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R.I.P. Brittany Murphy
21. Dezember 2009Es tut mir sehr leid diese Nachricht zu hören und muss mit geneigtem Haupt meinen Kopfschütteln. Mit 32 Jahren diesen Planet zu verlassen ist kein Alter und sehr bedauerlich. Ihr EX und noch Freund Ashton Kutcher sagte in seinem Twitter das uns ein kleiner Sonnenschein verlies. Ich kannte sie selbstverständlich nicht privat, doch sie war mir sehr symphytisch und glaube auch dass hier ein guter Mensch von uns ging. Vor allem in Sin City, 8 Mile und Clueless blühte die quirlige Dame richtig auf und zeigte uns dass sie weiterhin viel erreichen könnte. Doch warum muss so ein junger Mensch gehen? Stimmt das mit der Drogensucht? Ähnlich wie Heath Ledger dessen Drogen Missbrauch zu seinem Tod führte ging ein weiterer Mensch vor die Hunde durch den ständigen Druck der Außenwelt.
Muss sowas erst passieren? Man sagt das sie Crystal Meth nahm, eine Modedroge die gern von jungen Frauen benutzt wird um ihre Figur zu halten und den Hunger zügelt. Ein gesundes Herz macht nicht nach 32 Jahren ohne Grund stopp, aber was auch passiert ist, wir wissen es nicht. Mein Beileid an ihre Familie und Angehörige die sie hinterließ. Wenn es tatsächlich am Drogen missbrauch lag, zeige ich wieder einmal mit dem Finger auf Hollywood. Korrupte Produzenten die das Zeug an junge Existenzen weitergeben um einem Norm stand zu halten den kein Mensch unbeschadet überstehen kann. Speziell junge Frauen in der Unterhaltungsbranche bekommen eine besonders kurzlebige Sanduhr vor die Nase gestellt. Wenn sie nicht mehr aktuell sind oder aussehen wie es von ihnen verlangt wird, wird ein neues Mädchen gesucht. Ist das der Grund warum Schauspieler so viel verdienen? Weil sie einen Teil ihrer Seele verlieren und ihre Menschlichkeit aufs Spiel setzten?
Ich arbeite selber in der Unterhaltungsbranche und habe schon so einiges mitgekriegt worüber ich nicht sprechen darf, doch eins sei gesagt, egal ob Film oder Musikbranche, wo gehobelt wird fallen Späne. Auch Brittany’s Tod wird keine Änderung in der Branche bringen, es starben schon viele junge Mädchen auf der Karriereleiter. Auch die Wut ihrer Familien wird Kleidergrösse 0 nicht verschwinden lassen und keine Träne der Welt wird jemals das Feuer löschen können in der junge Frauen wie Brittany Murphy tagtäglich stehen, es ist die Schattenseite des Ruhms, das Yang eines jeden Künstlers auf dieser Welt. Die Bremse muss jeder selbst ziehen, da kann leider niemand helfen, man kann nur hoffen dass einige Damen in der Branche denen es genau so erging wie Brittany sich für einen Moment selber fragen was wichtiger ist.
Alles was ich nur sagen kann das es mir von Herzen leid tut, egal ob ein Promi von uns geht oder ein Bettler, Mensch ist Mensch und wir alle sind gleich wertvoll. Aber Brittany, du wirst uns Filmfans sicherlich fehlen, denn niemand kann deine Rolle als Shelly in Sin City 2 ausfüllen. Du warst einzigartig und bist viel zu früh von uns gegangen, egal ob deine Rollen etwas kleiner waren als von anderen Schauspielerinnen in deinem Alter, deine sind uns dafür länger im Gedächtnis geblieben.
Ruhe in Frieden kleiner Sonnenschein, und wieder ist die Welt einen Funken dunkler geworden.
sHiBiT0's Movie Awards 2009 (Teil 2)
27. Dezember 2009Bester Science Fiction Film
5. Pandorum
4. Die Frau des Zeitreisenden
3. Avatar – Aufbruch nach Pandora
2. Star Trek
1. District 9
Auch Sci-Fi Fans wurden dieses Jahr gut bedient mit sehr viel Vielfalt in Anspruch und Aktion. James Cameron präsentierte nach Jahrelanger Spielfilm Abstinenz sein Traumprojekt Avatar und schrieb den bis Dato teuersten Film zu Buche. J.J. Abrahms überzeugte mit einem erstklassigen Reboot der Star Trek Saga der nun auch für ein großes Publikum schmackhaft gemacht wurde.
