Blog von Michael Speier

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Raubkopierer sind Dumm!

1. Februar 2011

Raubkopierer sind Verbrecher!

Noch viermal singen!

Wir kennen sie alle, die schmissigen Slogans, die uns davor warnen, Filme zu klauen. Abgesehen davon, dass ich als Sammler ohnehin einen Groll gegen Videopiraten hege, weil sie die Preise kaputtmachen und in die Höhe treiben (weil den armen Studios das Geld fehlt, welches sie durch hohe Preise wieder reinholen müssen - doch, doch), habe ich in der letzten Zeit festgestellt, dass diese Menschen auch sehr, sehr dumm sind.

 

Es ist noch nicht lange her, da hatte ich eine Blu-Ray zurückbekommen, und als ich die Disc so auf meinem Schreibtisch liegen hatte, kam ein anderer Kollege aus einer anderen Abteilung vorbei, sah den Titel da liegen, und meinte, er hätte ihn schon vor drei Monaten gesehen, und der Film wäre Scheiße.

Da der Film erst seit kurzem im Handel war, fragte ich ihn in meiner Naivität, ob er denn im Kino gewesen sei, was ich mir anhand seines Einkommens nicht vorstellen konnte (ich berichtete jüngst, was ein Kinobesuch heutzutage kostet).

Nein, sagte Freund Blödian, er habe den Titel aus dem Internet heruntergeladen.

Ahh, dachte ich bei mir, ein Videopirat. So sehen also Verbrecher aus. Nicht, dass es mich gewundert hätte, die Augenklappe allein sprach schon Bände.

Anschließend bot er mir an, mich mit aktuellen Kinofilmen zu versorgen, gegen einen geringen Preis, versteht sich. Als guter Bundesbürger wehrte ich mich natürlich schon gegen die Vorstellung, als Sammler war ich sogar drauf und dran ihm den Kopf abzubeißen.

Wie dem auch sei, ich lehnte ab, selbst, als der Kollege mir versicherte, dass die „Quali einen umwerfen würde“.

Er hatte „zufällig“ eine „Test-DVD“ dabei, die er mir unbedingt zeigen musste.

Der „akuktelle Kinofilm“ entpuppte sich als ein weiterer AMERICAN PIE Ableger, der nie den Umweg übers Kino gemacht hat, sondern gleich auf DVD herauskam. Und die Qualität hat mich wirklich umgehauen. Ich hatte, selbst zu VHS Zeiten, selten ein so schlechtes Bild gesehen. Außerdem kam der Ton eine Sekunde nach dem Bild.

Ich habe sofort ausgemacht, zum einen, weil die Qualität so schlecht war, dass mir schlecht wurde, zum anderen, weil der Film, zumindest die ersten Minuten, Scheiße war.

Er meinte, er hätte andere, bessere Filme, die erst in ein paar Wochen im Kino anlaufen würden. Und zwar, so sagte er mir, in Blu-Ray-Qualität.

Hossa, dachte ich mir, jetzt hast du aber den richtigen erwischt.

Ein Blick auf das Speichermedium reichte mir völlig.

Es handelte sich um eine CD-Rom mit 700MB Speicherkapazität.

Und wie, fragte ich ihn, wollte er das gesamte Datenvolumen einer Blu-Ray auf eine CD quetschen?

Komprimiert, war seine kluge Antwort.

Er wollte mir also erklären, dass er eine Zwei-Liter-Flasche in ein Schnapsglas füllen konnte.

Er hätte sich noch nie eine Blu-Ray gekauft, weil man die ja kostenlos im Netz saugen kann. Und die Qualität wäre ja die gleiche.

Ich fragte ihn, wenn er noch nie eine echte Blu-Ray im Player gehabt hatte, woher er dann wissen könne, dass die Qualität die gleiche sei?

Er zuckte nur dumm mit den Schultern.

