War gestern auch im Kino und hier mein Senf zum Film:
Ich zolle Vin Diesel Respekt das er durch eigenes Engagement eine
Fortsetzung von Riddick erkämpfen konnte, nach dem finanziellen
Desaster von Chronicles ja nicht selbstverständlich. Dazu auch noch
mit dem härteren R-Rating, was sich aus meiner Sicht auch
ausgezahlt hat.
RIDDICK lässt sich als Mischung aus PITCH BLACK und CHRONICLES OF
RIDDICK beschreiben. So setzt der Film nach kurzem Intro mit einer
Rückblende ein, die allerdings für meinen Geschmack zu kurz ist.
Der Auftritt von Karl Urban als Vaako ist nicht mehr als ein Cameo
(vielleicht bringt der Extended Cut ja hier noch etwas mehr
Material).
Riddick strandet auf einem unwirtlichen Planeten und muss sich im
ersten Drittel des Filmes gegen die bösartigen Kreaturen, die den
Planeten bewohnen, durchsetzen. Das erinnert in vieler Hinsicht an
PITCH BLACK, mit dem Unterschied das die Effekte um einiges besser
sind und Riddick im Mittelpunkt steht.
Riddick selbst lockt zwei Parteien von Kopfgeldjägern an und der
Film wird nun um einiges actionreicher, als der survival-lastige
Beginn. So gibt es neben einigen Machosprüchen auch einige nette
Actionszenen mit blutigen Kills zu bewundern. Das R-Rating ist in
jedem Fall geerechtfertigt und man darf sich freuen mal wieder
etwas mehr Blut und Gore auf der Leinwand zu sehen.
Der Showdown ist für meinen Geschmack etwas zu hektisch gewesen,
wenn auch mit toller Optik, das Ende auch vorhersehbar.
Die Effekte fand ich insgesamt für einen Film mit Budget < 40
Mio. USD sehr gelungen. Man sieht deren Herkunft zwar an, was aber
nur selten wirklich stört. Man muss sich mal vor Augen führen das
viele 100 Mio. Produktionen kaum besseres liefern, von daher darf
man hier natürlich keine State of the Art CGI erwarten.
Insgesamt ist das apokalyptische Setting sehr gelungen, man
erinnert sich vielleicht noch an die ersten Concept Arts, die
allesamt so umgesetzt wurden.
Diesel spielt seine Paraderolle wieder mit Bravour, legt sie wieder
unberechenbar aus, so das man auch nie so recht weiss wie sich
Riddick im nächsten Moment verhält. Eine echte Charakterentwicklung
findet nicht statt, dafür darf Diesel in punkto Action wieder voll
überzeugen.
Cool fand ich das man auch die Brücke zu PITCH BLACK schlägt, will
jetzt aber nicht spoilern, so das sich am Ende eine recht runde
Trilogie ergibt die sich problemlos durch einen weiteren Teil
fortsetzen ließe...
Auf der Negativseite kann man lediglich den manchmal etwas zu
erzwungenen Humor verbuchen, der in meinen Augen etwas präpubertär
daher kommt. Die Story bietet für seine Laufzeit nicht allzuviel
Inhalt und konzentriert sich in erster Linie auf Wirkung seiner
Bilder und vor allem seines Hauptdarstellers.
Fazit: Ein wirklich gelungenes Sequel, welches genug
Eigenständigkeit besitzt um sich von seinen Vorgängern abzuheben.
Diesmal bekommt Riddick die notwendige Härte, die er auch
verdient.
Im Vergleich würde ich Teil 3 wie folgt einordnen:
1. Chronicles of Riddick 8,5/5
2. RIDDICK 8/10
3. Pitch Black 7/10