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Donnerstag - Die Pause
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Servus und hallo, ich bins schon wieder.
Heute schreibe ich über den Donnerstag und noch ein paar weitere landwirtschaftstechnische "Fachbegriffe"
Am Donnerstag hatte mein Bruder schulfrei, das heißt ich hatte wenigstens einen Tag der Woche für mich. Nach dem Stall in der Früh machte ich mich mit meiner Freundin zu unserem Relax-Tag auf in die nächstgelegene Therme, für die wir noch Gutscheine für eine Tageskarte hatten.
Ihr glaubt garnicht wie gut es tut sich einfach mal einen halben Tag entspannen zu können, wenn man sonst ständig auf Spannung ist und sich um alles rund um den Hof kümmern muss. Das hatte an diesem Tag zum Glück mein Bruderherz am Hals...
Um nun aber wieder zurück zum "Landwirtschaftskauderwelsch" zurückzukommen.
Nachdem Schnitzi wieder eine Frage hatte werde ich das ganze natürlich gerne noch weiter erklären.
Heute geht es um das Silo. Es dient im Allgemeinen dazu, verschiedene Sachen auf eine bestimmte Zeit zu lagern. Dabei können nicht nur Mais oder Grünzeug (Gras, Klee, etc.) in einem Silo aufbewaht werden, sondern unter anderem auch Getreide. Aufgrund verschiedener Anforderungen und Platzverhältnisse gibt es auch verschiedene Arten von Silos.
Hochsilo
So wird jede Art von Silo genannt, die mehr oder weniger zylindrisch gebaut ist und von oben befüllt wird. Im Hochsilo befindet sich die Entnahmestelle unten.
Durch den Druck, der sich im Silo aufbaut, verbraucht das eingelagerte Material das geringstmögliche Volumen und verdichtet sich somit. Das hilft, vor allem bei Mais- und Grassilage, beim haltbarmachen - dazu aber mehr im Bereich Fahrsilo.
Das problematische am Hochsilo ist, dass das eingelagerte Gut zuerst einmal bis ans obere Ende des Silos transportiert werden muss, um es einlagern zu können.
Gerade in der Landwirtschaft, wo hauptsächlich Mais- und Grassilage vorkommen, gab es zudem schwere Unfälle in Hochsilos. Durch die Silage bilden sich giftige Dämpfe, die vor allem denjenigen zum Verhängnis wurden, die das Silo nachfüllen oder von oben Probleme mit dem Nachschub beheben mussten. Nicht selten wurden Menschen schwer verletzt oder verunglückten tödlich. Ich gehe davon aus, dass auch das ein weiterer Grund dafüt ist, dass Hochsilos mittlerweile eigentlich ausschließlich zur Lagerung von Getreide genutzt wird.
Fahrsilo
Diese Art von Silo erleichtert sowohl die Einlagerung, als auch die Entnahme von Mais und Gras. Sie besteht aus (meist) einer Bodenplatte sowie mindestens zwei Seitenwänden aus Beton.
(Quelle: eloka.de)
Das Fahrsilo wird von unten nach oben gleichmäßig aufgeschichtet. Damit das Silo nicht schimmeln kann muss darauf geachtet werden, dass keine Luft in der Silage übrig bleibt. Zu diesem Zweck wird mit schwerem Gerät (zum Beispiel mit einem beschwerten Traktor oder einem Radlader) gleichmäßig das Gras / der Mais festgefahren. Wundert euch also beim nächsten Mal nciht mehr, wenn ihr an einem Fahrsilo vorbeikommt, auf dem einer ständig vorwärts - rückwärts - vorwärts fährt. Das gehört so
Auch beim Fahrsilo beschweren die oberen Lagen die unteren von selbst, so dass zumindest ein gewisser Druck vorhanden ist, der zum Silieren benötigt wird. Nachdem die komplette Silage eingefahren und festgefahren ist wird der Haufen mit einer Plastikfolie luftdicht abgedeckt, diese wird mit Sandsäcken oder Reifen beschwert.
Umso besser das Silo abgedeckt ist, desto besser bleibt es haltbar. Daher werden in unserem Fall sogar drei Schichten von Abdeckung übereinander gelegt. Als erste Abdeckung kommt dabei eine dünne Kunststoffhaut zum einsatz, darüber eine feste Kunststoffplane. Abgedeckt und zusätzlich beschwert wird das ganze durch eine gewebte, ca 0,3cm dicke, rote Plastikdecke.
Die fertige Silage wird mithilfe eines Blockschneiders in Blöcken aus dem Silo herausgetrennt und abtransoprtiert.
So, jetzt aber mal wieder genug von den ganzen Theorien, morgen gehts weiter.
Bis dahin,
Gruß
Saibling
PS: Fragen werden (im Kommentarfeld) gerne weiterhin in Empfang genommen und natürlich auch beantwortet.
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