Filmbewertungen von SANY3000

/image/movie/fatal-instinct-1993---allein-unter-idioten-limited-mediabook-edition-cover-c-blu-ray---dvd_klein.jpg
Am 4. Juli 2025 brachte Wicked Vision die 1993 erstveröffentlichte Krimikomödie Fatal Instinct, die in Deutschland vor allem unter dem Titel Crazy Instinct oder alternativ als Allein unter Idioten bekannt ist, in drei Mediabook-Varianten als europäische Blu-ray Premiere heraus. Die Komödie von Carl Reiner ist u.a. mit Armand Assante, Sean Young, Sherilyn Fenn, Kate Nelligan und Christopher McDonald besetzt worden. Darin werden Kriminalfilme, aber auch Erotikthriller gehörig aufs Korn genommen. Ob der Film nun aus heutiger Sicht noch die Lachmuskeln bedienen kann oder zurecht etwas in Vergessenheit geraten ist, möchte ich euch in meiner Kritik verraten.

Erzählt wird die Geschichte des ungeschickten Polizisten und Strafverteidigers Ned Ravine, der sich seine eigenen Mandanten schafft, indem er sie als Polizist verhaftet. Seine Ehefrau Lana betrügt ihn allerdings und hat vor, ihn ermorden zu lassen. Mit Lola Cain gelangt Ravine schliesslich an eine neue Mandantin, die ihn versucht zu verführen. Doch sie ist nicht die Einzige, die um die Gunst von Ravine buhlt. Auch seine Sekretärin Laura Lincolnberry ist in ihn vernarrt. Doch Ravine scheint dies lange nicht zur Kenntnis zu nehmen.

So viel zum Hauptgerüst dieser Komödie. In erster Linie stehen hier aber die oftmals zotig-flachen Witze sowie die Parodien auf Filme wie Basic Instinct, Eine verhängnisvolle Affäre oder Kap der Angst im Vordergrund. Angelehnt an die Leslie Nielsen Klassiker Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug oder Die Nackte Kanone dient die Handlung somit dem hauptsächlichen Zweck, die mal mehr oder weniger originellen Gags miteinander zu verbinden. Dabei kommt Fatal Instinct allerdings nie an diese Klassiker heran, hat aus meiner Sicht humoristisch aber dennoch einen besseren Lauf als die im Folgejahr veröffentlichte Komödie Das Schweigen der Hammel, die ihre ziellosen Kalauer noch weit ungeschickter verteilt.

Somit ist Fatal Instinct für einen komödiantischen Abend unter Freunden durchaus geeignet und kann mit der richtigen Herangehensweise innerhalb ihrer manchmal sogar kreativen und slapstickreichen Albernheiten Laune bereiten. So findet man auch gefühlt alle Stufen von Platt- sowie Derbheiten hervor und lässt auch die Metaebene nicht ausser Acht, was später allerdings Filme wie die Scary Movie Reihe und ihre zahllosen Ableger zur Erschöpfung ausgereizt haben.

Die drei Mediabooks selbst sind auf je 222 Stück limitiert worden und werden shopexklusiv vertrieben. Dabei enthält Cover A den Alternativtitel, Cover B den Originaltitel und Cover C den deutschen Titel. Meine Wahl fiel hierbei auf Cover C. Das glänzende Artwork ist sehr hochwertig bedruckt worden und wartet im Innenleben mit einer Blu-ray Disc und DVD auf. Unter der Blu-ray wird dabei nochmal das Titelbild als Anspielung auf Basic Instinct mit Sean Young im roten Kleid ohne Textanteil aufgegriffen sowie unter der DVD eine Version mit Young im gelben Kleid präsentiert.

Das 24-seitige Booklet besteht aus einem lesenswerten Essay von Christoph N. Kellerbach, dass sowohl auf den Einfluss, die Entstehungs-, und Produktionsgeschichte, aber auch den Gründen des letztlichen Misserfolgs an den Kinokassen eingeht. Obwohl sich der Text gut lesen lässt, haben sich dennoch ein paar wenige grammatikalische Fehler eingeschlichen. Unterstützt wird das Booklet von einigen farbigen Szenenbildern aus dem Film, die in unterschiedlicher Grösse den Text optisch aufwerten.

Die Bildqualität der Blu-ray gestaltet sich schliesslich als zufriedenstellend. Der Film weist einen angenehmen Schärfewert auf, ist aber stilistisch etwas softer angelegt, um einen visuellen Bezug zum parodierten Genre herzustellen. Hin und wieder sind ausserdem kleine Schmutzpartikel zu sehen, was auf kein komplett neues Master schliessen lässt.

Audiotechnisch betrachtet, bietet der Film ebenfalls eine gute Qualität, und es sind keinerlei altersbedingten Mängel festzustellen. Löblich ist hierbei vor allem, dass der deutsche und englische Ton mit allen Original Musik-Tracks in restaurierter Form neben der englischen 2018er Variante mit neuer Musik an Bord ist. Darüber hinaus bietet der Audiokommentar von Regisseur Carl Reiner und Drehbuchautor Davd O’Malley an zusätzlichen Unterhaltungswert mit Funfacts rund um die Produktionsgeschichte des Films.

Ebenfalls befinden sich noch komplette Szenen, die wahlweise mit einem Audiokommentar angesehen werden können auf der Disc. Diese liegen allerdings in einer eher dürftigen Qualität vor. Den Abschluss bilden noch ein Trailer sowie eine Bildergalerie. Der Inhalt der DVD ist identisch.

Fazit: Fatal Instinct gesellt sich unter den Filmparodien im guten Mittelfeld. Die Originalität der Leslie Nielsen-Komödien wird dabei nicht ganz erreicht, aber für einen kurzweiligen Filmabend unter Gleichgesinnten bietet die Komödie jede Menge amüsante Einfälle und Entdeckungen, die auch zum mehrmaligen Ansehen einladen. Das Mediabook ist trotz ein paar Schönheitsfehler innerhalb des Booklets mit sehr interessanten Hintergründen rund um den Film und seiner Veröffentlichungsgeschichte versehen. Die Blu-ray weiss darüber hinaus qualitativ zufriedenzustellen. Somit wird dieser komödiantisch-verlockende Geheimtipp für eine mögliche Neuentdeckung reizvoll präsentiert.

Diese Besprechung ist auch bei Whatthefilm erschienen:

https://whatthe film.ch/fatal-instinct-ein-ver rueckter-instinkt-unter-allein gelassenen-idioten-kritik-medi abooks-wicked-vision/ 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 27.07.25 um 15:14
/image/movie/wolf-creek-2005-4k-limited-mediabook-edition-cover-e-4k-uhd---blu-ray_klein.jpg
In diesem Jahr feiert der von Greg McLean inszenierte australische Horrorfilm Wolf Creek seinen 20. Geburtstag. Bereits Ende letzten Jahres hatte der Film dank Turbine Medien seine 4K-Weltpremiere. Kürzlich ist nun ein weiteres Mediabook mit einem alternativen Cover erschienen. In Wolf Creek wird ein mehrwöchig angepeilter Ausflug ins Outback für die Freunde Liz, Kristy und Ben zu einem abgrundtief grausamen Verhängnis. Ob der Horrorfilm auch gut 20 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung noch überzeugen kann und die dazugehörige Mediabook Umsetzung zu gefallen weiss, möchte ich euch in meiner Kritik verraten.

Der von wahren Begebenheiten inspirierte, aber letztlich fiktional verschmolzene Film erzählt die Geschichte der Freunde Liz, Kristy und Ben, die im australischen Outback einen mehrwöchigen Ausflug unternehmen. Dort möchten sie vor allem den Meteoritenkrater Wolf Creek mitsamt der dortigen Landschaft besichtigen. Nach einem unschönen Zwischenstopp an einer Kneipe wollen die Freunde vor Ort des Wolf Creek Craters weiter ins nördliche Darwin reisen, doch ihr Auto lässt sich nicht mehr starten. Zwischenzeitlich gefangen im weit und breit menschenleeren australischen Outback kommt ihnen jedoch in der Nacht ein Mann namens Mick mit einem Abschleppwagen zur vermeintlichen Hilfe.

Aufgrund einer defekten Zündspule bietet er ihnen an, sie mit seinem Wagen in sein Camp zu transportieren, um ihnen dort unentgeltlich Ersatzteile einzubauen. Dieser Ort liegt allerdings entgegen der Wunschroute der Backpacker. Doch da sie keine andere zeitnahe Lösung sehen, entschliessen sie sich, diesen Deal anzunehmen. Nach einer gefühlsmässig langen Fahrt erreichen sie schliesslich ein von der Zivilisation völlig abgeschirmtes Bergwerk mitsamt Schrottplatz. Dort lernen sie an einem gemeinsamen Lagerfeuer Mick etwas näher kennen, der von seiner früheren Tätigkeit als Jäger erzählt. Doch einen Tag später sehen sich die Freunde getrennt voneinander einer lebensbedrohlichen Lage ausgesetzt. Ein grausames Katz-und-Maus-Spiel nimmt fortan seinen blutigen Lauf.

Mit Wolf Creek hat Greg McLean einen düsteren Horrorfilm geschaffen, der dem australischen Genrefilm nach einer langen Durststrecke wieder neues Leben einhauchte. Dabei überzeugt der Film vor allem dank seiner langsam intensivierenden, Unheil bringenden Atmosphäre. Die Figuren werden schliesslich mit aller Sorgfalt eingeführt, so dass die erste Hälfte eher einem seichten Roadmovie gleicht, bis der Film stufenweise von diesem Genre ausbricht, mit vereinzelten Thriller Elementen erweitert wird und sich in der zweiten Hälfte zum Horrorfilm entwickelt. Spätestens mit dem stimmig eingeführten Genrewechsel wird das Wetter wie auch der Film düster und unvorhersehbar. Hierbei bricht Wolf Creek mit den gängigen Konventionen des Genres und setzt dabei abwechslungsreiche Akzente, die den Horrorfilm zu einer fesselnd-gelungenen Zerreissprobe für den Zuschauer machen.

Dabei geht vor allem John Jarratt in seiner Rolle als Mick Taylor vollends auf. Seine Figur, welche die sympathische Fassade von Crocodile Dundee mit der abenteuerlichen Risikobereitschaft von Steve Irwin in eine abgrundtief böse Fassette befördert und mit der sarkastischen Schlagkraft eines Freddy Kruegers kombiniert, sorgt für maximales Unbehagen. Vor allem dann, wenn sein hämisches Lachen in bedrohliche Szenarien hineinklingt und zu einem raschen Wechsel führt, der sich aus meiner Sicht nur noch im Superlativ des grausamsten Vergehens an Menschen umschreiben lässt. Der damals vor allem in Australien etablierte Darsteller und bis dahin vor allem auf sympathische Typen abonnierte John Jarratt überzeugte somit auf ganzer Linie mit einer gänzlich anderen Facette. Er selbst war hierbei auch der Meinung, dass in der Rolle von Mick keinerlei Eigenschaften seiner Privatperson zu finden sind. Somit die wahrscheinlich beste Schauspielleistung seiner bisherigen Karriere.

Bei den Opfern Liz, Kristy, und Ben, die von Cassandra Magrath, Kestie Morassi und Nathan Phillips verkörpert werden, wird die Umkehr gängiger Horrorfilmklischees am deutlichsten sichtbar. Schauspielerisch agieren sie allesamt in Anbetracht des Genres überdurchschnittlich gut und sorgen bereits zuvor für authentische und zuschauerbindende Momente.

Ein ebenfalls grosser Garant für den Erfolg des Films war der 2007 leider viel zu früh verstorbene Kameramann Will Gibson, der sowohl die beeindruckenden meilenweiten Landschaften in all ihrer Pracht sowie die klaustrophobische Dichte ggü. der Opfer eindringlich einzufangen wusste. In Verbindung mit einem teils dokumentarischen Stil, der sich dank einer oftmals sehr lebendig eingesetzten Kameraführung auszeichnet, wird Wolf Creek schliesslich zu einem fast schon real anmutenden Erlebnis. Also eine herausragende Arbeit, die zu einem meisterhaften Kontrast zwischen grossaufgefahrenen und glanzvollen Shots des Outbacks sowie einem rauen Stil aus dokumentarischen Einflüssen verschmilzt.

Die Gewaltdarstellung ist darüber hinaus nicht an der vollumfänglichen Abbildung grausamer Einzelheiten interessiert und deutet einige Gewalteinwirkungen zum Vorteil der atmosphärischen Intensivierung nur an. Die Filmmusik sorgt darüber hinaus für ein wirkungsvoll-dramatisches, aber nie aufdringlich-manipulierendes Gesamtkonzept, dass die Gefühlslage der Figuren grandios begleitet.

Zum Mediabook:

Turbine Medien veröffentlichte bereits am 12. Dezember 2024 vier Mediabook-Covervarianten mit einem Buchteil von Tobias Hohmann. Etliche Jahre zuvor war der Film schon vom Verleiher Studiocanal im Vertrieb von 84‘ Entertainment als Blu-ray Mediabook ausgewertet worden. Der Kaufanreiz der Turbine Mediabooks liegt somit bei der Gestaltung der Sondereditionen, der 4K-Umsetzung und dem neuen Buchteil von Tobias Hohmann, die sich aus meiner Sicht absolut auszahlen. Das nun zusätzlich veröffentlichte Mediabook mit einer Limitierungszahl von 777 Stück weiss mit einer gezeichneten, sehr stimmig-getroffenen Titelfront und einem kurzen englischen Satz auf einer thematisch weiterführenden Rückseite zu überzeugen. Dem Mediabook liegt zudem ein dünn-gehaltenes Blatt mit einer Handlungs- bzw. Inhaltsbeschreibung bei.

Ein Blick ins Mediabook:

Nach dem Öffnen findet sich auf der linken Seite die UHD-Scheibe, während sich anschliessend der Buchteil von Tobias Hohmann befindet, der den Stil des düster gehaltenen Innenlebens bestimmt. Darin beschäftigt sich Hohmann sowohl mit der Entstehungs- bzw. Hintergrundgeschichte des Films, der Biografie des Regisseurs, aber auch seinen Einfluss auf den australischen Horrorfilm, der dank Wolf Creek eine bedeutende weltweite Renaissance erfuhr. Demnach eine lesenswerte Einordnung, die den Stellenwert des Films innerhalb der australischen Filmgeschichte thematisiert. Dabei greift er einerseits Inhalte des fast einstündigen Making-Ofs von der Disc auf, aber kann auch noch mit weiteren Hintergrundinfos einen überaus gefälligen Mehrwert bieten. Der Text des Booklets ist dabei im geschriebenen Stil eines Drehbuches gehalten und wird mit grösstenteils hochwertig bedruckten Bildern aufgewertet. Auf der letzten Seite wird zudem eine Kritik von Helmut Krausser präsentiert. Abschliessend ist ausserdem noch die Blu-ray untergebracht.

Umsetzung der 4k-UHD-Disc:

Die Entscheidung, den Film dank Kameramann Will Gibson nicht auf Mini-DV, sondern in High Definition zu drehen, kommt dem Werk auch in seiner 4K-Fassung zugute. Vielleicht hätte es ansonsten nicht mal Sinn ergeben, den Film auf Blu-ray auszuwerten. Gedreht wurde hierbei mit einer Sony HDW-F900, die allerdings lediglich in 1920 x 1080 Pixeln aufzeichnet. Demnach dürfen bei einer 4K-Umsetzung erstmal berechtigte Zweifel bzgl. der Sinnhaftigkeit aufkommen. Diese sind aber vollkommen unbegründet, denn Turbine Medien hat mithilfe eines HDR-Gradings eine Umsetzung abgeliefert, die auch Regisseur Greg McLean in einem Vorwort lobend zur Kenntnis genommen hat.