Aber wieder geht Gold an Neil Blomkamps schockierendes wie auch berührendes Sci-Fi Semi-Doku Drama District 9. Anders als die anderen 2 Preisträger wird nicht gezielt auf CG geschielt sondern sich mehr auf die hochwertige und durchdachte Story konzentriert. Natürlich haben Star Trek und Avatar ihre großen Vorzüge und ein sehr gutes Drehbuch, aber was Herr Blomkamp abgeliefert hat ist das was die beiden Big Budget Titel vermissen lassen – eine nachhaltige Geschichte die so vorher noch nicht erzählt wurde. Alle 3 Titel sind Sci-Fi Unterhaltung in Perfektion, doch District 9 hat auch wieder hier leicht die Nase vorn. Hier werden keine Snacks rausgeholt oder ein Bierchen gezischt, es wird zum nachdenken angeregt und das auch noch im Stile eines Art-House Filmes ohne jemals trockene Füße zu bekommen.
Beste Comic Adaption
5. X-Men Origins: Wolverine
4. G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra
3. Transformers – Die Rache
2. Blood – The Last Vampire
1. Watchmen – Die Wächter
Sicherlich, Transformers & G.I. Joe haben ihren Ursprung als Spielzeug erlebt, jedoch gibt es diverse Comic-Reihen und Fernsehsendungen davon dass ich nun mal ein Auge zudrücke und das dazu zähle ;)
Zack Snyder’s Mammut-Projekt „Watchmen“ ging meiner Ansicht nach vollends auf. In allen Ebenen überzeugt die von Alan Moore’s Vorlage auf der großen Leinwand. Sicherlich litt der Film unter diversen Streichungen und einem Alternativen Ende, jedoch bietet der Director’s Cut des Films die perfekte Variante des Filmes.
Mit unglaublicher Vorsicht und liebe zur Vorlage wurde das Drehbuch für einen Film sehr gut angepasst, was früher unverfilmbar galt, ist nun doch eine recht detailgetreue Wiedergabe des beliebten Lesestoffes. Besonders stach Schauspieler Jackie Earl Haley in der Rolle als Rohrschach hervor, sei es vom äußerlichen wie auch von seiner Attitüde – Rohrschach lebte! Es ist unnötig noch mehr zu sagen und ein Unding noch einen Punkt zu finden der noch nicht in irgendeinem Filmforum besprochen wurde. Es ist die Watchmen Verfilmung die ich mir erhofft habe. Dankeschön Herr Snyder J
Die größten filmischen Enttäuschungen
5. Planet 51
4. Der Kaufhaus Cop
3. The Spirit
2. Crank 2 – High Voltage
1. Terminator – Die Erlösung
Hier ist so vieles schief gelaufen was nur schief laufen kann. Planet 51 hätte durchaus ein rundum lustiger Film werden können, wäre da nicht Schema F durch das sich der Film quält. Die total ungreifbaren Figuren und die im Stich gelassene Eigenständigkeit die das Thema des Films hätte haben können. Ein liebloses Plagiat.
Der Kaufhaus Cop lässt mich nur verständnislos mit dem Kopf schütteln. Kevin James, mein Held aus meiner Lieblingsserie „The King of Queens“ macht sich hier für ein Massenpublikum zum Affen in einer laschen, Seelenlosen und unausgegorenen Komödie voller Klischees und abgedroschenen und ausgeleiherten Gags. Da schaue ich mit Respekt auf seinen Serien Kollegen Patton Oswald (Spence aus King of Queens) der mit dem Film „Big Fan“ mehr aus sich macht und experimentierfreudiger ans Werk ging. Beide sind Stand-Up Comedians doch der eine experimentiert sein Können während der andere keinen Bedarf daran sieht sich zu entwickeln. Schade eigentlich.
