Meines Wissens nach stehen Romeros Zombies nicht für ne Randgruppe, sondern als Sinnbild der Konsumgesellschaft, bin da aber auch nicht der Spezialist.

Das ist unterschiedlich. Wenn Du "Land of the Dead" schaust, wirst Du sie im Ghetto sehen, wo sie hinter Gittern gehalten werden, wogegen sie in "Zombie 2 (? im Kaufhaus halt)" genau das Gegenteil der Konsumgesellschaft sind, nämlich die vom Konsum ausgeschlossenen.

Da ist sicher auch viel Interpretationsspielraum und man kann zu anderen Schlüssen kommen. Das ist aber ja erstmal egal. Mir geht es darum, dass Zombiefilme eben schon von der Quelle des "modernen Zombies" an, nicht unbedingt flach sind.

Daher wird (wieder nur meine Meinung) auch eigentlich nie erklärt, woher die Seuche kommt.

Das sehe ich auch nicht so, eher dass die menschliche Gruppe meist eher flach ist.

Das moderne Zombiegenre hat seit Romero massig Subtext.

Aber TWD zielt meines Erachtens auf etwas anderes ab.

Etwas hineinzuinterpretieren ist die eine Sache, glaubwürdige Charakterinteraktionen die andere. Und da ist ein Zombie 1 ( Dawn of the Dead = Kaufhaus) genauso flach wie moderne Filme. Nichts gegen den Film selbst, er gehört definitiv zu meinen Lieblingen im Genre, aber seien wir ehrlich. Verhalten sich dort die Protagonisten rational, gar intelligent ? Sind nicht die Dialoge genauso "cheesy" wie in fast allen anderen Zombiefilmen ?

Nur weil ich die Zombies als irgendwelche Randgruppen definiere, macht es die Filme noch lange nicht zum Drama. Genauso könnte ich sagen, in Staffel 3 von The Walking Dead sind die rationalen Personen "hinter Gittern" und die wütende Meute außerhalb des Gefängnisses .
Macht es die Serie dadurch gesellschaftskritisch, gar philosophisch ? Ich glaube nicht :o Dennoch hat sie mehr an glaubwürdigen Drama als die meisten des Genres.

Hineininterpretieren klingt so verächtlich....;)

Es sind nun mal zwei ganz unterschiedliche Herangehensweisen. Ich denke darauf können wir uns alle einig werden. :cool::thumb:

Na ja, so kann man schlechte Drehbücher immer entschuldigen ;-). Figuren in fiktionalen Welten, egal ob Buch, Serie, Film, Videospiel, etc. verhalten sich grundsätzlich nie völlig realistisch. Wäre es so, wäre die Fiktion nämlich stinklangweilig. Deswegen sieht man z.B. nicht wie Clark Kent wochenlang nur am Notebook ein paar Zeilen tippt oder Bruce Wayne den Aktienmarkt beobachtet. Oder man sieht nicht wie ein Muskelprotz stundenlang am Tag trainiert. Das alles sind flache Beispiele, aber ich meine damit, dass in der Fiktion vieles ausgeblendet, abgeschwächt, aber auch überbetont wird.

Und The Walking Dead ist oft (meiner Ansicht nach) nicht nur sehr soapig und melodramatisch, sondern schlichtweg schlecht geschrieben. Weil sich zu viel im Kreis dreht, zu wenig passiert und am Ende alles auf das gleiche hinausläuft. Es geht mir dabei auch weniger im einzelne Charaktere, als die Handlung an sich. Beispiel Staffel 4:

- Charaktere werden alle auseinander getrieben
- Charaktere qutaschen etliche Episoden über Banalitäten, sitzen doof rum, halten sich wehleidig an Kleinigkeiten auf oder tun einfach nichts
- Charaktere kommen alle wieder zusammen

Das war im Grunde Staffel 4 - sie beginnt da wo sie angefangen hat und alles dazwischen ist schlichtweg Banane und extrem langweilig. Das ist für mich einfach schlechte Arbeit durch die Autoren der Serie.

Ich will ja gar nichts entschuldigen. Ich sehe speziell Staffel 4 ebenfalls sehr kritisch. Starke "Momente", aber dazwischen eine beinahe komplett verschenkte Staffel. Was auf einige kreative Entscheidungen zurückzuführen ist.

Speziell das der Gruppe und der zu langen Verweilzeit bei ein oder zwei Personen, welche je Folge Das hat enorm viel Dynamik und Tempo gekostet und hat der Serie, auch wenn mir die Intention klar ist, nicht wirklich gut getan.

Daher sehe ich Staffel 4 auch als die schlechteste der Serie an. Dennoch ist die Herangehensweise der Serie eine andere in dem Bezug, als bei anderen Formaten, klappt nicht immer gut, zudem die Schreiber ab Staffel 2, ja von Darabont übernommen haben und dabei bei weitem die schlechtere Arbeit abliefern.

Ich fand Staffel 4 sehr gut.

Mir hat Staffel 4 wie gesagt die Lust geraubt mir Staffel 4 anzusehen. Das würde ich nur machen, wenn ich Staffel 5 mal für unter 10 Euro irgendwie nachgeworfen bekomme und dann doch gerade in dem Moment Lust drauf habe. Aber selbst da hätte ich die Befürchtung, wie bei Arrow Staffel 2, irgendwann vorschnell reisgniert aufzugeben ^^.

So schlecht fand ich selbst Staffe l 4 eben dann nicht. Nur sehe ich die Probleme der Staffel schon als das an was sie sind.

Aber ich habe in letzter Zeit auch einige Serien eingestellt, die sich einfach mies oder für meinen Geschmack zurückentwickelt haben auf ein Level, wo man eben manchmal einfach die Lust verliert.

Zudem Eine Serie ja auch deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, als ein Film, den man hinterher nie wieder sehen will,. :p;)