sHiBiT0's Movie Awards 2009 (Teil 1)

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27. Dezember 2009

 

(Die hier aufgeschriebenen Meinungen können mit denen des Lesers möglicherweise nicht übereinstimmen. Hier wurde lediglich mein persönliches Empfinden mitgeteilt, und gilt alleine als freie Meinungsäußerung und Unterhaltung. Also bitte nicht angegriffen fühlen wenn dies der Fall sein sollte.)
Readers discretion strongly advised!
Und schon wieder geht ein weiteres Jahr dem Ende zu und das auch noch im Eiltempo. Und was kann man als Film- und Gamefan sagen außer dass dies ein unglaubliches Jahr war. Das Kino wurde überflutet mit regelrechten Güte Klasse A Filmen, die heimischen Konsolen rotierten im Dauertakt und auch die Blu-Ray verschaffte sich Ellbogen in dem noch vom DVD-Medium dominierendem Markt.
Ich habe meine Favoriten dieses Jahr zusammen gebracht, was wirklich ein hartes war, denn so viele tolle Releases in der Unterhaltungsbranche gibt’s doch relativ selten. Sicherlich bietet jedes Jahr viele tolle Filme und Spiele aber dieses Jahr war einfach unglaublich…
Ohne um den heißen Brei zu reden, fangen wir gleich an mit Filmen und arbeiten und durch zu den Spielen (im nächsten Blog eintrag).
FILME
Bester Schauspieler
5. Liam Neeson (Taken/96 Hours)
4. Vincent Cassel (Public Enemy No.1)
3. Jackie Earl Haley (Watchmen - Die Wächter)
2. Dev Patel (Slumdog Millionär)
1. Sharlto Copley (District 9)
Fünf sehr spezielle Schauspieler in überdurchschnittlich guten Rollen die alleine durch ihre Performance den Großteil des Filmes trugen ist eine schwere Bürde, aber diese Fünf Herren spielten ihre Rollen so glaubhaft und echt das man sich schon gar niemand anderen in ihnen vorstellen konnten.
Allem voran Sharlto Copley als Wikus van der Merve in District 9. Anfangs wirkt er mit seinen überzeichnetem Dauergrinsen und sarkastischen Sprüchen als Comedic-Relief doch entpuppt sich im Laufe der Geschichte als glaubhafter Kämpfer mit Angst, Zweifel und Trauer. Sicherlich kann und werde ich nicht auf seine Rolle näher eingehen, da diese einfach einen Knackpunkt der Geschichte spoilern würde, aber jeder der diesen Film gesehen und gemocht hat wird mir zustimmen, dass speziell das Telefongespräch (nach der Wende) mit seiner Frau zu einem der glaubhaftesten emotionellen Szenen dieses Jahr im Kino war. Sharlto, du hast dir Gold sichtlich verdient.
Beste Schauspielerin
5. Emma Watson (Harry Potter und der Halbblutprinz)
4. Zoe Saldana (Avatar – Aufbruch nach Pandora)
3. Lina Leandersson (So finster die Nacht)
2. Freida Pinto (Slumdog Millionär)
1. Scout Taylor-Compton (Halloween 2)
Eine Scream Queen vor einer Oscar Nominierten Schauspielerin? Ja, und das überrascht mich selber. Halloween 2 ist leider noch nicht in Deutschland erhältlich, jedoch kam ich schon in Genuss des Filmes und war mehr als positiv überrascht wie Rob Zombie arbeitet ohne Ketten. Sicherlich zeigte er dies schon in House of 1000 Corpses und The Devil’s Rejects, jedoch wie arbeitet er mit der Halloween Franchise? Das Ergebnis zeigt einen äußerst düsteren, blutigen und doch ausdrucksstarken Slasher mit einer mehr als überzeugenden Scout Taylor-Compton. Die knuffige Schauspielerin wächst mit jeder ansteigenden Minute als Lorie Strode und muss ihr altes Leben hinter sich lassen wenn sie ein neues überleben will. Das macht sie mit Charisma, Greifbarkeit und Nähe das jeder sich in ihre Rolle so stark hineinversetzten kann, das er/sie wahrscheinlich in einem Moment wie diesen das gleiche täten. Ich sehe eine starke Zukunft für diesen Youngstar wenn sie die richtigen Angebote bekommt und freue mich schon zu sehen wo wir die hübsche Scream Queen demnächst begutachten können.
