Hi ihr!
Heute war ich mit großen Erwartungen in dem neuen Pixxar-Film
"Alles steht Kopf 3D" und das war mein Eindruck:
Der Film beginnt mit der Geburt des Mädchens Riley und wie in ihrem
Kopf sich die ersten Emotionen entwickeln. Diese Emotionen sind
insgesammt zu fünft und bilden den Grundstock für das Verhalten des
noch sehr jungen Mädchens. Die Emotion Freude ist ein sehr
aufgedrehtes und wie ihr euch bereits denken könnt, äußerst
fröhliches strahlend gelbes Wesen. Mit der Entwicklung des Mädchens
gesellt sich die eher traurige und hoffnungslose Emotion Kummer,
sowie die Emotion Angst, Ekel und Wut dazu. Oft herrscht bei Rileys
Erlebnissen in ihrem Kopf Uneinigkeit, was natürlich auch ihre
Eltern entsprechend reagieren lässt mit den gleichen 5 Emotionen in
ihren Köpfen. Als Riley mit ihren ltern von Massachusetts nach San
Francisco umzieht ist sie bereits 11 Jahre alt und in ihrem Kopf
haben sich neben vielen Erinnerungen auch ihr Kopfsystem
entwickelt. Bei einem Zwischenfall werden die Emotionen Freude und
Kummer aus der Steuerungszentrale gesaugt. Während Riley in ihrem
reaen Leben nicht so recht weiß, wie ihr geschieht, beginnt für
Freude und Kummer eine lange Reise zurück in die Steuerzentrale
durch das Langzeitgedächtnis, die Traumweltstudios und vielen
weiteren Sektoren des Gehirns. Die anderen 3 Emotionen Angst, Ekel
und Wut versuchen verzweifelt die Abwesenheit von Freude und Kummer
zu kompensieren, was nicht immer gelingt. Wird diese Geschichte ein
gutes Ende nehmen?
Diesen Animationsfilm zeichnet vor allem eines aus. Kreativität!
Und das nicht zu knapp. Alleine bei der Gestaltung der schrill
bunten Welt der verschiedenen Köpfe im Zusammenspiel mit den realen
Ereignissen der Außenwelt wird dem Zuschauer die Mysterien der
Psychologie erklärt. Sogar hochkomplexe Theoren der
Neurophysiologie sind einfach sensationell in Bilder gefasst
worden. Nun aber zum wichtigsten. Der Humor. Hier wird nicht nur
für Erwachsene, sondern auch die kleineren Zuschauer sehr viel
geboten. Gerade die Reaktionen der Emotionen auf äußere Ereignisse
sorgen immer wieder für Lacher, ebenso wie die teils wendungsreiche
Reise von Kummer und Freude. Leider bleibt der Film nicht ganz ohne
Schwächen. Beispielsweise kann man das 3D abgesehen von ein wenig
Tiefenwirkung vernachlässigen. Die Handlung in der Außenwelt ist
teils sehr vorhersehbar, wird aber durch den gut platzierten Humor
in den jeweiligen Köpfen wettgemacht.
Insgesammt muss ich wirklich sagen, dass meine Erwartungen bis auf
wenige Kleinigkeiten voll erfüllt wurden. Besonders wenn man ein
wenig Kenntnis in der Psychologie oder Neurophysiologie besitzt
wird nochmals mehr ersichtlich, wie kreativ die Visuallisierungen
wirklich sind. Egal ob mit dem wissenschaftlichen Auge oder rein
als Unterhaltung ist dieser Animationsfilm mit das kreativste
Pixxar-Werk, was ich je zugesicht bekam! Dies ist mit 9/10Punkten
neben Ratatouille und Wall-E das neue Meisterwerk des
Animationsstudios!