Tsedongs Serien Ecke - Marvel's Agent Carter Staffel 1
4. September 2016
MCU Special Counter: 8Std. 07 Min
Marvel's Agent Carter ist aktuell auf Deutsch nur über Amazones Streaming Dienst verfügbar. Auf BluRay gibt es die Serie aktuell nur als UK oder US Import ohne deutsche Tonspur.
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Episode 1 - Das ist nicht das Ende
Peggy Carter ist weiterhin beim SSR aber kommt nicht über die Rolle der Sekretäring heraus. Howard Stark wird beschuldigt Waffen an Feinde der USA geliefert zu haben und wird von nun an vom SSR gejagt. Da Stark und Carter alte Freunde sind kontaktiert er sie und erklärt das die Pläne der Waffen gestohlen wurden und nun auf dem Schwarzmarkt verkauft werden. Während er in Übersee nach den Waffen sucht soll Carter mit seinem Butler Edwin Jarvis (James D'Arcy) in den USA suchen. Als erstes kümmert sie sich um das Nitramin, eine chemische Substanz die ganze Häuserblocks implodieren lassen kann. Sie verfolgen die Spur zurück bis zu einer Ölfabrik wo ein mysteriöser Mann mit einem Milchwagen voller Nitramin fliehen kann und auch eine der Nitramin Kapseln zündet. Wodurch die ganze Anlage zerstört wird.
Episode 2 - Brücke und Tunnel
Agent Peggy Carter versucht weiterhin den Miclhwagen voller Nitramin zu finden. Auf dem Weg dorthin muss sie außerdem versuchen ihre Kollegen daran zu hindern ihr auf die Spur zu kommen. Sie findet den Milchwagen zusammen mit Leet Brannis (James Frain) dem mysteriösen Mann der nun Schutz sucht. Auf dem Rückweg werden sie aber erneut angegriffen und können nur knapp entkommen. Dabei explodiert der Milchwagen aber im Wasser mit dem Angreifer. Am Tator findet der SSR nur den Hotelschlüssel des Angreifers, und in dessen Zimmer eine Schreibmaschine mit Antenne. Die SSR Agenten können zwischenzeitlich ein Nummernschild aus den Überresten der Ölfabrik (Episode 1) finden... es ist das Nummernschild des Fluchtwagen von Carter.
Episode 3 - Agent im Kreuzfeuer!
Die Kollegen des SSR gehen der Spur mit dem Nummernschild nach und verhören Javis. Dabei kommt heraus das er wegen Hochverrats angeklagt war. Da Jarvis in Schwierigkeiten steckt muss Carter ihm helfen und Sabotiert die Vernehmung. Das bringt ihr aber den Unmut der Kollegen ein. Carter und Jarvis untersuchen den Tresor von Stark aus dem die Waffen gestohlen wurden und Carter erfährt dabei die Hintergründe der Anklage gegen Jarvis. Er hatte die Unterschrift eines Generals gefälscht um seiner jetzige Frau zur Flucht aus Nazi Deutschland zu helfen. Bei der Untersuchung des Tresors finden die beiden ein Boot mit den gestohlenen Erfindungen an Bord. Die beiden rufen den SSR anonym an um die Erfindungen wegbringen zu lassen. Dabei geht auch noch ein Schläger ins Netz den die SSR verhören möchte. Doch dazu kommt es nicht. Auf dem Weg zurück wird der Agent Ray Krzeminski (Kyle Bornheimer) und der Zeuge erschossen.
Episode 4 - Bedrohte Zukunft
Howard Stark kommt zurück nach New York. Er kommt bei Agent Carter unter da seine Wohnungen und Häuser alle überwacht werden. Und er braucht Carters Hilfe, sie soll eine seiner Erfindungen von der SSR zurückholen weil sie zu gefährlich ist. Die SSR geht derweil eigenen Spuren nach um Stark zu finden. Unter anderem in Deutschland wird eine Schlacht untersucht die eine Verschwörung bereithält. Doch auch in new York gibt es Geheimnisse, Stark hat Carter nicht die Wahrheit über seine Erfindung gesagt. Es handelt sich nicht um eine Waffe sondern um den letzten rest von Captain Americas Blut. Und auch Peggys Nachbarin scheint ein Geheimnis zu haben. Außerdem beginnt die Schreibmaschine (Episode 2) plötzlich eine Nachricht zu Tippen.
Episode 5 - Im Feindesland
Carter kann die Nachricht entschlüsseln und die Spur führt an die russische Grenze. Dort soll ein Treffen zwischen einer russischen Geheimorganisation Leviathan und Howard Stark stattfinden. Carter und die SSR Agenten gehen der Sache nach und dazu kommen auch noch einige Bekannte aus Captain America. Dort finden sie zwei eingesperrte Wissenschaftler und ein Haus in dem Mädchen zu russischen Spioninen ausgebildet werden. Doch nur einen der Wissenschaftler können sie retten als sie von rusischen Soldaten angegriffen werden. Bei dem Angriff sterben noch ein Mitglied der "Howling Commandos" (die Truppe die Captain America unterstützt hat) und ein SSR Agent. Währenddessen findet Agent Sousa (Enver Gjokaj) langsam raus das Carter ein doppeltes Spiel spielt.
Episode 6 - Auf der Flucht
Carter vermutet das eine der russischen Spioninen für den Diebstahl von Starks Waffen verantwortlich ist. Daher verscuht sie alle Frauen mit denen Stark in letzter Zeit zusammen war zu untersuchen (die Liste ist lang). Agent Sousa findet nun konkrete Beweise die Carters Aktivitäten entlarven. Der SSR versucht nun Cater festzunehmen doch das gestaltet sich als Schwieriger wie erwartet. Und zu allem Überfluss ist der gerettete russische Wissenschaftler nicht so unschuldig und hilfsbereit wie er anfangs scheint. Carter wird bei der Flucht von ihrer Zimmernachbarin Dotti überrascht und geküsst. Doch es handelt sich um die gesuchte rusische Spionin die einen Lippenstif mit einschläfernder Wirkung trägt. Doch bevor sie Carter töten kann tauchen die SSR Agenten auf und nehmen Carter mit.