Der Film kann trotz der Tatsache, dass er kostengünstig gedreht wurde, mit einem oftmals intensiven Gold-Orange-Look qualitativ überzeugen. Darüber hinaus werden feinste Details wie Hautunreinheiten oder Stoffstrukturen sauber abgebildet. Das leichte digitale Rauschen sorgt ausserdem für einen rauen, filmischen Look, der sich stimmig in die Szenerie einfügt. Die rund 20 Jahre sieht man dem Film somit keineswegs an. Er kann in vereinzelten Abschnitten in welchen die weiten Landschaften des Outbacks abgebildet werden, sogar mit Produktionen aus den letzten Jahren mithalten.

Tonqualität:



Tonal bietet der Film vor allem im neu-angefertigten Dolby-Atmos-Mix dynamisch-druckvolle Klangerlebnisse. Daneben sind noch zwei weitere DTS-HD-Master Tonspuren enthalten, die ebenfalls ihren Zweck erfüllen.

Bonusmaterial:

Das Bonusmaterial ist ansonsten bereits von den früheren Blu-ray Veröffentlichungen von Studiocanal bekannt. So gibt es ein rund 50-minütiges Making-of mit allerhand Hintergrundinfos zur Entstehung, ein gut achtminütiges Interview mit Hauptdarsteller John Jarratt, dass sich allerdings in manchen Aspekten zum Making-of wiederholt, eine unveröffentlichte Szene sowie ein Audiokommentar mit dem Regisseur Greg McLean, Co-Produzent Matt Hearn aber auch den Darstellern Cassandra Magrath und Kestie Morassi. Alles zum Glück auch deutsch untertitelt.

Fazit:

Wolf Creek hat den australischen Horrorfilm nochmal neu befeuert und kann auch gut 20 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung dank seiner Atmosphäre, unkonventionellen Entscheidungen und den grossartigen Hauptdarstellern überzeugen. Die Gewaltdarstellung ist hierbei auf stimmige Weise der fesselnden Atmosphäre untergeordnet. Das Mediabook ist darüber hinaus sowohl optisch, inhaltlich als auch technisch eine lohnenswerte und dem Film entsprechend würdige Veröffentlichung, die vor allem dank des qualitätsbewussten Einsatzes von Turbine Medien und dem überaus informativen Buchteil von Tobias Hohmann überzeugen kann.

Diese Besprechung ist auch bei Whatthefilm erschienen:

https://whatthe film.ch/wolf-creek-die-fesseln de-renaissance-des-australisch en-horrorfilms-kritik-handlung -review/ 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 21.06.25 um 15:44
/image/movie/starman-1984-4k-limited-steelbook-edition-4k-uhd---blu-ray-de_klein.jpg
Die 80er hatten so einige romantisierende Filme über Außerirdische im Gepäck. Ob nun herrlich-komödiantisch in Giraults Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe (1981), tief ins Herz dringend in Spielbergs E.T. – Der Außerirdische (1982) oder effektreich in Petersens Enemy Mine – Geliebter Feind (1985). Irgendwo dazwischen, reiht sich auch John Carpenters Starman ein, der trotz des von ihm oftmals aufgegriffenen Science-Fiction-Genres aufgrund seiner Inszenierung eigentlich so gar nicht in die ansonsten weitgehend stimmige Filmografie des Regisseurs passen will.

In den Hauptrollen ist dieser Film vom anderen Stern mit Jeff Bridges und Karen Allen besetzt worden.

Erzählt wird die Geschichte von Starman, einem Außerirdischen, welcher einer Einladung auf die Erde folgt. Sein Eintritt gestaltet sich allerdings alles andere problemfrei, nachdem er von Kampfjets beschossen wird und schließlich auf der Erde notlanden muss. Er bittet darum, in 3 Tagen wieder mitgenommen zu werden und gelangt danach in das Haus von Jenny Hayden. Auf Grundlage von Filmen, Fotos und der DNA einer Haarsträhne nimmt Starman fortan das Aussehen von Jennys verstorbenen Ehemann Scott an.

Jenny hat anfänglich Angst von Starman und versucht zu flüchten, doch der Außerirdische durchkreuzt ihren Plan und möchte zum Barringer-Krater in Arizona gebracht werden, wo er wieder abgeholt werden soll. Aus der zu Beginn angespannten Lage entsteht aber schon bald eine tiefgreifende Beziehung und Starman lernt, Sprechen, essen und auch Auto fahren. Doch sein weiterhin andersartiges, aber gut gemeintes Verhalten kommt nicht überall gut an. Ob es Starman gelingt, wieder nachhause zu gelangen?

Starman ist, wie eingangs erwähnt, ein eher untypischer Carpenter Film, der weit weniger Wert auf eine durchgehend fesselnde Atmosphäre legt. Vielmehr wird hier die Beziehung zwischen Starman und Jenny Hayden betont, die zwischen vielen feinfühligen Momenten auch mit reichlich Witz ausgestattet ist.

Jeff Bridges gelingt es dabei vollumfänglich, seinen anfangs wortkargen, starren und naiven Charakter zu einem liebenswürdigen Zeitgenossen aufblühen zu lassen. Karen Allen ist darüber hinaus eine charismatisch-ratgebende Stütze, um das Zusammenspiel der Beiden zu befeuern.

Nun ist der Film kürzlich in einem wunderschönen, glatt-glänzenden Steelbook von Sony Pics at Home DE im Vertrieb von PLAION Pictures erschienen, das den Film erstmalig auch in 4k enthält.

Die qualitative Umsetzung kann hierbei absolut überzeugen. Lediglich ein stilistischer Schleier verhindert eine glasklare Bildschärfe. Ansonsten kann der Film mit einer guten Farbgebung punkten. Besondere Qualitäten offenbaren sich darüber hinaus bei actionreichen Szenen wie feuerreichen Explosionen. Hier zeigt sich die 4K-Disc von einer sehr farbintensiven Seite. Ebenso ist die Tonumsetzung gelungen.

Die Extras bestehen aus einem Audiokommentar, Deleted Scenes, zwei Making-of Eindrücke im Zeitraffer, ein aktuellere Making-of Doku, das Musikvideo zum Film, eine Fotogalerie sowie den Trailer. Insgesamt interessante Einblicke, aber dennoch kurzweilig gehaltene Einblicke in die Produktionsgeschichte zum Film, wobei die aktuellere Making-of-Doku mit ein paar Tonproblemen zu kämpfen hat.

Fazit: Starman ist gefühlvolles Science-Fiction-Kino, dass sich mit einem äußerst fruchtbaren Humor dank Jeff Bridges als liebenswürdiger Außerirdischer viele reizende Sympathien einholen kann. Darüber hinaus ist auch die weibliche Hauptfigur mit Karen Allen in diesem ebenso gelungen 4k-Steelbook glänzend besetzt worden. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 13.06.25 um 18:24
/image/movie/in-einem-land-vor-unserer-zeit-1988-neu_klein.jpg
Mit In einem Land vor unserer Zeit erscheint nun endlich der von George Lucas und Steven Spielberg produzierte Don Bluth Zeichentrickklassiker bei uns in Deutschland.
Ein Film, der tatsächlich das Siegel pädagogisch wertvoll verdient hätte und der auf kindgerechte Art und Weise den Umgang mit Verlusten in unserem engvertrauten Umfeld mit liebevoller Umsetzung der Charaktere verdeutlicht. So werden hier mal wieder die typischen auch menschlichen Erfahrungen auf die Tierwelt übertragen, um dies gerade für Kinder interessanter zu gestalten und diesen gleichzeitig wichtige soziale Werte zu vermitteln.

Zur Umsetzung der Blu-ray:

Das Bild ist tatsächlich nur als befriedigend einzustufen und leidet zum einen unter einer zeitweise verstärkten Filmkorn Struktur, bei der man oft das Gefühl hat, dass sich trotz hoher Bitrates eine Mischung aus Artefakten und Korn einschleicht. Außerdem kommen immer wieder Szenen zum Vorschein, die ein deutlich weicheres und verträumtes Bild darstellen und sich diese unscharfen Konturen oft wie ein Schleier an den Rändern der Figuren festsetzen. Ob dies nun eine stilmittelbedingte Entscheidung war oder das Resultat aus einem veralteten Transfer bleibt für mich fraglich. Fakt ist jedenfalls, es schaut nicht gerade einladend für eine Blu-ray Umsetzung aus.
Der Ton ist hingegen für das Alter einwandfrei und hört sich teils sogar besser an als so mancher Realfilm aus dieser Zeit.
Auf Bonusmaterial wurde leider komplett verzichtet.

Fazit: Wer die perfekte Qualität der Disney Zeichentrick Klassiker gewohnt ist, muss hier deutliche Abstriche verkraften, denn Universal ist nun mal kein Disney. Trotzdem hätte man diesem Film ein neueres Master auf 4K oder wenigstens 2K Basis gönnen können, es ist sogar möglich dass das gleiche Master auch bei der DVD Verwendung fand. Allerdings lag mir diese nicht zum Vergleich vor.
Alles in allem leider nur eine weitere Katalog Veröffentlichung von Universal, die technisch nur durchschnittliches Mittelmaß erreicht. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 25.05.25 um 17:20
/image/movie/rain-man-1988-4k-limited-collectors-mediabook-edition-4k-uhd---blu-ray-de_klein.jpg
Am 27. März brachte Capelight Pictures das 1988 erstveröffentlichte Filmdrama Rain Man als deutsche Mediabook-Premiere heraus. Es handelt sich um eine vom Studio MGM durchgeführte 4K-Restauration, die von Regisseur Barry Levinson genehmigt wurde. In den Hauptrollen wurde der Filmklassiker mit Dustin Hoffman und Tom Cruise besetzt! Erzählt wird die ungleiche Geschichte zwischen dem Autohändler Charlie und dem inselbegabten Autisten Raymond Babbitt. Wie sich der Film aus heutiger Sicht schlägt und die Umsetzung des Mediabooks sowie der 4K-Restauration ausgefallen ist, möchte ich euch in meiner Kritik verraten.

Der von sich nur allzu überzeugte Autohändler Raymond Babbitt nähert sich einer beruflichen Krise, als er beim Import italienischer Sportwagen Probleme bekommt, da er seinen Kunden essenzielle Unzulänglichkeiten bzgl. der Umweltanforderungen verschweigt, um Zeit zu gewinnen. Als er sich nur wenig später mit seiner Freundin Susanna auf dem Weg in ein gemeinsames Wochenende aufmacht, erfährt er vom Tod seines Vaters. Distanziert von der Nachricht macht er sich dennoch auf den Weg zur Bestattung. Die Fahrt dorthin versucht Susanna zu nutzen, um mehr über Charlies Vergangenheit zu erfahren und sich tiefgründig mit ihm darüber auszutauschen, doch Charlie hält Susanna auf emotionalen Abstand. Dennoch erfährt sie den Grund, warum die Beziehung der Beiden in die Brüche ging. Dabei blitzt auch eine positive Erinnerung an eine von Charlie beschriebene Fantasiefigur namens Rain Man auf, die für ihn sang, wenn er emotionalen Beistand brauchte.

Wenig später bekommt Charlie bei der Eröffnung des Testaments vermittelt, dass er die preisgekrönten Rosenbüsche und den Buick anstelle eines Geldvermögens von über drei Mio. Dollar erbt. Das besagte Vermögen fliesst hingegen ins Wohnheim Wallbrook für geistig Behinderte. Charlie, der sich um sein Erbe betrogen sieht, fährt dorthin, um den dortigen Leiter Dr. Bruner zur Rede zu stellen. Allerdings lernt er dort auch den inselbegabten Autisten Raymond kennen, der sich als sein Bruder herausstellt und für das Erbe vorgesehen ist. Charlie nimmt Raymond nun kurzerhand auf seine Rückreise nach Kalifornien mit, damit er ihn anfänglich als Druckmittel einsetzen kann, um die Hälfte des Erbes einstreichen zu können. Doch die gemeinsame Reise ist alles andere als unproblematisch. Denn Raymond duldet aufgrund seiner Inselbegabung keinerlei Abweichung von seinem durchroutinierten Tagesablauf. Dennoch kommt Charlie Raymond näher und erkennt bald einen neuen Reichtum, der sein materialistisches Handeln in den Schatten stellt.

Mit Rain Man hat Regisseur Barry Levinson (Good Morning, Vietnam) einen grossen Genreklassiker geschaffen, der bis heute das kulturelle und gesellschaftliche Bild des Autismus prägt. Und vor allem zu einem nicht unwesentlichen Teil der Geschichte über die weitere Entwicklung und dem öffentlichen Ansehen des Autismus-Spektrums beigetragen hat. Dustin Hoffmans Charakter Raymond vereint dabei eine bunte Mixtur verschiedenster autistischer Eigenschaften, wobei die hauptsächliche Inspiration auf den Savant Kim Peek zurückzuführen ist, der nicht mal ein Autist war. Womit klar sein sollte, dass nicht alle Inselbegabungen mit Autismus einhergehen.

Die eindrückliche Stärke von Rain Man liegt jedenfalls in der fokussierten Zugkraft seiner beiden Hauptdarsteller. Wobei Dustin Hoffman vollends in seiner Rolle aufgeht und trotz seiner eingeschränkt verkörperten Rolle, die über die Laufzeit hinweg keinerlei grössere Weiterentwicklung hinlegen kann, verschiedene Farben des Autismus zutiefst glaubwürdig und feinfühlig verkörpert. Tom Cruise agiert hierbei auf absoluter Augenhöhe und konnte mit dieser Rolle auch erstmals als Charakterdarsteller brillieren, der in seiner Darstellung einen authentischen Reifeprozess vom unnahbaren Geschäftsmann zum liebenden Bruder hinlegt.

Ein weiterer Star des Films ist hingegen nur zu hören und absolvierte mit seiner Arbeit zum Film seinen Hollywood-Durchbruch. Die Rede ist von Hans Zimmer, der seinen Soundtrack mit orientalisch-verträumten und gleichermassen auch kraftvollen Klängen immer wieder über teils idyllische Landschaftseindrücke hin- und weggleiten lässt.

Zum Mediabook:

Das Mediabook von Capelight Pictures ist auf seiner Frontseite mit dem allseits bekannten Kinomotiv ausgestattet, während auf der Rückseite der Buick zu sehen ist. Nach dem Öffnen befindet sich links die UHD-Scheibe, während das anschliessend angebrachte Booklet den Hintergrund unter der Disc nahtlos fortsetzt. Danach folgt ein 24-seitiges Booklet, das mit einem Text von Victoria Lang sowohl interessante Fakten als auch analytische Schwerpunkte zum Film und seinem späteren Einfluss aufgreift. Aufgewertet wird das Booklet dabei immer wieder durch teils grossformatige, aber auch kleinere, zwischen den Texten untergebrachten Fotografien aus dem Film. Die Rückseite des Booklets ist ebenfalls wieder mit einem fliessend fortsetzenden Motiv ausgestattet, welches auch zur abschliessend untergebrachten Blu-ray führt. Die beiden Discs greifen darüber hinaus das Hintergrundbild des Mediabooks auf.

Zur 4K Umsetzung und dem Bonusmaterial:

Qualitativ kann Rain Man vom neuen 4K-Master mehr als profitieren und präsentiert sich mit einer durchgehend gelungenen Schärfe und einem natürlich erhaltenen Filmkorn, das nie störend ins Gewicht fällt. Vereinzelte unschärfere Szenen sind dabei höchstwahrscheinlich auf das bereits so fokussierte Ausgangsmaterial zurückzuführen. Auch der Ton kann mit vereinzelten altersbedingten Kompromissen durchaus zufriedenstellen. Die Extras auf beiden Discs bestehen schliesslich aus drei Audiokommentaren von Regisseur Barry Levinson, Drehbuchautor Barry Morrow sowie Drehbuchautor Ronald Bass. Weiterhin sind die sehr sehenswerten Dokus, Die Entstehung von Rain Man und Autismus verstehen enthalten, die einen etwas ausführlicheren Einblick in die Entstehung des Films und dem Autismus bieten. Etwas kürzer fallen hingegen ein Making-of-Beitrag, der zur damaligen Promotion des Films entstand, sowie eine entfallene Szene aus. Abgerundet wird das Bonusmaterial von Trailern zum Film.

