Blog von Starbugs

Beitragsansicht Beitragsansicht
Anzahl pro Seite  
Sortierung: chronologisch | alphabetisch | Aufrufen | Kommentaren | Danke |



Story:



Storytechnisch sicher nicht jedermanns Geschmack, kommt dieser Streifen hier in Tarantino-typischer Manier ins heimische Kino. Wie von Quentin Tarantino bereits gewohnt, lebt auch dieser Film in erster Linie von einzelnen, langatmigen aber absolut ausgefeilten Dialogszenen. Persönlich empfand ich es als erfrischend, die Ganze "Nazi-Thematik" einmal aus einem anderen, surrealen Blickwinkel und sicher auch mit dem einen oder anderen Augenzwinkern zu begutachten. Denn eines sollte von Anfang an klar sein: den Film sollte man nicht allzu ernst nehmen. Der gesamte Handlungsverlauf und insbesondere das überzogene Finale sind natürlich unterm Strich völliger Nonsens und fernab jeglicher Realität. Inglorius Basterds ist wahrlich kein Kriegsfilm im herkömmlichen Sinn. Der Film lässt sich - wie alle anderen Tarantinos auch - nur schwer einem Genre direkt zuordnen, was wohl größtenteils daran liegen mag, das der Regisseur sich selbst nur ungern in eine Schublade gepresst sieht. Die komplette Geschichte lässt sich im Prinzip in ein, zwei Sätzen zusammenfassen. Zurecht fragt man sich, wie es unter solchen Umständen zu einer Laufzeit von immerhin beachtlichen 155 Minuten kommen konnte. Nun, das liegt nicht zuletzt an den erwähnt ausgedehnten Dialogen, welche aber zu jeder Zeit hochinteressant erscheinen. Tarantino versteht es wie kein anderer Regisseur die Zuschauer alleine durch seine ausgeklügelten und spitzfindigen Dialoge in seinen Bann zu ziehen, so das man es ihm leicht verzeihen kann, das die eigentliche Handlung dadurch sehr oft ins Hintertreffen gerät. Wer schon mit anderen Tarantino-Streifen so seine Probleme hatte, der sollte aufjedenfall um dieses Machwerk einen großen Bogen machen. Denn ungeachtet der ohnehin endlos langen Dialogszenen hat der Film durchaus auch die eine oder andere Durststrecke zu überwinden, was für einige Zuschauer definitiv zuviel des "Guten" sein könnte. Mit Quentin Tarantino verhält es sich meiner Meinung nach genau wie mit David Lynch - entweder man findet Zugang zu dieser Art Film und liebt sie oder man hasst sie. Hier kann es eigentlich nur "gut" oder "schlecht" geben. Deswegen ist diese Bewertung hier wirklich sehr subjektiv und misst sich eigentlich eher an anderen Tarantino-Filmen als an herkömmlicher "Filmkunst".

Bild:



Die technische Umsetzung der mittels VC-1 codierten Blu-ray kann insgesamt als gelungen bezeichnet werden. Die allgemeine Bildschärfe liegt auf einem guten Niveau, könnte aber - insbesondere auch in Close-Ups - durchaus besser sein. Die Kontraste sind eher hart und neigen desöfteren zum überstrahlen. Beim Schwarzwert hingegen ist jede Kritik überflüssig und fehl am Platz - sattes, tiefes und gut differenziertes Schwarz prägen fast den gesamten Film. Feines bis mittelgrobes Filmkorn ist in einigen Szenen vorhanden, trübt aber zu keinem Zeitpunkt den Sehgenuß. Der Film bedient sich im Gegensatz zu manch anderem Tarantino nur weniger Stilmittel, wodurch - außer einer etwas unnatürlichen und leicht rotstichigen Farbgebung  - recht wenige Einflüsse das Bild verfremden. Insgesamt eine gute Umsetzung, der es aber leider an Deteilschärfe fehlt, wodurch sich auch nur äußerst selten so etwas wie Plastizität ergibt. Von einem richtigen HD-WOW-Effekt (ich hasse dieses Wort!) kann man hier leider nicht sprechen. Solider aber nicht überragender Transfer, der doch recht weit davon entfernt ist als Referenz zu gelten.