Episode 7 - Kein guter Tag
Carter wird von der SSR verhört und versucht alles um den Sachverhalt zu klären. Doch das Vertrauen ist zerstört. Also dann Jarvins auftaucht mit einem gefälschten Geständniss von Howard Stark werden beide ersteinmal festgesetzt. Dabei bemerkt Carter das der russische Wissenschaftler Dr. Ivchenko (Ralph Brown) mit jemanden in Morsezeichen durch die fenster kommuniziert. Er hat vor zu verschwinden muss davor aber noch eine der Stark Erfindungen stehlen. Er hypnotisiert SSR Chief Dooley (Shea Whigham), stiehlt das was er sucht und zwingt den Chief sich eine von Starks Erfindungen anzuziehen. Eine experimentelle Rüstung die instabil ist und explodiert. Dooley opfert sich und wirft sich aus dem Fenster um den Rest der SSR vor der Explosion zu schützen. Erst am Schluss erfährt man was genau gestohlen wurde, ein Nervengas welches die Menschen extrem Aggressiv macht. Dr. Ivchenko testet es in einem Kino.
Episode 8 - Das ist erst der Anfang
Howard Stark ershceint wieder auf der Bildfläche und will die SSR vor dem Nervengas "Midnight Oil" warnen. Stark will Ivchenko herauslocken und bietet sich als Köder an da er vermutet das es um etwas persönliches geht. Doch die SSR kann Stark nicht ausreichend schützen und er wird entführt. Dort erfährt er das Ivchenko im Krieg an den "Tests" von Minight Oil dabei war und gesehen hat was es anrichtet. Ivchenko manipuliert Stark damit er mit einem Flugzeug das verbleibende Nervengas über dem Time Square freisetzen wird. Nach einem Kampf zwischen Carter und der russischen Spionin Dottie Underwood (Bridget Regan) schafft es Carter Stark zum undrehen zu bewegen. Währenddessen können Agent Sousa Dr. Ivchenko festnehmen und ihm "den Mund verbieten".
Zum Schluss erhält Carter noch das Blut von Captain America als Geschenk von Jarvins, weil sie am besten weiß was damit geschehen sollte. Sie entschließt es im East River zu verteilen und endgültig Abschied von Captain America zu nehmen.
Als weiter Schlußszene sieht man noch Dr. Ivchenko (in dieser Folge auch unter seinem echten Namen Dr. Fennhoff) im Gefängniss. Er wird am Sprechen mit einem Maulkorb gehindert damit er neimanden manipulieren kann. Sein neuer Zellenpartner ist niemand gerinegres als Arnim Zola (Toby Jones war der Wissenschaftler von red Skull in Captain America).
Als Ergänzung um die Geschehnisse nach Captain America und vor der Gründung der S.H.I.E.L.D. zu verstehen auf jedenfall toll. Ich bin jedenfalls schon auf die zweite Staffel gespannt.
Tsedongs Kino Ecke - Stolz und Voruteil & Zombies
4. September 2016
Mashup Titel erfreuen sich sowohl in der Literatur wie auch im Kino weiterhin starker Beliebtheit. Das neuste Werk welches auf einem Roman von Seth Grahame-Smith basiert hält sich dabei an die bewährte Vorgehensweise. Man nehme eine bekannte Geschichte und pakt etwas unerwartetes dazu. So hat es bereits bei Abraham Lincoln Vampirjägre funktioniert (dieser Roman stamm übrigens auch von Seth Grahame-Smith) und so soll es auch bei Stolz und Vorurteil & Zombies funktionieren.
Im 19. Jahrhundert wird England von einer Untoten Seuche heimgesucht. Der letzte Ausweg ist eine gigantische Mauer die um London errichtet wird. Mr. Bennet (Charles Dance) schickt seine fünf Töchter nach China um Sie in der Kampfkunst zu unterrichten und für den Kampf gegen Zombies auszubilden. Auf einem Ball lernen die Töchter Mr. Darcy (Sam Riley) und Mr. Bingley (Douglas Booth) kennen. Jane (Bella Heathcote) verliebt sich in Mr. Bingley während ihre Schwester Elzabeth (Lily James) sich zunächst für Mr Darcy interessiert. Doch er scheint kalt und abweisend.
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Mr. Whickham (Jack Huston) ist deutlich offener und interessierter an Liz. Er hat einen Plan um mit den Zombies zu verhandeln und Menschen und Untote Koexistieren zu lassen. Doch Whickham ist nicht der der er vorgibt zu sein. Und während Mr. Darcy sich seiner Gefühle für Elizabeth bewusst wird beginnt London zu fallen.
Fazit:
Ich mag Zombiefilme, ich mag Mashups und ich mag Trash Filme im allgemeinen. Trotzdem war ich anfangs sehr skeptisch und ging ohne jegliche Erwartungen ins Kino. Doch was dieser Film hier macht ist wirklich unterhaltsam und teilweise richtig witzig. Es gibt Romantik, es gibt Action, ein bisschen Blut und eine Prise Humor. Insgesamt eigentlich alles was ein solcher Film braucht. Außerdem hat er es geschafft die Zombis mal etwas neu darzustellen was ich immer Begüße.
Natürlich muss man Einsehen das es sich um einen Trash Film handelt. Das beudetet wenn man nicht auf diese Art von Film steht kann man gut und gerne 2 Punkte abziehen.
