Februar 2018: 28 Tage = 28 Western / Teil 5

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24. Februar 2018

Weiter geht's nun mit Teil 5 meines Projekts.

Die vorherigen 4 Teile in vorherigen Blogs gestalten sich wie folgt:

 

Teil 1: Prolog, Filme #1-15 vom 01.-04.02.2018

Teil 2: Filme #16-30 vom 04.-11.02.2018

Teil 3: Filme #31-44 vom 11.-15.02.2018 

Teil 4: Filme #45-58 vom 15.-19.02.2018

 

28 T a g e  =  28 W e s t e r n

 

Mo., 19.02.2018

Film #59: "Um Kopf und Kragen (The Tall T)", 1957 (Regie: Budd Boetticher  (die 3.!) / TV)

Randolph Scott, Maureen O'Sullivan, Richard Boone. Arthur Hunnicutt 

Randolph Scott ist Pat Brennan, Eigentümer einer kleinen Ranch, der bei seinem vorherigen Chef, bei dem er früher als Vorarbeiter tätig war, einen Bullen für seine eigene Zucht kaufen. Nachdem er dort eine unsinnige Wette verloren hat ("Bullen zureiten"!) geht er nur mit seinem Sattel zurück (Wettschulden sind Ehrenschulden... und weg ist das Hüssi!) Richtung Stadt. Unterwegs kann er per Anhalter bei einer Kutsche unterkommen, die jedoch kurz darauf überfallen wird. Er und eine Frau, dessen Mann sich als echter Arsch entpuppt (und dafür die bleihaltige Quittung erhält) kämpfen ums Überleben...

Klassischer "Randolph-Scott-Western" mit der fast schon obligatorischen "Mann-küßt-Frau-gegen-ihren-Willen"-Szene...

Film #60: "Auf eigene Faust (Ride lonesome)", 1959 (Regie: Budd Boetticher (die 4.!) / TV)

Randolph Scott, Karen Steele, Pernell Roberts ("Bonanza"), Lee Van Cleef, James Coburn 

Ben Brigade (Scott) nimmt den Mörder Billy John gefangen, er will ihn nach Santa Cruz bringen. Unterwegs trifft er auf die Frau eines Poststationsleiters (Steele), der von der Suche nach entlaufenen Pferden im Indianergebiet nicht zurück kommt. Auch trifft er hier auf zwei ihm bekannte Ganoven (Roberts, Coburn), die Billy abliefern möchten, um die in Aussucht gestellte Amnestie in Anspruch zu nehmen. Gemeinsam machen sie sich auf die Reise, während sie von Billys Bruder (Van Cleef) und seinen Kumpanen verfolgt werden. Langsam wird klar, daß Ben einen anderen Plan hat und sein eigenes Ziel verfolgt...

Kerniger "Männerwestern" in dem es erneut eine Szene gibt,  bei der der Held eine blonde Frau zu einem vorgetäuschten Handel mit einem Indianer zum Preis eines Pferdes gibt, um dann aufgrund "mangelnder Qualität" des angebotenen Tieres abzulehnen! (Der erste Titel meines Projekts, in dem eine vergeichbare Szene stattfindet, fällt mir gerade partout nicht ein... Damned!)

5 Filme an einem Tag!   Puuh, mehr werde ich wohl nicht mehr schaffen.

 

Di., 20.02.2018

Film #61: "Young Guns", 1988 (Regie: Christopher Cain / Blu-Ray)

Charlie Sheen, Emilio Estevez, Kiefer Sutherland, Lou Diamond Philips, Dermut Mulroney, Terry O'Quinn, Terence Stamp, Jack Palance

Der Viehzüchter Tunstall lebt mit einigen jungen Männern, heimatlosen Herumtreibern, zusammen auf seiner Ranch. Er kümmert sich um sie, indem er versucht, ihnen Regeln und Disziplin aufzuerlegen und ihnen z. B. lesen beizubringen. In der Stadt nimmt er dann seinen neuesten Schützling unter seine Fittiche: William H. Bonney aka Billy the Kid, einen Hitzkopf. Tunstall ist seit langer Zeit im Clinch mit dem skrupellosen Geschäftsmann L. G. Murphy, da dieser das Land von Tunstall für seine Rinder beansprucht. Auf dem Rückweg von einer Silvesterfeier wird Tunstall feige von Murphys Männern erschossen. Die "Young Guns" schwören Rache...

