Blog von MrQino

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Ich liebe den ersten Teil der Fluch der Karibik-Reihe, hat er doch die Piratenfilme auf die große Leinwand zurückgebracht. Leider waren für mich die Sequels nicht mehr ganz so gut, waren aber auf jeden Fall gute Unterhaltung mit viel Witz, tollen Kulissen, ordentlich Action und vielen tollen Darstellern.

Bei dem neustem Titel bin ich vorsichtig gewesen. Ein Teil des Casts, u.a. Orlando Bloom und Keira Knightley, waren nicht mehr dabei, dann gab es einen Wechsel auf dem Regiestuhl und in 3D wollte ich einen Abenteuerfilm mit Piraten auch nicht sehen.

Nun aber ist der Film für’s heimische Kino released worden und als Piratenfan mußte ich natürlich reinschauen.

Wie erwähnt wurde Fremde Gezeiten nun von Rob Marshall inszeniert. Bisher mit Die Geisha und Chicago aufgefallen, war ich skeptisch, ob er der richtige Mann für den Job war. Doch er ist nicht auf andere Inseln gesegelt und behielt den Kurs seines Vorgängers bei. Was aber aufgrund der schwächeren Teile 2 und 3 weder positiv noch negativ ist. Gut ist sicherlich, daß so die Elemente der Fluch der Karibik-Teile vorhanden sind, schlecht aber, weil keine neuen Impulse im Film sind und dadurch wieder ein Schritt nach vorne gemacht wird.

Daß man nach einer abgeschlossenen Trilogie nun frisches Blut im Cast brauchte war mir klar, doch ärgere ich mich jetzt, daß Penelope Cruz (Bandidas, Vanilla Sky) nicht schon früher mit an Bord war. Feurig spielt sie die alte verflossene von Captain Jack Sparrow und ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern so stelle ich mir eine richtige Piratenbraut vor. Neu dabei ist auch Ian McShane (Fall 39) als der berüchtigte Pirat Blackbeard. Ergänzt sich fabelhaft und ist so ein ebenbürtiger Haudegen zu Geoffrey Rush, der wieder den Barbossa spielt. Johnny Depp spielt natürlich wieder die Parade-Rolle Sparrow, teuflisch gut und witzig wie eh und je.

Der neue Film in der einer Lauflänge zwar kürzer als die anderen aber mit ca. 136 Minuten schon ne ordentliche Packung, die mit Action und Spannung gefüllt sein sollte. Die Action verteilt sich gut, natürlich gibt es wieder viele Degenkämpfe, nur die akrobatischen Stunts sind nicht so sehr extrem aufgesetzt, wie z.B. in Teil 2. Die Spannung richtet sich natürlich nach der Story. Also kurz erzählt:

Diesesmal geht es um den sagenumwobenen Jungbrunnen. Nicht nur Jack Sparrow macht sich auf die Suche, nein, auch die Piraten Barbossa und Blackbeard sind hinter der Sage hinterher. Jack ist mal wieder mittendrin und man kann wieder eifrig miträtseln, auf welchen Seite er steht. Natürlich reicht es nicht den Jungbrunnen zu finden. Für ein Ritual sind noch ein paar Dinge benötigt und hier kommt ein neues Wesen ins Spiel: die Meerjungfrauen. Verführerische Sirenen und doch so tödlich, sind sie das Highlidht des Filmes. Zum Ende hin gibt es natürlich einen Showdown wo alle aufeinanderprasseln. Ja mehr ist nicht drin. Also eigentlich ähnliches Schema wie immer.

Spannung war also zwischendurch mal da, aber der Film hat dann doch so seine Lücken und Längen.

Auch erwähnen möchte ich, daß Fremde Gezeiten, wie seine Vorgänger, an manchen Stellen durchaus grausam ist und nicht alles für Kinder geeignet. Aber den “kleinen” Horror gab es ja von Anfang an in der Serie.

Von den Kostümen und Kulissen will ich gar nicht viel schreiben. Gut gemacht wie immer.