The Spirit bleibt eigentlich seinen Wurzeln treu, der Film macht keinen Hehl daraus das er eigentlich auf einem total banalen und überzogenen Comic beruht (die Comics stammten aus der Geburtszeit der Superhelden) jedoch versucht hier Frank Miller dem ganzen einen „Coolen“ Touch zu geben mit seinem Sin City ähnelnden style. Jedoch beißen sich die beiden Vorlagen zu sehr als das sie miteinander harmonieren. Aber Will Eisner und Frank Miller waren beste Freunde, und wahrscheinlich galt der Film Will Eisner ein Denkmal zu setzen, aber warum dann nicht gleich eine Schiene fahren Herr Miller?
Crank 2 versucht sich zu stark mit seinem Vorgänger zu messen. Sicherlich war der erste Teil total an den Haaren herbei gezogen und wirkte wie ein Videospiel auf Ecstasy, jedoch will der 2. Teil noch eine Schippe drauflegen. Das Endergebnis wirkt nicht wie ein fein säuberlich aufgestapelter Jenga Turm sondern wie ein Kartenhaus das mit einer Tracktorladung Gülle überschüttet wurde. Statham tut nur das was im Drehbuch steht und das macht er auf seine Art Gut, nur ist es genau das was ihm in dem Film dümmlich aussehen lässt. Krampfhaft werden neue Bizarre Situationen geliefert was zu stark gekünstelt wirkt und nicht mehr überrascht wie im ersten Teil. Lediglich der Godzilla Szene kann man etwas abgewinnen, der Rest ist peinlichste Unterhaltung auf sehr niedrigem Niveau.
Den Vogel schießt jedoch Terminator – Die Erlösung ab. James Cameron’s Darstellung der bitteren Zukunftsversion gibt es nichts entgegen zu setzten. Terminator und Terminator 2 – Judgement Day waren absolute Blockbuster Kinofilme mit viel Schmalz, Action und sehr guten Schauspielern. Jonathan Mostow lieferte mit Terminator 3 – Rise of the Machines nur das halbe Erlebnis ab und auch die total dämliche TV Serie “Terminator – Sarah Connor Chronicles” riss die sonst so strahlende Franchise den Bach runter. Was nun Herr McG mit Terminator: Salvation abliefert geht auf keine Kuhhaut mehr. Michael Ironside und Christian Bale sind hier wenn überhaupt die besten Aspekte im Gegensatz zu der restlichen Cast. Einfach lieblos und unlogisch verlaufende Kampfeinlagen mit den Maschinen liefern, dem ganzen die Sättigung aus dem Bild drehen und mit einem CG Arnold Schwarzenegger Gesicht auf einem Falschen Körper legen und hoffen das der Fan sich dann selbst den Spaß zusammennäht. Auch der Director’s Cut hilft nicht der angeschlagenen Atmosphäre noch irgendetwas raus zu holen. Dazu kommen unpassend auf Pathos getrimmte Semi-Altklug Zitate von platten und vorhersehbaren Charakteren. Nein Danke, bitte lasst endlich die Franchise in Frieden Ruhen, das gleicht ja schon Leichenfledderei. Nach Teil 2 war für mich Schluss.