Ich habe ihm dann die Blu-Ray mal geliehen, damit er sich mal ansehen konnte, wo der Unterschied war. Als er mir am nächsten Tag meinen Film wieder mitbrachte, sagte er nur: Mein Player konnte die nicht abspielen.

Es stellte sich heraus, dass er gar keinen Blu-Ray-Player hatte!

Aber er hatte mir einen akutellen Kinofilm in „FullHD“ mitgebracht. Auf einer CD-Rom, wie ich erwartet hatte.

Das Ergebnis habe ich mir diesmal gar nicht erst angesehen, da war mir dann die Zeit zu Schade.

 

Aber ich habe bei dieser Gelegenheit unwiderruflich festgestellt, dass Videopiraterie blöd macht.

Wie sonst konnte man sich die Aussagen und das Handeln dieser zwielichtigen Person sonst erklären?


Gestern abend war es wieder einmal soweit:

MIDNIGHT MOVIE in der UCI Kinowelt in Hürth! Eintritt Frei, Mindestverzehr 5 Euro, und mit JONAH HEX auch noch ein Film, den ich mir sowieso ansehen wollte. Also bin ich mal wieder ins Kino geschlendert (das letzte Mal war im Oktober letzten Jahres).

Dieser Blog ist sowas wie eine Fortsetzung meines Blogs WARUM DAS KINO SICH SELBST KAPUTT MACHT. Hier berichte ich von den feindlichen Agenten, die das Kino von innen her zerstören: Die unfähigen Angestellten!

Man muß dazu sagen, dass der Film um 23 Uhr lief, und die Mitarbeiter bestimmt schon sehr müde waren. Ausserdem hält sich das Gerücht, dass besagtes Kino kurz vor der Schließung steht. All das mag dazu beigetragen haben, dass folgendes passierte...

Ich ging mit meinem 5 Euro Mindestverzehr-Gutschein zur Snack-Bar, um mir ein Menü Popcorn/Cola und eine Flasche Pils zu kaufen. Das ganze kostete um die 11 Euro (irgendwie müssen die ihr Geld ja reinkriegen). 
Und da lief er mir über den Weg, der erste Saboteur des Abends:
DIE SNACKVERKÄUFERIN
Ich bezahlte mit meinem 5 Euro-Gutschein und mit einem zusätzlichen 10 Euro Schein.
Aber die gute Dame wollet mir kein Wechselgeld rausgeben, weil:

Bei Bezahlung mit einem Gutschein kann sie kein Restgeld rausgeben, weil die 5 Euro ja Mindestverzehr sind!

Gut und schön, hätte ich jetzt eine Tüte Gummibärchen für 2 Euro gekauft, wäre es klar, dass ich kein Restgeld auf den Gutschein rausbekomme. Da ich aber für 11 Euro gekauft hatte, mußte ich ja drauflegen, und ich wollte nur das Wechselgeld für mein Bargeld.

Sie sagte jedoch immer wieder, es würde kein Wechselgeld geben, weil ich ja mit einem Mindestverzehr-Gutschein bezahlt habe.
Man war ich froh, dass ich keinen 50 Euro Schein gegeben hatte.
Es dauerte ein bisschen, bis dann die Kollegin der Dame dazu kam, und ich meine 4 Euro Wechselgeld bekam.
Das Witzigste ist jedoch, dass mein Kumpel, der gleich nach mir drankam, exakt das gleiche Problem hatte wie ich. Er hatte auch mit dem Mindestverzehr-Gutschein bezahlt und Geld draufgelegt.

Dann kam der nächste feindliche Agent ins Spiel: DER FILMVORFÜHRER!

Beim MIDNIGHT MOVIE werden Filme gezeigt, die normalerweise nicht ins Kino gekommen wären. Und zwar als Blu-Ray-Screening. 
So weit, so gut.
Leider hatte der gute Mann vergessen, den Film auf Deutsch zu stellen, was er allerdings schon nach knapp 3 Minuten merkte. Es folgten: Französich, Italienisch, Deutsch... und wieder Englisch!
Weiter gings von vorne. Irgendwann hatte er es dann Deutsch, das Kino applaudierte, und alles war gut.
Bis....