Insgesamt leidet der Film unter diversen Problemen. Die Story ist wie erwähnt zwar nett aber reicht nicht aus. Barbossa’s Figur ist für meinen Geschmack zu lasch, was nicht an Geoffrey Rush lag. Nichts gegen Sparrow und seine “Macken”, aber mittlerweile wirken diese abgedroschen und da kommt nicht wirklich viel Neues bei rum. Die Action wirkt teils kopiert von anderen Teilen, so unterschiedlich sind halt Degenkämpfe nicht.

Einziges Highlight ist somit der Meerjungfrauen-Faktor. Doch so wird kein Film draus. Enttäuscht war ich auch von der Musik. Hans Zimmer hat sich seit Teil 2 für meinen Geschmack da immer verschlechtert. Der Grundtheme ist vorhanden, aber irgendwie fehlt da Tempo. Also reiht sich der Streifen genau in die Reihe ein, daß es seit Teil 1 Stück für Stück bergab geht. Für sich alleine gesehen nette Unterhaltung. Gesamt gesehen etwas fade ohne wirklich neue Ideen.

Da wohl mindestens ein weiterer Teil geplant ist, hoffe ich zwar auf neuen Schwung, aber ich denke die Piraten sind erstmal wieder untergegangen.

Space Battleship Yamato

2. Oktober 2011
Wir schreiben das Jahr 2199. Die Menschheit ist im Krieg mit der außerirdischen Rasse Gamilon. Das Ende scheint nahe und der letzte Funke Hoffnung schwindet, denn die oberfläche des Planeten Erde ist verstrahlt und die letzten Überlebenden kämpfen in Raumschlachten oder leben zurückgezogen unter der Erde. Als letzte Chance bricht die Crew des Space Battleships Yamato auf um einer Nachricht vom weit entfernten Planeten Iscandar nachzugehen und ein Mittel gegen die Strahlung zu finden.

Wir schreiben den 30.09.2011 und der SciFi-Hammer aus Japan Space Battleship Yamato ist erhältlich. Mit tollen Special Effects, die sich nicht verstecken brauchen und einer Geschichte, die sowohl Action als auch Drama bietet.

Nicht jeder kann mit japanischen Filmen etwas anfangen, aber die Atmosphäre wird hier wirklich gut rübergebracht. Auch wenn das Cover nach Trash aussieht, sollte man als Science Fiction-Fan auf jeden Fall einen Blick wagen! Der Film hat mehr Tiefe als man denken könnte. An dieser Stelle erinnere ich mich gerne an die guten alten 20.000 Meilen unter dem Meer-Adaptionen oder auch an die Filmklassiker U-2000 – Tauchfahrt des Grauens und U-4000 – Panik unter dem Ozean, welche aus heutiger Sicht zwar trashig wirken, aber immer noch atemberaubend sind!

Mir haben auch die Aliens sehr gut gefallen, die erfrischend neu sind. Ich möchte auch erwähnen, daß der asiatische Humor hier sehr reduziert ist und somit Platz für Emotionen und interessanten Dialogen macht. Die Synchro ist nicht optimal, aber gut. Was bei solchen Filmen verwirrend sein mag, daß anscheinend nur Japaner im Kampf sind und sich keine anderen Menschen dazwischen befinden. Da sollte man für zukünftige Titel mal dran arbeiten. Doch der Cast bietet genug Vielfalt, daß auch Filmmuffel des asiatischen Kinos zurechtkommen!

Die zugrundeliegende Story der Anime-Serie aus den 70ern war sicherlich ein Grund dafür, daß der Film in Japan ein Kassenschlager im Kino war. Warum kommen solche Filme hier nicht mal ins Kino? Bei solchen Titeln würde die Leinwand leben!

Es gibt Filme, die erscheinen in Deutschland nicht im Kino, warum auch immer. So auch der seit ein paar Tagen auf DVD und Blu-ray erschienene Titel Ironclad – Bis zum letzten Krieger.

Der Trailer versprach einen harten Historienfilm, mit ein paar bekannten Darstellern und einer ordentlichen Portion Action. Ich bin aber recht froh, daß der Film nicht in die Kinos kam, denn dieser Streifen ist der Inbegriff für DTV-Releases, sprich ein Knaller direkt ins Heimkino!