Die besten Filme die niemand gesehen hat
5. Gamer (-0 Millionen Verlust, 0 Millionen Gewinn)
4. Gesetz der Rache (-15 Millionen Verlust)
3. Pelham 1-2-3 (-25 Millionen Verlust)
2. Watchmen – Die Wächter (-38 Millionen Verlust)
1. Wo die wilden Kerle wohnen (-63 Millionen Verlust)
Schade, das ist das einzige was mir sofort einfällt wenn ich mir die Zahlen angucke. Wirklich, wirklich schade. Gamer war ein erfrischender Blick in die Zukunft der Crank Macher. Zwar kein Hochkaräter, aber dennoch sehr gut gemacht. Gesetz der Rache (wieder mit Gerald Butler) war ebenfalls ein sehr gut gemachter Rache Thriller der leider Gottes zu wenig Aufmerksamkeit bekam. Pelham 1-2-3 war ein lockeres Remake der dem Original nicht ganz das Wasser reichen konnte, aber dennoch ein Unterhaltsamer und gut gemachter Action Film war. Watchmen ist sicherlich ein Nischen Produkt und ist nur schwer Vermarktbar an ein Massenpublikum. Iron Man oder Spider Man haben hier die Karten offener weil sie eben lockere Popcorn Filme waren. Aber am traurigsten und bedauerlichsten finde ich das Einspiel Ergebnis von „Wo die wilden Kerle wohnen“. Ebenfalls an ein spezielles Publikum gerichtet und überhaupt nicht für die Masse zugeschnitten, aber sich so auf den Hintern zu legen ist äußerst Schade. Kritiker sowie Audienz beschweren sich immer wieder das es den großen Blockbustern an tiefe mangelt, kommt dann aber so ein Film der vor Tiefe und Inhalt nur so strotzt, wird er nicht geguckt. Ich hoffe bessere Heimkino Auswertungen für die 5 Filme, vor allem für Spike Jonze’s Meisterwerk.
Die besten Regisseure
5. Zack Snyder (Watchmen – Die Wächter)
4. Tomas Alfredson (So finster die Nacht)
3. Danny Boyle (Slumdog Millionär)
2. Spike Jonze (Wo die wilden Kerle wohnen)
1. Neil Blomkamp (District 9)
Dieses Jahr gab es unglaublich viel sehr gute Visionäre Arbeit. Zack Snyder verfilmte das unverfilmbare mit Bravour. Tomas Alfredson verfilmte den Horrorfilm dieser Dekade (Laut Bloodydisgusting.com). Danny Boyle hingegen nahm sich das Buch „Rupien Rupien“ zu Herzen und katapultierte sich damit bei den Oscars dieses Jahr in ungeahnte Höhen. Spike Jonze erweckte ein altes Kinderbuch zum Leben und schenkte uns erwachsenen Zuschauern einen Teil unserer Kindheit wieder und brachte uns zum lachen und zum weinen.
Aber Neil Blomkamp legte in Zusammenarbeit mit Peter Jackson den wohl größten Brocken dieses Jahres auf den Tisch. Gefilmt in den Elendsvierteln von Afrika (Johannesburg) erzählte er die berührende Geschichte vom unterdrückten, Katzenfutter abhängigen Aliens die sich gegen die Gier der Menschen aufstellen müssen. Gekonnt spielt der gebürtige Afrikaner mit den Bildern seiner Heimat, benutzt verschiedene Filmstiele und lässt einen Film mit relativ geringen Budget besser aussehen als Filme aus großen Major Produktionen. Der für die Halo Werbespots bekannte Regisseur brachte so viel Liebe, Aufmerksamkeit und Feingefühl in den leider recht kurzen Film das vielen Kritikern bei Anblick der Meisterlich designten Aliens das ein oder andere Schwindelgefühl auftrat. Ich ziehe meinen Hut vor der Leistung aller 5 Regisseure und bedanke mich für ein aufregendes und abwechslungsreiches Filmjahr in der Independent Filmszene.
Film des Jahres 2009
5. Taken / 96 Hours
4. Slumdog Millionär
3. Watchmen – Die Wächter
2. Wo die wilden Kerle wohnen
1. District 9
Wir haben mit Liam Neeson verzweifelt und ohne jegliche Kompromisse seine Entführte Tochter in Paris gesucht. Haben mit Jamal 20 Millionen Rupien abgeräumt und die Liebe seines Lebens gefunden. Sind mit Rohrschach und anderen angeschlagenen Helden dem Mord eines anderen Superhelden auf die Spur gekommen. Ein kleiner Junge nahm uns bei der Hand und führte uns in seine noch unangetastete und unverbrauchte Fantasie und wurden zeuge des Elends in Johannesburg und einer noch nicht gesehenen Freundschaft.