... bis der gute Mann zu dem Schluss kam, dass das Publikum den Anfang ja nicht auf Deutsch gesehen hatte. Also: Disc auswerfen (was er machte stand, da Screening, alles auf der Leinwand), neu laden, neu starten...

... wieder auf Englisch!
Allerdings stellte er es zeitnah ein!

Was er nicht richtig eingestellt hatte war die Helligkeit. Man konnte kaum etwas erkennen. Alles sah ein wenig so aus wie damals in der Schule, wenn in Vertretungsstunden über den Overhead-Projektor Filme gezeigt wurden, und der Lehrer sich weigerte, die Rollos runterzufahren.
Jetzt verstand ich auch den Slogan: Fürchtest du die Dunkelheit?

 Alles in allem war dieser Besuch wieder ein Erlebniss. Allerdings eines, das mir wieder einmal zeigt, dass man besser damit beraten ist, den Film in den eigenen Vier Wänden zu genießen...


Bis demnächst, 

Euer Micha



1.Nacht: Gruesome

7. Februar 2011
So, endlich wieder Nachtschicht, endlich wieder ein paar ruhige Stunden ;-)

Die Nacht habe ich, nach getaner arbeit, versteht sich, mit ein paar Folgen Dexter angefangen. Die dritte Staffel ist nicht mehr ganz so gut wie die beiden Vorgänger, wobei ich mich schon auf die vierte Staffel freue, von der mir bisher jeder gesagt hat, dass es die beste Staffel ist. Ich lasse mich mal überraschen.

 
Ein Filmchen habe ich mir dann natürlich auch noch gegönnt. Und zwar GRUESOME, der war als Gratisbeilage in der Aktuellen DVD-Vision, die ich im Abo hab. Tja, was soll ich sagen...

GRUESOME bedeutet auf Deutsch ja soviel wie "Schrecklich" oder "Grausam", und selten war ein Titel ausschlaggebender. Allerdings nicht ganz in der Hinsicht, in der ich es mir gewünscht hätte.

 
Der Film fängt ziemlich langweilig an, und hällt diese nicht vorhandene Spannung auch konstant aufrecht. Irgendwie hat man das Gefühl, alles schon mal irgendwo gesehen zu haben. Und zwar besser.

Die Geschichte handelt von einem jungen Mädchen, das von einem Anhalter mitgenommen wird, der sich als Psychopat rausstellt und sie abschlachtet. Als das dann passiert ist, wacht sie auf... alles nur ein Traum? Vor allem, als sie herausfindet, dass der Mörder, der sie da jede Nacht umbringt, eigentlich schon tot ist, fängt sie an, an ihrem Verstand zu zweifeln.
Das Problem ist nur, dieser Traum wiederholt sich.
Und wiederholt sich.
Und wiederholt sich.

Was hier schon langweilig klingt, ist im Film sogar noch langweiliger. Dazu kommen ganz tolle Laiendarsteller, die von Laiensprechern synchronisiert worden sind. Auch das gesamte Erscheinungbild des Films wirkt eher billig, aber das ist häufig ein Problem bei den Gratisfilmen von DVD Vision.

Dann, ganz plötzlich, in der 60. Minute, bekommt der Film eine sauinteressante Wendung, und ist auf einmal dann doch spannend. Leider beträgt die Gesamtlaufzeit gerade einmal 82 Minuten, und wenn ein Film erst eine Viertelstunde vor Schluss interessant wird, dann kommt bei dem ein oder anderen schon mal die Frage auf, was man sich da eigentlich ansieht.
 
Positiv bemerken möchte ich dann noch, dass das Ende dann tatsächlich gut ist. Die Auflösung, der Clou des Films, ist echt klasse und relativ überraschend. Aber ob es sich lohnt, dafür den Rest durchzuhalten? Eher nein!