Fazit: Abschliessend lässt sich sagen, dass Rain Man ein berührender Roadtrip ist, der für mehr Akzeptanz im Umgang mit Behinderungen appelliert und dank seiner beiden grossartigen Hauptdarsteller durchgehend funktioniert. Letztlich zudem ein Hollywooddrama, dass sein Vertrauen auf die kleinen Zwischentöne legt sowie den übersättigten Blockbuster-Bombast gänzlich beiseitelegt, um sich ganz und gar seinen beiden Hauptfiguren zu verschreiben und ihnen auf ihrer Reise begeisternd und mitfiebernd zu folgen. Das Mediabook weiss darüber hinaus sowohl optisch, inhaltlich, aber auch technisch zu gefallen.

Diese Besprechung ist auch bei Whatthefilm erschienen:

https://whatthe film.ch/rain-man-oder-ein-road trip-zu-neuem-reichtum-kritik- review-mediabook/ 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 02.04.25 um 21:52
/image/movie/heretic-2024-4k-limited-mediabook-edition-cover-b-4k-uhd---blu-ray-de_klein.jpg
In Heretic geht es um zwei noch unerfahrenen Missionarinnen, die von Mr. Reed vor eine gefährliche Aufgabe gestellt werden! Ob Hugh Grant, der früher vor allem in zahlreichen Rom Coms Schwiegermutters tollpatschigen Liebling verkörpern durfte, auch hier überzeugen kann, möchte ich euch gerne in meiner Kritik verraten.

Die beiden Missionarinnen Schwester Barnes (Sophie Thatcher) und Schwester Paxton (Chloe East), hausieren von Tür zu Tür, um die heilvolle Botschaft der «Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage» zu verkünden. Mit ihren Fahrrädern täglich unterwegs, beschert ihnen ihre Tätigkeit allerdings nur wenig Erfolg. Aufgrund des schlechten Wetters finden die beiden jungen Frauen bei Mr. Reed (Hugh Grant) Unterschlupf, der sie mit dem Vorwand, dass seine Frau gerade Kuchen backe in sein natürlich gelegenes Vorstadthaus lockt. Nach einer interessierten Unterhaltung über Gott und die Welt verlässt der Hobby-Modellbauer den Raum, um nach dem angeblichen Kuchen zu schauen. Allerdings setzt er nun einen selbstkonstruierten Mechanismus in Gang. Die beiden Frauen müssen somit schon bald erkennen, dass ihr Weg nach draussen ein mitunter tödliches Unterfangen werden könnte.

Der Film des Regieduos Scott Beck und Bryan Woods transportiert seine Spannung vor allem mithilfe seiner geschickt gewählten Dialoge, die einem verschachtelten, aber miteinander in Beziehung stehenden Labyrinth gleichen. Dabei zieht Heretic den Zuschauer immer weiter ins fanatisch inszenierte Dialogkonstrukt hinein und stellt so das Religionssystem in seinen Grundsätzen in Frage. Ebenso werden die Gefahren des religiösen Fanatismus aufgegriffen. Sophie Thatcher und Chloe East verkörpern die Rolle der Missionarinnen hierbei mit einer authentischen Nahbarkeit, die vor allem auf emotionaler Ebene funktioniert. Hugh Grant spielt den psychopathischen Fanatiker mit sowohl höflichen Charme, aber kristallisiert die abgrundtiefe Besessenheit seiner Figur ebenso mit einer punktuell-mimischen Überzeichnung heraus.

Heretic benutzt damit ganz bewusst Grants komödiantische Fähigkeiten, die auch über vereinzelte Oneliner vermittelt werden, aber hier auf bitterbösen Nährboden stoßen. Ein Kontrast, der dem religionskritischen Ansatz zu einer kontrovers inszenierten Diskussionsgrundlage verhilft. Hierbei gleicht die erste Hälfte einem atmosphärisch inszenierten Religionsunterricht mit teils schwarzhumorigen Untertönen. Im weiteren Verlauf nimmt Heretic dann mit jedem zusätzlichen Schritt in die Abgründe des häuslichen Labyrinths an Fahrt auf. Dabei scheut der Film auch nicht vor einer expliziteren Gewaltdarstellung zurück, um die besessene Gedankenwelt von Mr. Reed zu befeuern.

Die Lichtgebung des Films setzt innerhalb seiner vielen dunklen Momente auf eine gezielte Erleuchtung der Figuren und nutzt dabei auch Kerzenschein als Lichtquelle. Darüber hinaus überrascht die Kameraführung mit teils abwechslungsreichen Perspektiven, welche die klaustrophobische Gesamtatmosphäre unterstützen und diese nie zur stilistischen Eintönigkeit verkommen lassen.

Zur UHD-Umsetzung und dem Mediabook:

Die 4K-Umsetzung ist durchaus gelungen, aber lässt vor allem in dunkleren Abschnitten manchmal etwas den Schärfegrad für eine aktuelle Produktion vermissen.

Der Ton kann davon abgesehen aus meiner Sicht vollends überzeugen.

Bei den Extras wären neben der Interviews auch noch ein Making Of Featurette interessant gewesen.

Das Mediabook selbst kommt mit einem aus meiner Sicht gelungenen Artwork daher und ist und enthält ein Booklet, dass zugegebenermaßen seinen nicht allzu ausführlichen Text mit teils großformatigen Bildern auszugleichen versucht und mitsamt Zitaten aus dem Film fast eher Werbecharakter aufweist. Die Aufarbeitung über verschiedene religiöse Horrorfilme von denen Heretic sicherlich mitinspiriert wurde ist allerdings durchaus interessant, wenn gleich ich mir noch mehr Hintergrundinfos und Analysen zum Film selbst gewünscht hätte, der im Text aus meiner Sicht leider zu kurz behandelt wird.

Fazit: Damit ist Heretic in all seiner Fülle nichts für zartbesaitete Seelen. Alle anderen werden mit einer wendungsreichen Geschichte überrascht, die trotz vieler dialoglastiger Szenen zu fesseln weiß. Hugh Grant hat außerdem unter Beweis gestellt, dass ihm zwielichtige Figuren auch im Horrorgenre glaubwürdig gelingen. Die UHD-Umsetzung ist darüber hinaus gelungen, wenn gleich auch noch qualitativ Luft nach oben gewesen wäre. Die Extras sind für mich etwas zu spärlich ausgefallen und das Mediabook setzt seinen Fokus zu sehr auf den relgiösen Horrorfilm im Allgemeinen anstatt den Film tiefgründiger zu behandeln.

Diese Besprechung ist in einer etwas kürzeren Variante auch bei Whatthefilm erschienen:

https://whatthe film.ch/heretic-oder-eine-fana tische-reise-in-die-abgruende- des-glaubens-hugh-grant-kritik -review-handlung/ 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 30.03.25 um 19:06
/image/movie/the-changeling---das-grauen-4k-limited-mediabook-edition-cover-d-4k-uhd---blu-ray-de_klein.jpg
Am 17. März 2025 feierte der 1980 veröffentlichte kanadische Horrorfilmklassiker The Changeling unter der Regie von Peter Medak erstmalig und mit leichter Verspätung seine deutsche Mediabook-Premiere bei Camera Obscura Filmdistribution. In den Hauptrollen wurde der Horrorfilm mit George C. Scott, Trish Van Devere und Melvyn Douglas besetzt. Der Film handelt von einem viktorianischen Herrenhaus, das von der Seele eines verstorbenen Kindes heimgesucht wird. Ob der Horrorfilm auch rund 45 Jahre nach Erscheinen noch fesseln kann oder zurecht ein Schattendasein hinter Klassikern wie Amityville Horror, Shining oder Poltergeist fristet, möchte ich euch in meiner Kritik verraten. Ebenso interessiert mich, ob die Umsetzung des Mediabooks und der Discs was taugen!

Als bei einem Autounfall des Komponisten John Russel Frau und Tochter ums Leben kommen, entschließt sich der Musiker von New York, aufs Land in ein abgelegenes viktorianisches Herrenhaus zu ziehen. Dort findet er allerdings nicht die erwünschte Ruhe, sondern mystische Vorgänge. So hört er Geräusche aus dem hauseigenen Wassertank, wird von schlimmen Visionen geplagt und findet eines Tages eine verborgene Kammer vor, in der ein Kind gelebt haben soll. Russell wird demnach von der toten Seele eines Kindes heimgesucht. Weitere Nachforschungen führen schließlich zu einer schockierenden Erkenntnis.

The Changeling, der in Deutschland unter dem Titel Das Grauen bekannt ist, kann vor allem dank seiner atmosphärischen Qualitäten punkten. Das titelgebende Grauen zeigt sich in Peter Medaks Haunted House-Horrorfilm auf sehr subtile Weise. Die Spannung intensiviert sich dabei stufenweise, bis der Film zu seinem schockierenden Höhepunkt gelangt. Dies führt zu Beginn, aber auch im Mittelteil zu vereinzelten, langatmigen Momenten, bis der Film in seinem Showdown vollständig entflammen darf. Dennoch kann der Horrorfilm dank einiger fesselnder Momente auch in diesen Abschnitten noch überzeugen.

Die Atmosphäre zeichnet sich u.a. durch eine gezielte und schaurige Soundkulisse und langen Kamerafahrten von John Coquillon aus, der dafür einen kanadischen Genie Award für die beste Kameraführung gewann. Ebenfalls schafft es Das Grauen, durch atmosphärische POV-Shots ein fast durchgehendes Unbehagen zu kreieren. Darüber hinaus kann die von Rick Wilkins komponierte Filmmusik stimmige Akzente setzen, welche die Szenen begleitend untermalen.

Schauspielerisc h überzeugt vor allem der in der Hauptrolle besetzte George C. Scott als John Russell. Seine Rolle gewährt ihn, einige überzeugende Gefühlsausbrüche, welche die Intensität des Grauens glaubwürdig untermauern. Daneben ist auch Melvyn Douglas als Senator Joe Carmichael eine emotionale Wucht, der The Changeling abschließend an Aufwind verleiht und damit den Showdown miteröffnet.

Zum Mediabook:

Camera Obscura veröffentlichte zum Film vier Mediabook Covervarianten, die mit einer unterschiedlichen Limitierungszahl versehen wurden. Während Cover A (999 Stk.) und B (666 Stk.) in einem bläulichen Farbton, auf der Titelfront gestaltet sind und damit auch das ebenfalls bläuliche Booklet stimmig eingebettet wird, ist Cover C (333 Stk.) und D (250 Stk.) in einem roten bzw. orangen Farbton gehalten. Meine Wahl fiel hier auf Cover D, das ich als Erstbesteller mit einem exklusiven Kühlschrankmagneten erhalten habe.

Während die Titelfront ein gezeichnetes und aus meiner Sicht optisch vorzüglich getroffenes sowie wertiges Artwork aufweist, hat man die Rückseite mit einer festbedruckten Handlungsbeschreibung, Angaben zur Produktion (Regie, Cast, Erscheinungsjahr) sowie technische Angaben zu den beiden Discs und den Inhalten angegeben. Weiterhin hat man die gut befüllte Rückseite mit einer etwas größeren Fotografie sowie vier kleineren Bildern aus dem Film bedruckt.

Zur 4K-Umsetzung:

Qualitativ kann sich die UHD-Scheibe durchaus sehen lassen, wobei der Film aufgrund seines durchgehend präsenten und szenenweise auch stärkeren Filmkorns für mich nicht zu den unbedingten Vorzeigetiteln zählt und vor allem dunkle Szenen ein oftmals stärkeres Grießeln hervorrufen. Dennoch gibt dieser körnige Look dem Horrorfilm ein stimmiges Ambiente. Auch die Schärfe kann nicht die eigentlichen Qualitäten des 4K-Mediums ausspielen, aber man sollte dennoch immer im Auge behalten, dass wir hier von einem Ausgangsmaterial schreiben, dass über 45 Jahre auf den Buckel hat.

Ebenso möchte ich lobend erwähnen, dass es eine gute Entscheidung gewesen ist, dass natürliche Filmkorn zu belassen und nicht mit etwaigen Filtern zu bekämpfen. Darüber hinaus hat man mit einem wertigen Fernseher auch die Möglichkeit, das Bild selbst glatt zu filtern. Ebenfalls positiv hervorzuheben ist das größtenteils saubere Bild, das nur mit gelegentlichen Schmutzpartikeln aufwartet. Die deutsche Tonspur ist für ihr Alter außerdem druckvoll und kann ohne altersbedingte Störgeräusche genoßen werden.

Zum Aufbau des Mediabooks und den Extras:

Im Mediabook ist nach dem Öffnen links die UHD-Scheibe untergebracht, während anschließend das durchgehend bläulich gehaltene Booklet mit einem sehr informativen Essay von Tobias Hohmann zu finden ist. Darin geht er auf viele Fakten wie die Ursprünge des Genres, der Vorproduktion, den Dreharbeiten, der Postproduktion und dem Einfluss des etwas in Vergessenheit geratenen Horrorklassikers ein. Das Booklet wird dabei von vereinzelten, bläulich angepassten Fotografien der Filmfiguren aufgewertet. Nach dem Booklet ist abschließend noch die Blu-ray Scheibe zu finden, die auch das gesamte Bonusmaterial enthält, worunter ein Audiokommentar des Regisseurs Peter Medak sowie Produzenten Joel B. Michaels, Interviews mit dem Regisseur, aber auch Arrangeur Kenn Wannberg, Art Director Reuben Freed, Mick Garis und Historiker Dr. Phil Goldstein, eine Locations-Tour sowie ein englischer Trailer und TV-Spot vorzufinden sind.

Fazit:

The Changeling ist innerhalb seines Genres ein angenehm-schauriger Vorzeigevertreter und kann vor allem dank seiner fesselnden Atmosphäre sowie den Hauptdarstellern brillieren. Es muss ja auch nicht immer das große Effektgewitter über die Handlung einprasseln, da eine effektiv eingesetzte und unheilsame Ruhe den anschließenden Sturm weitaus wirkungsvoller zum Donnern bringt! Das Mediabook kann außerdem optisch, inhaltlich, aber auch technisch mit altersbedingten Kompromissen überzeugen.

Diese Besprechung ist auch als Artikel bei Whatthefilm erschienen:

https://whatthe film.ch/the-changeling-horror- klassiker-im-hochwertigen-medi abook-veroeffentlicht-kritik-h andlung-review/ 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 26.03.25 um 21:06
/image/movie/peter-maffay---we-love-rocknroll---farewell-tour-2024-live-in-leipzig-limited-premium-edition-blu-ray---2-dvd---3-cd_klein.jpg
Am 11. Oktober 2024 fand die Heimkinopremiere von Peter Maffays finalen Konzert seiner „We Love Rock’n’Roll“-Abschiedsto ur vom 20. Juli statt.

Neben einer Vinyl, CD, DVD und Blu-ray-Variante erschien dieser einmalige Konzertabend aus der Red Bull Arena in Leipzig auch als Premium Version im Hardcover-Buch sowie einer optisch identischen Amazon Exclusive Edition, die noch in einer kleinen DVD-Papphülle das 1990er Konzert aus Leipzig enthält. Die letztgenannte Version fand nun auch Einzug in meine Sammlung und wurde bereits gestern gesichtet.