Ja, dieses Jahr war alles andere als langweilig und bot mehr Action, Explosionen, Gefühle, Inhalt und Blei als das vorige Jahr. Wer es noch nicht bemerkte wird spätestens dieses Jahr tatsächlich einen Trend wahrgenommen haben. Hollywood kristallisiert sich stark durch unzählige halbgare Remakes, Sequels und unglaublich viel CG. Die Independent Szene bleibt weiterhin seinem Publikum treu und liefert zwar nur Häppchenweise aber wohl schmeckende Unterhaltung die langsam immer mehr Anklang außerhalb der Szene findet. Kommen immer mehr Mainstream geplagte Zuschauer auf unser Boot?
Aber unfair gegenüber der Traumfabrik möchte ich nicht sein, auch wenn Filme wie Transformers und G.I. Joe oder Remakes ala Friday the 13th oder My Bloody Valentine 3D immer mehr das Kinojahr bestimmen, ihnen sich entziehen kann man sich nur schwer. Man kann ja schließlich nicht immer nur Gesund essen und braucht hin und wieder auch mal einen dicken und saftigen Big Mac ;)
Kultverdächtigster Film des Jahres
5. Zombieland
4. Dead Snow
3. District 9
2. Hangover
1. Trick `R Treat
Michael Dougherty’s Halloween Film mit der außergewöhnlich akkuraten Note war dieses Jahr wohl die Kultverdächtigste aller Nischenfilme. Auch wenn Hangover der wohl lustigste Film der letzten 10 Jahre ist, Dead Snow herrlich trashig ist und Zombieland alleine der Atmosphäre her viel Esprit versprüht, war jedoch der kleine Independent Episoden Film rund um das dunkelste aller Feste eine wahre Glanzleistung an Wortwitz, Kameraarbeit, Atmosphäre und einer guten Briese Horror.
Das Setting wurde so oft aufgegriffen doch der Film zeigt perfekt wie viel noch aus dem Thema rauszuholen war und wie viele Türen noch offen standen. Es gibt so viele Filme rund um bestimmte Feste wie Weihnachten, Silvester oder Ostern, aber einen reinrassigen Film rund um das Fest Halloween gab es zuvor noch nicht. Lange hat der Regisseur geschwitzt da der Filmverleih (Warner Bros.) sich dem Projekt nicht sicher war. Der Film gondelte 3 Jahre lang von Festival zu Festival und räumte Traumwertungen ein. Doch nun dieses Jahr erschien der Film endlich für eine Heimkinoauswertung und verkaufte sich je her wie geschnitten Brot auf sämtlichen Filmbörsen und Online Portalen wie Amazon. So gut sogar das man nun über einen 2. Teil nachdenkt. Damit hat selbst Warner Bros nicht mit gerechnet. Auch ich hatte Angst das die kleine Perle total im Massenmarkt untergeht, aber hervorragende Mundpropaganda rettete Michael Dougherty‘s Debut Film den Hintern.
Für Filme wie Trick ´R Treat wurde das Wort „Kultverdächtig“ erst gemacht. Wer den Film noch nicht kennt und etwas für Horror und Halloween übrig hat, darf diesen Film auf gar keinen Fall verpassen.
FAZIT
Man mag der Filmbranche letzter Zeit sehr viel vorwerfen, aber wer ehrlich ist und Filme zu seiner Leidenschaft gemacht hat wird immer wieder in diesem Endlosen großen Markt jedes Jahr fündig, weil gezwungen einen Film zu sehen ist man eh natürlich nicht. Ach wenn der Markt dem Essverhalten von Junk-Food Spezialisten und an Völlerei gleicht, sollten wir nicht scheinheilig sein, denn was wäre die Lebensqualität denn ohne ein bisschen Trash solange man sich damit nicht tatsächlich zu müllt. Dieses Jahr wurde sicherlich jeder Geschmack fündig, da bin ich mir sicher. Solange es noch Regisseure, Produzenten und Filmstudios gibt (und da gibt es noch sehr viel von) die sich was bei ihren Projekten ausdenken, müssen wir uns noch keine Sorgen machen.
