In „8 Blickwinkel“ wird ein und dasselbe Ereignis aus acht Blickwinkeln widergegeben, wie der Titel offensichtlich preisgibt, bis sich dem Zuschauer nach und nach durch die einzelnen Details der jeweiligen „Blickwinkel“ alles erschließt – Das ist die Idee.
Bei einer Anti-Terror Konferenz am „La Plaza“ in Spanien finden sich Politiker aus allen Landen zusammen, um über das Weltgeschehen zu debattieren. Allen voran soll der amerikanische Präsident Ashton ein Eröffnungsplädoyer halten. Plötzlich sind Schüsse zu hören und der Präsident sackt zu Boden. Kurze Zeit später erschüttern zwei Bomben die Stadt.
Dieses Ereignis wird nach und nach aus der Sicht von einer Fernsehredakteurin, einem traumatisierten Bodyguard, dem wohlwollenden Präsidenten, einem heimischen Polizisten, der benutzt wurde, einem amerikanischen, etwas naiven Touristen und den drei skrupellosen Terroristen erzählt. Dabei wird für jede Person die Erzählzeit wieder zurück auf 12:00 Uhr gedreht.
Mit jeder neuen Sichtweise gewinnt der Zuschauer neue Erkenntnisse, bis sich ein ausgetüftelter Mordkomplott offenbart…
Die Idee an sich, eine Geschichte zu erzählen, das aber aus verschiedenen Sichtweisen, ist grandios. In den ersten Teilen des Films glaubt man auch noch, es mit einem exzellent durchdachten Thriller zu tun zu haben, doch je mehr Erkenntnisse der Zuschauer gewinnt, desto mehr wird die Luft aus der Spannung gelassen. Die Schnitte und einige Teile des Films sind zwar äußerst intelligent, aber bereits eine gute halbe Stunde vor Schluss des Films muss der Durchschnittszuschauer schon das Ende wissen, dementsprechend ist man auch enttäuscht, wenn außer einer Verfolgungsjagd und ein paar Worten nichts mehr passiert.
Zudem wirken einige Teile der Story sehr unglaubwürdig. Da wäre zum Beispiel das Multifunktionshandy des Terroristen, das sogar Waffen steuern kann, oder der unfreiwillige „Rambo“, der so etwas noch nie getan hat, sondern nur seinen Bruder retten will…
Der Ansatz von „8 Blickwinkel“ ist zwar brillant, wird aber schlichtweg nach der ersten halben Stunde über Bord geworfen. Aus diesem Film hätte man definitiv mehr machen können.
Aber mit den ganzen Aspekten, die gegen ihn sprechen, bleibt höchstwahrscheinlich in seiner „Action-Thriller“-Ecke liegen wie viele andere Filme auch.
Dies ist nicht meine Rezension, viel mehr habe ich diese auf Filmstarts.de gefunden.
Doch genau diese Meinung spricht mir derart aus dem Herzen, dass ich es nicht besser verfassen kann.
Am Anfang war ich regelrecht fasziniert von dem Aufbau, die Rückblenden, welche allesamt mit einem Cliffhanger enden.
Doch je länger der Film geht, desto mehr Fragen werden beantwortet und der anfangs so positive Eindruck schwindet dahin.
Das Ende bzw. die Auflösung ist schlicht zu unglaubwürdig, als dass sie dem tollen Beginn des Films gerecht wird. Die Frage nach dem Warum das ganze, warum war diese Person dabei und viele andere Fragen bleiben unbeantwortet.
Auch wirkt alles sehr zufällig und an der Logik haperts auch:
Ein Secret Service Agent soll den Präsidenten an Araber verkaufen und seine Motivation wird nichtmal angesprochen!? Diese Terroristen bringen im Laufe des FIlms kaltblütig und ohne mit der Wimper zu Zucken, zahlreiche Menschen um, nur um am Ende der Verfolgungsjagd geschnappt zu werden, weil sie einem kleinen Mädchen, welches auf der Straße stand, ausgewichen und deswegen einen Unfall gebaut haben.z
Die Menschen sterben so zahlreich das man manchmal gar nicht kapiert wer da gerade erschossen wurde! Es gibt Terroristen, gezwungene Helfer, gekaufte Helfer, reingelegte Helfer das einzig erklärende ist das jeder irgendwann irgendjemand erschiesst!
Leider wirkt das ganze Geschehen auch ziemlich gestellt, da jeder der Personen so oft aufeinandertreffen und am Ende sogar alle am gleichen Ort sind - das ist einfach zu überzogen.
Ich weiß, das sind viele Kritikpunkte, doch der FIlm ansich ist nicht schlecht.
Anfangs steigt die Spannung zunehmend und ich habe anfangs mehrmals gedacht, wow, das ist aber ein klasse Film.
Leider zieht das Ende, wie schon gesagt, das Gesamterlebnis runter.
Bild und Ton sind gut, Extras scheinen auch ok zu sein!
bewertet am 01.01.10 um 18:10