Das stabile Hardcover-Buch ist optisch im schwarzen Vintage Stil gehalten und enthält beim Aufschlagen der ersten Seite links drei CDs, die in zwei Teilen aufgeteilt das 2024er Konzert sowie auf einer weiteren CD das 1990er Konzert enthalten. Ebenso ist wie bereits erwähnt, lose beigelegt in einer einfachen DVD-Papphülle das Konzert von 1990 auf DVD zu finden.

Anschließend folgt der Buchteil, der sich vor allem als hochwertiger Bildband mit fotografischer Würdigung der Bandmitglieder zum letzten Konzert versteht. Mit gelegentlichen Texten, die aus Grußbotschaften von Peter Maffay, Johannes Oerding, Anastacia, einer Setlist, der Danksagung des Tour Teams, einer kurzen Gegenüberstellung der beiden Leipziger Konzerte, 1990 und 2024 als auch einer Inhaltsbeschreibung zu den Discs bestehen, wird die Edition zusätzlich aufgewertet. Nach einer liebevoll gewidmeten Zeile an Frau und Kinder sind abschließend noch zwei DVDs sowie eine Blu-ray zum 2024er Konzert mit untergebracht.

Das Konzert selbst liegt augenscheinlich komplett ungekürzt auf den Discs vor und erfüllt, allen voran auf der Blu-ray in Bild und Ton die technischen Voraussetzungen für ein aktuelles Live-Konzert auf einem hochauflösenden Medium. Schade ist allerdings, dass auf der Disc keinerlei Bonusmaterial wie Interviews von Peter Maffay und seinen Bandmitgliedern, ein Video-Tour-Tagebuch bzw. Making-of oder ein Audiokommentar enthalten ist.

Die DVD mit dem 1990er Konzert bietet ebenfalls eine für das Alter zufriedenstellende Umsetzung mit natürlich schwächeren Schärfewerten, aber einer überaus gelungenen Tonqualität.

Die CD des aktuellen Konzerts bietet darüber hinaus ein druckvolles Klangerlebnis, und auch das alte Konzert steht dem akustisch in fast nichts nach.

Fazit: Damit für alle Peter Maffay Fans, die dabei waren oder gerne dabei gewesen wären, eine lohnenswerte Anschaffung zum Abschluss seiner Livetournee-Ära. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 16.10.24 um 17:55
/image/movie/leap-of-faith-der-exorzist_klein.jpg
Am 19. Oktober 2023 hat der bereits 2019 von Alexandre O. Philippe (78/52) erstveröffentlichte Dokumentarfilm Leap of Faith: Der Exorzist seine Blu-ray und DVD Premiere gefeiert. Ob die Doku dabei als Essayfilm neuen Spirit in den schon 50 Jahre alten Film bringt oder sich das täglich grüßende Murmeltier hier eingeschlichen hat, möchte ich euch in meiner nachfolgenden Kritik verraten.

Doch erstmal mehr über die Entstehungsgeschichte zur Doku.

Anekdotenreich berichtet Regisseur William Friedkin darin über die Entstehungsgeschichte seines Horrormeisterwerks Der Exorzist (1973), der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. Der am 7. August 2023 verstorbene Regisseur zählt vor allem zu einem der wichtigsten Vertreter des New Hollywood Kinos und gewann mit dem authentisch inszenierten Polizeifilm Brennpunkt Brooklyn einen Oscar. Mit seinem Horrorfilm Der Exorzist nach einem Roman und Drehbuch von William Peter Blatty gelang ihm schließlich ein weiterer Achtungserfolg und ein Film, der auch über das Genre hinaus zu einem der größten Klassiker der Filmgeschichte avancierte.

Dabei verkommt der Film nie zu einem Gruselkabinett und ist allen voran emotionsgeladenes Erzählkino mit einem effektiven Einsatz von heute noch schockierenden Effekten. Die zu Beginn liebevoll gezeichnete familiäre Atmosphäre zwischen Tochter und Mutter steht hier im schockierenden Kontrast zum unheilvollen Eindringen des absolut Bösen in die unschuldige kleine Regan. Die Frage nach dem Glauben und die Hoffnung auf Erlösung des Bösen ist jedenfalls auch heute noch ein brisantes Thema. Der Film begegnet diesen Fragen immer wieder mit gesellschaftskritischen Zwischentönen. Dadurch ist das Werk auch heute noch eine Ausgrabungsstätte für zahlreiche Interpretationen und Theorien und gilt trotz seines weltweit grossen Erfolgs als umstritten.

Wer zeichnet sich für diese Doku verantwortlich?

Hinter der Doku steckt der Schweizer Filmregisseur Alexandre O. Philippe, der sich vor allem in den letzten Jahren einen Namen mit seinen zahlreichen Filmdokumentationen machte. So hat er mit The People vs. George Lucas (2010) die fanatische Liebe zur Star Wars-Reihe komödiantisch aufgegriffen, mit Doc of the Dead (2014) den Zombiefilm dokumentarfisch thematisiert, mit 78/52 (2017) die Duschszene in Psycho aufgearbeitet oder mit Lynch/Oz den Einfluss des Filmklassikers Der Zauberer von Oz näher beleuchtet.

Für seinen Dokumentarfilm Leap of Faith: Der Exorzist besuchte er William Friedkin in seinem Wohnzimmer und ließ seiner Redekunst weitgehend freien Lauf. Dabei ist vor allem der freie Inszenierungsstil des Regisseurs eine der größten Stärken dieser Doku. William Friedkin bekommt hier gefühlt alle Zeit der Welt, um in sämtliche Richtungen rund um die Entstehung seines Films ausschweifen zu können. Dennoch sind seine zahlreichen Anekdoten nie langweilig oder gar irrelevant, sondern immer wieder das Fundament zur Inspiration für seinen größten Film.

So erzählt Friedkin welche Filme und Regisseure ihn inspiriert haben, berichtet lebhaft und detailliert über seine spezielle Arbeitsweise, die herausfordernden Bedingungen am Set und analysiert auch vereinzelte Szenen. Damit lädt dieser Dokumentarfilm natürlich dazu ein, sich den Film erneut anzusehen, da es Friedkin schafft trotz zahlreicher Hintergründe die eigentlich faszinierende Essenz nie zu entzaubern, da er die vollständige Entschlüsselung vor allem auch seinem Publikum überlässt. Nachdem William Friedkin selbst auch immer wieder Vergleiche, Symboliken oder Verweise mit einbaut, werden seine aufflammenden Worte zusätzlich mit stimmigen Bildern und Szenen untermalt. Das einfach gehaltene Setting ist somit die Basis einer tiefgreifenden Reise in die Entstehungsgeschichte dieses Films und seinen Glaubensfragen und bietet auch einen Zugang in die Weltanschauung und Gefühlswelt des Regie-Altmeisters.

Doch für wen ist dieses sowohl inhaltliche als auch visuell überzeugende Essay geeignet?

Allen voran natürlich für Fans des Regisseurs William Friedkin und seinem Film Der Exorzist. Selbst eingefleischte Fans erfahren hier sicherlich noch die ein oder andere neue Anekdote, die den Blick auf den gesamten Film verändern könnte. Allerdings ist diese Doku ebenso eine Liebesbotschaft an das Kino und damit auch allen Cineasten ans Herz gelegt, die sich gerne auf hintergründige Spurensuche großer Filme begeben wollen. Für Quereinsteiger ist es schließlich zumindest ratsam diesen filmischen Meilenstein vorab mind. einmal gesehen zu haben, denn ohne Spoiler kann eine solche Doku erst gar nicht richtig funktionieren. Und jeder, dem es zu mühselig ist Untertitel zu lesen, kann sich auf der Blu-ray und DVD auf ein deutsches Voice Over eingesprochen von Sven Brieger (Friedkin) und Benjamin Plath (Interviewer) freuen.

Wie sieht es aber ansonsten mit dieser Blu-ray Umsetzung aus?

Die Doku bietet jedenfalls ein hochwertig produziertes Bild, das neben dem speziell für die Doku gedrehten Interview natürlich aufgrund der Fülle an unterschiedlichen Quellen leichten qualitativen Schwankungen unterliegt. Dennoch muss man hier zugutehalten, dass man bei älteren Filmausschnitten auch immer auf die qualitativ bestmöglichsten restaurierten Vorlagen zurückgegriffen hat. Auch der Ton unterliegt in beiden Sprachfassungen keinen nennenswerten Schwächen und findet für die deutsche Variante durch optionale deutsche Untertitel gerade bei den englischen Filmausschnitten eine sinnvolle Ergänzung.

Bei den Extras hingegen fehlen die deutschen Untertitel und das fast 90 minütige Masterclass Interview des Regisseurs mit William Friedkin kann somit nur von allen, die auch die englische Sprache vollumfänglich verstehen, genossen werden. Zumindest konnte ich über alle möglichen Kanäle über meine beiden Blu-ray Player keine deutschen Untertitel vorfinden bzw. anzeigen lassen.

Fazit: Ansonsten ist Leap of Faith für mich aber ein würdiges letztes Vermächtnis an William Friedkin. Über seinen Tod hinaus hat er mit Der Exorzist ein Werk geschaffen, das mitsamt dieser Doku sicherlich auch die nächsten 5 Jahrzehnte und darüber hinaus nichts an seiner Brisanz und Brillanz verlieren wird. Alexandre O. Philippe ist in diesem Zusammenhang somit auch ein faszinierendes Portrait über die Denkweise und Gefühlswelt von William Friedkin gelungen. Die technische Seite der Blu-ray kann dabei auch vollends überzeugen, wenngleich die fehlen deutschen Untertitel in den Extras einen Wehmutstropfen der ansonsten gelungenen Veröffentlichung darstellen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 05.11.23 um 11:39
/image/movie/falling-down---ein-ganz-normaler-tag-limited-mediabook-edition-cover-a_klein.jpg
Am 09.08. ist mein Mediabook zu Falling Down eingetroffen.

Die Edition kommt in qualitativ ansprechender Hochglanzoptik daher und wird mit Pappschuber für Aufschrift und Inhalt ergänzt. Die Rückseite des Mediabooks wurde dabei mit einem passenden Foto vervollständigt.

Im inneren des Mediabooks gibt es allerdings außer der Vorder- und Rückseite des Booklets, kein Innenmotiv, was zwar etwas ärgerlich ist, aber aufgrund der schwarz-dunkelroten Gesamtgestaltung nicht allzu negativ ins Gewicht fällt. Mit Bildern, die zu Beginn des Booklets allesamt einheitlich im dunkelroten Look präsentiert werden, gibt es ab Seite 7 dann eine lesenswerte 7-seitige Besprechung der Autoren Manuel Föhl (u.a. Redakteur bei bereitsgesehen.de + DEADLINE - DAS FILMMAGAZIN) sowie Daniel Wagner (u.a. Redakteur bei ZDFneo + film-rezensionen.de), die auf gelungene Weise aufzeigen, wie aktuell der 1993 veröffentlichte Kultfilm auch heute noch ist, und dabei gleichermaßen auch den politischen Kontext jener Zeit aufarbeiten.

Neben der "ganz normalen" Blu-ray ruht dann schließlich auch wieder die üblich verdächtige DVD im Mediabook.

Beim HD-Master, dass Plaion Pictures offiziell von Warner erhalten hat, habe ich allerdings schon damit gerechnet, dass man für die Blu-ray Premiere wohl nicht in den Genuss eines neu angefertigten Masters kommt. Demnach war ich auch nicht sonderlich überrascht, als ich nach den ersten Filmminuten feststellte, dass hier augenscheinlich ein älteres Master Verwendung fand. Was somit die Gesamtschärfe angeht, wäre sicherlich mit einem aktuelleren Master noch mehr herauszuholen gewesen. Zumindest wurde aber die Vorlage weitgehend von Schmutzpartikeln befreit. Dennoch bleibt der Wow-Effekt letztlich aus. Wer den Film daher bereits von den Kabel Eins TV Ausstrahlungen kennt, kann die Qualität somit vielleicht ungefähr einschätzen. Natürlich sollte man aber in diesem Zusammenhang auch immer den stilistisch bereits rau angelegten Look von Regisseur Joel Schummacher berücksichtigen.

Die Extras sind mit einem 10-minütigen Interview mit Michael Douglas sehr knapp geraten, bieten aber dennoch einen spannenden Einblick in die Hauptfigur. Einzig der etwas wild inszenierte Stil des Interviews fällt hier für mich etwas störend auf.

Fazit: Damit liegt der größte Kaufanreiz dieses Mediabooks vor allem in der Optik mitsamt Begleittext, was ihn letztlich für alle zur Empfehlung macht, die sich diesen Film schon lange auf Blu-ray wünschen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 11.08.23 um 10:13
/image/movie/alone---du-kannst-nicht-entkommen-limited-mediabook-edition-blu-ray---bonus-blu-ray-neu_klein.jpg
John Hyams inszeniert mit Alone – Du kannst nicht entkommen einen fesselnden Thriller, den es seit kurzem nun fürs Heimkino zu bestaunen gibt.

Der Film erzählt die Geschichte von Jessica, die nach einem Schicksalsschlag mit ihrem Volvo einen Neuanfang ins Ungewisse wagt.

Ihr Neuanfang führt sie auf eine Landstraße, wo sie einen langsamen Fahrer im SUV überholen möchte, dieser aber seinen Wagen plötzlich beschleunigt und das für Jessica fast zu einem Unfall führt. Als der Verrückte dann auch noch an allen möglichen Orten wieder auftaucht, beginnt für Jessica ein Alptraum, der auch ihr Kampf ums Überleben wird.

Dieser Film ist jedenfalls nichts für schwache Nerven, abschnittsweise actionreich, schreckt nicht vor dem Zeigen der einen oder anderen Brutalität ab und beeindruckt mich vor allem mit seinen einfachen Mitteln zur Spannungserzeugung. Es ist wohl auch die Urangst, die man von einem unheimlichen und unberechenbaren Fremden hat und an diesen Ängsten sich dieser Film spielerisch abarbeitet.

Mit ansteigenden Spannungsgrad, langsamen Schnitten und Szenenwechseln, sowie groß inszenierten Kamerafahrten aus der Vogelperspektive, schafft es der Film, dass ich als Zuschauer in diese Geschichte eintauchen kann. Eine Geschichte, die ich vor allem nie selbst erleben möchte, aber bei der ich mit Jessica in jeder Minute mitfühlen und mitfiebern kann und der Film einem fließend zum unausweichlichen Finale führt.

Vorhersehbar war der Thriller für mich kaum und die beiden Darsteller Jules Willcox und Marc Menchaca haben dieses Werk mit ihren glaubwürdigen Darstellungen zu einem eindrücklichen Filmerlebnis gemacht. Vor allem Marc Menchaca hinterlässt mit seinem zu Beginn undurchschaubaren und mit frechen Grinsen versehenen Schauspiel, berechtigterweise Unbehagen.

Es ist jedenfalls ein Film, der letztendlich auch die große Leinwand verdient hätte, aber nun auch ganz alleine in der Nacht, fesselnde und überdurchschnittliche Survival-Thriller-Kost bietet.

Das Bild ist durchgehend als hochwertig zu betrachten und der Ton bietet ebenfalls eine gelungene Soundkulisse.
Die Extras sind neben vereinzelten Einblicken in die Produktion vor allem auch dank der zusätzlichen Blu-ray zum schwedischen Originalfilm sehr sehenswert.

Fazit: Wer also nach einem sehenswerten Thriller sucht, der wird mit Alone – Du kannst nicht entkommen bestens bedient. Der Film weiß mit einer natürlich aufgebauten Grundspannung zu überzeugen und schafft es diese Spannung ohne unnötige Effekthascherei und künstliche Spannungserzeugung mittels Jump-Scares, aufrechtzuerhalten. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 08.06.23 um 15:41
/image/movie/die-fabelmans-2022-neu_klein.jpg
Seit 25. Mai gibt es mit Die Fabelmans den neuesten Film von Steven Spielberg auf Blu-ray.