Ton:



Die englische Tonspur liegt erfreulicherweise in DTS-HD-MA 5.1 vor und begeistert durch gute Abmischung und äußerst saubere, glasklare Dialoge, was bei diesem Film schon die halbe Miete ist.  Inglourious Basterds ist aufgrund seiner vielen Dialogszenen verständlicherweise sehr frontlastig, doch die hinteren Lautsprecher kommen immer wieder auch für die Filmmusik zum Einsatz und erzeugen ein ausgewogenes Klangbild. Der Subwoofer werkelte für meinen Geschmack - trotz der wenigen Action im Film - etwas zu euphorisch, weswegen ich unweigerlich gezwungen war hier manuell einen Dämpfer zu setzen. Die Effekte sind recht spärlich gesäht, wenn vorhanden aber eindrucksvoll und präzise in Szene gesetzt. Alles in allem ein sehr sauberer Ton, der aber filmbedingt etwas die Effektkanäle vermissen lässt.

Fazit:



Solide Umsetzung, welche aber mit einigen Schwächen wie z.B. geringer Deteilschärfe und weitestgehend fehlender Plastizität zu kämpfen hat. Filmisch gesehen für mich persönlich ein Meisterwerk, für "nicht-Tarantino-Fans" jedoch sehr mit Vorsicht zu genießen. Ausufernde Dialogszenen sind nicht für jeden die Erfüllung und wer hier viel Action oder gar ein übertriebenes "Nazi-Abschlachten" in Übermaßen erwartet wird enttäuscht sein, wie wenig der Film doch den Erwartungen gerecht wird. Dann doch lieber erstmal ausleihen.


------------------------------------Verwendetes Eqipment------------------------------------
TV................... Panasonic TH-PZ800E 50" (Plasma)
BD-Player........... Pioneer BDP-320
AV-Reciever........ Pioneer VSX 919-AK
Soundsystem....... Teufel System 4 - Cinema 5.1


Review: Todeszug nach Yuma

4. Dezember 2009






Story:


9,0

Die Geschichte handelt von einer skrupellosen Bande von Verbrechern, die unter der Obhut von Anführer "Ben Wade" (Russell Crowe) unter anderem durch mehrere dutzend Lohnkutschenüberfälle auf sich aufmerksam machen. Als der Bandenführer durch einen Zufall eines Tages Dingfest gemacht werden kann, wird der verarmte und von einer Dürrephase geplagte Farmer "Dan Eveans" (Christian Bale) engagiert, den Gefangenentransport ins Gefänginis nach Yuma zu begleiten und zu überwachen. Aus Geldnot und aus Angst vor seinen Gläubigern, die ihn um sein Land bringen wollen, stimmt der Farmer letzendlich dem Deal für 200 $ Entlohnung zu. Ein folgenschwere Entscheidung, wie sich im Laufe des Films zeigt. Die verschworene Bande ist dem Transport stets dicht auf den Fersen und versucht mit allen Mitteln ihrem Boss zur Freiheit zu verhelfen. Doch auch andere Gefahren lauern auf dem langen Weg nach Yuma. Die Geschichte nimmt in ihrem Verlauf eine immer deutlichere Wendung, so das der Ausgang selbiger den Zuschauer stets im Ungewissen lässt.

Bild:



Das Bild kommt MPEG4-AVC codiert in 1080p24 daher und verfügt über eine durchschnittliche Videobitrate von ca. 29 MBit/s. Das Seitenverhältnis beträgt 2,35:1. Das Bild leistet sich ingesamt keine großen Schwächen und besticht vorallem durch seinen hohen Schärfegrad. Speziell in Close-Ups ist dies ein wahrer optischer Genuß allerhöchster Güte. Die berühmten "Bartstoppeln" und diverse Hautunreinheiten sind gerade in Nahaufnahmen stets für Willige Zeitgenossen akribisch zählbar.