Dieser Film gehörte eine Zeitlang zu meinen Lieblingswestern,  dies hat sich aber im Laufe der Jahre relativiert. Nun habe ich ihn im Zuge des Projekts für eine erneute Sichtung rausgeholt. Was mir mittlerweile missfällt, ist die Darstellung der jungen Reiter: immer ungestühm ohne Rücksicht auf Verluste (auch anderer!) unterwegs, immer ungepflegt, fast schon bis zum widerlichen (Mulroneys ewiges Prim-kauen z. B. ist echt unansehnlich), Billy the Kid agiert oft wie ein lockiges Kind. Wer den Film nicht kennt, kann ihn sich durchaus mal ansehen - aber in meine Top 5 schafft er es nicht mehr.

Bemerkenswert ist auch, daß so gut wie jeder der jungen Hauptdarsteller, denen damals eine glänzende Karriere vorhergesagt wurde, nicht wirklich erfolgreich geworden ist. Sheen, Estevez und Sutherland haben zwar ein paar Filme vorzuweisen, aber sie sind keine großen Stars geworden, sondern schwammen unauffällig im Strom mit. 

Film #62: "Rächer der Enterbten (The True Story of Jesse James)", 1957 (Regie: Nicholas Ray / Blu-Ray Collectors Book)

Robert Wagner, Jeffrey Hunter, Hope Lange

(Erstsichtung) In einigen Rückblenden werden die verschiedenen Lebensabschnitte des Jesse James erklärt: Wie er zum Outlaw wurde, die Liebe fand, der letzte, große Banküberfall, der in einer Katastrophe endete und schließlich seine Ermordung durch den Feigling Robert Ford in Jesses eigenem Haus... 

Dieser Film ist offensichtlich die Vorlage für meine liebste Jesse-James-Verfilmung "Long Riders", da unzählige Parallelen erkennbar sind: die Darstellung des familiären Hintergrunds, die hellen langen Mäntel beim letzten Überfall, Fluchtszenen bei diesem Überfall (Pferd durch Glas z. B.), die Ermordung, während er ein Bild an der Wand zurecht rückte etc.. 

Und wieder hat mich mein Februar-Projekt aufgrund dieser Tatsachen ein bißchen schlauer gemacht. Der Film ist die laufende Nr. 44 bei der "Western Legenden"-Reihe von Koch Media und auch dieser läßt sich uneingeschränkt empfehlen. Er überzeugt mit einer guten Story, vernünftigen Schauspielern und einer ordentlichen Portion Action (es geht beispielsweise gleich mit nem Überfall los).

Film #63: "Silverado", 1985 (Regie: Lawrence Kasdan / Blu-Ray)

Kevin Kline, Scott Glenn, Kevin Costner, Danny Glover, Linda Hunt, John Cleese, Jeff Goldblum, Jeff Fahey, Brian Dennehy, Brion James, Rosanna Arquette

Emmett (Glenn) will nach Turley, um sich dort mit seinem Bruder Jake (Costner) zu treffen. Unterwegs trifft er auf Paden (Kline), der nur in Unterhosen in der Wüste auf dem Boden liegt, da er beraubt wurde. Zusammen setzen sie die Reise fort, um in Turley angekommen festzustellen, daß Jake wegen Mordes im Gefängnis sitzt und am nächsten Tag gehenkt werden soll. Sie befreien ihn und reiten dann zusammen mit Mal (Glover), den sie am Tag vorher in Turley kennen gelernt haben und der ihnen bei der Flucht behilflich war, weiter nach Silverado. Hier wiederum treffen sie auf den Barbesitzer und Sheriff Cobb (Dennehy), mit dem Paden seinerzeit zusammen geritten ist, als sie noch nicht ganz so gesetzestreu waren. Paden bekommt einen Job als Verwalter in Cobvs Saloon und arbeitet dort mit Stella (Hunt!!) zusammen. Bald erkennt er, daß nicht alles so ist wie es scheint und die 4 müssen sich entscheiden...