Letzte Woche habe ich mir einen Rechner gekauft (ich hatte bisher immer nur so alte Teile, mein letzter war 12 Jahre alt!), und ein Spiel gleich dazu. Ich wollte irgendwas, wo man richtig denken muß, gefordert wird, knifflige Rätsel und eine tolle Story. 
Tja, ich habe dann aber doch LEFT 4 DEAD 2 geholt. Ein Zombie-Ego-Shooter ohne Sinn und Verstand. Einfach nur losrennen und alles abknallen was sich bewegt.
 
 
Jetzt bin ich natürlich wieder voll im Zombie-Fieber - egal, ich habe ja noch 5 Tage Nachtschicht, und jede Menge Zombie-Filme. Diese Woche wird also auf jeden Fall noch mindestens eine Zombie-Nacht dabei sein.

Morgen (bzw. heute Abend) werde ich, aller Voraussicht nach, Blut, Blei Bullen und Benzin ansehen. Und natürlich Dexter, denn man möchte ja schon wissen, wie es weitergeht.

Jetzt knalle ich noch ein paar Zombies ab - das entspannt so schön - und dann lege ich mich hin.

Bis dann,

Euer Micha

Ja, ich weiß, ich habe heute schon einen Blogeintrag verfasst, aber ich muss es einfach noch los werden, weil ich einfach so unsagbar stolz bin.

Ich habe mir nämlich meinen ersten Computer gekauft!

JA, ihr habt richtig gelesen. Natürlich hatte ich schon immer einen Computer.
Es fing mit dem Commodore C64 an, und damals habe ich auch echt viel gespielt.


 Wer (über 30) erinnert sich nicht an Pacman, West Bank, Space Invaders, Kaiser, Giana Sisters, Maniac Mansion und so weiter und so fort...

 
Dann folgten aber nur noch Rechner, die ich von irgendwelchen Leuten bekommen habe,  die ihre nicht mehr brauchten. Ich habe mir nie einene Rechner gekauft, weil ich immer welche hatte. Die waren zwar veraltet, aber für meine Bedürfnisse reichte es.

Bis jetzt.

Denn ich bin vor ein paar Monaten Vater geworden, und da filmt man natürlich alles, was so passiert.
Leider dauerte es eine Ewigkeit, um die Videodaten umzuwandeln und auf DVD zu brennen.

Bei meinem letzten Rechner dauerte es bis zu 19 Stunden, um eine DVD umzuwandeln, und jetzt habe ich mir gesagt: ES REICHT!

Der Mediamarkt hatte dann auch ein entsprechendes Angebot: Den Acer Predator G5910 für 1300 Euronen. Keine Kleinigkeit, aber dafür auch ein Rechner der Extraklasse.


Was soll ich sagen: Das Teil ist geil. Es hat richtig Power, eine 1TB Festplatte und sieht nebenbei auch total geil aus.
Das Umwandeln meiner Filme dauert gerade noch 15 Minuten! 

Ganz nebenbei bin ich auch wieder zum spielen gekommen. Mein letztes Spiel, das ich wirklich gerne gespielt habe, war DIABLO 2. Sehr viel mehr, vor allem neuere Sachen, liefen auf meinem alten Rechner auch nicht.

Jetzt läuft natürlich alles. Ich habe mir dann auch gleich mein erstes Spiel gekauft:
LEFT 4 DEAD 2, ein Zombie-Ego-Shooter, der einfach nur Spass macht.

 
Naja, das wollte ich einfach nochmal loswerden, bevor ich zur Arbeit fahre und mir da ein paar Filme ansehe (Nachtschicht, nicht viel zu tun, lediglich Anwesenheitspflicht).
Mal sehen, was die Zukunft bringt, aber in den nächsten Jahren brauche ich wohl keinen neuen Rechner zu kaufen.