Beste Komödie
5. Oben
4. Selbst ist die Braut
3. Zombieland
2. Küss den Frosch
1. Hangover
Auch dieses Jahr gab es sehr viel zu lachen. Einige folgten grinsend den Problemen einer Hochzeit, andere erfreuten sich eines neuen Disney Meisterwerkes und wiederum andere, so auch wie ich, lachten Tränen über den Junggesellen Abschied eines Bräutigams, seines Bruders und 2 seiner Freunde. The Hangover (zu Deutsch, „Der Kater (im Sinne vom Morgen danach und nicht das Tier) stellte sich tatsächlich vor all die anderen amüsanten Filme und erfand das Rad zwar nicht neu, aber lieferte erstklassische Schwartz-humorige Unterhaltung in Bestform ab. Wie schlimm Alkohol, Drogen und sehr viel Wahnsinn jemandes Tag versauen kann sieht man hier in Reinkultur.
Bester Actionfilm
5. Ninja Assassin
4. G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra
3. Transformers – Die Rache
2. Punisher: Warzone
1. Taken / 96 Hours
Niemand konnte diesem Jahr einen akuten Action Mangel vorschreiben, denn dieses Jahr explodierte, schellte, krachte und ballerte es aus allen Ecken und zierte Leinwände mit zerschlissenen Metall oder literweise Kunstblut. Platz 5 bis 2 waren nicht gerade für ausgetüftelte Stories bekannt sondern hier wurden ganze Städte zerlegt, Kriminelle zerschnetztelt und mit Blei vollgepumpt. Hasbro hatte dieses Jahr ein ausgesprochen gutes Jahr, denn ganze 2 Spielzeug Lizenzen führten dieses Jahr gut die Charts an (auch wenn G.I. Joe hinter den Erwartungen blieb), auch mit weniger guten Reviews. Ninja Assassin und Punisher Warzone gingen leider total am Publikum vorbei boten aber erstklassig Blut triefende Aktion wie in des Genres besten Tagen. 
Aber das Rennen machte ein kleiner Französischer Rache Thriller mit Starbesetzung. In Taken (96 Hours in Deutschland) suchte Liam Neeson seine Entführte Tochter in Paris und stellte einen neuen eigenen Maßstab wie vielfältig Herr Neeson sein konnte. Noch nie zuvor sah man den gebürtigen Iren so kernig, kompromisslos und tödlich. Man könnte sagen es ist DER Steven Segal Film den Steven Segal niemals drehte, sondern ein Schauspieler der eher für Charakterportraits bekannt ist. Was bleibt war ein Temporeicher Action Thriller mit coolem Hauptcharakter, heißer Action und einen für Liam Neeson untypisch hohen Bodycount. Wieder einmal sind die Franzosen groß im Kommen.
Bester Horrorfilm
5. Friday the 13th – Killer Cut
4. Halloween 2
3. My Bloody Valentine 3D
2. Midnight Meat Train
1. So Finster die Nacht
Das Horrorgenre war auch dieses Jahr ein wahres Füllhorn an Vielfalt. Neben einigen Remakes und Sequels gab es auch sehr viel frische Kost, speziell aus Europäischen Ländern. Denke man an die feuchtfröhliche Nazi-Zombie Klopperei „Dead Snow“ aus Norwegen oder den Französischen Schocker „Martyrs“ (welchen ich hier nicht werte da er nicht wirklich ein reinrassiger Horrorfilm ist). Aber speziell wenn es um das „Slashen“ von Vollbusigen Teens oder Randgruppen Teens geht, macht Amerika momentan einfach niemanden etwas vor. Jason Vorhees, Michael Myers & Harry Warden feierten dieses Jahr ihre Comebacks in den sehr gut gemachten Remakes ihrer Klassiker. Die wahren Horrorperlen jedoch, wurden von jeweils einem Japaner und einem Schweden verfilmt.