Ein sehr guter Western, der aus meiner Sicht leider nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient. Ein toller Cast, ein gutes Setting, eine stimmige Story... also alles bestens. Klare Kaufempfehlung!

 

Mi., 21.02.2018

Film #64: "Ein Fremder ohne Namen (High Plains Drifter)", 1973 (Regie: Clint Eastwood / UK-Blu-Ray)

Clint Eastwood etc.

(Erstsichtung /Blindkauf) "Ein Fremder ohne Namen" reitet in die Stadt Lago (und braucht dafür 6:22 Minuten!), erschießt ohne triftigen Grund drei Männer und vergewaltigt (!) eine Frau. Dann quartiert er sich seelenruhig im Hotel ein und wird von den Stadtvätern, nachdem er erfahren hat, daß diese die Ankunft von 3 rachsüchtigen Verbrechern erwarten, die nun aus dem Gefängnis freigekommen sind, mit umfangreichen Befugnissen ausgestattet, wenn er Ihnen hilft, besagte Verbrecher zu stellen/bekämpfen/töten (Anm.: wird nicht klar definiert) - er kann "alles" (!) haben, was er will...

Ich weiß gar nicht, womit ich anfangen soll... also sage ich es direkt:

Dieser Film ist eine reine Katastrophe und der mit Abstand schlechteste Western, den ich je gesehen habe und auch wohl sehen werde!!!

(Erstsichtung) Eastwood demütigt die Bewohner der Stadt, wo er kann! Er mordet, vergewaltigt zweimal (!), nimmt sich, was er will, sprengt völlig ohne Grund das Hotel in die Luft usw. usw. Dann sind da die Einwohner, die absolut alles mit sich machen lassen, egal wie schlimm - sie handeln komplett unlogisch. Am Ende läßt Eastwood die Bewohner dann alleine, wohlwissend, daß die Ankunft der 3 kurz bevorsteht. Dies könnte man, unter Berücksichtigung der Auflösung der "Story" (so darf man dieses Gewirr eigentlich gar nicht nennen), sogar noch verstehen, wenn er denn komplett weg geblieben wäre... aber nein, er kommt ja zurück, um sein Werk halbherzig abzuschließen. Das ist nicht Fisch und nicht Fleisch! Fazit: Die Umsetzung einer halbwegs guten Idee ist in keinster Weise gelungen. Der "Held" (kommt mir jetzt nicht mit Antiheld!) handelt menschenverachtend!! Die Bewohner sind durch die Bank weg dumm, allen voran die beiden Vergewaltigungsopfer. Die Charaktere sind z. T. absolut überzeichnet, wie z. B. der zum Overacting neigende Barbier, schrecklich! Die Dialoge sind mit das dümmste, das ich je gehört habe. Ich war zweimal (1 x nach ca. 45 min., 1 x nach ca. 1:12 Std.) kurz davor, den Film auszumachen, da ich durch das Gesehene komplett runtergezogen wurde, ich hatte echt schlechte Laune! Und ein Film - vor allem ein Western -  soll mich unterhalten und nicht wütend machen!!!

(Ich habe im Leben nicht damit gerechnet, daß ein Western so etwas in mir auslösen könnte.)

Film #65: "Höhle der Gesetzlosen (Cave of Outlaws)", 1951 (Regie: Wiliam Castle / Blu-Ray Collectors Book)

MacDonald Carey, Alexis Smith, Edgar Buchanan, Victor Jory

(Erstsichtung) Eine Bande flieht nach einem Zugüberfall (mit Messern!) in eine Tropfsteinhöhle in Arizona. Sie werden vom Sheriff verfolgt, gestellt und bis auf den 15jährigen Pete Carver, der durch seinen Vater in den Überfall mit reingezogen wurde, alle getötet. Das Geld bleibt verschwunden. 15 Jahre später kommt Pete Carver aus dem Gefängnis frei und kehrt in die Stadt zurück. Er lernt Dobbs kennen, einen Detektiv, der seit 12 Jahren versucht herauszufinden, wo das Geld geblieben ist. Hier wird er nun (ziemlich cool!) von allen hofiert, weil jeder denkt, daß er gekommen ist, um das Geld aus der Höhle zu holen. Er hat überall Kredit: im Saloon, beim Pokern, beim Arzt, beim Schneider usw. Also läßt er es sich erst einmal gut gehen. Er lernt die ehemalige Herausgeberin der Zeitung, Mrs. Trent, kennen und läßt mit ihr zusammen aufgrund seines schier unerschöpflichen Kredits die Zeitung wieder aufleben, die knapp ein Jahr früher mit dem Verschwinden von Mr. Trent ein jähes Ende fand. Nun macht Carver die Bekanntschaft von Ben Cross, einem Großgeschäftsmann, bei dem die Schuldscheine von Carver aufgelaufen sind. Dieser verfolgt seine eigenen Interessen und es kommt zum Showdown in der "Höhle der Gesetzlosen"...

Und erneut ein guter Vertreter aus der Reihe "Western Legenden" von Koch Media! Genau das Richtige nach dem unglaublich schlechten Eastwood-Film. Allein das Grün von Mrs. Trents zuerst zu sehendem Kleid ist ein Kracher... würde glatt mein Auto in der Farbe lackieren! ;-) Ganz klare Kaufempfehlung!

Film #66: "Chisum", 1970 (Regie: Andrew V. McLaglen (die 3.!) / Blu-Ray)

John Wayne, Ben Johnson, Forrest Tucker, Glenn Corbett, Andrew Prine, Christopher George, Bruce Cabot, Patrick Knowles, Richard Jaeckel & Geoffrey Deuel

Der Rancher John Chisum (Wayne) hat Ärger mit dem Konkurrenten Lawrence Murphy (Tucker), der die Stadt Lincoln fest im Griff hat und in seiner Gier auch Chisums Besitz haben will. Dazu sind ihm alle Mittel recht. Die Situation eskaliert, als Henry Tunstall (Knowles), ein Freund Chisums und ein friedliebender Mann, von Murphys Leuten getötet wird. William H. Bonney, auch bekannt als Billy the Kid, den Tunstall unter seiner Obhut hatte, beginnt einen blutigen Rachefeldzug. Chisums greift ein, um Schlimmeres zu verhindern...

"Chisum" ist wohl unbestritten einer der besten John-Wayne-Western und ein Highlight des Genre! (Es sind viele Parallelen zu "Young Guns" (Film # 61) erkennbar). Hier paßt so gut wie alles und man kann ihn auch ruhigen Gewissens Interessenten empfehlen, die sich mit Western nicht so auskennen, aber gerne gute daraus sehen möchten (wie z. B. Biophemoc). ;-) Guckt Euch die Liste der Schauspieler an, die ich hier aufgeführt habe... die ist deshalb so lang, weil ausnahmslos alle Rollen hervorragend besetzt sind - Ein echter Glücksgriff!

Film #67: "Sinola (Joe Kidd)", 1972 (Regie: John Sturges (die 3.!) / UK-Blu-Ray)

Clint Eastwood, Robert Duvall, John Saxon, Don Stroud, Stella Garcia, Gregory Walcott

(Erstsichtung) "Joe Kidd" (Eastwood) sitzt wegen Nichtigkeiten 2 Tage im Gefängnis. Als er gerade dem Richter vorgeführt wird, stürmt eine Gruppe Mexikaner unter Leitung von Luis Chama (Saxon)  ins Gerichtsgebäude, weil sie die Schnauze voll haben, ständig bei Landvergabe,- bzw. Enteignungen beschossen zu werden. Kidd gelingt es, den Richter aus der Schußlinie zu nehmen und Chama flieht mit seinen Leuten. Frank Harlan (Duvall) kommtbin die Stadt, um Chama zu jagen, da ihm daran gelegen ist, daß die Mexikaner ihr Land nicht beanspruchen. Nachdem Kidd festgestellt hat, daß Chama auf der Flucht einem mexikanischen Freund von ihm gefesselt, einige Pferde gestohl en und einige erschossen hat, läßt er sich von Harlan bei der Jagd auf Chama anheuern. Unterwegs stellt er fest, daß er mit den falschen Leuten reitet...

Durchaus ordentliche Variante eines "Gringos/Mexikaner-Western" (falls es diesen Begriff noch nicht gibt: Copyright!). Nicht der ganz große Wurf, aber dennoch anzugucken. Die Nummer mit der Lok am Ende ist schon kernig... ;-)

 

Do., 22.02.2018

Film #68: "Lawmen", 1971 (Regie: Michael Winner / TV)

Burt Lancester, Robert Ryan. Lee J. Cobb, Robert Duvall, Sheree North, Richard Jordan

(Erstsichtung) Maddox, der Marshall von Bannack, folgt einer Gruppe Cowboys, die bei einer ausgelassenen Feier mit anschließendem Rumgeballer in der Stadt einen alten Mann getötet haben bis in die Stadt Sabbath, um sie zu verhaften. Hier in der Stadt trifft er auf einige alte Weggefährten vergangener Tage, die sich aber mehr oder weniger von ihm abwenden. Kopf der Cowboys ist Vincent Bronson, der Wohltäter von Sabbath. Als klar wird, daß Maddox sein Ziel unnachgiebig verfolgt, gibt er seinen Männer zu verstehen, daß er den Konflikt friedlich lösen will. Diese hören aber nicht auf ihn und es kommt wie es kommen muß...

Ein sehr guter Western mit einem kernigen Burt Lancester als Einzelgänger und Lee J. Cobb als überraschend sympathischer Gegenpart. Auch einige von Lancesters Gegner zollen ihm gebührenden Respekt - sieht man ja nicht zu oft im klassischen Konflikt-Western. Eine gute Story, eine tolle Besetzung und alles, was man sonst noch zu einem angenehmen Film braucht.

Klare Kaufempfehlung!

Film #69: "Abrechnung in Gun Hill (Shoot out)", 1971 (Regie: Henry Hathaway (die 4.!) / TV)

Gregory Peck, Robert F. Lyons, James Gregory, Dawn Lyn 

(Erstsichtung) Clay Lomax kommt nach 8 Jahren aus dem Gefängnis frei und begibt sich sofort auf die Suche nach seinem ehemaligen Partner Sam Foley, weil dieser ihm damals bei einem gemeinsamem Banküberfall in den Rücken geschossen hat. Dieser hat schon 3 sadistische Gunmen angeheuert, um ihn zu verfolgen. Lomax trifft während seiner Reise nach Gun Hill immer wieder auf sie und die Männer schrecken auch nicht davor zurück, das kleine Mädchen Decky zu quälen, welches gezwungenermaßen mit Lomax unterwegs ist...

Ein Kind im Western machte mich anfangs skeptisch, aber die Kleine ist echt pfiffig und das Zusammenspiel von ihr und Peck funktioniert super. Der Anführer der 3 ist ein echtes Arschloch, bekommt aber ja am Ende seine gerechte Strafe (uups, jetzt habe ich gespoilert... ;-) ). Solider Western, den man sich gut angucken kann!

Film #70: "Die Cowboys (The Cowboys)", 1971 (Regie: Mark Rydell / UK-Blu-Ray)

John Wayne, Roscoe Lee Browne, Bruce Dern, Sarah Cunningham und den Kindern: Alfred Baker jr., Nicolas Beauvy, Steve Benedict, Robert Carradine (!), Norman Howell jr., Stephen Hudis, Sean Kelly, A. Martinez, Clay O'Brien, Sam O'Brien, Mike Pyeatt

(Erstsichtung) Wil Anderson (Wayne) muß seine über 1.200 Tiere große Rinderherde nach Belle Fourche treiben, hat aber keine Männer dafür, weil die alle dem Ruf des Goldes gefolgt sind. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als die dagebliebenen Schulkinder zu rekrutieren und so zieht er mit 10 Jungs, einem Schwarzen auf dem Verpflegungswagen und einen aufmüpfigen Mexikanerjungen los, um die Herde zu treiben. Unterwegs bekommen sie Ärger mit einer großen Bande Viehdiebe, die es auf die Rinder abgesehen hat. Anderson stellt sich schützend vor seine Jungs...

Und wieder Kinder in einem Western...und dann noch so viele (Zufall!). Auch hier funktioniert es wieder: die Kinder sind klasse, John Wayne wächst in die Vaterrolle und der Humor kommt auch nicht zu kurz. Selbst Prügeleien und Schießereien sind enthalten. Ein empfehlenswerter Vertreter des Genre! Mal was anderes... 

 

Fr., 23.02.2018

Film #71: "Zwei dreckige Halunken (There was a crooked man)", 1970 (Regie: Joseph L. Mankiewicz / TV)

Kirk Douglas, Henry Fonda, Burgess Meredith, Hume Cronyn 

(Erstsichtung) Paris Pitman jr. (Douglas) erbeutet 500.000 $ bei eibem Überfall und versteckt das Geld in einer Schlangengrube. Während er in der Stadt seinen Coup feiert wird er von Sheriff Lopeman (Fonda) verhaftet und zu 10 Jahren in einem herunter gekommenen, menschenwürdigen Gefängnis verurteilt. Hier macht er sich bald unter den Insassen beliebt und wird eine Art Führer. Als Lopeman nach einem Insassenaufstand der neue Direktor wird und einiges verändert, wittert Pitman seine Chance raus zu kommen...

Von der Story her mal was anderes, da die Handlung hauptsächlich im Gefängnis spielt. Dennoch ein durchaus interessanter Film, den es zu gucken lohnt. 

Film #72: "Der eiserne Kragen (Showdown)", 1963 (Regie: Robert G. Springsteen / Blu-Ray Collectors Book)

Audie Murphy, Charles Drake, Kathleen Crowley, Harold J. Stone

(Erstsichtung) Die Cowboys Chris und Bert reiten in die Stadt, um ihren Lohn unter die Leute zu bringen. Weil Bert beim Pokern zuviel trinkt und verliert fängt er eine Schlägerei an, bei der er am Ende sogar dem Marshall einen Schwinger verpaßt. Zur Strafe müssen sie eine Nacht mit einem eisernen Kragen um den Hals an einen Mast gefesselt verbringen. Hier ist bereits der Ganove Lavalle mit seinen Jungs angekettet. Als diese flüchten müssen die zwei notgedrungen mit. 12.000 $, die Bert bei der Flucht in einer Bank hat mitgehen lassen und die er später an eine alte Flamme in einer anderen Stadt schickt, machen Chris & Bert zu einem lohnenden Ziel für Lavalle...

Unterhaltsamer Schwarz-weiß-Western aus der tollen "Western Legenden"-Reihe von Koch Media mit abwechslungsreicher Story! Wäre dieser Film mit einem der Großen wie Stewart oder Peck in der Hauptrolle verfilmt worden (und hätte man die dusseligen Dialoge über Liebe nach nur mehrstündiger Bekanntschaft weggelassen), wäre der Streifen wahrscheinlich wohl sehr bekannt geworden. So ist es eben eine guter Audie-Murphy-B-Western! ;-)

(Anm.: Auf Filmaffe.de gibt es eine sehr gute (!) Zusammenfassung zu dem Film. Da kein Suchfenster vorhanden: "Filme A-Z" anklicken, dann den Buchstaben "D"(für "Der"...) anklicken und schließlich den Filmtitel anklicken. Guckt doch mal rein...)

 

Nicht zu fassen: Wieder nähere ich mich der Maximalgrenze von 25.000 Zeichen innerhalb eines Blogs und werde deshalb hiermit den 5. Teil  zu Ende bringen. Aber seid nicht traurig, mit Teil 6 steht das Finale meiner Westerblogreihe schon in den Startlöchern...

 

Ich danke Euch also erneut für Euer Interesse, Eure Aufmerksamkeit und Eure Zeit!!!

 

Und bedenkt:

Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!

Bis dänne...

Euer Nx-01 aka Kai

 

Wir lesen uns im letzten Teil wieder... ;-)

 

"To boldly go where no Western-Fan has gone before..."

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Das ist ja wirklich wunderbar. Viele Filme kenn euch nicht. Der Clint Eastwood fällt wirklich etwas aus dem Rahmen. Das Review von Michael spricht da eine andere Sprache. Ich habe ihn noch nicht gesehen. Sinola habe ich auch im Regal.
Gestern haben wir Salvation mit Mads Mikkelsen und Eva Gteen geschaut. Review folgt die Tage.
Jetzt habe ich auf jeden Fall eine schöne Westernenzyklpädie von Dir. Bin gespannt was noch kommt.
Charlys Tante
27.02.2018 um 20:13
#12
@Brathering:

Da ich nicht möchte, daß sich hier irgendjemand angegriffen fühlt oder gar der Eindruck entsteht, ich würde andere Meinungen nicht zulassen, habe ich den von Dir genannten Teil meines Blogs entfernt.

Dennoch finde ich es schade, daß Du Dich - genau wie geraut auch - nur auf diesen einen Film, den ich negativ beschrieben habe, konzentrierst. Ich mag den Film nunmal nicht. Er hat so viele negative Gefühle bei mir ausgelöst wie noch kein anderer Film zuvor, geschweige denn ein Western. Und da sollte man mir zugestehen, daß ich dies auch ganz klar zum Ausdruck bringe. Einen aus meiner Sicht (und ein Blog stellt nunmal nur eine subjektive Meinung dar!) schlechten Film brauche ich nicht "schön reden"!

Auch Deine Frage "Wer sagt eigentlich, dass ein Western zwingend lockerer Unterhaltung dienen muss?" kann ich nicht nachvollziehen, denn das habe ich mit keinem Wort behauptet! Aber er sollte mich unterhalten (!!!) und eben nicht wütend machen.

Darüber hinaus habe ich in diesem Blog 14 (!!!) Filme genannt und vorgestellt. Ich hätte es toll gefunden, wenn Du dem auch Rechnung getragen hättest ("Eigentlich ein schöner Westernblog..."), anstatt Dich nur auf den einen zu stürzen, den ich aus Deiner Sicht nicht korrekt kritisiert habe (trotz Deiner Äußerung " Es muss einem ja nicht gefallen.").

Weißt Du, ich habe hier ein großes Western-Projekt am Laufen und teile dies mit Euch, ich investiere Zeit und habe einen dementsprechenden Aufwand. Die Resonanz ist eh verhalten, wenn ich dann aber bei dem wenigen was kommt auch noch angegriffen werde, verleidet mir so was echt die Lust am bloggen.

Aber es ist ja viel einfacher, jemanden zu kritisieren als sich mit einer anderen Meinung auseinanderzusetzen. Wie viele Blogs hast Du eigentlich schon geschrieben?
NX-01
27.02.2018 um 15:37
von NX-01
#11
@IndyQ:

Da haben wir ja wieder ein paar Filme gemeinsam. Der Drogen-Trip bei "Young Guns" hat mich bei der erneuten Sichtung auch gestört. Tja, der Duke hat schon ein paar coole Western parat! ;-)
NX-01
27.02.2018 um 15:16
von NX-01
#10
Wer sagt eigentlich, dass ein Western zwingend lockerer Unterhaltung dienen muss?

Im übrigen finde ich es unnötig und stillos, abweichende Meinungen als "pseudointellektuell" [sic] zu diskreditieren.