7/10 Daumen

Tsedongs Allerlei - Agent Carter (One Shot)
5. September 2016
Der erste One Shot der auf der Liste steht ist Agent Carter. Es ist schwer den Film genau in die Zeitlinie einzusiedeln da er mit der ersten Staffel der Serie anfängt aber einen anderen Verlauf hat. Der Kurzfilm geht mit Abspann 15 Minuten und ist somit perfekt um kurz zwischen der ersten und zweiten Staffel Agent Carter einzschieben.
Zu sehen gibt es den One Shot auf der BluRay von Iron Man 3 oder in diversen Online Portalen.
MCU Special Counter: 8Std. 22 Min
Agent Carter beginnt wie die erste Staffel und wie Captain America endet. Nach dem Verlust von Captain America und dem Ende des Krieges bekommt Carter einen langweilige Bürojob bei der SSR. Von den männlichen Kollegen wird sie nicht ernstgenommen und mehr als Kaffee holen und Akten sortieren ist nicht möglich. Doch als sie alleine im Büro ist klingelt das Telefon und sie erhält Informationen über den Aufenthalstort von Zodiac den die SSR schon lange vergeblich sucht.
Carter macht sich alleine auf den Weg, sie schaltet mehrere Feinde aus und kann Zodiac beschaffen. Doch statt Lob und Anerkennung soll sie von der SSR und AGent Flynn bestraft werden da sie sich nicht an die Protokolle gehalten hat. Doch Flynn erhält einen Anruf von Howard Stark und er soll Agent Carter nach Washington schicken. Ihre Aufgabe wird es sein mit Stark die S.H.I.E.L.D. gründen.
Fazit:
Bereits an meiner Inhaltangabe erkennt ihr das es sich wirklich um einen Kurzfilm handelt. Er ist aber auf dem gleich hohen Niveau wie die Serie und ist wirklich toll gemacht. Im Grunde verkürzt er die gesamte Serie auf diese 15 Minuten, mehr noch. Da die Serie nach der zweiten Staffel abgesetzt wurde fehlt in der Serie die Brücke von Crter zu S.H.I.E.L.D. und die wird mit diesem Filmchen wenigstens geschlossen.
Tsedongs Kino Ecke - Central Intelligence
6. September 2016
Nachdem ich gerade Stolz und Vorurteil im Kino meines Vertrauens gesehen hatte bekam ich noch eine nette Möglichkeit mit Central Intelligence anzuschauen. Ein Film den ich zwar Interessant fand aber wohl niemals zum regulären Preis ins Kino gegangen wäre. Das liegt weder am Trailer noch an den Schauspielern, ich gehe einfach nicht gerne in Komödien ins Kino gehe. Ein Fehler?
Bob war auf der High School ein echter Loser und wurde nur schikaniert. Calvin war so ziemlich das genaue Gegenteil. Er war beliebt, erfolgreich und hatte eine strahlende Zukunft vor sich. Bei einem besonders gemeinen Streich hilft Calvin Bob was so ziemlich das erste mal sein sollte.
Doch 20 Jahre nach der High School ist von Calvins Ruhm nichts mehr übrig. Er ist ein einfacher Buchhalter und findet sein Leben öde. Überraschenderweise tritt Bob in sein Leben der sich ein bisschen verändert hat und ein echter Muskelberg geworden ist. Er braucht Calvins Hilfe bei einigen Buchhalterischen Probleme und einen Übernachtungsplatz. Doch nicht nur Bobs äußeres hat sich verändert, Bob ist jetzt ein CIA Agent auf der Flucht. Er soll im Besitz von streng geheimen Dokumenten und seinen Partner ermordet haben. Und ehe Calvin sich versieht steckt er mittendrin in einer Verschwörung wo er noch nicht weiß wem er vertrauen kann.
Fazit:
Was soll ich sagen? Ich ging ohne Erwartungen an den Film heran und ich wurde zumindest nicht enttäuscht. Die Witze sind größtenteils vorhersehrbar und die besten kamen bereits im Trailer vor. Dennoch ist der Film seichte Unterhaltung für zwischendurch der vor allem von seinen beiden sympathischen Hauptdarstellern lebt.

Tsedongs BluRay Ecke - Rampage: President Down
10. September 2016
Beim ersten mal war es eine ganze Stadt, beim zweiten mal ein Fernsehsender und nun? Nun ist es der Showdown. Bill Williamson (Brendan Fletcher) macht sich bereits für sein letztes Gefecht. Alle Vorbereitungen sind getroffen und er will das höchst mögliche Ziel töten, den Presidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Dazu hat er sich in die eisigen Wälder zurück gezogen und will nach dem Attentat die Staatsmacht endgültig blosstellen und seine Revolution beginnen.Dabei trifft er auf seine beiden Wiedersacher, die Agenten James Molokai (Steve Baran) und Vincent Jones (Ryan McDonnell) die ihn endlich seiner gerechten Strafe zuführen sollen.
Fazit:
Ich mochte Rampage wegen dem unverbrauchten Setting und der echt harten Bilder. Und ich konnte mich auch mit dem zweiten Teil anfreunden auch wenn alles schon etwas abgeschwächt wurde. Doch der dritte Teil fährt alle Punkte nochmals zurück, das Setting ist inzwischen einfach nicht mehr so neu und die Gewalt wurde sehr drastisch zurück geschraubt. Das einzige was nochmals verstärkt wurde ist die Moralkeule mit der fast den gesamten Film über auf den Zuschauer eingeprügelt wird. Was bleibt ist ein Film mit wenig sinnvollen Dialogen, fast keiner Action und einer mehr als zweifelhaften Vorstellung von Moral.

Christopher Nolans Oppenheimer war einer der meisterwarteten Filme des Jahres 2023, und das zu Recht. Der Film beleuchtet das Leben von J. Robert Oppenheimer, dem Wissenschaftler, der als Vater der Atombombe gilt. Mit einem epischen Ansatz und einer Starbesetzung, die von Cillian Murphy in der Hauptrolle angeführt wird, entfaltet der Film eine faszinierende und zugleich beängstigende Geschichte über Wissenschaft, Macht und die moralischen Konsequenzen bahnbrechender Erfindungen.
