Comicverfilmungen der Neuzeit Teil 1 - von Superman und Batman
Sie gehören mittlerweile zum Inventar und den festen Größen, bei den Filmplanungen der Hollywoodstudios und auch, wenn sie eigentlich ein hoch spezialisiertes Puplikum ansprechen sollten - nämlich die Comicgeeks und Fantasyliebhaber im weitesten Sinne, erfreuen sich die Filmumsetzungen von mehr oder weniger bekannten Superhelden ungebrochener Beliebtheit.
Sicher, nicht jeder der Stoffe bietet genug für einen ansehnlichen Film und viele andere sind an der überraschend anspruchsvollen Vorlage gescheitert. Jedoch ist die durchschnittliche filmische Qualität in den letzten Jahren bzw. bereits der letzten Dekade sichtbar angestiegen. Denn die Neuankündigungen der Filmstudios muten teils schon infaltionär an. Viele sprechen dabei natürlich von der mangelnden Ideenvielfalt, da Hollywood Existierendes aufgreift, anstatt sich neuen Stoffen zu bedienen, die Gerüchteweise schon eh und je in den Schubladen der großen Majors versauern und in Vergessenheit geraten.
Dabei darf man aber freilich nicht außer Acht lassen, dass der Trend hin zu Comic- und Fantasyroman-Verfilmungen vorallem dadurch zu erklären ist, dass sie vor allem eines sind: Erfolgreich!!
Für mich persönlich fing das Zeitalter der modernen Comicverflimungen jedoch weder mit X-Men von Bryan Singer, noch mit Raimis Spiderman an, der erste Film der modernen Comicverflimungen liegt bereits soweit zurück, wie meine eigene Geburt.
Superman - The Movie war seiner Zeit um Jahre voraus. Erstklassige Tricktechnik und eine hervorragende Ausstattung machten neben einer, trotz allen Humors, episch erzählten Geschichte den Hauptunterschied zu früheren Verfilmungen von Comicstoffen.
Zuvor gab es zudem kaum Verfilmungen, welche sich den modernen Superhelden widmeten. Es gab mehrere Serienumsetzung zu Superman, Batman und Wonderwoman. Hinzu kamen trashige TV-Filme zu Spiderman. Außerhalb des typischen Marvel- bzw. DC-Universe Helden, waren es vor allem Pulp-Comics, welche Film und Serienumsetzungen zu vermelden hatten. Von Flash Gordon, über Buck Rogers, sowie dem ein oder anderen seltsam anmutenden filmischen Erguss gab es in dieser Hischt wenig was sich anzuschauen lohnte, doch dies wurde durch Richard Donners Meisterwerk von 1978 erstmals deutlich verändert und zeigte das wahre Potential der Comicstoffe auf.
Der Film bekam insgesamt 3 Fortsetzungen, wobei keines dieser Sequels wirklich überzeugen konnte. Auch der von vielen Fans ebenfalls heißgeliebte Superman II - Allein gegen Alle konnte bei weitem nicht die Klasse des Erstlings erreichen . Dies trifft aus meiner Sicht ebenfalls auf den, zwar gelungeneren aber trotz allem schlechten Donner Cut von 2005 zu.
Nachdem spätestens Superman III, sowie dem 1986 erschienenen Freitod der Filmreihe kam der Absturz und das Ende einer ohnehin ins lächerliche abgedriffteten Filmreihe.
Neben den filmisch durchaus überzeugenden Flash Gordon und Conan - Der Barbar, gab es in den 80er Jahren ansonsten kaum nennenswerte Versuche einen Comicstoff zu verfilmen, der mir bekannt wäre.
Erst 1989 wurde der Comicfilm erneut massenwirksam reaktiviert: Tim Burtons Batman erschien in den USA und war ein unglaublicher Erfolg. Und dies nicht nur an den Kinokassen: Die Batmania war auf der ganzen Welt im Gange. Ich selbst besaß als 11-jähriger einen Batman-Pulover und ein Base-Cap:)
Der Merchandisingerfolg dürfte in dieser Form zum damaligen Zeitpunkt wohl nur von Star Wars übertroffen worden sein.
Doch was für den Filmliebhaber natürlich viel wichtiger war - der Film war hervorragend!!
Die Atmosphäre war dunkel und düster, ein wenig entrückt, überzeichnet, jedoch auch ernst...Burtons Batman war keine Komödie, ein großer Unterschied zu den meisten anderen Vertretern. Die Ausstattung war opulent, die Kulissen für 1989 unglaublich aufwändig, das Batmobil elegant und kraftvoll, der Jocker: oskarverdächtig! Aber auch Michael Keaton, den viele kaum noch erwähnen, sobald es um Batman geht, war ein Gewinn für den Film. Er war es letztlich der den Filmen eins und zwei die notwendige Bodenhaftung verlieh. Eine Leistung, welche ich, trotz aller Begeisterung für seine Darstellung, einem Christian Bale so nicht ausstellen kann und sein Weggang nach Batmans Rückkehr stellt für mich einer der Hauptgründe für das Scheitern der Teile 3 und 4 dar. Natürlich ist Nolans aktuelle Batman-Reihe ohnehin geerdeter als es die theatralischen Welten des Tim Burton waren, doch kam Keaton dadurch eine viel gewichtigere Bedeutung für den Film ansich zu, wärend in Nolans reaslistischem Ansatz, sicher auch andere Darsteller überzeugen könnten.
Ob es Zufall ist, dass diese Batman-Reihe, wie bereits zuvor Superman, nach dem 2. Film deutlich eingebrochen ist? Wohl eher nicht, vielmehr war dieses Phänomen in der damligen Zeit weit verbreitet und begründet bis heute den Ruf der schlechten Forsetzungen von guten und erfolgreichen Filmen.
Aber Ende der 80er und Anfang der 90er gab es durchaus andere geniale Comicverflimungen: So der längst zu Kult avancierte "The Crow" mit Brandon Lee um nur einen zu nennen. Jedoch wurden auch hierzu unnötige Fortsetzungen gedreht und hatt die Filmreihe längst zu Grabe getragen.
Nach dem unrühmlichen Ende der Burtschen Batmanreihe - Batman & Robin, wurde es erstmal still - bis Marvels X-Men wieder weltweit für Furore sorgen konnte...
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