Bis dann,

Euer Micha

100 gr. Rodrigues mit 50 gr. Tarantino und einer Prise Oliver Stone!
So steht es jedenfalls auf dem Cover des Films, den ich mir in der letzten Nachschicht zu Gemüte geführt habe.


Meine Beurteilung sieht etwas anders aus.

Der Independentfilm von Regieseur Joe Carnahan, der uns zuletzt mit dem A-TEAM Film beglückte, und in dem Film eine der Hauptrollen übernahm, ist eine schlechte Kopie von allem, was oben genannte Regieseure so an Werken abgeliefert haben. Es wäre an und für sich kein Problem, denn: Besser gut kopiert als schlecht erfunden. Leider trifft beides nicht wirklich zu.



Das man dem Film sein nicht vorhandenes Budget deutlich ansieht, kann ich noch verschmerzen. Filme wie EL MARIACHI haben das Gleiche Problem, können es aber durch eine interessante Story, tolle Schauspieler und ambitionierte Regiearbeit gut kaschieren. 
Hier gelingt das, meines Erachtens, nicht.

Die Story handelt von zwei Autohändlern, die eine Unsumme dafür kassieren sollen, dass sie einen alten Pontiac auf ihrem Hof abstellen und ihn nicht anrühren sollen. So weit, so gut. Man fragt sich natürlich, warum das so ist... aber eigentlich interessiert es einen nicht wirklich.

Auch die Einblendung von Zwischentiteln, wie beispielsweise bei den KILL BILL Filmen, tun sich, schon wegen der Häufigkeit dieser Einblendungen, keinen Gefallen.

Dazwischen gibt es "coole" Dialoge, die durchaus aus einem Tarantino Film stammen könnten, dann allerdings pointierter geschrieben und besser vorgetragen wären.
Was hier noch nicht ganz kaputt ist, wird durch die grottenschlechte Synchronisation erledigt, hier wurde wirklich ganze Arbeit geleistet.

Die Action-Szenen sind leider auch total misslungen, was einem "Action"-Film dann den Todesstoß versetzt.

Zum Glück hatte ich ja noch ein paar Folgen DEXTER, um mich über den Rest der Nacht zu retten.

Mal sehen, was ich mir heute Nacht ansehe. Für Vorschläge bin ich, wie immer, sehr dankbar und empfänglich.

Bis dann,

Euer Micha

3. Nacht - Drogenrausch

9. Februar 2011
Ja, Leute, ich habe jetzt die Hälfte der Woche rum. Mit DEXTER bin ich durch, und nun kann ich mich voll und ganz den Filmen widmen.

Letzte Nacht habe ich einem Film nochmals eine Chance gegeben, der mir beim ersten Ansehen nicht gefallen hat. Manchmal ist es ja so, dass einem ein Film beim zweiten Ansehen besser gefällt, vermutlich, weil die Erwartungshaltung entsprechend gering ist.

Der Film, von dem ich hier rede, ist
BLUEBERRY UND DER FLUCH DER DÄMONEN.
 

Bei dem Film handelt es sich um eine Comicverfilmung aus Frankreich, die ich, wie ich zugeben muß, wegen dem Cover gekauft hab (sieht aber auch cool aus, oder?).
Dabei weicht der Film erheblich von den Comics ab, was weder gut noch schlecht sein muß, immerhin ist ein Film ja ein völlig anderes Medium.




Leider tue ich mir mit französischen Filmen in der Regel sehr schwer. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen, vor allem aus dem Comedy und Slapstick Sektor (z.B. OSS 117 und Lauberge Rouge), kann ich mit den FIlmen aus unserem Nachbarland nicht viel anfangen. PAKT DER WÖLFE mal ausgeschlossen.

Leider hat mir BLUEBERRY UND DER FLUCH DER DÄMONEN auch beim zweiten Ansehen nicht gefallen. 
Dabei hat er wirklich tolle Bilder, gute Darsteller (Vincent Cassel in der Hauptrolle, Michael Madson als Bösewicht und Juliette Lewis als weibliches Hingucker), aber irgendwie ist die Story doch sehr verworren.