Worum geht's? Der Film basiert auf der Biografie American Prometheus und zeigt Oppenheimers Leben von seinen frühen Tagen als junger Wissenschaftler bis zu dem Moment, als er im Manhattan-Projekt zur Schlüsselfigur bei der Entwicklung der Atombombe wird. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich diese bahnbrechende Erfindung auf Oppenheimers eigenes Leben und sein moralisches Selbstverständnis auswirkt. Dabei verzichtet der Film auf einfache Antworten und zeigt Oppenheimer als komplexen und tief zerrissenen Charakter, der sich zwischen wissenschaftlichem Ehrgeiz, politischen Spannungen und moralischen Fragen bewegt.
Was macht den Film besonders?
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Cillian Murphy – Eine Tour de Force: Die wohl größte Stärke des Films ist Cillian Murphys Performance. Seine Darstellung von Oppenheimer ist so nuanciert, dass man regelrecht mit ihm fiebert. Seine körperliche Präsenz – dürr und gebrochen – spiegelt die Zerrissenheit des Charakters wider. Murphy bringt auf subtile Weise Oppenheimers innere Konflikte zum Vorschein: Seine Faszination für die Wissenschaft, seine Angst vor den Konsequenzen und seine Zerbrechlichkeit, als die politische Realität ihn einholt. Er lässt den Zuschauer die Schwere seiner Entscheidungen förmlich spüren.
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Dialoge und philosophische Tiefe: Oppenheimer ist kein Actionfilm – er ist ein Dialogfilm, und das im besten Sinne. Die Gespräche, die Oppenheimer mit seinen Kollegen, Politikern und Militärs führt, haben eine unglaubliche Schwere. Hier dreht sich vieles um philosophische Fragen: Was bedeutet es, so viel Macht in den Händen zu halten? Kann man Verantwortung für ein Werkzeug übernehmen, das die Menschheit zerstören könnte? Diese Dilemmas stehen immer im Raum und lassen den Film auch nach dem Abspann nachhallen.
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Visuelle Umsetzung und Atmosphäre: Nolan und sein Kameramann Hoyte van Hoytema schaffen es, die Intensität der Atombombenentwicklung und die folgenden Ereignisse in eindrucksvolle Bilder zu packen. Besonders die Testszenen und der schließlich erfolgreich gezündete Atombombentest (Trinity-Test) sind visuell überwältigend. Ohne in Effekthascherei zu verfallen, baut Nolan eine greifbare Spannung auf, die den Zuschauer bis zum Ende fesselt. Die ruhigen, philosophischen Momente werden von Hans Zimmers eindringlichem Soundtrack perfekt ergänzt.
Kritische Aspekte: So gut der Film in vielen Bereichen auch funktioniert, es gibt dennoch Punkte, die einer kritischen Betrachtung bedürfen.
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Die Länge und Erzählweise: Mit fast drei Stunden ist Oppenheimer ein langer Film, der gerade im Mittelteil in seiner Erzählweise manchmal ins Stocken gerät. Während der erste Akt – Oppenheimers Aufstieg und die Entwicklung der Atombombe – spannend und gut strukturiert ist, verliert sich der Film in der zweiten Hälfte gelegentlich in politischen Diskussionen und weniger relevanten Nebenhandlungen. Einige Zuschauer könnten hier die Geduld verlieren, da der Film einen sehr dialoglastigen und fast schon theaterähnlichen Ansatz verfolgt, was nicht jedermanns Sache ist.
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Nebencharaktere bleiben blass: Trotz der großartigen Besetzung – unter anderem mit Robert Downey Jr., Emily Blunt und Matt Damon – haben viele der Nebenfiguren nicht genug Raum, um sich wirklich zu entfalten. Besonders die Rolle von Kitty Oppenheimer (gespielt von Emily Blunt) bleibt trotz einiger emotionaler Momente blass. Sie wird als tragische Figur gezeichnet, aber ihre inneren Konflikte und Motivationen treten nicht wirklich in den Vordergrund. Der Fokus liegt so stark auf Oppenheimer selbst, dass die anderen Charaktere oft nur als Randfiguren erscheinen.
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Emotionaler Zugang zum Protagonisten: Obwohl Murphys Darstellung zweifellos stark ist, bleibt Oppenheimer als Charakter oft schwer zugänglich. Der Film zeigt seine Zerrissenheit, seine Ängste und seine Schuld, aber er geht selten tiefer in seine emotionalen Beziehungen ein. Seine Interaktionen mit anderen wirken oft distanziert, was es schwer macht, sich wirklich emotional mit ihm zu verbinden. Oppenheimer bleibt bis zum Ende ein Rätsel, was zwar zur historischen Figur passt, aber einigen Zuschauern die emotionale Tiefe des Films nehmen könnte.
Fazit: Oppenheimer ist ein beeindruckender Film, der sowohl auf visueller als auch auf philosophischer Ebene funktioniert. Christopher Nolan schafft es, eine historische Figur auf der großen Leinwand lebendig werden zu lassen und gleichzeitig die moralischen Fragen hinter der Atombombe eindringlich zu beleuchten. Cillian Murphy brilliert in der Hauptrolle und wird sicherlich noch lange als „sein Oppenheimer“ in Erinnerung bleiben.
Dennoch ist der Film nicht ohne Schwächen: Die Länge und der langsame Erzählrhythmus könnten einige Zuschauer abschrecken, und viele Nebencharaktere bekommen nicht genug Raum, um sich zu entwickeln. Aber wer sich auf diese intensive Charakterstudie einlässt, wird mit einem klugen, tiefgründigen und visuell herausragenden Film belohnt.