2010 macht den Anschein das wieder viel von allem auf uns zukommt, ob es nun reichhaltige und ungesunde Mainstream Kost ist, oder auch vorzügliche Independent Kost mit leicht bitteren Nachgeschmack, jeder Filmfan wird auch wieder nächstes Jahr satt. ;)
sHiBiT0's Movie Awards 2009 (Teil 1)
27. Dezember 2009
(Die hier aufgeschriebenen Meinungen können mit denen des Lesers möglicherweise nicht übereinstimmen. Hier wurde lediglich mein persönliches Empfinden mitgeteilt, und gilt alleine als freie Meinungsäußerung und Unterhaltung. Also bitte nicht angegriffen fühlen wenn dies der Fall sein sollte.)
Readers discretion strongly advised!
Und schon wieder geht ein weiteres Jahr dem Ende zu und das auch noch im Eiltempo. Und was kann man als Film- und Gamefan sagen außer dass dies ein unglaubliches Jahr war. Das Kino wurde überflutet mit regelrechten Güte Klasse A Filmen, die heimischen Konsolen rotierten im Dauertakt und auch die Blu-Ray verschaffte sich Ellbogen in dem noch vom DVD-Medium dominierendem Markt.
Ich habe meine Favoriten dieses Jahr zusammen gebracht, was wirklich ein hartes war, denn so viele tolle Releases in der Unterhaltungsbranche gibt’s doch relativ selten. Sicherlich bietet jedes Jahr viele tolle Filme und Spiele aber dieses Jahr war einfach unglaublich…
Ohne um den heißen Brei zu reden, fangen wir gleich an mit Filmen und arbeiten und durch zu den Spielen (im nächsten Blog eintrag).
FILME
Bester Schauspieler
5. Liam Neeson (Taken/96 Hours)
4. Vincent Cassel (Public Enemy No.1)
3. Jackie Earl Haley (Watchmen - Die Wächter)
2. Dev Patel (Slumdog Millionär)
1. Sharlto Copley (District 9)
Fünf sehr spezielle Schauspieler in überdurchschnittlich guten Rollen die alleine durch ihre Performance den Großteil des Filmes trugen ist eine schwere Bürde, aber diese Fünf Herren spielten ihre Rollen so glaubhaft und echt das man sich schon gar niemand anderen in ihnen vorstellen konnten.
Allem voran Sharlto Copley als Wikus van der Merve in District 9. Anfangs wirkt er mit seinen überzeichnetem Dauergrinsen und sarkastischen Sprüchen als Comedic-Relief doch entpuppt sich im Laufe der Geschichte als glaubhafter Kämpfer mit Angst, Zweifel und Trauer. Sicherlich kann und werde ich nicht auf seine Rolle näher eingehen, da diese einfach einen Knackpunkt der Geschichte spoilern würde, aber jeder der diesen Film gesehen und gemocht hat wird mir zustimmen, dass speziell das Telefongespräch (nach der Wende) mit seiner Frau zu einem der glaubhaftesten emotionellen Szenen dieses Jahr im Kino war. Sharlto, du hast dir Gold sichtlich verdient.
Beste Schauspielerin
5. Emma Watson (Harry Potter und der Halbblutprinz)
4. Zoe Saldana (Avatar – Aufbruch nach Pandora)
3. Lina Leandersson (So finster die Nacht)
2. Freida Pinto (Slumdog Millionär)
1. Scout Taylor-Compton (Halloween 2)
Eine Scream Queen vor einer Oscar Nominierten Schauspielerin? Ja, und das überrascht mich selber. Halloween 2 ist leider noch nicht in Deutschland erhältlich, jedoch kam ich schon in Genuss des Filmes und war mehr als positiv überrascht wie Rob Zombie arbeitet ohne Ketten. Sicherlich zeigte er dies schon in House of 1000 Corpses und The Devil’s Rejects, jedoch wie arbeitet er mit der Halloween Franchise? Das Ergebnis zeigt einen äußerst düsteren, blutigen und doch ausdrucksstarken Slasher mit einer mehr als überzeugenden Scout Taylor-Compton. Die knuffige Schauspielerin wächst mit jeder ansteigenden Minute als Lorie Strode und muss ihr altes Leben hinter sich lassen wenn sie ein neues überleben will. Das macht sie mit Charisma, Greifbarkeit und Nähe das jeder sich in ihre Rolle so stark hineinversetzten kann, das er/sie wahrscheinlich in einem Moment wie diesen das gleiche täten. Ich sehe eine starke Zukunft für diesen Youngstar wenn sie die richtigen Angebote bekommt und freue mich schon zu sehen wo wir die hübsche Scream Queen demnächst begutachten können.
