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Filme, die zu wenig Beachtung bekommen
 
 
An dieser Stelle möchte ich in nächster Zeit möglichst regelmäßig über m.M.n. grandiose Filme berichten, die (leider) viel zu wenige Menschen kennen. Anfangen möchte ich hierbei mit "Idiocracy" von Mike Judge, welcher (vielleicht noch) nicht auf Blu-Ray erhältlich ist...

Idiocracy ist ein Film von Mike Judge aus dem Jahr 2006, der die momentane Gesellschaftsentwicklung kritisieren soll; der Filmtitel, der übersetzt soviel wie "Herrschaft der Dummen" bedeutet, drückt dies ja auch schon aus. Der Film ist also eine Dystopie. Mike Judge dürfte einigen hier durch die Serien "Beavis and Butt-Head" oder "King of the Hill" bekannt sein...
Der Film beginnt mit dem Vergleich eines Akademiker-Paares, die immer wieder Ausreden finden, noch keine Kinder zu bekommen und einer "dummen" Familie, welche in dem "Beobachtungszeitraum" von 15 Jahren rasant wächst, die Akademiker bekommen jedoch überhaupt kein Kind während dieser Zeit.
Die eigentliche Hauptstory dreht sich allerdings um US-Army-Bibliothekar Joe Bauers und die Prostituierte Rita, welche Teil eines (fehlgeschlagenen) Army-Experiments werden, da sie die "durchschnittlichsten Durchschnittsamerikaner" sind, die gefunden werden konnten und außerdem keine Angehörigen haben, welche sie vermissen könnten. Dieses Experiment heißt "Operation Winterschlaf" und soll überprüfen, ob Menschen eingefroren und später wiederbelebt werden können, deshalb sollen Joe und RIta über den Zeitraum von einem Jahr eingefroren werden; allerdings wird der Verantwortliche für "Operation Winterschlaf" schon zu Beginn der "Schlafphase" verhaftet und seine für das Projekt verantwortliche Spezialeinheit aufgelöst. Der Stützpunkt wird abgerissen und auf eine Mülldeponie gebracht, auf der sich im Jahr 2505 eine riesige Mülllawine löst und sich die Schlafkammern dadurch wieder öffnen. Joe und Rita sind nun die intelligentesten Menschen des ganzen Planeten und versuchen sich nun also in dieser fremden Welt zurechtzufinden. Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht, da ihr den Film ja selber schauen sollt... Es gibt jedoch einen Gefängnisausbruch, eine "Rehabilitierung" und ganz viele Elektrolyte ;)

Warum ich den Film gut finde: Idiocracy schafft es einfach, tiefste Gesellschaftskritik in eine ausgesprochen witzige Komödie zu packen; außerdem ist die Gesellschaftskritik hier nicht "versteckt", wie in den meisten Filmen, sondern wird schon allein aufgrund des Filmtitels deutlich. Es gibt einige "Running-Gags" im Film, die einen aber auch zum Nachdenken über das eigene Verhalten anregen. Z.B. gewinnt der Film "Arsch" in der Zukunft den Oscar für das beste Drehbuch, obwohl in dem Film wirklich nur 1 1/2 Stunden ein "Arsch" gezeigt wird; doch wenn man manche aktuellen "Blockbuster" aus Hollywood sieht, denkt man schon, dass wir auf dem besten Weg dahin sind... Aber auch wenn man den Film nicht so ernst nimmt, so ist er doch für seine relativ kurze Laufzeit von 84 Minuten sehr unterhaltsam.

Ich finde, Idiocracy ist ein Film, den jeder mal gesehen haben sollte und vielleicht könnte er sogar mal ein Kultfilm werden. Leider wurde er viel zu schlecht vermarktet und jetzt muss ich die Aufgabe übernehmen, euch diesen Film näher zu bringen ;)

Ich freue mich selbstverständlich über jede Kritik zu meinem ersten Beitrag hier :)
 

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