Drive (2011) – Ein stiller Fahrer in einer lauten Welt
22. November 2024Drive ist kein typischer Actionfilm, obwohl er alle Zutaten dafür hätte: ein wortkarger Held, schnelle Autos, ein riskanter Job. Aber unter der Regie von Nicolas Winding Refn wird daraus ein hypnotisches Neo-Noir-Meisterwerk, das weniger von wilden Verfolgungsjagden lebt und mehr von seiner stilistischen Raffinesse, den stillen Momenten und der Gewalt, die unvermittelt explodiert.
Worum geht's? Ryan Gosling spielt einen namenlosen Fahrer, der tagsüber als Stuntman für Filme arbeitet und nachts Fluchtwagen für kriminelle Jobs fährt. Er ist ein schweigsamer, zurückhaltender Typ, dessen Leben sich dramatisch ändert, als er seine Nachbarin Irene (gespielt von Carey Mulligan) und ihren kleinen Sohn kennenlernt. Als Irenes Mann Standard (Oscar Isaac) aus dem Gefängnis kommt und wieder in kriminelle Machenschaften verwickelt wird, entscheidet sich der „Driver“, ihnen zu helfen – was ihn tief in eine Spirale von Gewalt und Verrat führt.
Was macht den Film besonders?
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Ryan Goslings wortkarger Antiheld: Goslings Performance ist beeindruckend in ihrer Zurückhaltung. Er spricht kaum, lässt stattdessen Blicke und kleine Gesten für sich sprechen. Der „Driver“ bleibt ein Rätsel – er zeigt selten Emotionen, wirkt fast unnahbar und dennoch ist es genau diese Verschlossenheit, die ihn so faszinierend macht. Man spürt seine inneren Konflikte, obwohl er sie selten ausspricht. Er ist kein typischer Held, sondern eher eine Figur, die durch ihre Ambivalenz fesselt.
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Visuelle Ästhetik: Drive ist ein Fest für die Augen. Jede Szene wirkt wie ein perfekt komponiertes Bild. Die nächtlichen Fahrten durch das neonbeleuchtete Los Angeles, die bewusst gesetzten Farben und die kunstvolle Kameraführung lassen den Film fast träumerisch wirken. Die Stimmung ist oft ruhig, fast meditativ, was die gewaltsamen Ausbrüche umso schockierender macht. Nicolas Winding Refn spielt hier meisterhaft mit Kontrasten zwischen Schönheit und Brutalität.
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Musik, die hängen bleibt: Der Synthie-Soundtrack von Cliff Martinez, ergänzt durch Tracks wie Nightcall von Kavinsky, verleiht dem Film eine unverwechselbare Stimmung. Die Musik trägt maßgeblich dazu bei, dass Drive trotz seiner ruhigen Erzählweise eine unglaubliche Spannung aufbaut. Sie passt perfekt zu der minimalistischen Inszenierung und verleiht dem Film einen fast nostalgischen 80er-Jahre-Vibe, der ihn von anderen Action- und Thrillerfilmen abhebt.
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Gewalt mit Nachdruck: Wenn Drive brutal wird, dann richtig. Die Gewalt in diesem Film kommt nicht oft vor, aber wenn sie auftaucht, ist sie unbarmherzig und verstörend. Refn inszeniert diese Momente mit einer fast chirurgischen Präzision, was den Zuschauer regelrecht schockiert zurücklässt. Besonders die Fahrstuhlszene bleibt einem lange im Gedächtnis. Hier zeigt der Film auf fast poetische Weise, wie der stille und zurückhaltende „Driver“ zu einem erbarmungslosen Beschützer wird.
Kritische Aspekte:
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Die Zurückhaltung der Story: Drive erzählt eine relativ einfache Geschichte, die manchmal etwas mehr Tiefe in den Charakterbeziehungen vertragen könnte. Während der „Driver“ als Hauptfigur faszinierend ist, bleiben viele der Nebencharaktere recht eindimensional. Irene, gespielt von Carey Mulligan, dient vor allem als emotionaler Anker für den „Driver“, ohne dass man wirklich versteht, warum genau er so stark von ihr und ihrem Sohn angezogen wird. Auch die Bösewichte (gespielt von Ron Perlman und Albert Brooks) sind sehr klischeehaft, was aber durch die starke Atmosphäre des Films wettgemacht wird.
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Langsames Tempo: Obwohl der Film mit einem spektakulären Raubüberfall beginnt, nimmt er sich danach viel Zeit, um sich zu entwickeln. Das langsame Tempo und die stillen Szenen könnten für Zuschauer, die eine actionreiche Thrillererfahrung erwarten, etwas frustrierend sein. Drive setzt mehr auf Atmosphäre und Stil als auf Handlung, was nicht jedermanns Geschmack ist. Aber genau das macht ihn für viele so besonders.
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Emotionale Distanziertheit: Wie der Protagonist selbst, bleibt der Film oft distanziert und kühl. Man fiebert zwar mit, aber emotionalen Tiefgang sucht man vergeblich. Das ist sicherlich ein bewusster Stilgriff von Refn, aber es könnte einige Zuschauer davon abhalten, sich komplett in die Geschichte hineinzuziehen. Die emotionale Kälte des Films steht im Kontrast zu seiner visuellen Schönheit.
Fazit: Drive ist kein typischer Action-Thriller, sondern ein filmisches Erlebnis, das durch seine einzigartige Mischung aus ruhiger Spannung, stilistischer Finesse und kurzen, explosiven Gewaltausbrüchen überzeugt. Ryan Gosling als wortkarger, mysteriöser Antiheld gibt dem Film eine fast hypnotische Faszination, während die audiovisuelle Umsetzung Drive zu einem der stilistisch markantesten Filme der letzten Jahre macht.
