eigenwillig sind. Nach
den ersten Auftritten sind sie dann doch überzeugt. Bei seinem
ersten Live-Gig lernt er Mary (Lucy Boynton) kennen und verliebt
sich in sie. Bei einer Studio-Aufnahme für ein Album werden sie von
Talentsuchern entdeckt und der zunächst noch unbekannte Bandname
"Queen" wird immer mehr zu einem Inbegriff der Musik-Geschichte.
Doch wird Freddie und seine Band diesem Erfolg auch standhalten
können?
Zugegebenermaßen bin ich ein großer Fan der Band und versuche hier
es möglichst distanziert zu betrachten. Zunächst muss man Rami
Malek für seine Leistung wirklich loben, denn man erkennt Freddie
Mercury zu 99% in im wieder. Auch wenn die Ähnlichkeit verblüffend
ist, fehlt ihm das letzte i-Tüpfelchen, was in dem Film "Rush -
Alles für den Sieg" Niki Lauda alias Daniel Brühl hatte. Dies soll
keineswegs bedeuten, dass Rami Malek aufgesetzt wirkt. Er schafft
es vor allem die Rolle mit allen Höhen und Tiefen, vor allem aber
seiner Eigenwilligkeit authentisch darzustellen. Zudem passt auch
die deutsche Synchronstimme perfekt zu der altbekannten Stimme,
welche wir aus den Songs kennen. Die Inszenierung des Films ist
ebenfalls sehr gut gelungen und wechselt oft zwischen der eher
ruhigen Handlung und den Live-Auftritten. Besonders toll sind hier
die Übergänge von Liedkompositionen und deren Live-Umsetzung
gelungen. Vor allem aber ist es gelungen eine emotionale Handlung
umzusetzen ohne dabei kitschig zu wirken. Kommen wir nun zum
wichtigsten Punkt des Films, dem Soundtrack. Dieser weiß nahezu
restlos zu überzeugen und sorgt gerade bei Fans wie mir für
ordentlich Begeisterung und es ist mir fast schon schwer gefallen
ruhig sitzen zu bleiben. Vom namensgebenden Song "Bohemian
Rhapsody" sind auch große Hits wie "Mama", "We will rock you"bis
"Another one bites the dust" viele Hits vertreten. Als Fan hätte
ich mir statt ein paar wenigen Wiederholungen von Songs noch ein
paar andere gewünscht, wobei das wirklich Jammern auf hohem Niveau
ist.
Insgesamt muss ich gestehen, dass mich der Film als Fan von der
ersten Minute an gepackt hat. Zudem ergaben sich bei der Handlung
auch einige Dinge, die mir bis dato unbekannt waren. Das
Zusammenspiel der durchweg gut gewählten Darsteller und besonders
Rami Malek mit der Musik entsteht eine Atmosphäre, die ihres
gleichen sucht. Vergesst Filme wie "Footloose" oder "La la Land".
Egal ob als Fan oder einfach neugieriger Zuschauer hat der Film
wirklich alles zu bieten, was man sich von solch einem Biopic nur
wünschen kann. Lasst ihn euch auf keinen Fall entgehen! Unter dem
Strich bekommt der Film von mir 9/10P und im Genre der Musik-Filme
sogar 10/10P!