Clive Barker’s Kurzgeschichte um den stummen Metzger (Midnight Meat Train) wurde von dem Japanischen Export-Schlager Ryuhei Kitamura (Versus, Alive, Azumi, Sky High) auf die Leinwand gebracht und Tomas Alfredson verfilmte den Horror-Drama Roman um einen Kindlichen Vampir (So finster die Nacht).
Zweiter jedoch strahlte eine ungeahnte frische und Tiefe aus, die selbst sämtliche Filmstudios in Amerika zum Staunen brachte (Das Remake ist schon auf dem Weg). Eher ruhig und feinfühlig schleicht sich der Film gerade an unserem Bewusstsein vorbei, nur um dann unser Gehirn mit einem Holzhammer zu bearbeiten. Aber niemals driftet der Film in das Plakative ab, was der Atmosphäre erheblich viel Freiraum für Entfaltung und Wirkung gibt. Während junge Mädchen eher etwas mit der Schmachtfetzen-Reihe „twilight“ über einen liebenden Vampir serviert bekommen, kriegen erwachsene Zuschauer mit „So Finster die Nacht“ einen Art-House schreienden Horrorfilm vorgelegt der sich vorzüglich zum Gruseln wie auch zum Nachdenken eignet. Eine sehr seltene Blutrote Perle.
Bestes Drama
5. Public Enemies
4. Gran Torino
3. Public Enemy No.1
2. Slumdog Millionär
1. Wo die wilden Kerle wohnen
Michael Mann, Clint Eastwood, Vincent Cassel und Danny Boyle’s Ghetto Drama müssen alle den Hut ziehen vor einem 10 seitigen Kinder-Bilderbuch. Das hätte wohl niemand gedacht das aus dem Film noch was wurde bei all dem pre/post-production Desaster. Doch was Spike Jonze (Being John Malkovich) aus Maurice Sendak’s Kultbüchlein gezaubert hat, glänzt an wahrer Dramaturgie Meisterleistung. Wer hier einen quirligen Kinderfilm sucht und gerne seine Kinder in den Film schleifen will wegen der knuffigen „Monster“ sei gewarnt. Was hier auf der Leinwand erzählt wird hat nichts mit seichten Gags und lächerlichen Slapstick Einlagen zu tun, der Film ist ein waschechtes Drama, eine Charakterstudie wenn man so will. Die Geschichte um den kleinen Max der in seine Fantasie flüchtet um den Ernst der Realität zu umgehen, wird höchstwahrscheinlich nur Erwachsenen Zuschauern „Spaß“ bereiten. Die Monster (oder wilden Kerle) gelten hier alleine nur als Element seiner Fantasie.
Es ist unglaublich wie den Illustrationen Sendak’s Leben eingehaucht wurde und die Kerle sich über viele Szenen bewegen. Natürlich wurde die Geschichte extrem aufgemotzt, denn aus dem sehr kurzweilligen Buch hätte man keinen Abendfüllenden Film bekommen. Jeder der sich mit einem Lächeln an seine Kindheit erinnern kann und an die Gedanken seiner Fantasie aus dieser Zeit noch gut erinnern kann, wird diesen Film erst richtig zu schätzen wissen. Charmant, fantasievoll, nachdenklich, rührend und feinfühlig rollt die Geschichte unendlich lang seine Warmherzigkeit aus und verlässt den Zuschauer entweder mit einem lachenden oder weinenden Auge.
Am besten keine Voreilligen Erwartungen an den Film stellen, hier handelt es sich um ein Stück Filmkunst und nicht ein 60 minütiger rotzfrecher Kinderstreifen aus der Mainstream Maschinerie.
DER GEHEIMTIPP 2009. Freunde der hochwertigen Kunst, bitte nicht verpassen.

(weiter auf Teil 2 im nächsten Blog Eintrag ;) )

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Beste Schauspielerin bin ich mit Dir einer Meinung. Dein Horrorfilm Nr1 ist zwar sehr gut, aber auch hier ist H2 mein Favorit. Wobei ich Deine Nr1 nicht als reinrassigen Horrorfilm sehe -:).
Bob Lee
27.12.2009 um 17:26
#1

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