Aber: Der Film erfordert Geduld. Wer schnelle Schnitte und durchgehende Action erwartet, wird womöglich enttäuscht sein. Drive ist mehr Meditation als Adrenalin, mehr Kunst als Mainstream-Entertainment. Wer sich jedoch auf diese Mischung aus Ästhetik und existenzieller Leere einlassen kann, wird mit einem unvergesslichen Kinoerlebnis belohnt.
The Bad Batch: Stil über Substanz?
27. November 2024Handlung:
Die Geschichte folgt Arlen (Suki Waterhouse), einer jungen Frau, die aus einer dystopischen Gesellschaft in ein gesetzloses Niemandsland verbannt wird – bekannt als „The Bad Batch“. Schon bald wird sie von einer kannibalistischen Gemeinschaft gefangen genommen und verstümmelt, schafft jedoch eine dramatische Flucht. Auf ihrem Weg trifft sie auf verschiedene Figuren wie den charismatischen, aber gefährlichen Miami Man (Jason Momoa) und den mysteriösen Sektenführer The Dream (Keanu Reeves). Während sie sich in dieser brutalen Welt zurechtfindet, verwischen die Grenzen zwischen Gut und Böse, und Arlen muss ihre eigenen moralischen Prinzipien hinterfragen.
Besonderheiten des Films:
The Bad Batch ist ein Film, der vor allem durch seine Atmosphäre auffällt. Die weitläufigen Wüstenlandschaften und das surreale Setting schaffen eine bedrückende Stimmung. Ana Lily Amirpour inszeniert die Welt mit einer Mischung aus Post-Apokalypse und Western-Ästhetik. Die Kameraarbeit betont die karge Schönheit der Umgebung, während der Soundtrack, der von Elektronik bis Indie reicht, die bizarre Welt unterstreicht. Mit Staraufgebot wie Jason Momoa, Keanu Reeves und Jim Carrey bietet der Film ein abwechslungsreiches Schauspiel, wobei vor allem Carreys fast unkenntliche Darstellung als Eremit überrascht.
Kritische Aspekte:
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Erzähltempo und Struktur:
Charakterentwicklung:
Der Film leidet unter seinem langsamen Tempo. Obwohl die Welt von The Bad Batch faszinierend gestaltet ist, fehlt es der Handlung an Fokus. Viele Szenen ziehen sich hin, ohne die Geschichte voranzutreiben, und der narrative Fluss wirkt oft sprunghaft. Kritiker bemängelten, dass der Film trotz seines ambitionierten Konzepts wenig Substanz bietet und sich zu sehr auf Stil anstatt auf Inhalt verlässt
Die Figuren bleiben weitgehend eindimensional. Arlen, die Protagonistin, wird zwar als Überlebenskünstlerin dargestellt, doch ihre Motivation bleibt oft unklar. Miami Man und The Dream bieten interessante Ansätze, werden aber nicht ausreichend vertieft. Die Dialoge sind spärlich, was zu einer emotionalen Distanz führt -
Überstilisiert:
Gewalt und Moralkodex:
Amirpour setzt stark auf visuelle Ästhetik und symbolische Elemente, doch diese Stilmittel können überwältigend wirken. Kritiker beschrieben den Film als selbstgefällig und zu sehr darauf bedacht, „künstlerisch“ zu erscheinen, was den Zugang erschwert
Die rohe Gewalt des Films ist nicht für jeden geeignet. Szenen wie Arlens Verstümmelung oder die Darstellung der Kannibalen-Gemeinschaft sind explizit und verstörend. Während diese Elemente die Härte der Welt unterstreichen, wirken sie oft übertrieben und effekthascherisch.
Fazit:
The Bad Batch ist ein filmisches Experiment, das visuell beeindruckt, aber erzählerisch enttäuscht. Ana Lily Amirpour schafft eine faszinierende Welt, doch die mangelnde Tiefe der Charaktere und die ziellose Handlung lassen den Film hinter seinem Potenzial zurückbleiben. Für Zuschauer, die auf der Suche nach einer klassischen Story sind, wird der Film eher frustrierend sein. Wer jedoch Wert auf atmosphärisches Kino mit künstlerischem Anspruch legt, könnte in The Bad Batch eine ungewöhnliche Erfahrung finden.
Manifest – Staffel 1: Ein mysteriöser Auftakt mit Höhen und Tiefen
17. Dezember 2024Worum geht es in der ersten Staffel?
Die Serie beginnt mit dem Flug 828 der Montego Air. Während des Fluges erleben die Passagiere und die Crew starke Turbulenzen. Als sie sicher landen, sind für sie nur wenige Stunden vergangen, doch für die Außenwelt sind über fünf Jahre vergangen. Ihre Familien und Freunde haben längst mit ihrem Verschwinden abgeschlossen und ihre Leben weitergeführt. Die Rückkehr der „Vermissten“ sorgt für Verwirrung, Wiedersehensfreude und zahlreiche Spannungen.
Doch das ist nicht alles: Einige der Rückkehrer, darunter Ben Stone (Josh Dallas) und seine Schwester Michaela (Melissa Roxburgh), beginnen, seltsame Stimmen und Visionen zu erleben – sogenannte „Rufe“, die sie auf bestimmte Ereignisse hinweisen oder in Gefahrensituationen helfen. Die Staffel konzentriert sich darauf, wie die Passagiere mit ihrer neuen Realität zurechtkommen, ihre Rufe interpretieren und die mysteriösen Umstände um Flug 828 zu entschlüsseln versuchen.
Die Stärken der ersten Staffel 1. Fesselnde Prämisse
Die Idee, dass ein Flugzeug fünf Jahre verschwindet und die Passagiere nicht gealtert zurückkehren, ist sofort packend. Sie wirft zahlreiche Fragen auf: Was ist mit Flug 828 passiert? Warum erleben die Passagiere „Rufe“? Und was bedeutet das alles für ihre Zukunft? Diese Fragen bauen von Anfang an Spannung auf und laden den Zuschauer ein, mitzurätseln.