Alles wird dadurch verschlimmbessert, dass Blueberry mehr als einmal in einen Indianischen Drogenrausch versetzt wird. Diese Bilder sind zwar äußerst eindrucksvoll in Szene gesetzt, entsprachen aber in keinster Weise den Erwartungen, die ich in einen modernen Action-Western gesetzt hätte.

Dazu kommt noch, dass die Story nicht so richtig in Fahrt kommt, was unter anderem an den ständigen Rückblenden liegt.

Alles in allem muß ich leider sagen, dass der FIlm sich auch beim zweiten Ansehen nicht gelohnt hat. Zum Glück hab ich die DVD in der Videothek gebrauch für 4 Euro erstanden, so dass der Schaden sich in Grenzen hält.

Zumindest die Bilder sind es wert, gesehen zu werden. Phantastische Landschaftsaufnahmen! Aber leider wars das dann auch schon.



Morgen werde ich wohl eine DEXTER-Ersatzdroge brauchen. Vermutlich wird es auf MR.BROOKS oder AMERICAN PSYCHO herauslaufen.
Andererseits wollte ich mir auch noch ein paar Zombie-Streifen reinziehen, und auf SIEBEN habe ich auch schon länger mal wieder Bock.
Und ich habe die ganze Woche noch nichts richtiges zu lachen gehabt. Vielleicht werde ich mit einem Bud Spencer und Terence Hill Film am Freitag das Wochenende einläuten. Fragt sich nur, mit welchem Film.

So, das wär's dann für heute mal wieder,
bis dann,

Euer Micha

4. Nacht - Der pure Horror!

10. Februar 2011

Heute Nacht habe ich mir mal eine Horror-Film-Nacht gegönnt. Erstens bin ich ein absoluter Fan von Horrorfilmen, und zweitens halten solche Filme, wenn sie gut gemacht sind, ausgezeichnet wach!

Angefangen habe ich den Abend mit HAUNTED HILL 2,

 



der hierzulande ohne den Umweg durchs Kino gleich auf DVD raus gebracht wurde.

Demnach war ich ein wenig skeptisch.

Der Film HAUNTED HILL, Remake des Vincent Price Klassikers HOUSE ON HAUNTED HILL, gehört für mich zu den besten Horrorfilmen aller Zeiten. Er ist spannend, voller schwarzem Humor und Geofrey Rush gibt mit seiner Rolle als Steven Price eine wundervolle Hommage zum Besten.



Abgesehen davon, dass weder die Story noch der Spannungsbogen auch nur annähernd die Qualität des Vorgängers erreichen, ist der Film ganz okay, vor allem, wenn man auf Sex und Gewalt steht.

Im Gegensatz zum ersten Teil, bei dem man ziemlich lange im dunklen tappt, ob alles nur ein großer Trick ist, oder ob es in dem Haus tatsächlich spukt, lässt die Fortsetzung von Anfang an nicht den geringsten Zweifel aufkommen.



Die Gräueltaten der Geister werden, ebenso wie die Geister selbst (die sehr an NINE INCH NAILS Videos erinnern) explizit gezeigt, wodurch die Altersfreigabe im Gegensatz  zu Teil 1 von 16 auf 18 angehoben wurde. Der erste Teil vermittelt subtilen Horror, die Fortsetzung setzt eher auf Brutalität und Ekelszenen, wobei einem kaum Zeit zum atmen gelassen wird.

In recht schneller Abfolge wird hier das „10 Kleine Negerlein Prinzip“ abgespult. Die Geister holen sich einen nach dem anderen, lassen ihre Opfer noch kurz an ihren eigenen Toden teilhaben (was mir persönlich ganz gut gefallen hat und beim ersten Teil viel zu kurz kam) und machen der Sache, meist sehr blutig, ein Ende.

Ganz nebenbei gibt es auch noch ein wenig nackte Haut zu sehen, was dem ein oder anderen Horrorfan sicherlich ganz recht sein dürfte. Hier lohnt es sich übrigens, den Abspann zu Ende zu schauen, denn es gibt anschließend noch ein paar nackte Tatsachen zu sehen.

Das Ende ist ähnlich lächerlich wie beim ersten Teil, wenn nicht sogar noch eine Spur lächerlicher, aber bei einem Horrorfilm geht das vermutlich klar.

Ich erinnere da an den Horrorfilm DOWN, in dem ein Aufzug wahllos Leute umbringt, und am Ende herauskommt, dass der Aufzug lebt (und ein Herz hat, dass zerstört werden muss – ich hab mich kaputt gelacht!)

 


HAUNTED HILL 2 ist mit seiner Laufzeit von nicht einmal 80 Minuten zwar eher was für zwischendurch, lässt aber in dieser kurzen Zeit wenigstens keine Langeweile aufkommen und verfügt über ein paar ganz nette Schock-Effekte. Anders wäre es aber auch verdammt peinlich gewesen.

Alles in Allem kann man sagen, dass der Film ganz nett ist. Er erreicht zwar nie den Vorgänger, ist aber handwerklich gut gemacht und braucht sich nicht vor seinem Vorgänger zu verstecken.

 

Weiter ging es dann mit DAWN OF THE DEAD, dem Remake des Romero Klassikers ZOMBIES IM KAUFHAUS. Regie führte diesmal Zack Snyder.

Ach, was war das damals schön, als die Untoten (der Begriff „Zombie“ fällt in keinem Romero Film, und auch hier hört man das Wort nicht ein einziges Mal) noch dumpf durch die Gegend schlurften, und lediglich durch ihre Menge eine ernsthafte Gefahr darstellten.

Heutzutage rennen die Kreaturen in einer atemberaubenden Geschwindigkeit, was an sich keine dumme Idee ist und der ganzen Sache mehr Tempo verleiht.




Der Film ist absolut gelungen, hat zahlreiche Anleihen an das Original, ohne es wirklich zu kopieren. Besonders haben mich die Cameo-Auftritte der Stars aus dem Original (z.B. Ken Foree als Priester, der das berühmte Zitat zum Besten gibt) gefreut.

Special-Effect-Papst Tom Savini  (der selbst einige Remakes von Romero-Zombiefilmen gedreht hat) spielt beispielsweise einen Sheriff in einer Nachrichtensendung.

Der Film ist spannend, gut inszeniert, glaubwürdig umgesetzt und sozialkritisch wie das Original.

 

Bei allem Respekt muß ich sogar sagen, dass das Remake mir besser gefallen hat als Romeros Film.

Meiner Meinung nach haben alle Romero-Zombie-Filme das gleiche Problem – sie kommen nicht so richtig in Gang. Natürlich haben sie eine tolle Atmosphäre, die Untoten wirken bedrohlich und die Akteure reagieren glaubhaft, aber alles in allem kommen die Filme dennoch nicht in Gang.

Beim Remake ist das anders. Er packt einen von der ersten Minute an und lässt einen nicht mehr los.

Und am Ende zeigt sich, wie es bei solchen Filmen fast immer der Fall ist: Das wahre Monster ist der Mensch!

Herrlich!

 

Zum Schluss gab es dann noch den Bully Streifen TRAUMSCHIFF SURPRISE – PERIODE 1.


Ja, das ist auch ein Horrorfilm, zumindest für mich. Den SCHUH DES MANITU mochte ich wirklich gerne, und ich bin ein Fan von Bully, Tramitz und Rick, aber das, was da in TRAUMSCHIFF SURPRISE geboten wird, ist einfach to much. Und zwar von allem.

Ich konnte über die Enterprise Sketche in der Bullyparade lachen, aber mehr als 10 Minuten ist einfach zu viel.

Die Effekte sind allerdings klasse, und für deutsche Verhältnisse sogar hervorragend, und auch Til Schweiger spielt so gut, wie seit MANTA MANTA nicht mehr.