[Bild musste leider vorerst entfernt werden]

Aber auch die prächtigen, weiten und sehr authentisch wirkenden Landschaftsaufnahmen zeigen sich meist von brillianter Qualität und hohem Deteilreichtum. Der Schwarzwert ist hervorragend und offenbart selbst in dunkelsten Szenen noch herausragend viele Deteils. Selten wird das Bild durch gerigfügiges, feines Bildrauschen begleitet, welches die enorme Plastizität aber keineswegs negativ beeinflusst, sondern eher noch deutlicher zur Geltung bringt. Kontraste sind stets auf hohem Niveau, nicht zu hart und überstrahlen nur selten ganz minimal. Die Farbgebung ist natürlich, aber - passend zum Look des Films - etwas sanft in ihrer Ausprägung gewählt. Alles in allem kann sich der Zuschauer hier fast ausnahmslos über ein "Quasi-Referenzbild" freuen. Die wenigen Szenen, welche in geringem Maße abweichend erscheinen, sind zu vernachlässigen und fallen im Gesamtkontext kaum ins Gewicht. Hinsichtlich der gebotenen Bildqualität schrammt diese Blu-ray-Umsetzung wirklich nur harrscharf am absoluten Referenzniveau vorbei. Bei einer finalen Bildwertung von 9,5 /10 Punkten ist dies aber tatsächlich meckern auf allerhöchsten Niveau und vermutlich nicht für jeden in dem Maße nachzuvollziehen.

Ton:

8,5

Der deutsche 5.1 Dolby TrueHD Ton überzeugt gleichermaßen vor allem durch einen grandiosen Score, sowie beste Dialogverständlichkeit und gute Abmischung. Feinste Deteils des relativ frontlastigen Westernspektakels werden sauber herausgearbeitet und wirken stets - wie auch das Bild - sehr natürlich und authentisch. Die Hintergrundmusik dominiert den Ganzen Film über leicht und beansprucht immer wieder auch die hinteren Effektkanäle für ihre Zwecke, wodurch eine packende, dichte Westernatmosphäre entsteht. Surroundeffekte sind ebenfalls vorhanden aber mit Bedacht eingesetzt und erscheinen jederzeit suverän und präzise ortbar platziert. Alles in allem begeistert der Ton aufgrund seiner tadellosen Abmischung aber mehr durch seine mitreißende musikalische Atmosphäre, als durch irgendwelche unnötige Effekthascherei. Die deutsche Tonspur steht dem englischen Pendant in nichts nach und verfügt glücklicherweise über hervorragend stimmige Synchronssprecher. Alles in allem vergebe ich hier guten Gewissens 8,5 /10 Punkten.


Ausstattung:

6,5

Der Umfang der Extras ist auch hier - wie so oft - nicht übermäßig umfangreich. Die eine oder andere interessante Zugabe findet sich aber dennoch auf der Disc. Erwähnt sei unter anderem das relativ kurzweilige, aber interessante "Making-of", das diverse Einblicke in die Produktion gewährt. Desweiteren findet sich noch ein Audiokommentar vom Regisseur "James Mangold", sowie einige entfallene Szenen und ein paar Trailer nebst diversen Kurzinterviews auf der Blu-ray. Auch ein "Bild-in-Bild" Feature ist vorhanden. Insgesamt eine eher durchschnittliche aber größtenteils recht interessante Ausstattung, welche 6,5 / 10 Punkten verdient.

Fazit:

9,0

Nicht nur für Westernfans empfehlenswert ist diese grandiose Neuverfilmung eines Klassikers von 1957. "Todeszug nach Yuma" bietet einen recht hohen Spannungsgrad, klasse Atmosphäre und eine herausragende und mitreißende Bild-/Ton-Kombi. Die beiden Hauptdarsteller leisten hervorragende Arbeit und blühen sichtlich in ihren Rollen auf. Insbesondere Russell Crowe liefert hier eine absolute Glanzleistung mit seiner Verkörperung des Bösewichts "Ben Wade", die seiner Darstellung in Filmen wie z.B. "Gladiator" in nichts nachsteht. Die technische Umsetzung auf Blu-ray ist durchweg gelungen und sucht ihresgleichen.