2. Emotionale MomenteEin großer Fokus der ersten Staffel liegt auf den zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Passagiere kehren in ein Leben zurück, das sich ohne sie weiterentwickelt hat. Besonders eindrücklich ist dies bei Ben Stone, dessen Frau Grace (Athena Karkanis) während seiner Abwesenheit eine Beziehung mit einem anderen Mann aufgebaut hat. Auch Michaela muss sich mit Schuldgefühlen und einer zerbrochenen Beziehung auseinandersetzen. Diese emotionalen Konflikte verleihen der Serie Tiefe und machen die Charaktere nachvollziehbar.
3. Mystery-ElementeDie „Rufe“ und ihre Bedeutung sind eines der zentralen Mysterien der Serie. Sie sorgen für zahlreiche spannende Momente, in denen die Charaktere Rätsel lösen oder in gefährliche Situationen geraten. Diese Elemente halten die Spannung über weite Strecken der Staffel aufrecht.
4. Vielfalt der CharaktereDie Serie bietet eine Vielzahl von Figuren, die unterschiedliche Perspektiven und Konflikte einbringen. Besonders der junge Cal (Jack Messina), der vor seiner Abreise an Leukämie erkrankt war, und seine spezielle Verbindung zu den „Rufen“ sorgen für emotionale und spannende Momente.
Die Schwächen der ersten Staffel 1. Langsames Pacing
Während die ersten Episoden mit einer starken Einführung punkten, lässt die Serie im Mittelteil merklich nach. Viele Episoden widmen sich einzelnen Rätseln oder Konflikten, die wenig zur Gesamtgeschichte beitragen. Das langsame Pacing könnte ungeduldige Zuschauer abschrecken.
2. Uneinheitliche TonalitätDie Serie schwankt zwischen Mystery, Drama und gelegentlichen Thrillermomenten, schafft es jedoch nicht immer, eine einheitliche Atmosphäre zu wahren. Manchmal wirkt die Handlung zu melodramatisch, während die Mystery-Elemente zu kurz kommen.
3. Wenig AntwortenObwohl die Serie zahlreiche Fragen aufwirft, liefert die erste Staffel kaum Antworten. Der Fokus liegt mehr auf den persönlichen Geschichten der Charaktere als auf der Auflösung des zentralen Mysteriums. Das könnte für Zuschauer, die auf klare Antworten hoffen, frustrierend sein.
4. Klischeehafte CharaktereEinige Figuren wirken recht stereotypisch. Michaela wird als die traumatisierte Polizistin dargestellt, die mit Schuldgefühlen kämpft, während Ben der typische Familienvater ist, der alles für seine Liebsten tun würde. Solche Klischees könnten für manche Zuschauer zu vorhersehbar sein.
Herausragende Episoden
- Folge 1 („Pilot“): Ein starker Einstieg, der die Prämisse der Serie effektiv etabliert und viele Fragen aufwirft.
- Folge 13 („Cleared for Approach“): Eine spannende Episode, die zeigt, wie die „Rufe“ die Passagiere in gefährliche Situationen führen können.
- Folge 16 („Estimated Time of Departure“): Das Staffelfinale bringt einige spannende Wendungen und endet mit einem Cliffhanger, der Lust auf die nächste Staffel macht.
Visuelle und technische Aspekte
Die Serie punktet mit einer soliden technischen Umsetzung. Die Szenen rund um Flug 828 und die Turbulenzen sind packend inszeniert. Die Kameraführung ist unaufdringlich, aber effektiv, besonders in den intensiveren Momenten. Allerdings fällt auf, dass die Serie mit einem begrenzten Budget arbeitet, was sich in manchen Effekten bemerkbar macht.
Fazit zur ersten Staffel
Die erste Staffel von Manifest bietet eine spannende Prämisse, starke emotionale Konflikte und eine Vielzahl an Rätseln, die das Interesse der Zuschauer wecken. Allerdings wird die Geduld der Zuschauer durch das langsame Pacing und die fehlenden Antworten auf zentrale Fragen strapaziert. Wer eine Mischung aus Mystery und Drama sucht und bereit ist, sich auf eine längerfristige Geschichte einzulassen, wird hier dennoch gut unterhalten.
Bewertung: ★★★☆☆ (3/5)Die Serie startet vielversprechend, kann aber ihr volles Potenzial noch nicht ausschöpfen. Es bleibt abzuwarten, ob die nächsten Staffeln die offenen Fragen beantworten und die Spannung aufrechterhalten können.
Manifest – Staffel 2: Mehr Drama, mehr Rätsel, aber auch mehr Chaos
17. Dezember 2024Mit der zweiten Staffel knüpft Manifest direkt an die Ereignisse der ersten Staffel an und vertieft die bereits etablierten Mysterien. Während die Serie neue Fragen aufwirft und die Charaktere zunehmend unter Druck geraten, treten auch die Schwächen deutlicher zutage. Die Staffel setzt auf mehr Dramatik und Action, verliert dabei jedoch stellenweise den Fokus. Hier ist eine ausführliche Kritik zur zweiten Staffel.
Worum geht es in der zweiten Staffel?
Die zentrale Prämisse der Serie bleibt bestehen: Die Passagiere von Flug 828 versuchen weiterhin, die „Rufe“ zu entschlüsseln und herauszufinden, was mit ihnen während ihres fünfjährigen Verschwindens geschehen ist. Die zweite Staffel führt jedoch ein neues, bedrohliches Element ein: die sogenannte „Todesdate“.
Die Passagiere erfahren, dass sie offenbar nur so lange leben können, wie sie „verschwunden“ waren. Das bedeutet, dass sie ihr Schicksal in weniger als fünf Jahren erwartet. Diese Erkenntnis bringt eine düstere Dringlichkeit in die Geschichte und lässt die Charaktere verzweifelt nach einer Möglichkeit suchen, dieses Schicksal abzuwenden. Gleichzeitig geraten sie immer wieder in Konflikt mit externen Bedrohungen, wie etwa der fanatischen Organisation „Xers“, die die Rückkehrer als unnatürliche Bedrohung ansehen.
