@Knarfe: Ich hab es ja extra wertfrei geschrieben, da ich Sphere auch nur solala finde.;)

:)

Ich habe seinerzeit im Kino fast einen Wutanfall bekommen ;)

Ich war gestern Abend in Arrival (OV) und bin total begeistert aus dem Kino gegangen. Für mich war es von der ersten bis zur letzten Sekunde pure Kino-Magie, ich hatte knapp zwei Stunden lang ein tief-zufriedenes Dauerlächeln im Gesicht. Der Film hat in meinen Augen eigentlich alles richtig gemacht - fraglich ist lediglich, ob es unbedingt ein Triumvirat weltpolitischer "Parias" sein musste, das als erstes mit militärischen Konsequenzen droht. Das aber nur am Rande.
Mir hat der Spannungsaufbau unheimlich gut gefallen, der (fast) ohne Krawall und Päng-Päng auskam. Für mich war die Szene des Films, als Die schauspielerische Leistung von Amy Adams war grandios, aber auch Jeremy Renner und Forest Whitaker machen ihre Sache - da muss ich hibbs exzellenter Rezension ein wenig widersprechen - ausgezeichnet. Meiner Meinung nach hat Ian (Renner) eine gewichtigere Funktion als nur der reine "Stichwortgeber" zu sein. Webers (Whitaker) Part hingegen erfüllt diesen "Tatbestand" schon eher, dennoch störte mich diese Figur zu keinem Zeitpunkt und Whitaker mimt die militärische Komponente dieser Konstellation sehr glaubwürdig.
Besonders herausstreichen möchte ich zum Schluss nun noch die wirklich fantastische Filmmusik. Besonders dieses Stück hat nachhaltigen Eindruck hinterlassen:
Es ist auch ohne Film von einer gewissen Schwere und Melancholie beseelt, aber in Verbindung mit den entsprechenden Bildern aus dem Film erst richtig aufwühlend. Nicht kitschig, aber durchaus emotional berührend.

Ich kann es jedem Interessierten nur wärmstens empfehlen, das Kino eures Vertrauens aufzusuchen und den Film auf der großen Leinwand zu sehen. Es ist ein berauschendes Erlebnis, von Anfang bis Ende. Dazu der wunderschöne Score und ein intelligenter Plot ohne Effektgewitter.

9(,5)/10 Punkte.

Nur eine Sache noch: Wie bewertet ihr die Bildqualität? Zum allergrößten Teil sah der Streifen gestern ziemlich unscharf aus, was natürlich an der Projektion im Kino gelegen haben oder vielleicht sogar eine stilistische Entscheidung Villeneuves gewesen sein könnte.


@ Cineast aka Filmnerd: Coole Entwürfe, danke für die Bilder. Nr. 3-5 finde ich besonders interessant.

Ein wunderbares Stück-den Soundtarck werde ich mir auf jeden Fall zulegen und"Arrival"ist für mich der ungewöhnlichste und bisher auch eindrucksvollste Film des Jahres. Aber ob sich der Titel wirklich auf die Ankunft der Außerirdischen bezieht ?

Als kleine Warnung vorab: Max Richters On the Nature of Daylight ist nicht auf dem Soundtrack enthalten, da es sich um keine Originalmusik handelt und die Rechte bei einem anderem Label liegen.

@ schneijo

Schöne Rezension. Die von dir angesprochene Melancholie hat echt Seltenheitswert in Filmen mit solcher Thematik und macht den Großteil des Reizes aus.

Die von dir angesprochene Szene mit den Monitoren ist echt super, sie untermauert aber noch etwas anderes: Zum Thema "Stichwortgeber": Ich wollte damit weder die Leistungen von Renner oder Whitaker schmälern, noch sagen dass ihre Rollen überflüssig sind. Ganz im Gegenteil sind sie von großer Bedeutung, weil sie eine wichtige Funktion im Storykonstrukt einnehmen und damit unentbehrlich für die Handlung werden (was du ja selber vollkommen richtig feststellst). Stichwortgeber ist hier wahrlich nicht abwertend gemeint, sollte nur darauf hinweisen, dass ihre Figuren keine besondere Hintergründe und Tiefe spendiert bekommen, da wir die Handlung aus einer anderen Sicht geschildert bekommen.

Zur Unschärfe kann ich nichts sagen außer, dass ich keine übertrieben unscharfe Szenen wahrgenommen habe, jedenfalls nichts was über Stilmittel hinausgeht. Es wurde digital gedreht, wovon ich zwar kein großer Fan bin, was aber super zum Look des Films passt.

Arrival​ {2016, Denis Villeneve}
Grade gesehen. Hatte den INTERSTELLAR-Effekt.
Ähnlicher Schmonzes mit so 'nem langweiligen ​-Ding. Keine Ahnung, was Villeneuve geritten hat, den Stoff zu verfilmen. Wirkt alles ziemlich glatt und die Höhepunkte halten sich in Grenzen. Das Beste war noch die erste Schleusenszene. Gegen Schluss schmalzt es dann so richtig ab. Darstellerische Höhepunkte sucht man leider auch vergebens. Die Aliens beim ersten Kontakt wirken imposant und interessant, aber dann hat man jedes Mal den gleichen Anblick. Das politische Szenario wirkte auch komplett ausgelutscht.
Viel Positives kann ich irgendwie nicht benennen. Vom Gesamtgefühl her eine Enttäuschung, wenn auch nicht komplett schlecht.
4/10

ess muss ja immer einen geben der zwischen den Strom schwimmt ;)

Bei Arrival ist es wenigstens hier bisher nur einer, beim letztjährigen Starwars waren es bedeutend mehr;)

Und ganz klar-Arrival ist eben kein Mainstream, und wer ein Alienspektakel a'la ID4 erwartet, muß ja zwangsgläufig enttäuscht werden-wobei die Trailer ganz klar zeigen,wohin die Reise geht, und wer mit Interstellar shcon nicht warm wurde, wird es mit Arriaval erst Recht nicht....

Nur dass Kollege Bewitched hier nicht als stumpfer Blockbuster-Fan bekannt ist. ;) Ich würde auch nicht so weit gehen und sagen, dass es kein Mainstream-Film ist, ist er mMn nämlich doch. Er will nur ein anderes Massen-Publikum ansprechen, welches nämlich nichts mit ID und Konsorten anfangen kann aber trotzdem Lust auf die Alien-Thematik haben. Immerhin hat der Film auch ein Budget von $50 Mio. verschlungen.

Gibt auch Leute, die halten Interstellar für ein Meisterwerk (was ich lachhaft finde, da es einfach ein ziemlich guter Blockbuster ist), und genau diese Zielgruppe versucht man wieder ins Boot zu holen. Ich behaupte einfach mal, dass ohne dessen Erfolg und Resonanz Arrival niemals produziert worden wäre.

Der Vergleich hinkt wie David Odonkor.

Ich bin gespannt auf den Film - bewitched Kritik erdet die Sache auch ein bisschen. :party: