Filmbewertungen von meine wenigkeit

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JJ Abrams' Cloverfield ist einer der größten Hypes der letzten Jahre. Dennoch ist der Monsterstreifen bisher an mir vorbei gegangen...

Story (3/5)
Eine Party wird jäh durch den Angriff eine gewaltigen Monsters unterbrochen. Vier Freunde machen sich auf den Weg durch das verwüstete New York...

Die Story ist wenig originell, lässt sich kurz auf die Formel 'Godzillas neue Kleider' verkürzen. Was Cloverfield dennoch zu einem spannenden Film macht ist sein innovativer Erzählstil: Wir erleben die Geschichte durch die Augen, besser die Kamera, eines der Protagonisten. Dass die Geschichte dabei vieles im Dunklen belässt ist so nur konsequent, vermittelt es doch einen Eindruck über die Konfusion, die in Katastrophensituationen nun einmal vorherrscht. Dieser realistische Stil wird lediglich durch das Verhalten der Protagonisten getrübt, die sich schlicht nicht situatuationsgerecht geben.

Bild (3/5)
Eine Bewertung der Bildqualität gestaltet sich in diesem Falle schwierig. Bedacht werden muss dabei selbstverständlich der low-budget-Handkamerastil, der einen Vergleich mit teuren Produktionen ausschließt. Problematisch erscheint darüber hinaus die Wechselhaftigkeit des Bildes. Manche Szenen haben durchaus eine glatte '5' verdient, ihnen folgen jedoch heftigstes Rauschen, verschwommene Konturen und eine absolut geringen Schärfe in der nächsten Szene. Zieht man zum Vergleich einen Film wie [REC] heran, der in einem ähnlichem Stil gedreht wurde, muss man hier leider zu dem Schluss gelangen, dass sich Cloverfield eher im unteren Mittelfeld ansiedelt.

Sound (3/5)
Ähnlich verhält es sich mit dem Ton. Auch hier wechselnde Qualität, alles in allem aber kaum Überzeugendes. Der Sound ist dem Stil geschuldet sehr frontlastig. Insgesamt fehlt es an Druck und Durchschlagskraft, was der Wucht der Bilder leider nicht entspricht.

Extras (4/5)
Die obligatorischen Making-of-Features und entfallenden Szenen fehlen natürlich auch auf dieser VÖ nicht. Dazu gibt es zwei belanglose alternative Enden, sowie einen Audiokommentar des Regisseurs. Nichts besonderes also, dennoch hat das Bonusmaterial eine gute Bewertung verdient, liegt es doch vollständig in HD vor. Da das leider nicht die Regel ist, soll es hier durchaus positiv hervorgehoben werden.


Wir haben es hier mit einem Film zu tun, auf den man sich einlassen muss. Wen man bereit ist, über offensichtliche Schwächen hinwegzusehen, kann man an Cloverfield sicher viele spannende Facetten entdecken. Für Genrefans (bedingt) zu empfehlen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 25.07.11 um 22:46
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Es war eine 50/50-Chance. Natalie Portmans Filme gefallen mir eigentlich immer, mit denen von Ashton Kutcher kann ich hingegen selten etwas anfangen. So viel vorweg: An den Schauspielern lag es nicht, dass mit 'No Strings attached' nicht gefallen hat.

Story (2/5)
Emma (Natalie Portman) und Adam (Ashton Kutcher) beginnen eine Sexfreundschaft. Probleme sind dabei vorprammiert, da Adam eigentlich auf der Suche nach einer Beziehung ist, während Emma in ihrem Gefühlshaushalt selbst nicht durch sieht.

Man hat diese Geschichte natürlich schon das ein oder andere mal gesehen. Allein daran liegt es aber nicht, dass "Freundschaft Plus" nicht zu überzeugen weiß. Die Charaktere bleiben weitgehend blass, die Vielzahl der Nebenfiguren hat zwar witziges Potential, geht aber in der Masse unter. Weniger wäre hier mehr gewesen. Dass ein Großteil der Witze bei mir nicht zünden konnte ist vermutlich meinem subjektiven Geschmack geschuldet. Dass sich die Geschichte aber in Belanglosigkeit erschöpft, muss den Drehbuschautoren zum Vorwurf gemacht werden. Tatsächlich sehen wir hier eigentlich nur einen unkonventionellen Beginn einer Beziehung, statt einer wirklichen Sexfreundschaft. Und so sind die Spannungen einfach viel zu vorhersehbar und so bieten die Charaktere einfach zu wenig Entwicklung. Schade.

Bild (4/5)
Die Bildqualität weiß durchaus zu gefallen. Die natürlichen Farben, guten Kontraste und eine zum Teil wirklich beeindruckende Plastizität spielen in der ersten Liga. In dunklen Szenen kommt es leider zu leichtem Rauschen, auch die Schwarzwerte können nicht vollends überzeugen. Dennoch hinterlässt das Bild einen insgesamt sehr guten Eindruck.

Ton (3/5)
Absolutes Mittelmaß in puncto Sound. Natürlich haben wir kein Bassgewitter zu erwarten und so bleibt der Subwoofer weitgehend arbeitslos. Ansonsten ein sehr frontlastiger, unaufdringlicher Sound. Die Dialoge kommen streckeneweise etwas unklar rüber, das dürfte jedoch eher an der Synchro liegen, bei der manche Worte schlicht 'vernuschelt' werden. Der O-Ton wirkt dagegen etwas klarer.

Extras (2/5)
Beim Bonusmaterial begnügt man sich hier einmal mehr mit Standardkost. Making-of-Features und entfallene Szenen. Lohnend sind dabei insbesondere zwei Szenen, die die Liaison zwischen Adam und seiner Arbeitskollegin vertiefen. Diese hätten dem Hauptfilm meines Erachtens nach durchaus gut getan.

Sicher ein netter Konsensfilm, wenn man mit der Freundin mal wieder nicht einig wird, was man sich ansehen will. Viel mehr ist "Freundschaft Plus" leider nicht. 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 21.07.11 um 22:47
/image/movie/der-plan-2011--neu_klein.jpg
Tja, sowas nennt man wohl Überraschungshit. Ohne konkretes Ziel bin ich in die Videothek gegangen und hab mich spontan vom selten enttäuschenden Matt Damon überzeugen lassen, mir seinen neuen Film anzusehen...

Story (5/5)
Die Frage nach der Willensfreiheit ist eine der ältesten der Philosophie. In George Nolfis Regiedebut 'der Plan' wird das Leben der Menschen von den Mitarbeitern einer im Geheimen operierenden Planungsstelle in seine Bahnen gelenkt. Im Zentrum der HAndlung stehen der junge Politiker David Norris (Matt Damon) und die Tänzerin Elise Sallas (Emily Blunt) die sich auf den ersten Blick in einander verlieben und vom Schicksal immer wieder zusammengeführt werden. Das Problem: Der Plan sieht für beide einen anderen Lebensweg vor.

Der Film überspringt mit schlafwandlerischer Sicherheit die Grenzen von Mystery und Romance ohne sich dabei wirklich festzulegen. Die Geschichte wird geradlinig, ohne große Schnörkel erzählt. Dass dabei einige Hintergründe des Adjustment Bureau im Dunkeln bleiben trägt insgesamt zur kafkaesken Stimmung bei, der sich auch die beiden Protagonisten ausgesetzt sehen. Die schauspielerische Leistung ist über jeden Zweifel erhaben. Während Damon dabei gewohnt souverän, wenn auch vergleichsweise wenig gefordert zu Werke geht, muss insbesondere die grandiose Tanz-Performance von Emily Blunt hervorgehoben werden.

Bild (4/5)
Das sehr kontrastreiche Bild bewegt sich auf durchweg hohem Niveau. Die Tiefenschärfe kann insbesondere in den Außenaufnahmen überzeugen, die die Stadt New York in das Licht der dritten Hauptdarstellerin stellt. Die Farbpalette trägt zum insgesamt sehr realistischen Look bei. Leider geht ihm jedoch stellenweise etwas die Plastizität ab.

Ton (4/5)
Genrebedingt ist der Ton wenig bombastisch, kann die Möglichkeiten des Mediums damit kaum vollständig nutzen. Dennoch ist der Sound sehr detailreich und räumlich. Der Score fügt sich in dieses Gesamtbild mehr als harmonisch ein.

Extras (3/5)
Wenig Innovatives im Bereich des Bonusmaterials. Entfallene Szenen, Kommentar des Regisseurs, sowie Features über die Entstehung des Films. Dabei ist insbesondere der Beitrag über das Tanztraining von Emily Blunt sehr beeindruckend.


'Der Plan' präsentiert eine klassische Liebesgeschichte in einem erfrischend neuem Setting. Von dem Label 'Sci-Fi' das dem Film angeheftet wird, sollte man sich nicht blenden lassen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 19.07.11 um 22:15
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Mit 'Hereafter' widmet sich Clint Eastwood abermals einem schwierigen Thema. Das hohe Niveau seiner anderen Filme kann Eastwood hier insgesamt nicht erreichen. Und trotzdem liegt er weit über dem Durchschnitt.

Story (4/5)
Der Episodenfilm erzählt die Geschichten von drei völlig verschiedenen Menschen, die auf je unterschiedliche Art und Weise mit Tod konfrontiert werden. George (Matt Damon) hat einer schweren Erkrankung in seiner Jugend die Gabe, von ihm als Fluch wahrgenommen, mit Verstorbenen in Kontakt zu treten. Für die Fernsehjournalistin Marie (Cécile de France) hat ein Nahtoderlebnis bei einem Tsunami, zur Folge dass sie Probleme im Job und ihrem Privatleben bekommt und nach Möglichkeiten sucht, mit diesem Erlebnis umzugehen. Der Junge Marcus (George McLaren) schließlich muss mit dem plötzlichen Tod seines Zwillingsbruders zurechtkommen, der eine normale Kindheit unmöglich macht.

Alle drei Geschichten wirken auf ihre Art absolut faszinierend und fesselnd. Leider wirkt die Zusammenführung der Handlungsstränge auf mich etwas gewollt, was den Gesamteindruck etwas trübt.

Bild (4/5)
Das Bild konnte mich nicht vollends überzeugen und bleibt deutlich hinter anderen aktuellen Veröffentlichungen zurück. Vor allem in der Tiefe weist das Bild doch einige Unschärfen auf, in dunkleren, diffusen Einstellungen werden viele Details schlicht verschluckt. Die Farbgebung wirkt hingegen sehr natürlich, acuh die Kontraste gehen im Großen und Ganzen in Ordnung. Was möglich gewesen wäre, zeigt die Tsunami-Szene zu Beginn des Films. Diese ist über jeden Zweifel erhaben, schade dass dieses Niveau nicht gehalten wurde.

Ton (4/5)
Der dialoglastige Film kommt mit einem sehr zurückgenommen Score aus, was eine Bewertung des Sounds erschwert. Dialoge sind durchgehend absolut klar verständlich, auch Hintergrundgeräusche kommen gut zur Geltung. Insgesamt erscheint die Klangkulisse jedoch nicht sonderlich detailreich, weshalb kein wirklich Surroundfeeling aufkommen will.

Extras (3/5)
Neben Fokuspunkten beschränkt sich das Bonusmaterial auf eine Dokumentation über den Regisseur Clint Eastwood. Diese hat es jedoch in sich. Satte 90 Minuten dokumentieren das gesamte Schaffen dieses Ausnahmeregisseurs.

Hereaft er ist für Eastwoodfans ein Muss, allen anderen kann der Film empfohlen werden, wenn sie bereit sind, sich Zeit zu nehmen, sich auf einen Film und sein schwieriges Thema einzulassen. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 10.07.11 um 18:10
/image/movie/Monsters-2010-Amaray_klein.jpg
Der Low-Budget-Streifen Monsters hat ich tatsächlich beeindruckt. Mit nur zwei Schauspielern und einem Budget von gerade mal $10.000 hat Gareth Edwards hier einen der besten Genrefilme der letzten Jahre vorgelegt. Das vor allem weil er mit den Konventionen des Genres radikal bricht.

Story (5/5)
Im Grenzgebiet zwischen Mexiko und Amerika hat sich eine Alienpopulation ausgebreitet, gegen deren Ausbreitung das Militär vorgeht. Photojournalist Andrew möchte Bilder von den riesigen Kreaturen machen, muss seinen Job jedoch unterbrechen um die Tochter seines Chefs aus der infizierten Zone zurück nach hause zu bringen.

Monsters interpretiert die Thematik der Alieninvasion auf eine gänzliche neue Art. Gareth Edwards stellt die Frage, wie Menschen mit der Existenz von Monstern umgehen, wenn deren Existenz längst zur Normalität geworden ist. Anders als bei District9 sind die Ausserirdischen hier jedoch keine humanoiden Lebensformen, sondern gleichen eher Amphibien und sind den Menschen deshalb doch um einiges fremder. Zwar ist der Film insgesamt recht höhepunktarm, doch gelingt es ihm über die gesamte Spielzeit eine beeindruckende Atmosphäre aufrecht zu erhalten, die absolut zu fesseln in der Lage ist.

Bild (4/5)
Das Bild ist insgesamt eher unterer Durchschnitt. Die Tageslicht-Szenen sind recht scharf, wenn auch etwas detailarm. Deutliche Schwächen machen zeigen sich in den dunklen Szenen bemerkbar: Hier beherrschen Rauschen und schlechte Schwarzwerte das Bild. Schade, doch macht sich hier schlicht der low-budget-Charakter des Films bemerkbar. Genau deshalb halte ich eine gute Bewertung hier jedoch auch für gerechtfertigt. Aus dem Filmmaterial ist vermutlich nicht mehr herauszuholen und so wäre es unfair, Monsters mit dem Bild teurer Hollywood-Produktionen zu vergleichen.

Ton (4/5)
Da Monsters alles andere als ein Actionspektakel ist, ist der Sound natürlich kaum in der Lage, die komplette Breite der Möglichkeiten zu nutzen. Doch muss er das auch nicht, um im Rahmen seiner Möglichkeiten ein räumliches Gefühl zu vermitteln.

Extras (4/5)
Das Übliche: Making-of, Interviews, Trailer. Hinzukommt ein sehenswerter Kurzfilm von Regisseur und Autor Gareth Edwards.


Monsters lässt sich nicht in Schubladen einordnen und dürfte gerade deshalb manche Erwartung enttäuschen. Wer bereit ist, sich auf einen Film einzulassen der ein Thema neu interpretiert und alte Spielregeln vergessen lässt, der ist hier jedoch zweifellos gut aufgehoben. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 03.07.11 um 00:12
/image/movie/scott-pilgrim-gegen-den-rest-der-welt--neu_klein.jpg
Scott Pilgrim vs. the World ist wohl der ideale Beleg dafür, dass Einspielergebnisse an Kinokassen nichts, aber auch gar nichts über die Qualität eines Films aussagen. Denn dieser Film kann alles!

Story (5/5)
Die Rahmengeschichte ist schnell zusammengefasst: Supernerd Scott Pilgrim verliebt sich auf einer Party in das It-Girl Ramona Flowers. Um mit ihr zusammen sein zu können muss er jedoch gegen die Liga der sieben teuflischen Ex-Lover bestehen.

Scott Pilgrim vs. the World ist bunt, grell, schnell, überladen, anders, nerdy, gleichzeitig mainstream, albern, verrückt, unerwartet, fordernd, manchmal gar überfordernd, immer atemberaubend und lässt seinen erschöpften Zuschauer mit einem breiten Grinsen zurück. Natürlich ist die Geschichte nicht weltbewegend, natürlich könnten manche Figuren etwas mehr Tiefe vertragen. Doch würde das nicht das unglaubliche Tempo dieses Films zu sehr beschneiden? - Eben!

Bild (5/5)
Am Bild gibt es nicht auszusetzen. Die knalligen Farben werden in perfekten Kontrasten dargestellt, die ungeheure Plastizit sucht ihres Gleichen. Insbesondere die Kampfszenen, die stets im Dunklen stattfinden überzeugen durch hervorragende Schwarzwerte und perfekte Kontraste. Nein, hier gibt es schlicht nichts auszusetzen.

Ton (4/5)
Gleiches gilt für den englischen HD-Sound, der rundum überzeugt. Gleich zu Beginn wird dem wummerndem Sound von Scotts Band unmissverständlich klargemacht, dass in puncto Sound keine Kompromisse eingegangen werden. Dialoge und Hintergrundgeräusche sind ausgezeichnet umgesetzt, ein räumlicher Klang überzeugt über die gesamte Spielzeit, der Score schließlich ist ein Genuss für sich. Abstriche muss leider mal wieder derjenige machen, der sich den Film in seiner dt. Fassung ansieht. Deshalb hier nicht die volle Punktzahl.

Extras (4/5)
Kaum Innovationen beim Bonusmaterial. Eine hohe Bewertung hat der Film dennoch verdient, denn der schiere Umfang der Extras liegt deutlich über dem Durchschnitt. Neben zahlreichen Kommentaren und Making-of-Features gibt es auch eine Fülle von entfallenen und alternativen Szenen. Da diese optional auch vom Regisseur kommentiert werden, bekommt man zusätzliche Einblicke in den Entstehung des Films.

Ja, ich lesbe diesen Film und die grandiose BD-Umsetzung! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 01.07.11 um 10:55
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Ice Age war 2002 der erste abendfüllende Animationsfilm aus dem Hause Fox. Zeitgleich machte Pixar bereits von sich reden und feierte große Erfolge. Die Zeit haben die Filme von Pixar meines Erachtens nach besser überstanden. Ice Age wirkt im direkten Vergleich etwas angestaubt. Spaß macht der Film aber nachwievor.

Story (4/5)
Das mürrische Mammut Manfred und das nervige Faultier Sid machen sich gemeinsam mit dem zwielichtigen Säbelzahntiger Diego auf die Suche nach den Eltern eines Menschenbabys, das sie gefunden haben. Ice Age erzählt eine liebevolle Geschichte über die Freundschaft, die sich insgesamt sicher in erster Linie an Kinder richtet, zweiffellos aber auch den älteren Semestern gefallen und unterhalten kann.

Bild & Ton (4/5)
Technisch kann die BD von Ice Age leider nicht mit anderen Animationsfilmen mithalten. Das Bild weist insgesamt recht wenige Details auf, auch wenn Schärfe und Plastitzität unterm Strich deutlich über dem Durchschnitt liegen. Der Sound kann hingegen vollends überzeugen. Insbesondere in der Eingangssequenz mit dem Nager Scrat wackeln die Wände. Insgesamt gibt es ein sehr gute Surroundfeeling.

Extras (3/5)
das Bonusmaterial ist recht bescheiden. Neben den Trailern gibt es einige recht witzige entfallende, beziehungsweise alternative Szenen. Highlightim Bonusbereich ist aber zweifellos der in HD vorliegende Kurzfilm um Scrat und seine anhaltende Nuss-Obsession.

Insgesamt eine solide Veröffentlichung, der man aber anmerkt dass der Film bereits ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. Insbesondere im Bereich der Computeranimation hat die Technik schlicht gigantische Fortschritte gemacht. Nichtsdestotrotz ein schöner Film auf einer wirklich guten BD. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 26.06.11 um 11:53
/image/movie/skyline-2010-neu_klein.jpg
Nach all den negativen Tönen zum Film der Strause-Brüder (^^) bin ich mit recht geringen Erwartungen an diesen Film gegangen. Ich wurde positiv überrascht und hatte einen absolut kurzweiligen, unterhaltsamen Abend.

Story (3/5)
Natürlich bietet die Story nichts Neues. Natürlich sind die Dialoge alles andere als geschliffen. Natürlich fehlt den Figuren jegliche Tiefe. - Na und? - Das sympathische an Skyline ist, dass er sich gar nicht erst mit solchen Nebensächlichkeiten aufhält, sondern sich auf das Wesentliche konzentriert. und das ist hier nun einmal die Alienaction.

Sind wir doch mal ehrlich: Welcher Vertreter des Invasions-SciFi-Genres wartet schon wirklich mit guten, innovativen Geschichten auf und präsentiert wirkliche gute Charaktere? Fakt ist doch, dass dieses Unterfangen bei neun von zehn Filmen schief geht und am Ende eher peinlich oder aufgesetzt wirkt. Die Macher von Skyline sind sich dieser Schwäche allem Anschein nach durchaus bewusst und konzentrieren sich deshalb lieber auf das, was sie wirklich können. Und sie tun gut daran!

Bild (4/5)
Das Bild bewegt sich insgesamt auf recht hohem Niveau, kann jedoch mit teuren Hollywoodproduktionen nicht mithalten. Trotz einigen Unschärfen und leichtem Rauschen kommt durchaus HD-Feeling auf. Auch die Plastizität des Bildes kann vollends überzeugen.

Ton (5/5)
Der Sound dieser BD haut den Betrachter einfach nur um. Hier gibt es keine ernsthaften Kritikpunkte. Sicher ist der Spaß streckenweise etwas sehr frontlastig, wer aber auf Actionkino steht und seinen Subwoofern mal wieder etwas Arbeit verschaffen möchte, der ist bei Skyline zweifellos gut aufgehoben.

Extras (4/5)
Zu meiner großen Überraschung hat man hier auf das übliche Making-of verzichtet. Statt dessen liegen hier neben Audiokommentaren und Interviews eine ganze Reihe von entfallenden Szenen bei. Nicht weltbewegend, aber nett.


Nein, Skyline ist kein guter Film. Es ist aber zweifellos auch kein schlechter! Leute, macht euch ein Bier auf, schaut diesen Film und habt Spaß. Die Macher dieses Streifens hatten den auch. Das merkt man diesem Film an. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 24.06.11 um 23:58
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Mit True Grit legen die Coen-Brüder eine Neuauflage des gleichnamigen (Spät-)Westernklassikers mit John Wayne(1969) vor. Auch wenn er in meinen Augen nicht ganz die Klasse des Originals hat, konnte mich der Film absolut begeistern.

Story (4/5)
Die junge Mattie Ross (Hailee Steinfeld) schwört sich, den gewaltsamen Tod ihres Vaters zu rächen. Ohne Unterstützung durch die Behörden heuert sie den Marschall Cogburn (Jeff Bridges) an, den Mörder ihres Vaters zu finden. Unterdessen nimmt auch Texasranger LaBeuf (Matt Damon), angetrieben durch die Aussicht auf ein reiches Kopfgeld, die Spur des Mannes auf...

Die Geschichte zeichnet ein eher tristes Bild des 'Wilden Westens'. Wirkliche Helden sucht man in diesem Film vergebens, alle Protagonisten haben ihr Päckchen zu tragen. Seien es Gier oder Rachegelüste, von denen sie angetrieben werden: Strahlende Helden, die allein aufgrund ihrer Moral handeln, scheinen nicht in diese Welt zu passen. True Grit ist gerade durch seine pessimistische Interpretation des Westen ein ehrlicher und schonungsloser Film.

Bild (5/5)
Der Film kann durchgehend mit einem perfekten Bild begeistern. Detailschärfe und Plastizität sind beeindruckend, durch diskrete Körnung wird der Eindruck einer visuellen Alterung des Films erweckt. Dass diese hohe Qualität auch in den Nachtszenen aufrecht erhalten bleibt, die vollkommen ohne Rauschen oder verschluckte Details wiedergegeben werden, hebt den vorliegenden Film vom Großteil der anderen aktuellen Veröffentlichungen ab.

Insbesondere im Hauptteil, angesiedelt in der öden Landschaft des Indianerreservats werden die Farben stark zurückgenommen, das Bild mit einem grau/braun-Schleier belegt. Dieser Effekt überträgt die verstörende Atmosphäre des Film perfekt in das Wohnzimmer des Zuschauers und reißt diesen schlicht mit.

Ton (4/5)
Auf dem selben hohen Niveau bewegt sich der Sound. Natürlich wartet True Grit nicht mit einem überbordenen Bassspektaktel auf. Doch machen insbesondere die Schiessereien, sowie das Gallopieren der Pferde einen so realistischen, raumfüllenden Eindruck, dass hier nichts als die Bestnote fällig ist. Für de Englischen Ton wohlgemerkt, der deutsche drückt die Bestnote dann doch wieder etwas, da hier schlicht zu viele Details verloren gehen, die den O-Ton zum Erlebnis machen.

Extras (3/5)
Leider nur Durchschnitt sind die Extras. Neben dem Üblichen Making.of gibt es eine recht interessante Dokumentation über den Autor der Romanvorlage Charles Portis. Positiv zu erwähnen ist, dass das Bonusmaterial in HD vorliegt. Leider keine selbstverständlichkeit.


True Grit ist ein großartiger Film, der auf einer technisch nahezu perfekt umgesetzten BD daherkommt. Für Genrefans ist dieses meisterwek ohnehin Pflicht, doch bin ich sicher dass dieser Film auch Westernmuffel gefallen kann. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 23.06.11 um 22:47
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Mit 'Tomorrow when the War began' hat der australische Jugendbuchautor John Marsden vor beinahe 20 Jahren eine der erfolgreichsten Buchreihen ihres Segments überhaupt vorgelegt. Die Verfilmung kann, trotz einiger Negativpunkte, durchaus überzeugen.

Story (3/5)
Die Szenerie hat zweifellos etwas bestechendes: Eine Gruppe von Teenagern kehrt von einem Campingausflug zurück nach hause und muss feststellen, dass scheinbar über Nacht nichts mehr so ist wie es war. Eine nicht näher bezeichnete Koalition aus südost-asiatischen Nachbarstaaten Australiens hat das Land besetzt und die Bewohner der Heimatstadt der Jugendlichen interniert. Diese beschließen kurzerhand in den Untergrund zu gehen und für ihr Land zu kämpfen.

Regisseur Stuart Beattie lässt sich viel Zeit um seine Geschichte zu erzählen, man könnte voreilig sagen: zu viel Zeit. Sämtliche Hauptfiguren werden behutsam eingeführt, intensiv charakterisiert. Hintergrund für diese Ausführlichkeit ist, dass wir es hier mit dem Auftakt zu einer Serie zu tun haben. Genau da liegt aber auch das erste Problem: Der Film kann nur schwer für sich allein stehen. Der Anfang gerät zu lang, das Ende zu kurz und wenn man denkt, jetzt gehts so richtig los, ist der Film auch schon vorbei. Das regt beim einen Zuschauer womöglich die Spannung auf die Fortsetzung an, kann beim anderen aber auch leicht Frust auslösen. Beide Perspektiven halte ich für verständlich und vertretbar.

Den zweiten Wermutstropfen hält die etwas unausgewogene Geschichte bereit: Wer die Invasoren sind und, vor allem, was sie eigentlich wollen bleibt allenfalls angedeutet. Eine Auseinandersetzung mit dem politischen Hintergrund des Settings bleibt allenfalls angedeutet. Das führt zu einer Entmenschlichung der Gegner, die streckenweise fast an den Chauvinismus von älteren, reaktionären Kriegsfilmen heranreicht. Selbiges gilt für die unbedingte Bereitschaft der Protagonisten, den bewaffneten Kampf aufzunehmen. Skrupel und Hinterfragen des eigenen Tuns gibt es kaum.

All das kann jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass die jungen SchauspielerInnen um Caitlin Stasey einen hervorragenden Job machen und selbst den teils albernen Dialogen, angesiedelt zwischen erster Liebe und der Diskussion über die geeignetste Guerillataktik, eine gewisse Glaubwürdigkeit verleihen.

Bild (5/5)
Von technischer Seite her betrachtet bewegt sich die vorliegende Veröffentlichung auf höchstem Niveau. Das Bild besticht durch eine Detailschärfe und Plastizität, die teuren Hollywood-Produktionen in nichts nachstehenden. Die zahlreichen wunderbaren Landschaftsaufnahmen können sich durchaus mit populären Naturdokus messen. Auch die Schwarzwerte, insbesondere im actionreichen zweiten Teil des Films können sich sehen lassen. Was hier geboten wird, kommt dem angestrebten Referenzniveau verdammt nahe!

Ton (5/5)
Auf ähnlich hohem Niveau bewegt sich auch der HD-Ton. Der australische Busch wirkt streckenweise so räumlich und realistisch abgemischt, dass mitunter echtes Unbehagen aufgekommen ist, ob dem Gefühl, es würde da gerade eine Schlange unter dem Sofa sitzen. In den Kampfszenen bekommt zudem des Subwoofer ordentlich Arbeit. Insgesamt auch hier hohes, internationales Niveau.

Extras (4/5)
Das Bonusmaterial beschränkt sich auf das Übliche: Making-of, Interviews und ein (belangloses) alternatioves Ende. Sehr nett ist hingegen ein Special in dem Marsden, Verfasser der Romanvorlage, einige Passagen aus seinem Buch liest.

Der Film hinterlässt insgesamt ein gemischtes Gefühl. Das Experiment eines Teenie-Kriegsfilms kann als gelungen bezeichnet werden, auch wenn das Wort Teenie sicher größer geschrieben werden muss, als das Wort Krieg. Sicher muss der Film auch als Auftakt zu einer längeren Reihe gesehen werden, ansonsten erscheint er zu unausgewogen. Wenn man dazu bereit ist und sich auf das ungewohnte Setting einlässt, sieht man zweifellos einen ausgesprochen unterhaltsamen Film. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 12.06.11 um 18:42
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Möglicherweise war die Erwartungshaltung die sich nach all der Lobhudelei, die der Film eingefahren hat, bei mir eingestellt hat etwas überzogen. Begeistern konnte mich 'Hangover' insgesamt leider nicht.

Story (3/5)
Ein klassisches Buddyfilm-Szenario: Ein paar Jungs ziehen anlässlich eines Junggesellenabschieds um die Häuser und stürzen dabei mächtig ab. Als durchaus innovativ kann hier die Herangehensweise bezeichnet werden, die Abenteuer der Partynacht im Nachhinein zu rekonstruieren. Der Zuschauer wird damit, da er auf dem selben Informationsniveau wie die Figuren steht, aktiv in die Handlung einbezogen. Dass ein Großteil der Witze dabei aber nicht zündet ist schade. Hier wurde in meinen Augen viel Potential vergeudet.

Die Schauspieler machen alles in allem einen sehr guten Job. Insbesondere die Figur des unbeholfenen Allan (Zach Galifianakis) bleibt zweifellos im Gedächtnis. Herauszuheben ist daneben sicher auch der Gastauftritt von Mike Tyson.

Bild (5/5)
Das Bild kann in meinen Augen vollends überzeugen und weist kaum Schwächen auf. Sowohl Außen-, als auch Innenaufnahmen glänzen durch beeindruckende Detailschärfe und perfekte Kontraste. Wie gut das Bild ist, zeigt sich insbesondere bei der Besichtigung der Hotelsuite. Highlight hier ist zweifellos der Blick über die Skyline von Las Vegas durch die Fensterfront im Hintergrund. Das ist Tiefenschärfe par exellance!

Ton (4/5)
Dass Warner uns abermals nur im Original einen HD-Ton serviert fällt hier meines Erachtens nach kaum ins Gewicht. Im Gegenteil: Der Ton ist über die gesamte Spieldauer hervorragend abgemischt, Dialoge und Umweltgeräusche klar getrennt, der Sound insgesamt sehr räumlich. Dass der Score nun insgesamt nicht sonderlich spektakulär ausfällt, gibt nur geringe Abzüge.

Extras (4/5)
Das Bonusmaterial hält neben der Standardkost insbesondere den extended Cut des Films bereit, der tatsächlich mit einigen witzigen neuen Szenen aufwartet, leider aber nur in englisch vorliegt. Daneben ein ebenfalls sehr nettes Special über Ken Jeong (Mr. Chau)


Hangover ist zweifellos ein sehr netter Film für Zwischendurch. Den vielen Topbewertungen hier wird er in meinen Augen jedoch nicht gerecht. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 12.06.11 um 13:30
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Sin City von Frank Miller und Robert Rodriguez ist ein Film, nachdem man erstmal verschnaufen muss. Und den man sich dann sicher früher oder später ein weiteres mal ansieht.

Story (4/5)
Basin City trägt ihren Spitznamen Sin City, Stadt der Sünden, zurecht. Sie ist beinahe ausnahmslos von zwielichtigen Gestalten bevölkert, die sich in den Halbwelten von Prostitution, Korruption und organisierter Kriminalität bewegen. Miller und Rodriguez stellen uns eine Reihe von Figuren vor und zeigen in Episodenform, wie sich diese von der Stadt korrumpieren lassen oder ihren Versuchungen widerstehen, am Ende aber dennoch stets gebrochen werden. Sin City erzählt keine Geschichte von Gut und Böse und dennoch steht i Mittelpunkt die Moral und die Frage, nach dem Richtigen im Falschen.

Der Film ist mit u. a. Brucwe Willis, Mickey Rourke und Jessica Alba hochkarätig besetzt und s sind insbesondere die Schauspieler, die dafür sorgen dass der Film und seine Protagonisten im Gedächtnis bleiben.

Bild (5/5)
Das grandiose Bild überwältigt den Zuschauer direkt in den ersten Einstellungen. Der in Fabe gedrehte Film wurde nachträglich, digital auf s/w getrimmt. Ausnahmen bilden einige Einzelheiten, Augen und Blut, der yellow Bastard oder die Prostituierte Goldy. Nie sah eine Comicverfilmung so gut aus, nie wurden die Medien Comic und Film so sensationell verschmolzen. Dass das Bild von Sin City dürfte stilprägend wirkt, zeigt auch Millers Film the Spirit, in dem er sich der selben Technik angenommen hat.

Die Kontraste und Detailschärfe sind über die komplette Spieldauer referenzwürdig. Ein Fest für die Augen in allen Belangen!

Ton (4/5)
auch der Ton bewegt sich hier auf einem ausgesprochen hohen Niveau, dennoch bleibt die deutsche Spur irgendwo hinter der englischen zurück, die deutlich mehr Feinheiten aufweist. Im Vergleich damit wirkt die deutsche Spur etwas unausgegoren. Das soll aber nicht darüber hinweg täuschen, dass der Ton insgesamt eine wunderbar räumliche Atmosphäre erzeugt und insgesamt weit über dem Durchschnitt liegt.

Extras (5/5)
Ohne groß auf Details einzugehen, kann hier festgehalten werden, dass die Extras auf dieser BD voll überzeugen können und weit über die Standardkost hinausgehen. Insbesondere die Fülle des Materials überzeugt und bietet für jeden, über den Hauptfilm hinaus Potential für kurzweilige Unterhaltung. Dass der Film darüber hinaus in zwei Fassungen vorliegt, stellt einen weiteren Mehrwert dar.


Hier kann ein klarer Kaufbefehl ausgesprochen werden, auch wenn der Streifen sicher nichts für Menschen mit zu schwachen Nerven ist. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 5
bewertet am 08.05.11 um 13:18
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Robert Rodriguez hat sich dem legendären Predatorfranchise angenommen, das durch den Actionklassiker mit Arnold Schwarzenegger 1987 zum Kult wurde. Regie führte Nimrod Antol, der bisher eher mit Horrorfilmen auf sich aufmerksam machte.

Story (3/5)
Eine Gruppe von Söldnern aus verschiedenen sozialen Kontexten findet sich orientierungslos auf einem fremden Planeten wider. Schnell stellen die Einzelkämpfer fest, dass sie aufeinander angewiesen sind um zu überleben und einen Ausweg zu finden...

Die Story ist insgesamt recht dünn, auch wenn man die für Actionfilme ohnehin niedrige Messlatte anlegt. Natürlich erwartet man hier weder ausgefeilte Dialoge noch sozialkritische Stellungsnahmen, doch ein wenig Handlung die über das bloße Kämpfen hinausgeht wäre doch nett. Und so nimmt der Film auch einen relativ ruhigen, gemächlichen Anfang der durchaus auf etwas mehr Tiefe hoffen lässt. Nach etwa einer halben Stunde schlägt die Story dann aber in endloses Weglaufen, Fallen stellen und Kämpfen um. Und selbst diese Actionszenen lassen den Zuschauer seltsam unbefriedigt zurück.

Besonders bedauerlich ist schließlich auch, dass der starke Cast hier mit Ausnahme von Brody kaum zur Geltung kommt. Warum man Spitzenpersonal wie Trejo und Fishburne für solch kurzlebige Nebenrollen verheizt, erschließt sich mir nicht.

Bild & Ton (5/5)
Auf der technischen Seite bewegt sich der Film tatsächlich nahe an der Perfektion. Das Bild ist unglaublich kontrastreich, insbesondere Nahaufnahmen wirken beeindruckend in ihrer Detailschärfe. Das selbe gilt auch für Tiefenaufnahmen, die die Verlorenheit auf dem fremden Planeten hervorragend zur Geltung bringen. Genauso positiv wirkt auch der Sound. Wie bei Actionfilmen dieses Kalibers üblich, bekommt der Subwoofer ordentlich Arbeit. Geradezu beeindruckend ist aber auch der räumliche Klang. Es kräucht und fleucht in diesem Dschungel überall und man bekommt streckenweise ein richtig unwohles Gefühl auf dem Fernsehsessel. So muss das sein!

Extras (5/5)
Das Bonusmaterial verdient hier tatsächlich die volle Punktzahl. Neben dem obligatorischen Making-of, Trailern und Audiokommentar liegen hier Hintergrundfilme zu den Charakteren des Filmes vor. Genau das ist es auch, was dem Film irgendwie fehlt. Insofern unterstützen die Extras den Film brilliant und rechtfertigen damit auch die volle Punktzahl.


Predators bietet kurzweilige Unterhaltung ohne Tiefgang. Die Action ist solide und handgemacht und kann der Film Nostalgikern durchaus gefallen. Eine Empfehlung würde ich insgesamt allerdings nur an Genrefans aussprechen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 07.05.11 um 22:57
/image/movie/adele-und-das-geheimnis-des-pharaos-neu_klein.jpg
Bis 2010 hat es gedauert, bis in Luc Besson endlich ein Regisseur gefunden wurde, der Jacques Tardis Comics um die Krimibuchautorin Adele verfilmen darf. Na endlich!

Story (4/5)
Adele (Bourgoin) versucht mit Hilfe des greisen Professors Dieuleveult (Amalric) den Leibarzt des Pharaos Ramses II wiederzubeleben, damit dieser ihre schwer kranke Schwester heilt. Unterdessen erweckt der Prof allerdings versehentlich einen Dinosaurier im Naturkundemuseum und stürzt damit Paris ins Chaos...

Besson verarbeitet hier direkt zwei Bände der Comicreihe von Jacques Tardi und so kommt es nicht von ungefähr, dass der Film leicht überladen wirkt. Dies ist sicher einerseits der Detailversessenheit des Regisseurs geschuldet, liegt andererseits aber schlicht daran, dass es einfach keine Verschnaufpause gibt. Das ist etwas anstrengend ... macht aber auch unglaublich Spaß.

Bild (5/5)
Das Bild ist über die gesamte Spieldauer unglaublich scharf und räumlich. Bessons farbprächtige Welt kommt hier ausgezeichnet zur Geltung. Da mir absolut keine Schwächen aufgefallen sind, waren volle fünf Punkte wohl selten so gerechtfertigt wie hier.

Ton (4/5)
Auch der Ton bewegt sich auf einem ausgesprochen hohen Niveau, ist sehr räumlich und vollkommen klar. Dennoch hatte ich in vielen Momenten den Eindruck, der Klang könnte etwas satter sein. Zugute halten muss man hier sicher, dass es sich natürlich um kein Actionspektakel handelt, dennoch wäre hier an einzelnen Stellen vielleicht noch etwas mehr drin gewesen.

Extras (4/5)
Die Extras sind durchaus umfangreich, wenn auch nicht spektakulär. Making-of, Interviews, entfallene Szenen und Trailer. Kann man sich alles ansehen, man verpasst jedoch auch nichts, wenn man es lässt.

Für Fans der Comics um Adeles Abenteuer ohnehin ein absolutes Muss, kann dieser Film jedem empfohlen werden, der Spass an verrückten Geschichten und skurilen Abenteuern hat. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 18.04.11 um 22:09
/image/movie/letters-from-iwo-jima-limited-edition-steelbook-neu_klein.jpg
'Letters from Iwo Jima' beschreibt die 'andere' Seite der Schlacht aus 'Flags of our Fathers' Beide Filme sollten sicher als Gesamtkunstwerk betrachtet werden, auch wenn natürlich beide für sich stehen können.

Story (4/5)
'Letters from Iwo Jima' erzählt die Geschichte einer der bekanntesten Schlachten des Pazifikkriegs aus japanischer Sicht. Im Mittelpunkt stehen dabei der Gefreite Saigo, General Kuribayashi, sowie Oberstleutnant Nishi, deren Weg von der Vorbereitung der Schlacht, bis zu deren Ende nachgezeichnet wird.

Während Kuribayashi und Nichi historische Persönlichkeiten sind, entstammt der dritte Protagonist des Films Saigo der Phantasie. Gerade dieser Figur merkt man das Bestreben an, eine weitere Identifikationsfigur in die Handlung zu bringen. Dass dieser nicht mehr als das klassische Kriegsfilm und -Romanklischee (dem unfreiwillig-eingezogenen, dessen schwangere Frau zu Hause wartet) darstellt, ist schade. Insbesondere neben dem anderen (wenn auch historisch belegten) Klischee, dem modernen, reformorientierten General, wirkt die Zusammensetzung der Figuren etwas gestellt. Dies tut dr insgesamt dennoch recht spannenden Geschichte jedoch keinen Abbruch, ist aber zweifellos eine Kerbe, in der ansonsten tollen Story.

Bild und Ton (5/5)
Die technische Seite dieser BD stellt den absoluten State of the Art dar. Das Bild ist durch einen Filter betont farbarm gehalten, was die Atmosphäre der 'Schwefelinsel' hervorragend auf den Bildschirm überträgt. Bei dieser Art der Photographie sind Kontraste und Schwarzwerte natürlich von besonderer Bedeutung. Hier bewegt sich beides auf dem höchst-denkbaren Niveau.
Das selbe gilt auch für den Ton. Sehr räumliche, mehr als gute Abmischung sowohl in den überwiegend sehr ruhigen Dialogszenen, als auch in den Schlachtszenen. Insbesondere in den Szenen, die während der Schlacht in den Höhlen spielen, kommt der Sound gut zur Geltung: Im Hintergrund die gedämpften Detonationen, im Vordergrund die Dialoge der Protagonisten. Das ganze wird diskret vom sehr angenehmen Score untermalt.

Extras (5/5)
In Sachen Bonusmaterial wre sicher mehr drin gewesen, auch wenn insgesamt nicht meckern kann. Making-of, sowie Features über die Darsteller und die Premiere des Films geben interessante Hintergrundeinblicke.

Sehr guter Film, an dem Freunde von Kriegs- und Historiendramen sicher nicht vorbeikommen. Der Film sollte jedoch stets auch im Kontext mit 'Flags of our Fathers' betrachtet werden, um seine gesamte Klasse ermessen zu können. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 18.04.11 um 18:41
/image/movie/Memento_klein.jpg
'Memento' ist eines der frühen Werke des Genies, das hinter 'Inception' steht. Christopher Nolan legt hier einen Film vor, für den der Begriff 'Mindfuck' geradezu geschaffen scheint.

Story (5/5)
Lenny leidet seit einem Überfall auf ihn und seine Frau, bei dem diese ihr Leben verlor, unter einem ständigen Verlust seines Kurzzeitgedächtnisses. Seinen Alltag organisiert er über angefertigte Notizen und Bilder in seinem Sakko und seinem Hotelzimmer. Zur Lebensaufgabe hat er es sich gemacht, den Mörder seiner Frau zu finden und zur Strecke zu bringen...

Was hier wie eine simple Rachgeschichte klingt, ist tatsächlich ein filmisches Meisterwerk, wie es nur wenige gibt. Nolan erzählt die Geschichte in zwei getrennten Strängen, die in verschiedene Richtungen streben. Während der erste Strang vom Ende der Geschichte zum Anfang strebt, nimmt der andere Strang den konventionellen Verlauf. Beide treffen sich in der Mitte und lassen den Zuschauer in gewisser Weise ratlos zurück. Natürlich liegt am Ende die entfaltete Geschichte vor, doch beginnt nun die Rekonstruktion der Geschichte im Kopf. Nolan gelang es mit 'Memento' einen Film zu machen, der nachwirkt. Einen guten Film!

Bild (4/5)
Das Bild wird dem ausgesprochen hohen Niveau des Films leider nicht vollends gerecht. Nun soll das nicht heißen, dass wir es hier mit einem schlechten Bild zu tun haben, doch hat ein Filmmeisterwerk wie 'Memento' nichts anderes als ein Bild mit Referenzniveau verdient. Insgesamt bekommen wir jedoch dennoch ein Bild im oberen Mittelfeld. Leichtes Hintergrundrauschen, insgesamt aber sehr klare Konturen. Hervorzuheben sind sicher die in dokumentarischem Stil photographierten Szenen, deren Bild schier phantastisch ist.

Ton (5/5)
Ganz anders der Ton. An der Soundkulisse ist nichts auszusetzen, vermittelt diese doch ein wirklich ungewöhnlich räumliches Gefühl. Der Score hält sich insgesamt ziemlich im Hintergrund, schafft es aber dennoch in einigen Stellen die Spannung mehr als subtil zu steigern. Dieser Sound bleibt allgemein positiv in Erinnerung. Bemerkenswert: Die deutsche Spur kommt deutlich kräftiger rüber, als es das englische Original tut.

Extras (5/5)
Das Bonusmaterial ist recht umfangreich, bietet neben dem üblichen auch als EasterEgg, den Film in chronologischer Erzählrichtung. Daneben Features über das Entstehen des Films und ein ausführliches Interview mit Nolan. Sehr nett auch die Kurzgeschichte, die dem Film als Vorlage diente.


Klarer Kaufbefehl für jeden, der Interesse Filmen hat, die von den ausgetretenen Pfaden abweichen, unkonventionelle Ideen anbieten und dem Zuschauer beim ersten Sehen mehr Fragen aufgeben,als Lösungen anbieten. Ein Film, zum immer wieder sehen und neu entdecken. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 17.04.11 um 23:40
/image/movie/jud-suess---film-ohne-gewissen-neu_klein.jpg
Nach der Premiere von 'Jud Süß - Film ohne Gewissen' auf der Berlinale gab es ein Pfeifkonzert und Buhrufe. Auch wenn der Film durchaus einige Schwächen und Ambivalenzen aufweist, hat er diese Schmähungen meines Erachtens nach nicht verdient.

Story (4/5)
Ende der 30er Jahre wird dem durchschnittlich erfolgreichen Schauspieler Ferdinand Marian (Moretti) die Rolle des Juden Joseph Süß Oppenheimer in einer Großproduktion in direktem Auftrag des Propagandaministers Goebbels (Bleibtreu). Marian hadert, die Rolle in dem geplanten Hetztfilm anzunehmen, entscheided sich jedoch um seine Karriere zu retten dazu, mitzuspielen. Marian steht hierbei metaphorisch für das verführte und korrumpierte deutsche Volk, und genau da beginnen nun auch die dramaturgischen Schwächen...

Regisseur Oskar Roehler möchte hier die Entstehungsgeschichte des wohl berüchtigsten NS-Propagandafilms erzählen, verheddert sich mit Fortlaufen der Geschichte jedoch zunehmend in dramaturgische Schwächen, die einerseits in der Überzeichnung von Figuren liegen, andererseits in deplatziert wirkenden Zeitsprüngen, vor allem zum Ende des Films hin. Darüber hinaus geht er mit der Geschichte und ihren tatsächlichen Akteur durch Hinzufügungen und Auslassungen recht locker um. Was im Sinne einer guten Dramaturgie durchaus Sinn machen kann, wirkt hier jedoch streckenweise etwas gestellt.

Die Schauspierische Leistung bewegt sich bei allen Darstellern auf höchstem Niveau. Insbesondere dem für diese Rolle gescholtenen Moritz Bleibtreu muss das Kompliment gemacht werden, die Rolle Goebbels erschreckend real zu spielen, ohne dabei in eine platte Imitation abzudriften.

Ingesamt bin ich etwas unentschlossen, was die Punktvergabe angeht. Einerseits funktioniert die Story tatsächlich recht gut, auf der anderen Seite ist sie von der historischen Wahrheit reichlich weit entfernt. Nun würde das eigentlich kein Problem darstellen, schließlich handelt es sich hier um keine Dokumentation. Doch da der Film durchgängig den Eindruck vermittelt, die historische Wahrheit darstellen zu wollen, wirkt das ganze doch irgendwie halbgar.

Bild (5/5)
Ein so guten Bild habe ich bislang nur selten gesehen. Was hier geboten wird spielt mit absolutem Recht in der Champions League. Das Bild ist durchgängig von einem Grauschleier überlagert, durch den die Farben weniger satt wirken, sich dem Zuschauer aber insgesamt ein Feeling einstellt, wie es einem Historienefilm gebührt. Kontraste und Detailschärfe sind top, auch die Schwarzwerte können voll und ganz überzeugen, was bei Produktionen dieser Kategorie nicht unbedingt üblich ist.

Ton (4/5)
Wir haben es hier mit einem recht dialoglastigen Film zu tun, insofern ist bei einer Bewertung des Sounds natürlich zu beachten, dass hier kaum spektakuläre Effekte zu erwarten sind. Insgesamt ist am Ton absolut nichts auszusetzen. Sämtliche Dialoge sind vollkommen klar verständlich, der Score fügt sich stets dezent in die Szenerie ein und kann auf ganzer Linie überzeugen. Dennoch kommt kein richtiges Suroundfeeling auf. Obwohl auch die Randgeräusche durchaus gut abgemischt sind, richtet sich das Augenmerk doch primär auf die Frotspeaker.

Extras (4/5)
Was das Bonusmaterial angeht, kann ich die negative Aussage unten nicht nachvollziehen. Neben den üblichen Trailern, Making-of und Interviews findet sich auf der BD auch eine halbstündige Dokumentation über die Filmpolitik im NS-Staat die mit hochkarätigen Zeitzeugen und Experten besetzt ist und interessante Einblicke liefert. Zusätzlich liegt der BD ein Booklet bei, in welchem der Wiener Historiker Frank Stern Hintergründe zum historischen Jud-Süß-Film erklärt.


Ein durchaus ambivalenter Film mit einem schwierigen Thema, an dem sich sich seine Macher möglicherweise etwas überhoben haben. Dennoch sehe ich den Film weit über dem Durchschnitt und würde somit auch eine Empfehlung aussprechen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 16.04.11 um 10:49
/image/movie/zwei-glorreiche-halunken-neu_klein.jpg
Wenn mich damals, als kleiner Junge wer fragte, was ich denn werden möchte, wenn ich groß bin antwortete ich stets "Cowboy. Ist doch klar." - Schuld an diesem Berufswunsch waren nicht zuletzt so coole Typen wie der Blonde (Eastwood) in Sergio Leonos Meisterwerk "The Good, the Bad and the Ugly".

Story (5/5)
Über die Story muss kaum noch ein Wort verloren werden. Nach einer Odysse durch den Westen werden drei Antihelden von je eigener Coleur durch die Jagd nach einem Goldschatz aneinander gebunden. Das alte Sprichwort vom Mensch, der dem Menschen Wolf ist scheint passt perfekt auf die drei ungleichen Protagonisten, die einander misstrauen, sich beäugen und doch auf den jeweils anderen angewiesen sind, um ihr Ziel zu erreichen.

Sergio Leone hat das Westerngenre neu erfunden. Neben Eastwood, Wallach und v. Cleef stellt er insbesondere die Landschaft in den Mittelpunkt und macht das Genre selbst zum Star seines Films.

Bild (4/5)
Natürlich kann die Tiefenschärfe dieses Klassikers nicht mit modernen Produktionen konkurrieren, insgesamt bewegt sich das Bild jedoch auf einem sehr hohen Niveau, dem man sein Alter nicht ansieht. Leones schmutziger Stil kam niemals so gut zur Geltung wie auf dieser BD. Die Details und Kontraste können auf ganzer Linie überzeugen.

Ton (4/5)
Der Ton ist insgesamt wirklich gelungen, liegt allerdings nur im Original in HD vor. Echtes Surroundfeeling kommt bei diesem Film nicht, insgesamt ist der Sound sehr frontlastig. Der großartige Score von Ennio Morricone, bei dessen Beurteilung man wohl nicht ohne Superlative auskommen kann, kommt hier sehr gut zur Geltung und lässt den Zuschauer mit einem guten Gefühl zurück.

Extras (4/5)
Das Bonusmaterial fällt hier ungewöhnlich umfangreich und informativ aus. Neben den üblichen Making-of-Features und Trailern, begeistern hier vor allem die Doku über die Restauration des Films und der Audiokommentar des Filmhistorikers Richard Schickel. Leider liegt das Bonusmaterial nur in SD vor.

Ach hätte dieser Film nur immer so gut ausgesehen, ich hätte meinen alten Berufswunsch sicher nicht so schnell vergessen. Klarer Kaufbefehl! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 14.04.11 um 21:25
/image/movie/paranormal-activity-2007--neu_klein.jpg
Schon kurz nach seiner Veröffentlichung galt 'Paranormal Activity' als moderner Klassiker des Genres. Diesem Superlativ, sowie dem Hype um ihn, kann der Film jedoch bei weitem nicht gerecht werden.

Story (3/4)
Katie und MIcah sind gerade in ihr erstes gemeinsames Haus eingezogen. Katie nimmt dies zum Anlass Micah von einem Dämon zu erzählen, der sie seit ihrer Kindheit nachts heimsucht. Um dessen Treiben zu beobachten schafft Micah nun eine Kamera an und filmt beide nachts, während sie schlafen ...und der Dämon ihnen seine Besuche abstattet.

Die Idee ist wirklich großartiges und kann sich ohne weiteres mit dem Genreklassiker 'Blair Witch Project' messen. Leider stimmt die Umsetzung hier aber von vorn bis hinten nicht. Die Story birgt einige logische Risse, das Verhalten der Protagonisten ist selbst für einen Horrorfilm ungemein irrational und von schauspielerischer Leistung kann kaum gesprochen werden. Dennoch gelingt es dem Film, wenn man sich als Zuschauer darauf einlässt, Spannung aufzubauen und einige Schreckmomente zu setze. Diese erlebt jedoch auch nur, wer sich über gähnende Langeweile in der ersten Hälfte des Films hangelt und nicht ausschaltet.

Bild und Ton (2/5)
Bild und Ton bewegen sich hier auf einem ausgesprochen niedrigen Niveau. Natürlich muss man bei der Bewertung die Intention des Films beachten. Man wollte hier keinen Hochglanz-Horrorfilm drehen, sondern den Eindruck erwecken, als habe der Protagonist Micah die Bilder tatsächlich genau so aufgenommen. Das entschuldigt aber nicht dieses verschwommene, konturlose Bild. Von Tiefenschärfe kann hier an keiner Stelle gesprochen werden und Plastizität entsteht eigentlich auch nur in einer kurzen Außenaufnahme zu Beginn. Das selbe gilt für den Ton. Kaum Räumlichkeit und Atmosphäre. Immerhin bringt der Dämon bei seinen nächtlichen Besuchen stets einen dicken Bass mit, der für etwas Abwechslung sorgt und die angespannte Erwartung des Zuschauers trägt.

Das Argument 'Handkamera' kann hier für die technische Umsetzung meines Erachtens nach nicht als Entschuldigung herangezogen werden. Produktionen wie etwa [REC] zeigen, was mit solchen Mitteln machbar ist. Leider erreicht Paranormal Activity dieses Niveau nicht im Ansatz.

Extras (1/5)
Die beiliegenden Extras sind eigentlich nicht erwähnenswert, beschränken sich einzig auf Trailer und ein alternatives Ende. Dieses ist eigentlich ganz nett, man hielt es hier aber auch ncht für nötig, eine deutsche Tonspur anzulegen. Schade.


Der Film hat zweifellos seine Momente, kann insgesamt aber leider nicht überzeugen. Mein Tipp: erstmal aus der Videothek leihen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 2
Tonqualität
mit 2
Extras
mit 1
bewertet am 09.04.11 um 12:28
/image/movie/buried---lebend-begraben-2010-special-edition-neu_klein.jpg
Ich gebe zu, ich hatte etwas Angst mir diesen Film anzusehen. Das Thema ist schließlich doch ziemlich bedrückend. Letztlich bin ich aber froh, „Buried“ doch gesehen zu haben.

Story (4/5)
LKW-Fahrer Paul arbeitet im Auftrag eines amerikanischen Unternehmens im Irak. Nach einem Überfall auf seinen Konvoi wird er gekidnappt und an einem unbekannten Ort lebendig begraben. Im Sarg befindet sich ein Handy mit dem seine Kidnapper Kontakt mit ihm aufnehmen und ihm ihre Lösegeldforderungen und Bedingungen diktieren, die er den US-Offiziellen mitteilen muss. Für Paul beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit...

Kann ein Film, der nur in einem Sarg spielt funktionieren? - Ja er kann, wenn er denn einen guten Hauptdarsteller hat. 'Buried' wird vollständig von Ryan Reynolds getragen, der hier seine gesamte schauspielerische Klasse aufbietet und dem man nur begeistert gegenüber stehen kann. Die Story ist durchweg außerordentlich spannend und versäumt es nicht Kritik gegenüber der amerikanischen Politik sowie der Gesellschaft zu äußern, darin jedoch das Schicksal des Protagonisten nicht aus den Augen zu verlieren.


Bild (4/5)
Das Bild bewegt sich auf eine hohen, wenn auch bei Weitem nicht referenzwürdigen Niveau, was jedoch angesichts des Stils des Films nicht verwunderlich ist. Trotz der durchgängig diffus-dunklen Belichtung kann der Film mit einer ausgesprochen guten Detailschärfe und klaren Konturen aufwarten. Die geringe Plastizität trübt diesen positiven Eindruck jedoch ein wenig, ebenso können die Schwarzwerte nicht rundherum überzeugen.

Ton (4/5)
Auch der Ton bewegt sich über dem Durchschnitt, nutzt aber aufgrund der Anlage des Films bei Weitem nicht die Möglichkeiten des Medium aus. Die geschaffene Atmosphäre bereits jedoch, dass er das auch nicht muss. Sämtliche Dialoge sind ausgezeichnet zu verstehen, haben dabei aber stets einen leicht gedämpften Klang der die klaustrophobische Stimmung hervorragend wider gibt. Auch 'Umgebungsgeräusche' kommen gut zur Geltung und transportieren die Atmosphäre perfekt. Der Score hält sich diskret im Hintergrund, was die schauspielerischen Leistung Reynolds nur umso mehr Geltung verleiht.

Extras (4/5)
Die Extras fallen hier ausgesprochen umfangreich aus. Vorhanden sind Features über das Making of, zahlreiche Trailer und Interviews. Großartig neue Einblicke gewinnt man dabei zwar nicht, gerade nach einem solch verstörenden Film tut es aber irgendwie gut, sich zum runterkommen nochmal anzusehen, wie der Film entstanden ist. Leider erreichen die Extras aber bei Weitem nicht den technischen Standard des Hauptfilms.

Insgesamt eine sehr solide Veröffentlichung eines überraschend guten Films. Eine Kaufempfehlung würde ich hier dennoch nicht aussprechen, da der Film doch stark von der Spannung auf das Ende lebt. Fehlt diese, dürfte auch das Filmvergnügen erheblich getrübt sein, denn große Entdeckungen sind da wohl nicht mehr zu machen. Ausgeliehen sollte dieser Film jedoch von jedem einmal werden. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 07.04.11 um 11:24
/image/movie/300-neu_klein.jpg
Zack Snyders '300' ist sicher ein Film über den man streiten kann. Insgesamt ist es jedoch kohärentes Gesamtkunstwerk. Das muss man nicht mögen, man kann es aber...

Story (3/5)
Die vorgetragene Geschichte ist genauso flach wie kurzweilig, auf eine Kurzzusammenfassung kann hier getrost verzichtet werden.

Snyder hält sich sehr genau an Millers Comicvorlage. Der Vorwurf der historischen Ungenauigkeit prallt deshalb an ihm ab, den könnte man also höchstens Miller selbst machen, gleichzeitig kann man für den exakten Transfer über die Grenzen der Medien hinweg nur lobende Worte finden. Die Figuren sind flach gehalten, genretypisch ist der Antagonismus zwischen gut und böse stark stilisiert. Das Team Snyder/Miller entgeht dabei jedoch der Falle, die 'Helden' zu tatsächlichen Verteidigern der eigenen Sache zu machen, indem sie deren Pathos und Todessehnsucht so stark überzeichnen, dass hier kaum noch Sympathie oder gar Identifikationspotential entstehen können. Genretypischen Stereotypen des über den stigmatisierten Untermenschen überlegenden Helden, wird somit geschickt ausgewichen.

Bild (4/5)
Nur selten ist die Bewertung der Bildqualität so vom subjektiven Gefallen abhängig und so unmöglich objektiv zu beurteilen wie hier. Grund dafür ist das stellenweise exzessiv angewandte Bleach-Bypassing, einem visuellen Effekt der zu einer geringeren Sättigung des Bildes, bei gleichzeitig stärkerer Körnung führt. Man könnte dem Bild sicher vorhalten, die Möglichkeiten des Mediums nicht zu nutzen. Ich würde jedoch zur positiven Bewertung tendieren und anerkennen, dass es hier tatsächlich gelungen, die Atmosphäre von Frank Millers Comic auf Zelluloid zu bannen.

Ton (3/5)
Und wie sollte es anders sein, auch die BD leidet unter der Warner-Krankheit. Der Originalton ist mal wieder hervorragend, der deutsche leider recht flach und frontlastig. Der Subwoofer bekommt ordentlich Arbeit, dennoch wirkt der matschige Sound zu uninspiriert, als dass er wirklich überzeugen könnte.

Extras (5/5)
Die Extras fallen hier ungewöhnlich üppig aus, werfen interessante Hintergrundblicke auf die Produktion sowie die historischen Vorlagen. Daneben gibt es entfallene Szenen, sowie einen Audiokommentar. Da das Ganze auch noch in HD vorliegt kann ich hier ruhigen Gewissens die volle Punktzahl vergeben.



'300' ist ein unterhaltsamer Film über dessen Symbolik sich streiten lässt. Parallelen zu politischen Gegenwartsdiskursen sollten insgesamt jedoch vermieden werden, um den Film nicht in eine Ecke zu stellen, in die er nicht gehört. Empfohlen werden kann der Film zweifellos jedem Actionfreund und Fantasyfan, Cineasten und Freunde anspruchsvollen Autorenkinos werden sicher ohnehin nie auf die Idee kommen, den Streifen zu sehen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 5
bewertet am 04.04.11 um 23:11
/image/movie/The-Machinist-2004-Neuauflage-DE_klein.jpg
Story (5/5)
Trevor Reznik (Christian Bale) leidet seit etwa einem Jahr an Schlafstörungen, sein körperlicher Verfall ist augenscheinlich. Nach einem schrecklichen Unfall bei dem einer seiner Arbeitskollegen zu Schaden kommt, häufen sich unerklärliche Vorfälle in seiner Umwelt. Es beginnt eine rätselhafte Suche nach der Ursache seiner gesundheitlichen Probleme, die mit seinen aktuellen Problemen zu tun zu haben scheinen.

Bale zeigt hier seine gesamte Klasse und trägt die Story beinahe allein. Die Geschichte entwickelt sich zunehmend zu einem Rätsel, an dessen Lösung Zuschauer und Protagonist gleichermaßen interessiert sind. Die geschickt gesetzten Hinweise halten die Spannung dabei stets hoch und fesseln dabei über die gesamten 100 Minuten Spielzeit.

Bild (4/5)
Der Film wurde konsequent in matten, fast ins monochrome strebenden Farben gedreht, die Atmosphäre grandios unterstreichen und dem Film ein einzigartiges Flair verleihen. Das Bild ist durchgehend sehr scharf und kontrastreich, kann jedoch insbesondere aufgrund der nicht ganz idealen Schwarzwerte keine Bestwertung erreichen.

Ton (5/5)
Bei dialoglastigen Dramen den Ton zu bewerten ist oft undankbar, werden hier doch bereits genrebedingt die Möglichkeiten der Technik nur selten wirklich ausgereizt. Die vorliegende BD zeigt jedoch wie es gehen kann, wartet mit HD-Sound auf der die vielen Alltagsgeräusche, sowie den Lärm der Fabrik ausgezeichnet wider geben. Dass sich der Score hier diskret im Hintergrund hält, tut dem Film gut lenkt die Aufmerksamkeit stärker auf schauspielerische Leistung seiner Darsteller.

Extras (1/5)
Bis auf ein paar Trailer, kein Bonusmaterial.