Die Stärken der zweiten Staffel 1. Erhöhte Dramatik und Spannung
Mit der Einführung der „Todesdate“ erhöht die Serie die Dramatik deutlich. Die Passagiere kämpfen nicht mehr nur darum, die Rufe zu verstehen, sondern auch gegen die tickende Uhr, die ihr Leben bestimmt. Besonders Ben (Josh Dallas) und Michaela (Melissa Roxburgh) fühlen sich zunehmend verantwortlich, einen Ausweg für die Passagiere zu finden. Dieses Element sorgt für mehr Spannung und ein klares Ziel, das der Serie im Vergleich zur ersten Staffel gefehlt hat.
2. Entwicklung der CharaktereEinige der zentralen Charaktere gewinnen in der zweiten Staffel an Tiefe. Besonders Ben Stone rückt noch stärker in den Fokus, während er versucht, seine Familie zu schützen und gleichzeitig eine Lösung für das Mysterium zu finden. Auch Michaela, die sich mit ihrer Beziehung zu Zeke (Matt Long) auseinandersetzen muss, wird weiterentwickelt. Zekes eigene Verbindung zu den „Rufen“ und seiner Todesdate verleiht seiner Figur zusätzliches Gewicht.
3. Neue Dynamiken und KonflikteDie Einführung von „Xers“ als einer feindlichen Gruppierung, die die Rückkehrer für gefährlich hält, bringt ein frisches Konfliktelement in die Serie. Es zeigt, wie unterschiedlich die Gesellschaft auf die Rückkehr von Flug 828 reagiert, und beleuchtet die Angst und den Hass, den Unwissenheit schüren kann.
4. Rätselhafte Visionen und HinweiseDie „Rufe“ bleiben ein zentrales Element der Serie und bieten einige spannende Momente. Besonders die kryptischen Visionen und Hinweise, die oft erst spät entschlüsselt werden, sorgen für fesselnde Wendungen. Die Balance zwischen dem Übernatürlichen und dem Menschlichen wird weiterhin gut gehalten.
Die Schwächen der zweiten Staffel 1. Überfrachtete Handlung
Die zweite Staffel versucht, viele verschiedene Handlungsstränge gleichzeitig zu bedienen: die „Todesdate“, die Rufe, die Bedrohung durch die „Xers“, persönliche Konflikte und die Suche nach einer Erklärung für Flug 828. Das Ergebnis ist eine überfrachtete Handlung, die oft chaotisch wirkt. Einige Nebenstränge, wie die politischen Intrigen oder die Beziehungen zwischen Nebenfiguren, wirken unnötig und lenken vom Hauptplot ab.
2. Uneinheitliches PacingWie schon in der ersten Staffel schwankt das Tempo der Serie. Manche Episoden sind voller Action und Spannung, während andere sich zu sehr auf zwischenmenschliche Dramen konzentrieren, die die Handlung kaum voranbringen. Diese Uneinheitlichkeit könnte Zuschauer frustrieren, die auf Fortschritte in der Hauptgeschichte hoffen.
3. Vorhersehbare WendungenEinige Plotentwicklungen, besonders in Bezug auf Zekes Schicksal, sind vorhersehbar und lassen die sonst so rätselhafte Atmosphäre der Serie verblassen. Besonders die Darstellung der „Xers“ als stereotypische Fanatiker ohne viel Tiefe nimmt dem Konflikt etwas von seiner potenziellen Brisanz.
4. Wiederholung von ThemenWährend die Einführung der „Todesdate“ der Serie frischen Wind verleiht, wiederholen sich viele andere Elemente aus der ersten Staffel. Die „Rufe“ führen weiterhin zu isolierten Abenteuern, die oft wenig zur Gesamthandlung beitragen, und viele Charaktere verharren in ihren bekannten Rollen und Konflikten.
Herausragende Episoden
- Folge 1 („Fasten Your Seatbelts“): Der Staffelauftakt führt die „Todesdate“ als zentrales Element ein und bringt neue Spannung in die Serie.
- Folge 9 („Airplane Bottles“): Eine emotionale Episode, die Zekes Hintergrundgeschichte beleuchtet und seine Verbindung zu den Rufen erklärt.
- Folge 13 („Icing Conditions“): Das Staffelfinale bietet einige schockierende Wendungen und Cliffhanger, die die Bühne für die dritte Staffel bereiten.
Visuelle und technische Aspekte
Die zweite Staffel bleibt visuell solide, auch wenn die Produktion weiterhin unter einem begrenzten Budget leidet. Die Effekte und Kulissen sind zweckmäßig, aber nicht beeindruckend. Besonders die Darstellung der Visionen und der übernatürlichen Elemente könnte mit einem größeren Budget eindrucksvoller sein.
Fazit zur zweiten Staffel
Die zweite Staffel von Manifest setzt die Geschichte mit erhöhtem Tempo und mehr Dramatik fort, bietet jedoch wenig echte Fortschritte im zentralen Mysterium um Flug 828. Während die Einführung der „Todesdate“ ein neues Spannungselement bringt, wird die Handlung durch zu viele Nebenstränge und klischeehafte Antagonisten verwässert. Die Serie bleibt unterhaltsam, schöpft ihr Potenzial jedoch weiterhin nicht voll aus.
Bewertung: ★★☆☆☆ (2,5/5)Die zweite Staffel hält die Spannung am Leben, wird jedoch durch Vorhersehbarkeit und überfrachtete Handlungsstränge gebremst. Fans der ersten Staffel werden dennoch neugierig bleiben, wie die Geschichte weitergeht.
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