Das mit 7 Oscars nominierte autobiografisch geprägte Coming-of-Age-Filmdrama gehört dabei schon jetzt zu den wichtigsten und persönlichsten Werken in der Vita des Filmemachers.

In den Hauptrollen sind Mateo Zoryan und Gabriel LaBelle als Sammy Fabelman sowie Michelle Williams und Paul Dano als Eltern zu sehen.

Steven Spielberg erzählt und verarbeitet mit diesem Film seine eigene Kindheit und Jugend.

In den 50er Jahren wächst Sammy Fabelman mit seiner Familie in New Jersey auf. Dort geht es oft ein bisschen chaotisch zu. Während sein Vater Burt als Computeringenieur vertieft in seiner Arbeit steckt und nicht allzu oft nachhause kommt, ist seine Mutter Mitzi eine gescheiterte Künstlerin. Sie hätte gerne beruflich die Bühnen der Welt als Klavierspielerin bereist, doch schließlich wurde sie Mutter.

Zu Beginn offenbart der Film die ersten Berührungspunkte von Sammy mit der Welt des Kinos, als ihn seine Eltern dazu überreden sich gemeinsam den halbdokumentarischen Spielfilm Die größte Schau der Welt (1952) von Cecil B. DeMille anzusehen. Gleichermaßen paralysiert aber auch beeindruckt von diesem Film beschließt Sammy anschließend eine der beeindruckenden Actionszenen zuhause mit einer Modelleisenbahn nachzustellen. Sammy möchte dabei vor allem herausfinden, wie dieser Effekt ursprünglich zustande kam. Nach einem gescheiterten Versuch und einem wütenden Vater, inspiriert ihn allerdings erst seine Mutter Mitzi diese Szene mit einer 8-mm Kamera seines Vaters festzuhalten, um die Szene anschließend analysierend beobachten zu können, anstatt die Züge durch mehrmalige Versuche kaputtzumachen.

Angeregt durch dieses inspirierende Ereignis wird von nun an so gut wie jede Idee zu einem Film verarbeitet und alle möglichen Alltagsgegenstände dafür eingesetzt. Während die Mutter dabei aufgrund ihrer eigenen künstlerischen Interessen von der Kreativität ihres Sohnes begeistert ist, streitet der Vater sein Hobby vorerst nur als unwichtige Spielerei ab, wenngleich er auch vom erfinderisch experimentierenden Geist seines Sohnes fasziniert zu sein scheint.

Mit zunehmenden Alter werden Sammys Filme vor allem in seinen Jugendjahren immer größer und er lässt, nachdem zu Beginn hauptsächlich seine Schwestern Teil seiner ersten filmischen Amateurversuche wurden, auch einige Statisten anreisen, die dann zum Beispiel Teil eines Westernfilms werden. Die Filme werden schließlich in einem kleinen Kinosaal vor einem ausgewählten Publikum und vor allem den mitwirkenden Darstellern vorgeführt.

Während Sammy so vor allem als Regisseur die kreative Kontrolle über seine Werke ausüben kann, hat er schon bald mit familiären Konflikten zwischen seinen Eltern zu kämpfen. Auch innerhalb seiner Schullaufbahn muss er sich immer wieder seiner jüdischen Identität stellen und sich gegen antisemitische Äußerungen, die bis zur Androhung und Ausübung von Gewalt gegen ihn ausufern, zur Wehr setzen. Doch auch hier kann er schon bald mit entscheidenden Impulsen als angehender Filmemacher, einen wichtigen Kontrast setzen. Eine filmische Reise nimmt von nun an ihren unaufhaltsamen Lauf in Richtung seiner Idole.

Mit die Fabelmans gelingt Steven Spielberg ein filmischer Meilenstein innerhalb seines Spätwerks. Verpackt in großartig komponierten Bildern, die ausschließlich im Kino ihre atemraubende Pracht entfalten, zelebriert damit einer der größten Regisseure seine Kindheit und Jugend. Dabei schreckt Spielberg auch nicht davor zurück traumatische Ereignisse emotional auszuleuchten und mit visuell starken Bildern aufzuwerten.

Es ist vor allem der Fokus auf die emotionalen und konfliktreichen Untertöne, die den Treibstoff dieses Biopics ausmachen. Aus ihnen entstand schließlich ein künstlerisch gereifter Regisseur, der mit seinen vielen Filmklassikern untrennbar mit der Filmlandschaft verbunden steht.

Erzählerisch gelingt Spielberg so ein Film über sein Leben, dessen vereinzelte Längen man ihm gerne gerade wegen seiner packenden Erzählweise verzeiht. Sein Film nimmt sich einfach alle Zeit der Welt, um den emotionalsten Momenten den gebührenden Platz zu geben und ebenso mit vielen Anspielungen aus seinem Hollywood Kosmos zu brillieren. Es ist vor allem der Mix aus familiären Konflikten, aber auch das Aufarbeiten von Themen wie Antisemitismus und letztendlich die unbändige Liebe zum Film, woraus schließlich eine Wundertüte vieler stilistischer Einflüsse entsteht.

Schauspielerisch ist hier natürlich Gabriel LaBelle hervorzuheben, dessen Emotionen auch vor den Kontaktlinsen nicht Halt machen konnten. Das schauspielerische Highlight stellt aus meiner Sicht aber Michelle Williams dar. Sie spielt die psychisch angeschlagene Mutter mit all ihren zur Verfügung stehenden emotionalen Facetten.
Darüber hinaus sind Judd Hirsch als Onkel Boris mit seinem Overacting sowie David Lynch als John Ford weitere teils auch schauspielerisch komödiantische Höhepunkte des ansonsten zum Großteil auch als Drama ausgelegten Films. So viel Drama Die Fabelmans aber offenbart, ist nach wie vor auch Spielbergs große Leidenschaft erkennbar, einen emotional packenden Film über die eigene Herkunft zu erzählen und mit gleichermaßen schonungslos ehrlichen Blick die dabei entstehenden Sentimentalitäten mit jenen filmischen Mitteln, die ihn so groß machten, genüsslich auszukosten. Es ist ein handgeschriebener Liebesbrief an die unbändige Kraft der Filmsprache, mit welcher Spielberg in Reinform seine Anfänge Revue passieren lässt.

Für die Dreharbeiten wurden verschiedene Kameramodelle benutzt. Dazu zählen die älteren Arriflex 16ST und Arriflex 416 sowie die moderne Arri Alexa Mini.
Visuell erzeugt dieser Wechsel einen authentischen Gesamteindruck, der die emotional rauen Töne des Dramas unterstreicht. Die Kameraarbeit wechselt dabei zwischen unruhiger gefilmten Shots bei emotionalen Konflikten und dem Super 8 Material sowie Kamerafahrten und Nahaufnahmen, die einen ausgleichenden Kontrast zur emotionalen Unruhe beisteuern. Letztere werden vor allem eingesetzt, wenn Sammy Fabelman seiner filmischen Leidenschaft nachgeht und die Kontrolle über das Geschehen ausübt.

Dabei ist der Schnitt durch sein langsames Tempo sehr atmosphärisch gewählt worden und intensiviert so die schauspielerisch emotionalen Höhepunkte des Films.

Musikalisch konnte schließlich John Williams eine bewegende Filmmusik mit kleinen intimen, aber auch großen zelebrierenden Momenten beisteuern.

Zum Bild:
Die Bildqualität der Blu-ray ist absolut erstklassig und bietet dank des Filmkorns einen authentischen Filmlook, der perfekt zur erzählten Zeit passt.

Zum Ton:
Dieser bietet ebenso aus meiner Sicht Referenzwerte.

Die Extras:
Sind in dreifacher Ausführung vorhanden und bieten interessante und kurzweilig promomäßige Einblicke in die Produktion.

Schade ist lediglich, dass bislang kein Steelbook oder Mediabook zum Film in Aussicht steht.

Fazit: Die Fabelmans ist trotz vereinzelter Längen dank seiner stilistisch authentischen und packenden Erzählweise, der überzeugenden Schauspieler und vielen emotionalen Momenten, ein großartiger Film, der seinem eigenen Medium ehrenvoll Tribut zollt. Vor allem ist es aber die Geschichte eines kleinen Jungen, der beeindruckt von seinen Kinoerlebnissen später zu einem der kommerziell erfolgreichsten Filmregisseure der Welt aufstieg und dessen Kindheit und Probleme, die sich ihm erstmal in den Weg stellten, universell auf viele andere Lebensgeschichten übertragbar sind.

Am Ende eine Empfehlung für alle die mit Steven Spielbergs Filmen aufgewachsen sind oder diese für sich später entdeckt haben, Teil der Filmbranche sind oder einfach auch nur eine Liebe für Filme pflegen und ihnen einen cineastischen Wert beimessen. Die Blu-ray bietet den Film darüber hinaus in referenzwürdiger Qualität. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 27.05.23 um 23:17
/image/movie/der-wolf-und-die-7-geisslein---theater-des-todes-neu_klein.jpg
Am 25. Februar feierte der deutsche Independent-Slasherfilm Der Wolf von Regisseur David Brückner seine offizielle Premiere auf Blu-ray, DVD und VOD.

Eine Hand voll Schauspieler ist Teil einer Neuinszenierung des grimmschen Märchens Der Wolf und die Sieben Geißlein.

Daneben handelt der Film aber auch von der Schauspielstudentin Emma, die seit dem Unfalltod ihres Vaters unter Bühnenangst leidet.

Als Servicekraft des Theaters gerät sie allerdings mit ihren Freunden in den rachelüsternen Atem eines verrückten Mörders. Dieser inszeniert den tödlichen Wolf aus Grimms düsteren Märchen in seiner wahnhaften Vorstellung von Realität.

Die sieben Angestellten des Theaters werden so zu Geißlein, die verzweifelt darum kämpfen, den scharfen Klauen des besessenen Mörders zu entkommen.

Dabei ist es das tragische Schicksal der sieben Freunde, dass die unscheinbare Theateratmosphäre erstmal keine eiskalt berechnende Blutspur vermuten lässt.

Der Wolf von David Brückner ist jedenfalls ein sehenswerter Independentfilm, der vor allem durch seine fesselnde Atmosphäre und seinem unheilvollen Spannungsaufbau auf mitreißende Weise unterhält.

Sein Werk bietet nämlich erstmal alles was einen Slasherfilm ausmacht. Die teils humorvollen Dialoge lassen dabei am Rande bemerkt, kein Slasher-Klischee aus. Zudem gibt es den ein oder anderen interessanten One-Liner aber auch einzelne Dialoge, die zwar unterhalten, doch ansonsten eher ins Leere laufen.

Bis zu einem gewissen Punkt ist der Film außerdem in seinem Mittelteil eher vorhersehbar. Diese Vorhersehbarkeit weiß der Film allerdings durch vereinzelte Splatterszenen, ein paar Jumpscares und den kurzweiligen frechen Dialogen auszugleichen. Vor allem aber hat mich der Film mit seiner eigenen Konsequenz überrascht, denn er wird ganz klar seinem Namen und dem Trailer gerecht.

Die Abmischung der Dialoge selbst war zum Zeitpunkt meiner Sichtung allerdings zwischen den Schnitten hin und wieder etwas unausgeglichen und so wechseln sich sowohl leise als auch stärker abgemischte Dialoge ab.

Der Schnitt des Films wird der aufgebauten spannenden Atmosphäre allerdings wieder absolut gerecht. Wenn der Film nämlich seine Spannung ins gefühlt Unermessliche steigert, überzeugt er durch besonders gut gewählte Schnitte, kreative Schnittwechsel und einem Schnitttempo, das dem Spannungsaufbau auf gelungene Weise entgegenkommt. Dazu gesellt sich außerdem ein durchdringender Soundtrack, der sich nicht zu aggressiv in den Vordergrund drängt.

Die Schauspielleistungen sind zudem ohne Höhen aber auch ohne Tiefen und folgen vor allem der roten Handlungsblutspur zum bitteren Showdown. Dieser hat es dann aber so richtig in sich und konnte mich als Zuschauer nochmal so richtig mitnehmen. Actionreiche Wendungen, theatralische Dramatik und fesselnde Spannung wechseln sich da nämlich noch ab. Wer sowas mag wird bei diesem Film sein kurzweiliges Vergnügen finden.

Zur Blu-ray Umsetzung:

Die Blu-ray ist in Anbetracht der Low Budget Herkunft des Films ordentlich ausgefallen, was ebenso vom Ton, der nur produktionsbedingt mit vereinzelten Lautstärkeschwankungen zu kämpfen hat und dem zahlreich enthaltenen Bonusmaterial, geschrieben werden kann.

Zu David Brückner:

David Brückner hat sich vor allem als Filmregisseur von Independentfilmen im deutschen Genrekino einen Namen gemacht. Neben dieser Tätigkeit tritt er aber auch als Filmeditor, Kameramann, Schauspieler und Produzent seiner eigenen Werke auf. Erste Bekanntheit erlangte er vor allem durch viele seiner kleinen Kurzfilmparodien auf seinem YouTube Kanal.
Als Regisseur von Spielfilmen erreichte er dann 2010 mit seinem Action-Horrorfilm Dead Survivors eine breitere Aufmerksamkeit. Diesen produzierte er wie auch all seine anderen Werke mit seiner 2003 gegründeten Produktionsfirma Ghost Pictures. Neben zahlreichen Kurzfilmen, ist sein neuer Film Der Wolf bereits sein 5. Spielfilm unter seiner Regie.

Fazit: Mit der richtigen Herangehensweise macht dieser Slasherfilm mit Märchen Touch jedenfalls richtig Spaß. Der Film kann zwar seine Schwächen nicht verstecken, weiß sie aber auch mit ein paar kreativen Einfällen und einer spannenden Atmosphäre geschickt zu umgehen.

Die frechen Dialoge stehen dabei im funktionierenden Kontrast zu den dramatischen Höhepunkten des Films. Letztendlich gelingt dem Werk so eine gute Balance zwischen einem fesselnden Schauermärchen und einem humorvollen Slasherfilm. Dabei fehlt es dem Film auch nicht an nötiger Konsequenz in seiner Darstellungsweise und einem atmosphärischen Schnitt in den spannungsreichen Höhepunkten. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 5
bewertet am 21.05.23 um 15:01
/image/movie/stepfather-1-2-limited-mediabook-edition-cover-d-3-blu-ray-neu_klein.jpg
Stepfather I + II im Mediabook ist für mich ein zweischneidiges Schwert bzw. Messer.

Einerseits handelt es sich bei The Stepfather, um einen absoluten Kultthriller der 80er Jahre, andererseits ist die Umsetzung des oder der 2022 erschienenen Mediabooks in zahlreichen Covervariationen vom Herausgeber DigiDreams Studios und im Vertrieb von Astro Records & Filmworks, eine Heimkinoveröffentlichung, die mich nicht in allen Belangen überzeugen konnte.

Der erste Teil von The Stepfather selbst ist aber in jedem Fall ein Klassiker über einen Mann, der sich mordlüsternd in das Familienleben fremder Familien begibt, als Stiefater Sympathien heuchelt und alles was sich ihm in den Weg stellt, gnadenlos beseitigt. Auch die neue Familie wird nach einer gewissen Zeit dabei wieder Teil seines psychopathischen Triebes und das Sprichwort „Bis dass der Tod euch scheitet“, auf diese Weise neu ausgelegt.“

The Stepfather ist in jedem Fall bis zur letzten Minute mitreißend und fesselnd in Szene gesetzt und nutzt das Vorwissen der Zuschauer für seinen dramaturgischen Spannungsaufbau.

Terry O’Quinn überzeugt dabei schauspielerisch auf ganzer Linie und kann auch so manche typischen Klischees auf die der Film und seine Spannung fußt, ausgleichen.

