Zitat:
Zitat von VincentVinyl
- Der Film ist anspruchslos, gibt aber prätentiös etwas anderes
vor
- Der Film hat keinerlei interessante Figuren, sondern nur
Karikaturen
- Der Film ist in der Action vollkommen belanglos
- Der Film nimmt sich selbst viel zu ernst und wird dadurch oft zur
Selbstparodie
- Die Schauspieler geben sich Overacting hin (Eisenberg) oder sind
unterfordert und gelangweilig (Cavill)
- Der Soundtrack ist nur rhythmusbetonter Krawall
- Die Story ist nur rudimentär vorhanden und ergibt hinten und
vorne keinen Sinn
Ein Großteil davon würde ich als Problem von Blockbustern im
Allgemeinen sehen. Deshalb drücke ich bei der Story und der
Charakterzeichnung immer schon ein Auge zu, sonst würde man gar
keinen Spaß mehr mit solchen Filmen haben können. Superheldenfilme
kriegen zu Zeit nur die zwei Extreme bezüglich Storytelling hin:
Total überladen und vollgestopft (
Civil War, BvS) oder
wirklich gar keine Story (
Guardians of the Galaxy, Suicide
Squad). Sinn ergeben beide Arten selten.
Ein Film muss funktionieren und die Arten wie das erreicht werden
kann sind vielseitig: Das kann über Humor passieren
(
Deadpool), dynamische Charakterbeziehungen (
Avengers
1), einen neuartigen realistischen Ansatz (
The Dark
Knight) oder über eine komplexe, tiefgründige Story
(
Watchmen) geschehen.
Batman v Superman steht für mich zu sehr zwischen den
Stühlen. Den düsteren Look finde ich absolut geil und ist als
Kontrast zu Marvel eine Wohltat für's Auge.
Die Story möchte gerne
Watchmen-esque sein, hat aber nicht
die nötige Tiefe, die sie vorgibt zu haben.
Von der Tonalität nimmt er sich ultraernst, nicht zuletzt durch
seine Themen die er adressiert und die Darstellung seiner Helden.
Dann ist er aber wiederum so inkonsequent in der Durchführung
seines Tons, weil ihm viel zu viele Fehler mit der hanebüchenen
Story unterlaufen und kein Fokus auf wichtige Plotlines und
-details gelegt wird. Für mich heißt es ganz klar "Einzelne Momente
vs. Storytelling"!
Wichtig ist bei solchen Produktion auch die Action und hier gibt es
Licht (Eröffnungsszene, Batmans Warehouse-Fight, Verfolgungsjagd)
und Schatten (Finale mit Doomsday, Knightmare,
Verfolgungsjagd).
Ich hab den Film mittlerweile 3 mal gesehen und bin immer noch
total schizophren, wo ich stehe. Jedenfalls habe ich bemerkt, dass
ich am meisten Spaß mit ihm haben kann, wenn ich ihn als sündhaft
teuren/aufwendigen Trashfilm nehme. Dann passt auch Eisenbergs
Performance perfekt rein. Habe nämlich gemerkt, dass die Szenen mit
ihm den größten Unterhaltungswert für mich haben, jedenfalls wenn
wir von Handlungsszenen sprechen.
P.S.: Das mit dem Soundtrack nimmst du sofort zurück :rolleyes:,
der ist für mich nicht weniger als der Oberhammer!