'The Mashinist' ist ein großartiger Film, der in keiner Sammlung fehlen sollte. Einschränken kann man diese Empfehlung allenfalls für zart besaitete Gemüter, denn dieser Film geht tatsächlich unter die Haut. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 03.04.11 um 21:58
/image/movie/mirrors-2008-neu_klein.jpg
Alexandra Aja gilt unter den jüngeren Horrorregisseuren sicherlich als einer derjenigen, mit den (im positiven Sinne) kaputtesten Ideen. Mit 'Mirrors' setzte er sich das Ziel, die andere, wenige explizite, dafür stärker psychologisierende Seite des Horrors zu erforschen. Der Versuch kann als durchaus gelungen bewertet werden.

Story (4/5)
Der ehemalige New Yorker Polizist Ben (K. Sutherland) nimmt nach längerer Arbeitslosigkeit den Job des Nachtwächters in einem alten, ausgebrannten Kaufhaus an. Schon nach kurzer Zeit, bemerkt er einige unerklärliche Dinge in den unendlichen Gängen des Warenhauses. Im Mittelpunkt stehen dabei Spiegel und Ben gewinnt zunehmend das Gefühl, dass nicht er in die Spiegel schaut, sondern aus den Spiegeln heraus etwas auf ihn blickt...

Aja gelingt hier ein solider Streifen irgendwie im Grenzgebiet von Horrorfilm und Mysterythriller, dem man allerdings vorwerfen muss, gelegentlich nicht recht zu wissen, in welche Richtung es denn jetzt wirklich gehen soll. Dennoch gelingt es über die gesamte Spieldauer eine angespannte Atmosphäre zu schaffen und Schreckeffekte überraschend zu setzen. Fans von Ajas 'the Hills have Eyes'-Remake kommen insbesondere in zwei Szenen auf ihre Kosten, überwiegend bedient der Regisseu hier jedoch eher das Psychologische Genre. An die Klasse seines Vorbilds 'Shining' kommt Aja dennoch bei weitem nicht heran.

Bild (3/5)
Das Bild ist gut, leider nicht mehr. Insbesondere in dunklen Szenen rauscht das Bild recht stark, Konturen verschwimmen insbesondere in der Tiefe und auch im Vordergrund werden leider viel zu viele Details verschluckt. Hier wäre sicher mehr drin gewesen, auch wenn das Bild dennoch weit über DVD-Niveau liegt.

Ton (4/5)
Der Ton macht dagegen einen deutlich besseren Eindruck und gibt dem Subwoofer einiges an Arbeit. Da der Film jedoch sehr dialoglastig ist, kann der Sound seine gesamte Klasse kaum ausspielen. Das kann man jedoch nicht mit Punktabzügen bestrafen. Den gibt es einzig für den sparsamen Einsatz von Musik. Insbesondere Psychothriller gewinnen häufig durch einen guten Score, der die Atmosphäre trägt. 'Mirrors' verzichtet darauf. Schade.

Extras (4/5)
Beim Bonusmaterial gibt es keine großen Überraschungen: Making-of, Trailer, Hintergrundfeature und alternatives Ende. Nichts besonderes, dafür zumindest zum teil in HD. Geht in Ordnung.

'Mirrors' bietet solide Unterhaltung und kann durchaus den ein oder anderen Schreckeffekt setzen. Für Genrefans also durchaus eine Empfehlung, alle anderen sollten lieber zu den Klassikern des Genres greifen. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 02.04.11 um 16:47
/image/movie/sherlock-holmes-2009-limited-steelbook-edition-2.-neuauflage-neu_klein.jpg
Guy Richi hat dem alten Stoff um den eigenwilligen Detektiv einen Facelift verpasst und dabei eine Art sehr frühen Superhelden erschaffen, der rundum zu überzeugen weiß.

Story (4/5)
In London treibt eine Sekte um den sinistren Lord Black Blackwood sein Unwesen ud sorgt mit einer reihe von Morden für Unruhe. Pikanterweise enden die Morde auch nach der Hinrichtung Blackwoods nicht, weshalb sich Holmes und Watson einige komplizierte Rätsel stellen...

Richis Neuinterpretation von Sherlock Holmes konnte mich vollkommen überzeugen. Robert Downey jr. gibt diesem neuen, zupackenden Ermittler sein Gesicht und spielt den verschrobenen Detektiv sehr glaubwürdig. Insbesondere die Kamofszenen, die Downey angeblich ohne Stuntman gedreht hat wissen zu begeistern. Stell sich die Frage, was der alte Conan Doyle dazu sagen würde...

Bild (4/5)
Das Bild spielt insbesondere in Nahaufnahmen seine Stärken aus, gibt dabei Details preis und bildet Konturen ab, wie es leider nur selten der Fall ist. Was das Bild kann wird auch bei den Panoramoaufnahmen des viktorianischen Londons deutlich. Die Fotografie schmeichelt der Stadt hier, als wäre sie die heimliche Hauptdarstellerin des Films, was ja auch nicht ganz falsch ist. Der gute Eindruck wird leider durch verschluckte Details in dunklen Einstellungen getrübt.

Ton (3/5)
Beim Ton mal wieder die alte Leier: Englisch hui, deutsch pfui. Wie es bei Warner schon fast üblich ist, kann die deutsche Tonspur leider bei weitem nicht mit dem Original mithalten. so kann der Sound lediglich einen soliden Mittelfeldplatz einnehmen und es fragt sich, wann Warner dieses Manko bei seinen Releases endlich beheben wird.

Extras (4/5)
Neben den üblichen Making-Of-Features besticht die Abteilung Bonusmaterial hier vor allem durch den sog. "Maximum Movie Mode". Dieser ist im Prinzip der gute alte Kommentar des Regisseurs, wie man ihn auf vielen BDs findet, nur dass hie Guy Richie quasi neben uns auf dem Sofa platz nimmt und den Film detailliert erklärt. Zum Glück hat er seine eigene Fernbedienung dabei um den Film notfalls auch stoppen zu können, wenn er mal mehr zu sagen hat. Daneben bietet dieses Feature auf Knopfdruck die Möglichkeit Making-of-Bilder einzublenden. Der "Maximum Movie Mode" hat mich voll überzeugt. ich muss zugeben, so etwas bisher nicht gesehen zu haben.

Ein rundes Gesamtpakte das ohne weiteres weiter empfohlen werden kann. Von leichten technischen Schwächen v.a. im Soundbereich abgesehen eine absolute Spitzen-BD. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 31.03.11 um 22:28
/image/movie/keinohrhasen-2-disc-edition-neu_klein.jpg
Dass Til Schweiger ein gewisses Händchen für romantische Komödien hat, hat er mit 'Barfuss' hinlänglich bewiesen. 'Keinohrhasen' hat dann vor allem an der Kinokasse überzeugt.

Story (2/5)
Die Story wurde in Tausenden Filmen erzählt und lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen. Unsympathischer, übertrieben cooler Kerl trifft auf Mauerblümchen. Nach anfänglichem Unbehagen verlieben sie sich am Ende ineinander. Punkt.

Dass die Geschichte schon so oft erzählt wurde ändert natürlich nichts daran, dass sie irgendwie immer wieder unterhalten kann. Das ist auch hier durchaus so, auch wenn der Film etwas zu lang wird. Viele Szenen hätte man da durchaus straffen können. Zur einfachen Geschichte gehören natürlich auch einfache Charaktere und so konstruiert Schweiger hier zwei Stereotype die zwar von ihren Dartsellern (Schweiger selbst, Nora Tschirner) gut gespielt werden, bei denen man aber an einer Stelle wirklich auch nur ein wenig Identifikationspotential feststellen kann, weil die Klischees einfach zu überzeichnet sind. Daneben dann ein bisschen B-Prominenz, eine paar süße Kinder und natürlich ein Happy End. Fertig ist der Erfolgsfilm.

Bild (4/5)
Das Bild ist recht gut, kann mit anderen Produktionen jedoch nicht konkurrieren. Und da müssen dann keine teuren Hollywoodblockbuster als Vergleichsmaßstab herangezogen werden. Besseres Bild gibt es auch bei vielen europäischen oder asiatischen Produktionen mit ähnlichem oder auch geringerem Budget. Nahaufnahmen stehen in diesem Film stets im Mittelpunkt der Inszenierung. Diese sind recht detailliert dafür verschwimmen die Hintergründe jedoch beinahe über die gesamte Spieldauer. Daneben hat das Bild einen leichten rot/orange-Stich. Ist trotz allem aber dennoch sehr ansehnlich.

Ton (4/5)
Auch der Ton bewegt sich im Mittelfeld. Nach unten ist dabei auch deutlich mehr Luft als nach oben, dennoch stellt sich ein gewisses Unbehagen ein, weil der Sound an keiner Stelle wirklich die technischen Möglichkeiten auch nur annähernd ausnutzt. Und so ist es tatsächlich schwierig wirklich Schwächen zu finden, da aber auch nicht wirklich irgendetwas passiert kann es hier kaum eine Bestwertung geben.

Extras (4/5)
Für die Extras wurde hier eine gesamte Bonus-BD beigelegt und so fällt das Bonusmaterial tatsächlich ungewöhnlich umfangreich aus. Leider bleibt die inhaltliche Qualität dabei gelegentlich auf der Strecke. Teilweise HD, deshalb gute vier Punkte.


Definitiv keine Kaufempfehlung hier, dennoch kann der Film getrost als Garant für einen gemütlichen Abend zu zweit kategorisiert werden. Superlative wie 'bester deutsche Film' sind natürlich albern, da gibt es viele die 'keinohrhasen' locker in die Tasche stecken. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 28.03.11 um 22:55

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