Die Umsetzung des ersten Teils auf Blu-ray kann hierbei noch einigermaßen überzeugen. Während die Kontraste hierbei zwar eher auf hellere Grautöne abfallen und auch immer wieder vereinzelte Schmutzpartikel, ein mittelstarkes Filmkorn und vereinzelte Unschärfen ins Auge fallen, kann der erste Teil dennoch mit einer ansonsten soliden Gesamtschärfe, die zumindest einen annehmbaren HD Transfer erkennen lässt, zufrieden stellen.

Der Ton ist dabei altersentsprechend ohne positiv oder negativ aufzufallen.

Der zweite Teil zu Stepfather variiert abgesehen vom Anfang das Grundgerüst der Story des ersten Teils mit neuen Opfern.

Auch hier lebt der Film von Terry O’Quinns überzeugender schauspielerischer Performance.

Die Bildqualität der hier insgesamt drei Fassungen enttäuscht allerdings auf ganzer Linie, während nämlich die alte SD Fassung im 4:3 Format schon naturgemäß keine HD Qualität vorweisen kann, handelt es sich bei einer als alten deutschen Fassung betitelten Version, um eine zwar weitaus bessere Umsetzung, die aber dennoch meiner Ansicht nach nur auf hochskalierten SD Material basiert und darüber hinaus leider auch geschnitten ist. Diese geschnittene Fassung hängt allem Anschein nach wahrscheinlich mit der Indizierung des Films von 1991 bis 2016 zusammen und wurde möglicherweise fürs TV konzipiert.

Die auf einer Bonus Disc dann enthaltene und in echtem Full-HD angepriesene R-Rated-Uncut Fassung macht darüber hinaus aufgrund ihrer zahlreichen Verschmutzungen in Form von Laufspuren und allen möglichen sonstigen Verunreinigungen und Bildflackern keinen Spaß anzuschauen. Dabei ist auch der Kontrast nicht gerade von guten Stiefeltern. Die Schärfe lässt zwar einen HD Transfer erkennen, doch wirkt diese Uncut Fassung eher wie eine unbearbeitete Arbeitsfassung, die keinerlei Bemühungen einer anständigen Restauration erkennen lässt. Also eher ein Paradebeispiel von vorher gezeigten Aufnahmen einer dann erfolgten Restauration. Selbst wenn hier vielleicht das Ausgangsmaterial nicht sonderlich gut gewesen sein mag, lässt mich hier deshalb das Gefühl nicht los, dass diese Umsetzung mit mehr Herzblut, ein besseres Ergebnis zu Tage gefördert hätte. Natürlich ist das am Ende nur mein subjektives Empfinden und womöglich ist der Film gar nicht besser zu restaurieren gewesen. So oder so wird man wohl mit dieser Umsetzung erstmal vorlieb nehmen müssen.

Der Ton des zweiten Teils ist dafür auch dem Alter entsprechend ausreichend.

Die Extras sind in Form von Trailern, Bildergalerien und einem fast einstündigen Making Of in Ordnung, wobei es auch hier ärgerlich ist, dass man dem Making Of keine optionalen deutschen Untertitel beigefügt hat.

Davon abgesehen kann das von mir erworbene und auf 100 Stück limitierte Mediabook (Cover D) optisch überzeugen, wenngleich der Aufdruck zum Filminhalt und der technischen Daten auf dem Mediabook eine Frage des Geschmacks bleibt. Mich stört das allerdings weit weniger. Das enthaltene Booklet geht darüber hinaus auf fast 50 Seiten auf die beiden Filme, dem Regisseur und den Darstellern ausführlich ein.

Fazit: Zwei unterhaltsame und spannende Thriller treffen auf ein schickes Mediabook, dessen technische Umsetzung allerdings nicht vollends überzeugen kann. Während Teil 1 in zufriedenstellender Blu-ray Umsetzung mit nur vereinzelten Schwächen noch annehmbar ist, kann der zweite Teil in keiner der drei vorliegenden Fassungen so richtig glänzen. Einmal in SD, einmal im hochskalierten SD, aber gekürzt und dann zwar Uncut, aber dafür mit unzähligen Verschmutzungen versehen, lautet hier die Devise. Wer dennoch Fan der Filme ist, kann natürlich mit dieser entsprechenden Vorkenntnis zuschlagen. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 2
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 18.05.23 um 13:36
/image/movie/queen---the-miracle-2022-edition-limited-super-deluxe-collectors-edition-blu-ray---dvd---lp---5-cd_klein.jpg
Anbei mal meine persönliche Meinung zur Blu-ray der Miracle Collector's Edition von Queen:

Hierbei fällt natürlich die deutlich optimierte Qualität des Musikvideos von I Want It All auf. Das auf 35-mm-Film gedrehte Musikvideo bietet trotz der stilistischen Überstrahlungen vor allem in den Nahaufnahmen befriedigende und verbesserte Schärfewerte und zeigt sich auch in seiner gesamten Szenerie farbenfroher.

Die Musikvideos zu Breakthru, The Invisible Man, Scandal und The Miracle können da natürlich aufgrund des vorliegenden 1-inch Videotape Masters qualitativ nicht mithalten. Bieten aber dennoch eine sichtbare und vor allem klangliche Verbesserung im Vergleich zur Greatest Video Hits 2 DVD aus dem Jahr 2003. Dennoch ist auch aufgrund der nur zweckmäßigen Schärfewerte und teils blassen Farbgebung nur in den wenigsten Momenten HD Feeling zu spüren. Als persönlich etwas störend habe ich außerdem die immer wieder auftretenden Nachzieheffekte auf meinen beiden Playern empfunden, die aber natürlich auch durch die Hochskalierung in HD Auflösung zu erklären sein könnten.

Richtig bereichernd sind dann aber noch die Einblicke zur Entstehung des Albums sowie der Audiokommentar mit ehrlicher heutiger Meinung von Brian und Roger zu den 5 Musikvideos. Dabei finde ich es lobenswert, dass man für den deutschen Markt auch die deutschen Untertitel nicht vergessen hat. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 2
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 11.12.22 um 12:35
/image/movie/man-on-the-moon-1999-limited-mediabook-edition---de_klein.jpg
Der Mondmann ist ein Film von Miloš Forman, der bereits in den 80ern mit Amadeus und den 90ern mit Larry Flynt – Die nackte Wahrheit, Erfolge als Regisseur von Biopics erzielen konnte. Ende der 90er ist dann noch seine Wahl auf den Ausnahmekünstler Andy Kaufman gefallen. Leonine hat diesen mittlerweile zurecht zum Kultstatus avancierten Film, der seiner Zeit noch ein kommerzieller Flop an den Kinokassen war, als Blu-ray Premiere in einem Mediabook veröffentlicht.

In der Hauptrolle ist Jim Carrey als Andy Kaufman zu sehen. In weiteren Rollen wartet der Film außerdem noch mit Danny DeVito, Courtney Love und Paul Giamatti auf.

In diesem Biopic glänzt aber vor allem Jim Carrey in der Rolle des Andy Kaufman. Kaufman selbst bildete vor allem mit seinem „Anti-Humor“ und seiner teils „absurden und nicht vorhersehbaren Performance-Kunst“, in den 70er und frühen 80er Jahren im amerikanischen TV ein besonderes Alleinstellungsmerkmal.

Als Künstler war er gerade aufgrund seiner „Performance-Kunst“ auch umstritten und wurde sowohl geliebt als auch abgrundtief gehasst bzw. für verrückt erklärt. Dass mit Jim Carrey nun einer der großen Komiker der 90er diesem Charakter neues Leben eingehaucht hat, verwundert da kaum, denn auch Jim Carrey hat als Künstler mit seinen teils überdrehten Darstellungen sein Publikum gespaltet.

Fakt ist aber, dass Jim Carrey neben seinen overgeacteten Klamauk Rollen mindestens genauso gut ernsthafte und tragische Charaktere mit all ihrer emotionalen Tiefe verkörpern kann.

Und neben Filmen wie Die Truman Show und später dann „Vergiss mein Nicht“ war es 1999 auch „Der Mondmann“, bei dem Jim Carrey mit Bravour in einer ernstzunehmenden Charakterrolle überzeugen konnte. Ihm gelang hier sogar der Wechsel zwischen der überdrehten Performance-Kunst von Andy Kaufman und seiner Niedergeschlagenheit, nachdem er von seiner Krebs-Diagnose erfährt, fließend und perfekt.

Denn zum Namen Andy Kaufman und seiner biografischen Laufbahn, gehört natürlich auch sein im Jahre 1984 viel zu früher Tod mit 35 Jahren aufgrund seiner Krebserkrankung.

An der Stelle merkt man jedenfalls, dass Komik erst durch eine gewisse Ernsthaftigkeit heraus entsteht. Sogar die Figuren Kaufmans und seine Performance-Kunst funktionieren ja erst durch die ernste Konfrontation mit der Alltagswelt und dem teils wilden Improvisationsspiel damit.

Jedenfalls hat Miloš Forman aus meiner Sicht mit diesem Film ein kleines Meisterwerk zustande gebracht, dass zwar damals ein kommerzieller Misserfolg war, aber heutzutage mit Jim Carrey auf der Höhe seiner Schauspielkunst zu Recht zu den Filmklassikern der 90er Jahre gezählt werden darf.

Es ist somit einfach großartig, dass es das Biopic Der Mondmann deshalb nun auch endlich auf Blu-ray geschafft hat und zur HD Premiere sogar als Mediabook bei Leonine erschienen ist.

Dieses wartet mit einem liebevoll gestalteten Buchteil auf, dass auf den ersten Seiten wie auch der Film zu Beginn mit der 3. Wand spielt. Neben spannenden Hintergrundinfos zur Produktion bietet dieser Buchteil aber auch interessante Infos über Andy Kaufmans Vita und viele farbige Abbildungen.

Dem Mediabook liegt außerdem neben der Blu-ray mit dem Hauptfilm auch noch eine DVD mit dem gleichen Inhalt bei.


Bildqualität:

Di e Bildqualität der Blu-ray ist dabei absolut in Ordnung und das auch, wenn der große Wow Effekt aufgrund der immerhin schon 23 Jahre seit Erscheinen, ausbleibt. Wegen eines mittelstarken, aber nicht allzu störenden Filmkorns, den ein oder anderen Schmutzpartikeln, die durchs Master huschen und einem außerhalb der Bildmitte fokusbedingten etwas softeren und verwaschenen Look, bleibt dem Film jedenfalls die Referenz auf Blu-ray eindeutig verwehrt. Was darüber hinaus außerdem auch als Stilmittel gewertet werden kann, ist eine zurückgenommene Farbpalette und ein Transfer, der vor allem ein Bild zur Folge hat, dass vieles ins dunkle zieht. Die etwas dunklere Bildgebung sorgt dann auch dafür, dass die Detailzeichnung nicht in allen Szenen die besten Werte erzielt.
Dennoch kann man hier mit ruhigen Gewissen behaupten, dass der Film bzgl. des Bildes noch gut aufbereitet wurde und somit im technischen Mittelfeld angesiedelt ist.

Tonqualität:

Beim Ton konnten dafür mit Berücksichtigung des Alters, keine größeren Mängel festgestellt werden.
Dieser ist nämlich trotz seiner eher frontalen Abmischung immer klar verständlich und kann sich vor allem innerhalb der Live Auftritte von Andy Kaufman am besten entfalten.

Extras:

Die Extras halten ein paar unterhaltsame Zusatzinformationen bereit. Sie bieten zwar keinen so ausführlichen Überblick wie die Netflix Doku Jim und Andy, aber laden dennoch zu einem kurzweiligen Vergnügen ein.

Fazit:

Wer Andy Kaufman jedenfalls nicht kennt, aber mit dessen Humor etwas anfangen kann, wird überrascht sein, wie weit er mit seiner Komik ging und wer ihn kennt, kann sich hier nochmal an die filmisch-dramaturgische Aufbereitung seiner Karriere erfreuen.

Wer außerdem auch Fan von Jim Carrey ist, sollte sich diesen Film, der mit zu seinen besten Werken zählt, auch nicht entgehen lassen.

Mit der Mediabook Veröffentlichung von Leonine ist der Klassiker jedenfalls mittlerweile auch in einer würdigen Edition und in HD aufbereiteten Fassung erhältlich. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 16.05.22 um 18:28
/image/movie/basic-instinct-1992-4k-remastered-special-edition-blu-ray-und-bonus-blu-ray-neu_klein.jpg
Seit 17. Juni gibt es endlich eine qualitativ würdige Edition zum kontroversen Kult-Erotikthriller Basic Instinct von Paul Verhoeven, der damit nun endlich auf Basis eines 4K Masters für Zuhause erschienen ist.

Zur Story:

Der Skandalfilm, der Sharon Stone schlagartig weltweit berühmt machte, handelt von Detective Nick Curran (Michael Douglas), der den Mord an den ehemals erfolgreichen Rockstar Johnny Botz, welcher von einer verrückten blonden Frau mit einem Eispickel erstochen wurde, aufklären soll.

Dabei gelangt er an die mysteriöse Kriminalromanautorin Catherine Tramell, die im Hauptvisier der Ermittlungen steht, da sie in ihrem Roman genau dieses Verbrechen beschreibt.

Nur einen Beinüberschlag und F*ck des Jahrhunderts später, ist Nick Curran von Catherine magisch in den Bann gezogen und damit Teil des perfiden Spiels nach der Frage, ob Catherine nun eine Mörderin ist oder nur unschuldiges Freiwild?

Zum Film:

Basic Instinct ist jedenfalls einer der großen und kontroversen Filme der 90er mit einem der besten 90er Jahre Scores von Jerry Goldsmith und einer großartigen Drehbuchvorlage von Joe Eszterhas.

Der Film ist quasi das Abbild des perfekten Erotikthrillers, der dieses Genre in den 90ern nochmal erfolgreich wiederbelebt hat.

Sharon Stone fasziniert dabei mit ihrer geheimnisvoll gespielten Art, deren Rolle damit zu einer der Kultfiguren der Filmgeschichte wurde.

Und Michael Douglas hatte mit diesem Film nach einer etwas längeren Durststrecke seinen ersten Filmhit in den 90ern und damit eine seiner besten Rollen.

Weiterhin ist die mitreißende Kameraführung und das stimmige und effektvolle Spiel mit der Lichtführung von Jan de Bont absolut hervorzuheben.

Zum Bild:

Das Bild ist im Vergleich zur totgefilterten ersten Blu-ray einzigartig und mir sind keine negativen Aspekte bzgl. der Bildqualität aufgefallen.

Zum Ton:

Beim Ton wurde ebenfalls großartige Arbeit geleistet, die Dialoge sind sauber und ein besonderes Augenmerk wurde vor allem auf die Abmischung des genialen Soundtracks von Jerry Goldsmith gelegt. Also alles einwandfrei.

Zu den Extras:

Auch das Bonusmaterial hat mich quantitativ absolut zufrieden gestellt. Ich habe alle Hintergründe, die mich interessiert haben auch erfahren.

Fazit: Ein Film, der Filmgeschichte geschrieben hat und in keiner Sammlung fehlen sollte.
Deshalb Pflichtprogramm für jeden Cineasten. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 13.07.21 um 18:54
/image/movie/vergiss-mein-nicht-2004-limited-mediabook-edition-cover-a-blu-ray---bonus-blu-ray_klein.jpg
Bereits seit 18. Februar gibt es mit dem Liebesdrama Vergiss mein nicht! von Michel Gondry, einen der bedeutendsten Filme des 21. Jahrhunderts in drei Mediabook Varianten im ausgewählten Fachhandel.

Es ist ein moderner Klassiker, der Jim Carrey und Kate Winslet eindrucksvoll als eines der wohl ungewöhnlichsten Filmpaare der Filmgeschichte zeigt.

Der Film handelt von dem ungleichen Liebespaar Joel und Clementine. Die impulsive Clementine beschließt, nachdem die Beiden bereits seit 2 Jahre ein Paar waren, aus schlechter Laune und Unzufriedenheit heraus, ihre Erinnerungen an Joel in einer aufwendigen und neuartigen medizinischen Behandlungsmethode der Firma Lacuna Incorporated zu löschen. Joel bekommt davon allerdings erstmal nichts mit und ist nur verwundert, dass ihn Clementine wenig später nicht mehr wiedererkennt. Durch Zufall gerät er allerdings auch an die Firma, die diese Löschung durchgeführt hat und will sich aufgrund seines nicht nachlassenden Liebeskummers auch selbst dieser Prozedur unterziehen. So bekommt der Zuschauer dann auch erstmalig am Beispiel von Joel mit, wie dieses Verfahren überhaupt durchgeführt wird.

Während der Prozedur bemerkt Joel allerdings, dass er seine Clementine gar nicht aus seinem Gedächtnis verbannen lassen möchte und um alles in der Welt, die gemeinsame Liebe retten will. Ein Kampf gegen das Vergessen und in den Tiefen seines Unterbewusstseins nimmt so seinen schicksalhaften und wendungsreichen Lauf.

So viel zur Rahmenhandlung des sehr komplexen und tiefgründigen Films, der keinesfalls leichte Kost für zwischendurch ist, denn der Film ist auch von Nebenhandlungen und doppeldeutigen Szenen geprägt. Allerdings wird man, wenn man sich absolut darauf einlässt auch mit einem Film belohnt, der einzigartiger kaum sein könnte und der auch zum mehrmaligen Schauen einlädt.

Der Aufbau der Szenen ist hierbei abwechselnd chronologisch aber auch antichronologisch gehalten, was für die normalen Sehgewohnheiten erstmal für Verwirrung sorgen könnte, aber aufgrund des Löschprozesses in Joels Hirn als absolut sinnvoll erscheint.

Auch besteht der Film aus insgesamt vier Handlungssträngen, die sich aus einem Vorfilm, zwei Rahmenhandlungen und einer Binnenhandlung dazwischen aufbaut. Das sorgt jedenfalls unter anderem auch für die einzigartige Erzählweise des Films, die nahtlose und stilistisch ausgefeilte Verbindungen zwischen den Handlungssträngen schlägt.

Schauspielerisch ist der Film zudem ein Beispiel für Jim Carreys eindrucksvoll bewiesener Schauspielkunst. Er kann wie kein anderer ernste und gebrochene Charaktere auf sehr tiefgründige und emotional mitreißende Art verkörpern. Jim Carrey ist letztendlich auch das Bindeglied des gesamten Films. Aber auch Kate Winslet ist hier ein überraschender Glücksgriff und zeigt sich in einer verrückten, frechen und zugleich liebenswerten Rolle, die bis jetzt so in ihrer filmischen Laufbahn nicht mehr in diesem Ausmaß aufgetaucht ist. Es gehört jedenfalls Mut dazu, zwei Darsteller, die ansonsten ganz andere Rollentypen verkörpern auf diese Weise miteinander zu kombinieren. Dieser Mut hat sich aber letztendlich absolut ausgezahlt.

Das mit dem Oscar prämierte Drehbuch von Charlie Kaufmann und die handgemachten, aber absolut wirkungsvollen Effekte von Regisseur Michel Gondry geben der tiefgründigen Geschichte dann noch die final versprühte Magie.

Die drei Mediabooks, die es nun seit 18. Februar im Vertrieb von Birnenblatt gibt, sind außerdem eine interessante Ergänzung des bereits im letzten Jahr erschienenen Steelbooks. Sozusagen das verdiente Sahnehäubchen zu diesem modernen Filmklassiker. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mich persönlich ganz klar für Cover A entschieden habe, da für mich Cover B eher ein künstlerischer Fehlgriff und Cover C zu konventionell für diesen besonderen Film war.

Die eigentliche Blu-ray Umsetzung ist allerdings nur im Mittelfeld angeordnet und der Film ist mit seinen tristen Farben keine HD Offenbarung. Man sieht dem Film in jeder Einstellung seine ca. 17 Jahre auf dem Buckel an.

Mit den Extras gibt es dafür noch eine tolle Ergänzung mit Einblicken in die Filmentstehung und eine Bonus Disc, die noch eine gut durchdachte Analyse vom deutschen Filmkritiker und Webvideoproduzenten Wolfgang M. Schmitt enthält.

Der wertig gestaltete Buchteil des Mediabooks ist darüber hinaus sehr lesenswert.

Nur ein kleiner Fehler ist mir bei meinem Mediabook auf der Rückseite aufgefallen und zwar ist der englische Titel dort irrtümlicherweise nicht ganz richtig geschrieben worden. Da sich dieser Fehler allerdings nur auf den klein geschriebenen Text der Rückseite auswirkt, ist das ein produktionsbedingtes Missgeschick, das aus meiner Sicht zu verzeihen ist.

Fazit: Einer der wichtigsten Filme des 21. Jahrhunderts, der für alle, die sich für komplexere Filme interessieren, eine Sichtung wert ist. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 18.04.21 um 12:17
/image/movie/pastewka---komplettbox-limited-fan-edition-staffel-1-10---weihnachtsgeschichte_klein.jpg
Nachdem Pastewka nun nach 10 Staffeln und fast 100 Episoden leider sein Ende fand, war es nur eine Frage der Zeit bis der Serie nun mittlerweile auch die wohl letzte Komplettbox spendiert wurde.

Nachdem ich nun bereits vorher im Besitz der DVD Komplettbox zu den Staffeln 1 bis 5 war und ich mir auch die anderen Staffeln schon separat auf DVD und ab der Prime Ära sogar auf Blu-ray gekauft hatte, konnte ich dieser kompakten Veröffentlichung am Ende trotzdem nicht wiederstehen.
Aber lohnt sich denn dann überhaupt noch ein Kauf?

Das muss am Ende natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Ich finde es als Fan der Serie jedenfalls lohnenswert, denn auch wenn die Staffeln 1 bis 5 nur in SD verfügbar sind, da man eben erst bei Staffel 6 in die HD Produktion umgestiegen ist, hat man hier trotzdem die ersten 5 Staffeln auf zwei Blu-ray Discs platzsparend untergebracht. Vorher hat man für diese 5 Staffeln ja schließlich noch 12 DVDs vorgefunden und die Suche nach einer bestimmten Folge hat da manchmal kein Ende genommen. Zudem hat man auch die animierten DVD Menüs mit dem gesamten Bonusmaterial als Untermenü zur jeweiligen Staffel keinesfalls vergessen.

Die Serie selbst ist jedenfalls meine absolute Lieblingsserie aus Deutschland und es macht einfach Spaß Bastian Pastewka dabei zuzusehen, wie er mit seiner oft egoistischen aber eben auch unterhaltsamen Art von einem ins nächste Fettnäpfchen gerät. Hinzu kommt sein tolles Ensemble, dass ihm in vielen Folgen gehörig Konter gibt, so dass es garantiert nicht langweilig werden kann. Es ist zudem wohl nicht zu viel gesagt, wenn man das als die Rolle und Serie seines Lebens bezeichnet.

Die Bildqualität entspricht bei den ersten 5 Staffeln wie bereits erwähnt der SD Qualität der DVD Veröffentlichungen. Die Schärfe ist aber in den meisten Fällen absolut in Ordnung. Trotzdem muss natürlich mit den bereits bekannten Einschränkungen beim Bild gerechnet werden und das bedeutet auch, dass zum Beispiel die Kompression bei den ersten beiden Staffeln etwas wechselhaft ist und hin und wieder Blöckchen und Treppcheneffekte zu sehen sind. Das wird aber mit den späteren Staffeln und dem Umstieg ins 16:9 Format aus meiner Sicht besser und die SD Qualität kann spätestens ab da als sehr gut bezeichnet werden.
Ab Staffel 6 gibt es dann dafür einen tollen HD Transfer, der sich bis Staffel 10 nur geringfügig aber dennoch sichtbar verbessert.

Beim Ton gibt es zudem weder Höhen noch Tiefen zu vermelden und es gibt aus meiner Sicht keine hörbaren Fehler.

Die Extras sind außerdem randvoll mit Highlights und stellen sicher jeden Pastewka Fan absolut zufrieden.

Fazit: Eine komplettere Box wird es zur Serie wohl nicht mehr geben. Ich kann jedenfalls sowohl die Serie als auch die Box nur empfehlen. Mehr Pastewka geht nämlich einfach nicht und ein abschließender Kinofilm wird daher wohl eher ein unerfüllter Wunsch bleiben. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 5
bewertet am 14.03.21 um 19:09
/image/movie/die-ultimative-wixx-boxx-limited-10-disc-edition-limited-futurepak-im-schuber-edition-2-blu-ray---2-bonus-blu-ray---2-dvd---4-cd-neu_klein.jpg
Mit der großartigen Wixx-Boxx legt das Turbine Team nun nach der Psycho Legacy Collection auf ultimative Art und Weise nach und präsentiert die nächste Edition der Spitzenklasse.

Diesmal werden wie schon der Name verrät, die beiden Filmparodien Der Wixxer und Neues vom Wixxer in einer ordentlichen Edition gewürdigt. Vor allem der Wixxer feiert mit diesem Set, seine offizielle Blu-ray Premiere. Der Film Neues vom Wixxer erschien nämlich schon 2007 auf Blu-ray.

Die Box selbst kommt in einer gut verstaubaren Größe daher und bietet neben den beiden Hauptfilmen auf Blu-ray, die beiden Filme zudem auf DVD, zwei Bonus Discs, sowie insgesamt vier CDs mit den Soundtracks und den Hörspielen zu den Filmen. Leider sind aber als eines der wenigen Mankos der Box, die CDs im Digipak nicht gerade discschonend untergebracht und so können die CDs, wenn man nicht aufpasst, beim rein und rausschieben schnell zerkratzt werden und bei Öfteren Gebrauch riskiert man dadurch auch möglicherweise ziemlich schnell einen sichtbaren Verschleiß der CDs und deshalb habe ich die Discs, sowie auch die in den Turbine-Steels besser untergebrachten Blu-ray Discs in sicheren CD-Hüllen untergebracht.

Des Weiteren sind in der Box zwei Miniposter und ein 76-seitiges und damit sehr ausführliches Booklet zur Entstehung mit toller Bebilderung der Filme enthalten.
An unterster Stelle befinden sich dann noch die beiden FuturePaks der Filme, die nicht nochmal extra verpackt worden sind, was zwar eine umweltschonende Lösung darstellt, aber natürlich auch hier die Gefahr besteht, dass sie schnell verkratzen und deshalb soll zumindest eine in der Box untergebrachte Schaumstoff Auflage, dieses Risiko möglichst gering halten. Allerdings hatte Turbine bei der Gestaltung der Artworks immerhin eine weitere coole Idee und hat den beiden FuturePaks einen gebraucht wirkenden Old School Look verliehen. Jedenfalls passt dieser Look gut zur Vorlage der beiden Filme, die ja auch als eine Art Edgar Wallace Hommage zu verstehen sind. Zudem sind die beiden FuturePaks auch mit einem optisch großartigen Innendruck versehen.

Bei beiden FuturePaks habe ich dann jedenfalls auch hier die Discs wie bereits erwähnt, entnommen und die beiden Turbine-Steels in abgeschlossene Steelbook Hüllen eingelagert.

Soviel jedenfalls zur Edition selbst. Inhaltlich bestechen die Filme dann natürlich durch ihre wirklich humorvolle Art und Weise und man merkt den Filmen eben auch schnell an, dass hier so gut wie jeder vom Cast seinen Spaß hatte und gerne an diesen Filmen mitgewirkt hat. Die Gags der Filme rutschen dabei auf schonungslose Art und Weise immer mal wieder in reinen Klamauk ab und dennoch wurden die Filme mit sehr viel Liebe zum Detail inszeniert und ähnlich wie auch schon bei den Leslie Nielsen Komödien, wird auch hier ein einmal mehr und weniger gut gelungenes Gag-Feuerwerk abgeschossen. Die Darstellungen reichen hierbei angefangen bei Oliver Kalkofe und Oliver Welke von mittelmäßig bis großartig aus und gerade bei den Schauspielern Thomas Fritsch, Wolfgang Völz, Joachim Fuchsberger, Christoph Maria Herbst, Anke Engelke und Olli Dittrich macht es wahnsinnig Spaß ihnen in ihren Rollen zuzusehen und jeder von ihnen verkörpert im Grunde auch eine klischeehafte und parodistisch gut ausgereizte Rolle, die man teilweise auch in ähnliche Art und Weise aus dem Edgar Wallace Universum kennen könnte. Zudem merkt man auch Bastian Pastewka an, dass er seine Rolle mit sehr viel Gespür angeht, da er auch selbst als Fan der Originalreihe sicherlich keine Pointe vermasseln wollte.

Zur technischen Seite der beiden Filme sei dann noch folgendes geschrieben, denn während Neues vom Wixxer im bereits bekannten Master von 2007 mit teilweise in manchen Szenen etwas stärkeren Filmkorn erscheint, was natürlich auch als Stilmittel zu verstehen sein kann, feiert ja der Wixxer hier nun seine Blu-ray Premiere. Diese sorgt aber nun nicht gerade für den größten Überraschungseffekt dieser ansonsten tollen Edition, denn bezüglich der Schärfe sind nur dezente Unterschiede erkennbar und das Bild hat in der Blu-ray Variante noch ein bisschen mehr Filmkorn, was den Film etwas schärfer wirken lässt und ansonsten kann der Film eben nicht mehr mit aktuelleren Produktionen mithalten und nutzt wohl auch bewusst die Stilmittel einer Hommage, wodurch vor allem bei der Schwarz-Weiß aber auch Farbbildkomposition, der letzte Funken an Schärfe und Detailgenauigkeit verweigert wird und vor allem der erste Film somit eher einen etwas softeren Look besitzt.
Die Tonqualität ist dafür aber bei beiden Filmen sehr gut gelungen und stellt vor allem beim Wixxer nochmal eine gute Steigerung zur DVD dar.

Die Extras sind dafür aber dann in Hülle und Fülle enthalten und bieten neben den bereits bekannten Bonusfeatures auch noch einen kleinen Mehrwert mit bereits unveröffentlichten Material. Außerdem ist es absolut lobenswert, dass Turbine auch die großartigen Menüführungen der Discs beibehalten hat und auch mit den vielen Anmoderationen im Hauptmenü Zeit verbracht werden kann, denn die haben wirklich einen großen Unterhaltungswert und passen perfekt zum Konzept der Filme.

Fazit: Mit der ultimativen Wixx-Boxx präsentiert das Team von Turbine Medien eine weitere Edition, die sich sehen lassen kann und neben zwei kleinen Mankos bzgl. der Unterbringung in der Edition und des nur geringen qualitativen Unterschieds zwischen der DVD und der hier enthaltenen Blu-ray des Wixxers, kann ich diese Edition dennoch uneingeschränkt empfehlen, da für mich auch die anderen Highlights der Box überwiegen und somit ist Turbine Medien noch immer ein großes Vorbild in Deutschland, was gut überlegte DVD und Blu-ray Editionen angeht. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 5
bewertet am 14.10.20 um 16:50
/image/movie/die-grosse-didi-film-collection-neu_klein.jpg
Seit 28. August gibt es nun bereits alle 7 von Turbine Medien auf Blu-ray veröffentlichten Didi Filme auf einem Streich.
Dabei ist die Gesamtbox zwar sehr einfach gehalten, aber sie erfüllt optisch dennoch ihren Sinn und Zweck und darin enthalten sind dann eben die einzelnen Filme in weißen einzelnen Blu-ray Keep Cases.