------------------------------------Verwendetes Eqipment------------------------------------
TV................... Panasonic TH-PZ800E 50" (Plasma)
BD-Player........... Pioneer BDP-320
AV-Reciever........ Pioneer VSX 919-AK
Soundsystem....... Teufel System 4 - Cinema 5.1


Pioneer BDP-320 vs. PS3 Slim

2. Dezember 2009
Juhuuuuuuuuuuuuu !!!

Seit heute morgen ist es nun endlich soweit! Nach ewigem hin und her überlegen und abwägen, Reviews lesen etc. kann ich seit heute nun endlich den Pioneer BDP-320 mein Eigen nennen, welcher von nun an meine PS3 Slim als Primär-BD-Player ersetzt. Damit wäre jetzt vorerst meine "Wunschliste" im Bereich Hardware abgehakt. Alles was ich mir die letzten Monate vorgenommen habe konnte ich verwirlichen (erst der Pana-Plasma, gefolgt vom Panasonic BD-60 als BD-Player - ersetzt durch die PS3 Slim, Pioneer VSX-919AK AVR in Kombi mit Teufel´s System 4, gefolgt vom lang ersehnten HTDV-Reciever Humax iCord HD inkl. Sky Abbo und nun zu guter letzt noch den BDP-320 für eine einwandfreie 24p Wiedergabe.

Erst hatte ich gewisse Zweifel, das die Ergänzung zur PS3 Slim , die immerhin mit 348,00 € (BDP-320) zu Buche schlug sich nicht richtig auszahlen würde. Diese Zweifel sind aber Gott sei Dank unberechtigt gewesen und seit heute aus dem Weg geräumt.

Hiermit kann ich bestätigen, das der Unterschied zwischen beiden Geräten zumindest hinischtlich der BD-Wiedergabe signifikant ist. Da ich einen großen 50" Plasma besitze, kommt dieser Unterschied vermutlich gravierender zur Geltung als bei einem kleineren TV-Gerät (ich weiß es nicht). Was sofort auffiel (und auch das Primärziel war) ist die wirklich butterweiche 24p Wiedergabe - hier übertreibt keines der von mir verschlungenen Reviews. Bei der PS3 gefiel mir diese nicht wirklich gut. Anfangs ist es mir weniger aufgefallen, aber mit der Zeit sah man doch bei speziellen Szenen, das es hier und da schon noch etwas "hakelig" zur Sache ging.

Aber damit nicht genug, offenbart der BDP-320 auch sichtbar mehr Deteils und ist Quasi in der Standart-Einstellung "Plasma-TV" schon perfekt konfiguriert. Auch der Schwarzwert wirkt sehr viel klarer differenziert als bei der PS3. Ebenso wie die PS3 offenbart einem der BDP-320 bei einem Druck auf "Display" nicht nur die Spieldauer und die verbleibende Gesamtzeit, sondern bei erneutem Druck auch akribische Deteils zum verwendeten Codec (max. Bitrate, akt. Bitrate, max. Peak etc.).

Die Anschaffung hat sich (sichtlich!) gelohnt. Auch wenn die PS3 ein wirklich guter BD-Player ist - an den Pioneer kommt sie nicht heran. Meine PS3 werde ich aber trotzdem behalten, denn als Media-Server ist sie für mich unverzichtbar geworden.

Untererm Strich würde ich schätzen, das die Steigerung der Bildqualität (in Verbindung mit meinem Equipment) bei ca. 25-30% liegt. Und eine solche Steigerung ist wahrhaft sichtbar - da muss man nicht viel drum herum reden. Die Anfangssequenz von TDK offenbart (z.B.) sehr gut die Unterschiede bezüglich der 24p Wiedergabe beider Geräte. Alleine das wäre schon ein schlagendes Argument.

Vielleicht ist mein Beitrag für mache hilfreich, die auch vor der Entscheidung stehen. Es sei kurz und knapp gesagt: ja, der Unterschied in Punkto Bildqualität ist gut sichtbar.


Top Angebote

Starbugs
Aktivität
Forenbeiträge1.918
Kommentare149
Blogbeiträge9
Clubposts236
Bewertungen64
avatar-img
Mein Avatar

Kategorien

(3)
(1)
(4)

Kommentare

am Wie stehts mit der …
am Keine schöne Sache. …
von Praytome 
am mein beileid und alles …
von Ceyda 
am Mein Gott, das ist ja …
von sakuwa 
am Oh Gott der Horror!!! …

Blogs von Freunden

1976
Optimus Prime
Fusion-strike
Wolfschädel
FAssY
Der Blog von Starbugs wurde 7.030x besucht.