Doch nicht zuviel vorweg und erstmal zur Story. Im 12. Jahrhundert wird König John am Ende vieler Bürgerkriege gezwungen, die “Magna Carta” zu unterzeichnen und um damit dem gemeinen Volk ihre Freiheit zu geben und die Tyrannei der Vergangenheit zu beenden. Doch King John erklärt erneut den Krieg um seine Macht und Herrschaft wiederzubekommen. Nur eine kleine Schaar von Rebellen wiedersetzt sich King John und seiner Armee. Es kommt zu einem Belagerungskampf um “Rochester Castle”.

Im Cast entdeckt man bekannte Gesichter: Paul Giamatti als König John steht James Purefoy als Templer Marshal gegenüber. In weiteren Rollen Charles Dance, Brian Cox, Kate Mara und Derek Jacobi. Das Gespann ergänzt sich gut und passt zum Film.

Es gibt schöne Passagen durch die Landschaft, tolle Settings mit vielen Details, wobei “Rochester Castle” bei der Belagerung eine gute Kulisse bildet. Ein stimmiger Soundtrack schließt die Runde.

Das Highlight des Filmes sind jedoch die brachialen Actioneinlagen. Wo die FSK16-Freigabe herkommt ist mir ein Rätsel. Ob mit Schwertern, Äxten oder Speeren, hier wird gesplattert, was das Herz begehrt. Blutfontänen und abgetrennte Körperteile lassen im Fernsehsessel jauchzen und frohlocken. Braveheart und 300 sind Teeniekram dagegen! Alles jedoch so stimmig in die Action eingefügt (ähnlich dem Auftaktkampf in Gladiator), daß es nicht billig wirkt und die Rohheit von Kämpfen der damaligen Zeit hervorragend darstellt. Knallharte Action also, ohne Schnickschnack und Allüren.

Auch wenn der Film kein epischen Look wie z.B. Königreich der Himmel etc. bietet und sich auf auf wesentliche Dinge beschränkt, ist dieser Film einer der besten DTV-Releases der letzten Zeit. Ein Muß für Actionfans, die auch Historienfilme zu schätzen wissen. Wären jetzt noch 20 Minuten mit mehr Tiefe für die Figuren und zusätzliche Schauplätze drin würde ich schon Megahit sagen!

Wrecked

30. Oktober 2011
Ein Mann wacht blutverschmiert in einem Autowrack auf. Mitten im Wald. Allein. Er kann sich nicht mehr an seinen Namen erinnern und schon gar nicht wie er dahin gekommen ist.

Festgeklemmt und voller Angst beginnt die Achterbahn zwischen Thriller und Drama von Hauptdarsteller Adrien Brody (Predators).

Der damalige Trailer sah verdammt gut aus versprach Spannung und vielleicht eine Spur von Mystery. Von Mystery ist nun keine Spur und die Spannung bleibt leider nicht bis zum Schluß.

Wo der Film 127 Hours punkten konnte, versagt Wrecked. Brody spielt seine Rolle zwar gut, aber kein Vergleich zum Film mit James Franco. Warum der Vergleich? Ein Mann in einer aussichtslosen Situation, allein und im Überlebenskampf. Der Fokus auf die Person und deren Umgang mit der misslichen Lage.

Doch Wrecked flaut zum Ende hin immer mehr ab. Die träumerischen Phasen, die das Solospiel auflockern sollen, verführen zu einer intensiven Story, doch die kommt nicht in Gang und endet im Nix. Auch wenn es am Ende natürlich einen Twist gibt, doch schocken oder überraschen tut da nichts.

Der Film macht zwar einiges Richtig, die Ausleuchtung und die Kamera sorgen für gute Grundstimmung, bietet aber nicht genug Dramatik. Die Thematik mit Gedächtnisverlust oder Überlebenskampf hab ich schon wesentlich besser gesehen.

Jetzt weiß ich auch, warum der Film es nicht ins Kino schaffte.

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Kommentare

von MoeMents 
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