J.J.Abrahms "Star Trek"
Ja liebe Trekkies und Star Trek-Freunde,
bald ist es soweit - Star Trek 11, oder auch einfach nur "Star Trek" unter der kreativen Leitung des eingespielten Teams rund um Abrahms, wird nächsten Monat in die Lichtspielhäuser einziehen.
Nun freue ich mich einerseits schon sehr auf den Film und ja, die Trailer sehen wirklich gut aus, aber ob "gut aussehen" ausreichend sein wird, um meinen Erwartungen gerecht zu werden? Nun ich bin in dem Punkt immernoch skeptisch...Zwar scheint die Problematik mit einer alternativen Zeitlinie Star Trek-typisch elegant umgangen worden zu sein, aber dies allein ist ja noch keine Qualitätsgarantie, denn ST lebte weniger von SFX als von einer gewissen Art von Geschichten.
Für mich gibt es dabei allerdings gleich noch andere Punkte, die mir den Angstschweiss auf die Stirn treiben:
-Die bisherigen "Errungenschaften" des Kreativteams konnten mich nicht wirklich überzeugen: Da war der Beginn des Ganzen mit einer kleinen und hochgelobten Agentenserie, welche den Karierebeginn von Jennifer Garner markierte, doch "Alias" war für mich nicht der Bringer - die Charaktere waren dermaßen unglaubwürig, dass alles andere mit den Personen, um die es sich drehte, den Bach runter ging.
-Nach dem Beginn von "LOST" gab es dann auch die ersten Kinoproduktionen um die besagten Herrschaften. Während "LOST" sich im Allgemeinen großer Beliebtheit erfreut, konnte ich mit der Inselschnitzeljagd nicht allzuviel anfangen. Die Gründe dafür sind allerdings nicht so leicht zu erklären: Zu sagen die Serie sei schlecht würde es ja auch nicht treffend beschreiben - die Serie ist aber überhaupt garnicht mein Geschmack - das fängt bereits bei der Auswahl der Schauspieler an: Diese wirken auf mich allesamt dermaßen unsympathisch und teilweise -man möge mir meine Blasphemie verzeihen - talentfrei, dass es für mich von anfang an kaum möglich war auch nur eine Folge der Serie durchzuhalten. Nachdem ich mich durch Staffel 1 gekämpft hatte, gab ich es dann auf. Sicherlich die Twists und Rätsel sind relativ ausgeklügelt, wenn ich mich dem Eindruck auch nicht erwehren kann, dass die Herrschaften absolut keinen Plan hatten, wo ihre Serie denn hinführen sollte, aber aufgrund der sehr stark ausgeprägten Antipartie gegen die mitwirkenden Charaktere war es bei mir nichts mit mitfiebern.
Im Kino gab es dann "Mission Impossible 3", zu dem Abrahms angeblicht Story, Drehbuch und Regie beigetragen hatte und für meinen Geschmack der schlechteste Teil der Reihe darstellt. War Teil 1 noch ein weltklasse Agentenmovie, mit einem schwächelnden Showdown (einfach zu abgehoben und unrealistisch, selbst für einen solchen Film), hatte Teil 2 bereits das gehörige Problem, dass der Film nur ein Starvehikel für Tom "Maverrick"Cruise war. Dieser war allerdings dermaßen übertrieben und überstilisiert, dass der Film quasi schon wieder funktionierte, wenn er auch ein unwürdiger Teil 2 der Reihe darstellt. Die Action war natürlich erstklassig und wie ein groß angelegtes Ballet inszeniert, das Ballet des Todes, eben das, weshalb T.Cruise Regiesseur John Woo haben wollte. Aber Teil drei wirkte irgendwie gänzlich uninspiriert. Die Tricks war natürlich auf der Höhe der Zeit, aber die Figuren waren allesamt Schablonen und dem Superagenten Ethan Hunt, mehr Tiefe und Persönlichkeit zu verleihen und eine "persönlichere" Geschichte zu erzählen, empfand ich als misslungen, denn die Charakterentwicklung wirkte aufgesetzt, die Menschen, um die Ethan sich sorgt und für die er alles riskiert, scheinen für den Zuschauer belanglos, da selbst seine Verlobte wie eine klischebelastete Abziehfigur wirkt. Ähnlich ist es mit dem Einsatzteam, welches nicht wirklich als Team wirkt. Aber das große Problem ist vor allem, dass Tom Cruise die emotionale Seite seines Charakters nicht glaubwürdig verkörpert, und so fällt für mich der ganze Streifen auseinander bevor er richtig angefangen hat...
Nach dem zugegebener Maßen unterhaltsamen "Cloverfield" (Abrahms war nur Produzent) gibt es eine neue Serie:
"Fringe" ist nach der ersten Episode zumindest noch nicht verloren. Mehr habe ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesehen, jedoch war die Pilotsendung gut genug, um mich dazu zubringen, der Serie eine echte Chance zu geben!
Und ja, dann ist da ein neuer "Star Trek" keine Nummer, kein Untertitel, einfach "Star Trek" mit einer jungen Ausgabe von Kirk, Spock, Pille, Uhura, Chekov und und und...
Nach allem Aufgezählten ein abschließendes Resümee zu ziehen erscheint mir nicht sonderlich einfach - zwar könnte man denken, dass ich den Film schon abgeurteilt habe, nachdem, was ich von den bisherigen Machenschaften der Verantwortlichen halte, aber dem ist nicht so: Die Besetzung scheint gut getroffen und sollte die Story den Ton treffen, dürfte ich mich auch für ein neues "Star Trek" begeistern können, eines, welches ein wenig mehr Freiheiten hat, ein wenig mehr "Star Wars" ist, denn die Massen lieben nunmal das Spektakel (ich jedoch auch), aber wir haben nicht 1963 und auch nicht 1979, als der erste Kinofilm der klassischen Enterprise-Reihe auf die Leinwände kam. Ich bin also durchaus aufgeschlossen und trotz meiner Abneigung gegen die oben erwähnten Produktionen, werde ich den Herren Abrahms, Orci und Kurzman eine Chance geben, mich als kritischen Fan des Franchise zu überzeugen.
Apropos, Teil 12 befindet sich wohl bereits in Entwicklung unter der Federführung des gleichen Teams. Als Gegenspieler des neuen "Teil 2" nach Berman wird ein alter Bekannter gehandelt. Mehr willl ich hier jetzt aber nicht veraten, sondern freue ich mich einfach auf den Tag der kommenden Vorpremiere, die Karten habe ich schon, wenn das Raumschiff Enterprise wieder aufbricht zu neuen Welten, in denen noch kein Mensch zuvor gewesen ist...
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Kommentare
Und danke für die Blumen;)
Toller Blog
Ich freue mich schon auf Star Trek.
Was ich schade finde, ist das du mit Lost nichts anfangen kannst.
LG, Dieter