Eigentlich ein schöner Westernblog, aber der Teil hat mich echt geärgert. Und nein, mein Film ist das nun wirklich auch nicht. Aber trotzdem darf in meiner Welt jedes Genre auch jede Botschaft transportieren. Es muss einem ja nicht gefallen. Und High Plain Drifters ist ja auch nicht der einzige Western, der so was macht.
gelöscht
27.02.2018 um 08:35
#9
Wow, muss sagen die vernichtende Kritik von High Plaines Drifter macht mich ja fast schon neugierig auf den Streifen. Ist ein wenig wie bei Verkehrsunfällen.

Young Guns gefällt mir auch nach mehrmaligem Ansehen noch, wobei mir einige Szenen nicht zum Gesamtbild passen, z.B. die Drogen-Szene, bei der alle auf einem Trip sind.

In dem Zuge müsste ich eigentlich mal Chisum ansehen. Mir gefällt es wenn man eine Geschichte aus verschiedenen Perspektiven sehen kann.

Von den Cowboys war ich damals wirklich überrascht wie humorvoll und stark der Film ist. Für mich der beste Duke-Streifen.
IndyQ
27.02.2018 um 05:21
von IndyQ
#8
@Sven:

Schön, daß Du am Ball bleibst und auch andere Meinungen zuläßt... das kann nicht jeder! ;-)

Stelle immer wieder fest, daß die Klassiker eine Qualität haben, die zeitlos ist. Filme wie Chisum oder Lawman kann man auch in Zukunft noch gut gucken. Qualität setzt sich letzten Endes immer durch!
NX-01
26.02.2018 um 19:42
von NX-01
#7
@geraut:

Wenn Du meinst. Ich zwinge niemanden! :-)
NX-01
26.02.2018 um 19:37
von NX-01
#6
Tja, möglicherweise wäre dein Blog für einen Western-Fan wie meinereiner ganz amüsant gewesen. Allerdings fehlte mir nach folgender Aussage zu "High Plaines Drifter" - und ich zitiere wörtlich: "Dieser Film ist eine reine Katastrophe und der mit Abstand schlechteste Western, den ich je gesehen habe und auch wohl sehen werde!!!", jeglicher Antrieb, weiter zu lesen.

Da fehlt komplett der gemeinsame Nenner, um allenfalls in eine interessante Diskussion zu treten. ;-)
geraut
26.02.2018 um 18:14
von geraut
#5
WIDERWÄRTIG solls natürlich heißen! Vielleicht bräuchte ich noch jemand der Korrektur liest....
Headhunter666
25.02.2018 um 11:22
#4
Oha! "High Plains Drifter" hinterließ Spuren und das verstehe ich. Die angesprochene Vergewaltigungsszene geht mir heute noch aufn Sack, auch wenn es heutzutage drastischere Darstellungen zu dieser abstoßenden Widerwertigkeit zu sehen gibt. Bei Filme wie "Death Wish" würgts mich noch heute ebenso. Dem kommenden Remake von Eli Roth werde ich auch deswegen keinerlei Beachtung schenken. Aber zurück zum Clint: Es gibt bessere Western von - und mit ihm, auch wenn ich "High Plains Drifter" nicht ganz sooo schlecht finde wie du. Ja er hat einige Logiklöcher und die Charakterzeichnungen der meisten Figuren wären auch ausbaufähig gewesen. Da war "Sinola" von John Sturges weitaus besser, ne? :-) Dennoch bervorzuge ich seine späteren Western wie "The Outlaw Josey Wales", "Pale Rider", oder natürlich "Unforgiven"!

"Silverado" ist klasse! Ich liebe diesen Film! Lawrence Kasdan schuf einen echt tollen Western mit einem grandios aufspielenden Cast.

"Chisum" mag ich ebenso gern, vor allem weil ich auch Ben Johnson immer gern sehe. War ein sehr guter Schauspieler.

"Lawman" hab ich mir letztens auch zum ersten Mal erst angesehn. Fand ich ausgesprochen gut und das Finale hatte es in sich!
Headhunter666
25.02.2018 um 11:15
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