Ein bisschen verspätet nun auch mein Review zum Film:
Nach dem 2003 erschienenen Rachethriller Extreme Rage arbeiten Vin
Diesel und Regisseur F. Gary Gray, der zuletzt das Biopic Straight
Outta Compton inszenierte, beim mittlerweile 8. Teil der Fast and
Furious Reihe, The Fate of the Furious erneut zusammen. Charlize
Theron und Jason Statham waren gemeinsam in F. Gary Gray's The
Italian Job zu sehen, also gibt es hier sozusagen eine kleine
Reunion.
Der 8. Teil ist nun offiziell der erste ohne Paul Walker, der im
Vorgänger würdevoll verabschiedet wurde und natürlich war ich, wie
sicherlich viele andere Fans auch neugierig, wie es nun ohne ihn
funktionieren würde und ich muss sagen, man hat es hier sehr gut
geschafft, dass es kaum auffällt, dass er nicht dabei ist. Eine
kleine Erwähnung am Rande gab es, so dass die Figuren um Brian's
Familie nicht völlig aus der Welt sind.
Teil 8 hat es geschafft, die Reihe gut weiter zu erzählen und die
Story interessant zu halten, indem Dom Toretto nun vermeintlich die
Seiten gewechselt hat und gegen seine Familie kämpft, was hier aber
sehr gut erklärt wird und man kann die Motivation dahinter
nachvollziehen. Um gegen Dom und die gefärhliche Cyber-Terroristin
Cipher, gespielt von Neuzugang Charlize Theron überhaupt eine
Chance zu haben, holt Mr. Nobody alias Kurt Russel nun Deckart Shaw
mit ins Boot, der in Teil 7 noch als Hauptgegner Rache für seinen
Bruder Owen forderte.
Diese Entwicklung ist klasse, denn Jason Statham und The Rock haben
hier wirklich alles weggerockt ( im wahrsten Sinne des Wortes ;-)
). Die Sprüche, die sich die beiden die ganze Zeit über an den Kopf
hauen sind klasse und sorgen für die besten Lacher im Film. Das Duo
war hier für mich klarer Showstealer. Schon der Knastfight war
spektakulär, wenn auch etwas hektisch geschnitten. Insgesamt aber
hat Action- und Fightchoreograph JJ Perry vom 87Eleven Team hier
für gute Fights gesorgt, wenn es davon auch etwas weniger zu sehen
gab als bei den vorherigen Teilen. Jason Statham hat diesbezüglich
aber noch ein schönes Highlight zum Schluss im Flugzeug und liefert
hier eine nette Hommage an John Woo's Klassiker Hard Boiled ab, ob
nun gewollt oder nicht. Die Szene war klasse, ebenso wie die Action
generell wieder schön brachial war, wenn auch komplett aus den
Fugen geraten aber das kennt und liebt man als Fan bei der Reihe.
So gibt es wieder große Actionsetpieces, wie die Verfolgung durch
New York und das Finale im Eis. Schießereien, Explosionen und dicke
Autos, eben alles was dazu gehört und da dürfen auch sexy Ladies
natürlich nicht fehlen.
Bei diesem Stichwort ein Lob an Charlize Theron, die atemberaubend
aussah, eine wie immer tolle Ausstrahlung hatte und ihre Rolle
konsequent eiskalt rüber brachte.
Kurt Russel setzt seine Rolle des Mr. Nobody sympathisch fort und
erhält dieses Mal Unterstützung von Clint's Sohn Scott Eastwood als
Little Nobody, der auch so seine Momente hat, meistens aber eher
einstecken muss, in Form von Sprüchen auf seine Kosten.
Durch Dom's Seitenwechsel gab es was neues und es fühlte sich von
der Atmosphäre ein Stück weit düsterer an. Humor gab es aber
dennoch jede Menge, wie gesagt waren Statham und The Rock in der
Hinsicht das Highlight, hatten eine klasse Chemie und ließen
Ludacris und Tyrese eher blass aussehen, in Punkto witzige Szenen
natürlich. Letzterer war aber auch für den einen oder anderen
Brüller gut.
Es gab tolle Gast- und Überraschungsauftritte und die Auflösung zum
Ende hin war gut eingefädelt. Auch dass Deckard Shaw nun plötzlich
mit seinen vorherigen Feinden zusammenarbeitet, hat überhaupt nicht
gestört sondern war im Kontext des Fast & Furious Universums
recht passend umgesetzt. Für den Unterhaltungswert des Films war es
ein Gewinn.
Fate of the Furious ist ein klasse Beitrag zum Franchise und es
kann gerne so weiter gehen.
9 / 10