Beste Komödie
5. Oben
4. Selbst ist die Braut
3. Zombieland
2. Küss den Frosch
1. Hangover
Auch dieses Jahr gab es sehr viel zu lachen. Einige folgten grinsend den Problemen einer Hochzeit, andere erfreuten sich eines neuen Disney Meisterwerkes und wiederum andere, so auch wie ich, lachten Tränen über den Junggesellen Abschied eines Bräutigams, seines Bruders und 2 seiner Freunde. The Hangover (zu Deutsch, „Der Kater (im Sinne vom Morgen danach und nicht das Tier) stellte sich tatsächlich vor all die anderen amüsanten Filme und erfand das Rad zwar nicht neu, aber lieferte erstklassische Schwartz-humorige Unterhaltung in Bestform ab. Wie schlimm Alkohol, Drogen und sehr viel Wahnsinn jemandes Tag versauen kann sieht man hier in Reinkultur.
Bester Actionfilm
5. Ninja Assassin
4. G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra
3. Transformers – Die Rache
2. Punisher: Warzone
1. Taken / 96 Hours
Niemand konnte diesem Jahr einen akuten Action Mangel vorschreiben, denn dieses Jahr explodierte, schellte, krachte und ballerte es aus allen Ecken und zierte Leinwände mit zerschlissenen Metall oder literweise Kunstblut. Platz 5 bis 2 waren nicht gerade für ausgetüftelte Stories bekannt sondern hier wurden ganze Städte zerlegt, Kriminelle zerschnetztelt und mit Blei vollgepumpt. Hasbro hatte dieses Jahr ein ausgesprochen gutes Jahr, denn ganze 2 Spielzeug Lizenzen führten dieses Jahr gut die Charts an (auch wenn G.I. Joe hinter den Erwartungen blieb), auch mit weniger guten Reviews. Ninja Assassin und Punisher Warzone gingen leider total am Publikum vorbei boten aber erstklassig Blut triefende Aktion wie in des Genres besten Tagen.
Aber das Rennen machte ein kleiner Französischer Rache Thriller mit Starbesetzung. In Taken (96 Hours in Deutschland) suchte Liam Neeson seine Entführte Tochter in Paris und stellte einen neuen eigenen Maßstab wie vielfältig Herr Neeson sein konnte. Noch nie zuvor sah man den gebürtigen Iren so kernig, kompromisslos und tödlich. Man könnte sagen es ist DER Steven Segal Film den Steven Segal niemals drehte, sondern ein Schauspieler der eher für Charakterportraits bekannt ist. Was bleibt war ein Temporeicher Action Thriller mit coolem Hauptcharakter, heißer Action und einen für Liam Neeson untypisch hohen Bodycount. Wieder einmal sind die Franzosen groß im Kommen.
Bester Horrorfilm
5. Friday the 13th – Killer Cut
4. Halloween 2
3. My Bloody Valentine 3D
2. Midnight Meat Train
1. So Finster die Nacht
Das Horrorgenre war auch dieses Jahr ein wahres Füllhorn an Vielfalt. Neben einigen Remakes und Sequels gab es auch sehr viel frische Kost, speziell aus Europäischen Ländern. Denke man an die feuchtfröhliche Nazi-Zombie Klopperei „Dead Snow“ aus Norwegen oder den Französischen Schocker „Martyrs“ (welchen ich hier nicht werte da er nicht wirklich ein reinrassiger Horrorfilm ist). Aber speziell wenn es um das „Slashen“ von Vollbusigen Teens oder Randgruppen Teens geht, macht Amerika momentan einfach niemanden etwas vor. Jason Vorhees, Michael Myers & Harry Warden feierten dieses Jahr ihre Comebacks in den sehr gut gemachten Remakes ihrer Klassiker. Die wahren Horrorperlen jedoch, wurden von jeweils einem Japaner und einem Schweden verfilmt.