Die Streifen selbst sind im Grunde fast alle mittlerweile deutsche Kultfilme geworden, aber dennoch unterschiedlicher filmischer und inhaltlicher Qualität. So zündet vielleicht heutzutage nicht mehr in jeder Szene jeder Gag gleichermaßen gut, aber unterhaltsam sind alle 7 Didi-Filmklassiker allemal. Besonders hervorzuheben sind hier natürlich die Filme Didi der Doppelgänger, Didi und die Rache der Enterbten und Didi der Experte, deren Zitate in die deutsche Filmgeschichte eingegangen sind und manche Sätze ähnlich wie bei Nonstop Nonsens auch schon im deutschen Sprachgebrauch bei so manchen Leuten angelangt sind.

Jedenfalls überzeugen die Filme auch heute noch inhaltlich, unterhalten bestens und die ganz starken Filme schaffen es zudem auch noch auf pointierte und satirische Art und Weise auf bestimmte Missstände hinzuweisen. Während also somit bei den stärkeren Filmen, auch die Handlung überzeugen kann, bildet sie bei den schwächeren Streifen eine zumindest zufriedenstellende Orientierungshilfe für ein paar komödiantische Einfälle, aber das soll wohl auch so sein.

Beim Bild der 7 Filme ist die Qualität ebenfalls gut bis sehr gut und überzeugt durch teilweise kräftige Farben, guten Schärfewerten und Kontrasten mit meist guten Schwarzwerten. Filmkorn ist zudem bei allen Filmen mehr oder weniger stark vorhanden, aber stört keinesfalls den Sehgenuss.
Der einzige Film, der allerdings bzgl. der Schärfe etwas mehr schwächelt, wäre Ach du lieber Harry, der hin und wieder in manchen Szenen und bei Schwenks mit dezenten, aber auf manchen Fernsehgeräten leicht sichtbaren Schärfeverlusten zu kämpfen hat. Doch das sollte dann dennoch am Ausgangsmaterial liegen.

Beim Ton bekommen wir ebenfalls bei allen 7 Filmen ebenfalls gute Qualität geboten. Wobei sich alle Filme auf die Dialoge konzentrieren, die sauber und klar wiedergegeben werden. Außerdem wurde auch die Musik für ein gutes Hörerlebnis sauber abgemischt. Daher dem Alter entsprechend eine solide Umsetzung beim Ton.

Die Extras sind dann noch eine großartige Ergänzung, aber sollten im Grunde allen Besitzern, der bereits auf DVD erhältlichen Dieter Hallervorden Editionen von Turbine Medien, bekannt sein. Aufgewertet wird hier jedenfalls mit hörenswerten Audiokommentaren, kleinen Making-Of Beiträgen, Outtakes, TV-Auftritten oder unter anderem Folgen aus diversen anderen Dieter Hallervorden Fernsehprojekten.

Fazit: Turbine Medien liefert hier solide Arbeit für alle Dieter Hallervorden Fans ab und überzeugt mit einer guten bis sehr guten Umsetzung auf Blu-ray und somit erstrahlen alle der hier 7 veröffentlichten Didi-Filme in überzeugender Qualität. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 13.10.20 um 21:00
/image/movie/leon---der-profi-25th-anniversary-edition-directors-cut-neu_klein.jpg
Bessons Bildgewaltiges Meisterwerk jetzt auch 4K Remastered auf Blu-ray

Luc Bessons Leon der Profi ist einer der Kultfilme aus den 90ern. Mit einer actionreichen, aber gleichzeitig auch emotional packenden Story inszeniert Besson einen Film der sowohl Rachethriller als auch Beziehungsdrama darstellt. So konzentriert sich der Regisseur hier großteils auf einfache aber ausdrucksstarke Bilder um seine dramatische und mehrfach prämierte Geschichte zu erzählen.

Mit der noch jungen Natalie Portman an Bord überzeugt vor allem Jean Reno, der durch diesen Film den Start seiner internationalen Schauspielkarriere feiern konnte. So verkörpert er einen Mann mittleren Alters, der bei einmaliger Betrachtung absolut skrupellos und abweisend erscheint und erst beim Anblick hinter der Fassade die Rolle eines naiven fast kindlichen Charakters darstellt, der vor allem im zwischenmenschlichen Aspekt ein absoluter Anfänger ist. Das alles verbindet Reno gekonnt in seine Figur und erschafft somit einen Auftragskiller, der akribisch seinen Job verfolgt um sein Überleben zu sichern. Portman spielt als Gegenbild nicht merklich schlechter und hatte mit diesem Film den Anfang ihrer Schauspielkarriere. Sie gibt ihrer Figur hauptsächlich eine zu teils unschuldige und zugleich auch reife Gesamtnote, welche vor allem das Ziel der vollkommenen Vergeltung verfolgt. Letztendlich war der Film für beide ein wichtiger beruflicher Abschnitt für deren fortlaufenden Schauspielerfahrungen.

Nun aber zur wohl wichtigsten Information dieser 4K remasterten Neuauflage und ich muss dazu sagen, dass ich äußerst überrascht war, das Media Dealer dieses Steelbook schon heute am 19. Oktober auslieferte und ich es somit bereits heute schon in den Händen halten konnte. Also 5 Tage vor der planmäßigen Veröffentlichung.

Aber nun zur Blu-ray selbst und diese legt bzgl. des Bildes tatsächlich qualitativ nochmal zu, denn alles erscheint nun noch einen Tick schärfer und auch die Farben wirken frischer und das Bild ist heller und vermittelt somit vor allem wieder optimistischere Eindrücke, die vom Kameramann schon allein dank des Beleuchtungsstils so beabsichtigt waren. Man hat sich hier also zum Glück wieder der Ursprünglich angedachten Bildgestaltung angenähert.

Der deutsche Ton kommt dafür allerdings wieder in einer schwächeren Abmischung daher und bietet nur eine 5.1 DTS HD MA Tonspur an, aber es scheint so als hätte man hier den Ton nochmal neu abgemischt und direktionale Fehler scheinen diesmal keine mehr vorhanden zu sein. Denn die alte 7.1 Tonspur war durchaus nicht detailliert und präzise genug abgemischt und einzelne Tonelemente waren hier nicht so sauber platziert.
Dieses Problem scheint mit dieser neuen Tonspur zumindest beseitigt worden zu sein.

Zu den Extras sei dann noch erwähnt, dass man es hier mit dem bereits bekannten Bonusmaterial zu tun bekommt und das 25 jährige Jubiläum wohl keinen Grund darstellte, eine neue Doku zu produzieren.

Fazit: Ein Unvergesslicher Klassiker im liebevollen Steelbook Gewand, der eine wichtige Bedeutung der beiden Schauspiel Karrieren signalisierte. Mehr Film geht nicht und dank des 4K Remasterings nun auch im technisch perfekten Bildgewand. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 19.10.19 um 13:50
/image/movie/leon-der-profi-25th-anniversary-edition-directors-cut-limited-steelbook-edition-neu_klein.jpg
Bessons Bildgewaltiges Meisterwerk jetzt auch 4K Remastered auf Blu-ray

Luc Bessons Leon der Profi ist einer der Kultfilme aus den 90ern. Mit einer actionreichen, aber gleichzeitig auch emotional packenden Story inszeniert Besson einen Film der sowohl Rachethriller als auch Beziehungsdrama darstellt. So konzentriert sich der Regisseur hier großteils auf einfache aber ausdrucksstarke Bilder um seine dramatische und mehrfach prämierte Geschichte zu erzählen.

Mit der noch jungen Natalie Portman an Bord überzeugt vor allem Jean Reno, der durch diesen Film den Start seiner internationalen Schauspielkarriere feiern konnte. So verkörpert er einen Mann mittleren Alters, der bei einmaliger Betrachtung absolut skrupellos und abweisend erscheint und erst beim Anblick hinter der Fassade die Rolle eines naiven fast kindlichen Charakters darstellt, der vor allem im zwischenmenschlichen Aspekt ein absoluter Anfänger ist. Das alles verbindet Reno gekonnt in seine Figur und erschafft somit einen Auftragskiller, der akribisch seinen Job verfolgt um sein Überleben zu sichern. Portman spielt als Gegenbild nicht merklich schlechter und hatte mit diesem Film den Anfang ihrer Schauspielkarriere. Sie gibt ihrer Figur hauptsächlich eine zu teils unschuldige und zugleich auch reife Gesamtnote, welche vor allem das Ziel der vollkommenen Vergeltung verfolgt. Letztendlich war der Film für beide ein wichtiger beruflicher Abschnitt für deren fortlaufenden Schauspielerfahrungen.

Nun aber zur wohl wichtigsten Information dieser 4K remasterten Neuauflage und ich muss dazu sagen, dass ich äußerst überrascht war, das Media Dealer dieses Steelbook schon heute am 19. Oktober auslieferte und ich es somit bereits heute schon in den Händen halten konnte. Also 5 Tage vor der planmäßigen Veröffentlichung.

Aber nun zur Blu-ray selbst und diese legt bzgl. des Bildes tatsächlich qualitativ nochmal zu, denn alles erscheint nun noch einen Tick schärfer und auch die Farben wirken frischer und das Bild ist heller und vermittelt somit vor allem wieder optimistischere Eindrücke, die vom Kameramann schon allein dank des Beleuchtungsstils so beabsichtigt waren. Man hat sich hier also zum Glück wieder der Ursprünglich angedachten Bildgestaltung angenähert.

Der deutsche Ton kommt dafür allerdings wieder in einer schwächeren Abmischung daher und bietet nur eine 5.1 DTS HD MA Tonspur an, aber es scheint so als hätte man hier den Ton nochmal neu abgemischt und direktionale Fehler scheinen diesmal keine mehr vorhanden zu sein. Denn die alte 7.1 Tonspur war durchaus nicht detailliert und präzise genug abgemischt und einzelne Tonelemente waren hier nicht so sauber platziert.
Dieses Problem scheint mit dieser neuen Tonspur zumindest beseitigt worden zu sein.

Zu den Extras sei dann noch erwähnt, dass man es hier mit dem bereits bekannten Bonusmaterial zu tun bekommt und das 25 jährige Jubiläum wohl keinen Grund darstellte, eine neue Doku zu produzieren.

Und das Steelbook selbst hat eine leichte und typisch raue Oberfläche und wartet mit einem für meine Bedürfnisse wunderschönen Artwork auf, das die Emotion des gesamten Films perfekt spiegelt.

Fazit: Ein Unvergesslicher Klassiker im liebevollen Steelbook Gewand, der eine wichtige Bedeutung der beiden Schauspiel Karrieren signalisierte. Mehr Film geht nicht und dank des 4K Remasterings nun auch im technisch perfekten Bildgewand. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 19.10.19 um 13:36
/image/movie/leon---der-profi-limited-mediabook-edition-neu_klein.jpg
Bildgewaltiges Meisterwerk.

Luc Bessons Leon der Profi ist einer der Kultfilme aus den 90ern. Mit einer actionreichen, aber gleichzeitig auch emotional packenden Story inszeniert Besson einen Film der sowohl Rachethriller als auch Beziehungsdrama darstellt. So konzentriert sich der Regisseur großteils auf einfache aber ausdrucksstarke Bilder um seine dramatische und mehrfach prämierte Geschichte zu erzählen.

Mit der noch jungen Natalie Portman an Bord überzeugt vor allem Jean Reno, der durch diesen Film den Start seiner internationalen Schauspielkarriere feiern konnte. So verkörpert er einen Mann mittleren Alters, der bei einmaliger Betrachtung absolut skrupellos und abweisend erscheint und erst beim Anblick hinter der Fassade die Rolle eines naiven fast kindlichen Charakters darstellt, der vor allem im zwischenmenschlichen Aspekt ein absoluter Anfänger ist. Das alles verbindet Reno gekonnt in seine Figur und erschafft somit einen Auftragskiller, der akribisch seinen Job verfolgt um sein Überleben zu sichern. Portman spielt als Gegenbild nicht merklich schlechter und hatte mit diesem Film den Anfang ihrer Schauspielkarriere. Sie gibt ihrer Figur hauptsächlich eine zu teils unschuldige und zugleich auch reife Gesamtnote, welche vor allem das Ziel der vollkommenen Vergeltung verfolgt. Letztendlich war der Film für beide ein wichtiger beruflicher Abschnitt für deren fortlaufenden Schauspielerfahrungen.

Was das Bild und den Ton betrifft, so bietet dieser Film weder Höhen noch Tiefen. Und die Blu-ray präsentiert eine befriedigende Gesamtschärfe mit schwächelnden Kontrasten ab und präsentiert einen breit abgemischten Ton, welcher die Actionsequenzen vor allem lebendig und räumlich wiedergibt. Zur Freude vieler Ton Puristen ist außerdem eine isolierte Musik Tonspur enthalten. Von den Filmfassungen sind jeweils der Director's Cut sowie die bereits bekannte Kinofassung auf der Disc.
Die Extras runden das Ganze dann noch mit Interviews, einer 10-jährigen Retroperspektive, einer Fotogalerie, sowie einem 16 seitigen Booklet im Inneren des liebevoll aufbereiteten Mediabooks ab. Des Weiteren enthält die Limited Edition die DVD Version des Films. Hier hätte man aber stattdessen auch eine Soundtrack CD beilegen können.

Fazit: Unvergesslicher Klassiker im liebevollen Mediabook Gewand, der eine wichtige Bedeutung der beiden Schauspiel Karrieren signalisierte. Mehr Film geht nicht. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 19.10.19 um 13:15
/image/movie/The-Psycho-Legacy_klein.jpg
Die Dokumentation The Psycho Legacy ist ein überaus überzeugender Dokumentarfilm über die Psycho Reihe und wenn man mal bedenkt dass dieser Dokumentarfilm vor allem seine Anfänge als Fanprojekt hatte, muss man diesem Filmemacher zugestehen, dass er hier eine sehr gute Arbeit ablieferte und man sehr viele zusätzlichen Hintergründe und eine breite Informationsfülle zu den Filmen erfährt und durch die vielen reingeschnittenen Interviews auch eine große Auswahl und Meinungen der verschiedenen Schauspieler zu den Filmen erhält. Einzig die vielen Formatwechsel und die maximal auf hochskalierten DVD Niveau vorhandene Bildqualität sind etwas störend und nicht wirklich einer Blu-ray würdig, aber es ist ja auch keine komplett professionalisierte Doku, die gar von einem Filmstudio in Auftrag gegeben wurde. Und der Dokumentarstil erlaubt ja grundsätzlich auch eine wechselhafte Qualität, da man sich eben aus verschiedenen Quellen bedient und das nicht zwingend in bester Hochglanz HD Optik daherkommen muss. Bloß hier hätte dann eben auch schon eine DVD gereicht. Der einzige Vorteil ist hier dann wohl nur, dass man es so zusammen mit dem äußerst umfangreichen und gelungenen Bonusmaterial auf eine Disc schafft. Der Ton ist dafür aber vollkommen ausreichend.

Fazit: Tolle Fandoku mit wechselhafter Bildqualität, soliden Ton und einer großen Portion Extras.

PS.: Die Psycho Legacy Doku habe ich übrigens zusammen mit der Psycho Edition von Turbine getestet. Ich habe die Doku nicht als Einzel Blu-ray daheim. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 5
bewertet am 14.10.19 um 19:44

Top Angebote

SANY3000
Aktivität
Forenbeiträge90
Kommentare779
Blogbeiträge0
Clubposts5
Bewertungen65
avatar-img
Mein Avatar

Kontaktaufnahme

SANY3000

Beste Bewertungen

SANY3000 hat die folgenden 4 Blu-rays am besten bewertet:

Filme suchen nach

Mit dem Blu-ray Filmfinder können Sie Blu-rays nach vielen unterschiedlichen Kriterien suchen.

Die Filmbewertungen von SANY3000 wurde 22x besucht.