Clive Barker’s Kurzgeschichte um den stummen Metzger (Midnight Meat Train) wurde von dem Japanischen Export-Schlager Ryuhei Kitamura (Versus, Alive, Azumi, Sky High) auf die Leinwand gebracht und Tomas Alfredson verfilmte den Horror-Drama Roman um einen Kindlichen Vampir (So finster die Nacht).
Zweiter jedoch strahlte eine ungeahnte frische und Tiefe aus, die selbst sämtliche Filmstudios in Amerika zum Staunen brachte (Das Remake ist schon auf dem Weg). Eher ruhig und feinfühlig schleicht sich der Film gerade an unserem Bewusstsein vorbei, nur um dann unser Gehirn mit einem Holzhammer zu bearbeiten. Aber niemals driftet der Film in das Plakative ab, was der Atmosphäre erheblich viel Freiraum für Entfaltung und Wirkung gibt. Während junge Mädchen eher etwas mit der Schmachtfetzen-Reihe „twilight“ über einen liebenden Vampir serviert bekommen, kriegen erwachsene Zuschauer mit „So Finster die Nacht“ einen Art-House schreienden Horrorfilm vorgelegt der sich vorzüglich zum Gruseln wie auch zum Nachdenken eignet. Eine sehr seltene Blutrote Perle.
Bestes Drama
5. Public Enemies
4. Gran Torino
3. Public Enemy No.1
2. Slumdog Millionär
1. Wo die wilden Kerle wohnen
Michael Mann, Clint Eastwood, Vincent Cassel und Danny Boyle’s Ghetto Drama müssen alle den Hut ziehen vor einem 10 seitigen Kinder-Bilderbuch. Das hätte wohl niemand gedacht das aus dem Film noch was wurde bei all dem pre/post-production Desaster. Doch was Spike Jonze (Being John Malkovich) aus Maurice Sendak’s Kultbüchlein gezaubert hat, glänzt an wahrer Dramaturgie Meisterleistung. Wer hier einen quirligen Kinderfilm sucht und gerne seine Kinder in den Film schleifen will wegen der knuffigen „Monster“ sei gewarnt. Was hier auf der Leinwand erzählt wird hat nichts mit seichten Gags und lächerlichen Slapstick Einlagen zu tun, der Film ist ein waschechtes Drama, eine Charakterstudie wenn man so will. Die Geschichte um den kleinen Max der in seine Fantasie flüchtet um den Ernst der Realität zu umgehen, wird höchstwahrscheinlich nur Erwachsenen Zuschauern „Spaß“ bereiten. Die Monster (oder wilden Kerle) gelten hier alleine nur als Element seiner Fantasie.
Es ist unglaublich wie den Illustrationen Sendak’s Leben eingehaucht wurde und die Kerle sich über viele Szenen bewegen. Natürlich wurde die Geschichte extrem aufgemotzt, denn aus dem sehr kurzweilligen Buch hätte man keinen Abendfüllenden Film bekommen. Jeder der sich mit einem Lächeln an seine Kindheit erinnern kann und an die Gedanken seiner Fantasie aus dieser Zeit noch gut erinnern kann, wird diesen Film erst richtig zu schätzen wissen. Charmant, fantasievoll, nachdenklich, rührend und feinfühlig rollt die Geschichte unendlich lang seine Warmherzigkeit aus und verlässt den Zuschauer entweder mit einem lachenden oder weinenden Auge.
Am besten keine Voreilligen Erwartungen an den Film stellen, hier handelt es sich um ein Stück Filmkunst und nicht ein 60 minütiger rotzfrecher Kinderstreifen aus der Mainstream Maschinerie.
DER GEHEIMTIPP 2009. Freunde der hochwertigen Kunst, bitte nicht verpassen.
(weiter auf Teil 2 im nächsten Blog Eintrag ;) )
(weiter auf Teil 2 im nächsten Blog Eintrag ;) )
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