Am meisten hat mich der Gastauftritt von Christoph Maria Herbst gefreut, aber als die Tunten-Truppe dann im Wilden Westen landet, da konnte man ganz klar sehen, dass dem Team die Ideen gefehlt haben.

Ich habe gehört, dass LISSI UND DER WILDE KAISER sogar noch schlimmer sein soll, aber den habe ich mir bisher noch nicht angesehen.

 

Mal sehen, was ich nächste Nacht anschaue. Für Vorschläge bin ich sehr empfänglich.

Vielleicht nehme ich mir was aus der Verlei-O-Thek mit. Ich habe gehört, dass DIE HORDE ganz gut sein soll, und LAST HOUSE ON THE LEFT wäre ebenfalls ein Remake, das ganz sehenswert sein soll.

Was meint ihr?

 

Bis dann,

 

Euer Michi

So, liebe Freunde, jetzt ist meine Nachtschicht fast schon wieder rum. Heute Nacht noch, und dann habe ich es geschafft.

Ach, was hatte ich eine schöne Woche. Ich habe den freundlichen Serienkiller Dexter genossen, habe mir mehr oder weniger gute Horrorfilme zu Gemüte geführt, und werde heute Abend die Woche mit Bud Spencer, Terence Hill und Adriano Celentano ausklingen lassen, zum Entspannen. Morgen Abend geht’s dann zum Herrenabend bei meinem Freund Martin, ein paar Tässchen Bier und ein paar Sinnfreie Männerfilme.

 

Aber erst einmal zu letzter Nacht.

Angefangen habe ich die Nacht mit SLITHER – VOLL AUF DEN SCHLEIM GEGANGEN 



SLITHER ist eine Hommage an die Horror- und Science Fiction Filme des goldenen Zeitalters (50er und 60er Jahre), nur mit den technischen Raffinessen von Heute, versteht sich. In den Hauptrollen hatten wir da Michael Rooker, Nathan Fillion (den Captain der Serenity) und die supersüße Elizabeth Banks, die übrigens gestern Geburtstag hatte.


Und was wird in diesem Film für ein Schlachtfest veranstaltet!

Es beginnt mit der Bruchlandung (oder geplanten Invasion, so genau erfährt man das nicht, ist aber auch egal) einer außerirdischen Spezies, die sich auch sogleich in Sympathieträger Rooker einnistet.

Es folgen Ekelszenen, Schockmomente und jede Menge schwarzer Humor, gepaart mit allerhand Anleihen an bekannte und weniger bekannte Szenen aus Filmen des Genres.

Besonders schön fand ich die NIGHTMARE-Hommage, bei der einer der außerirdischen Würmer in die Badewanne eines jungen Mädchens gelangt ist, und sich dort zwischen den Beinen hindurch schlängelt.

Ein toller Spaß für Fans von krankem Humor und Sci-Fi-Parodien. Davon dürfte es ruhig mehr geben.

 

Weiter ging es dann mit etwas lustigem: DIE WUTPROBE mit Jack Nicholson und Adam Sandler. Sandler ist ja eher für Brechstangen- und Fäkalhumor (Zohan, Waterboy) bekannt, schafft es aber auch in feinfühlige Komödien (Big Daddy, 50 Erste Dates) zu überzeugen.

 

DIE WUTPROBE ist ein wenig von beidem: Er ist nicht übertrieben Gefühlsduselig, aber auch nicht übertrieben blöd. Ein Film, der absolut überzeugen kann, was nicht zuletzt an einer wunderbaren Performance von Jack Nicholson als durchgeknalltem Agressions-Coach liegt.

Ein paar derbe Späße sind natürlich dabei, und auch ein paar wirkliche Kopfschüttler, aber alles in allem macht der Film Spaß und hat, zumindest mich, mehrmals zum Lachen gebracht. Und das nachts um halb Zwei!


Zum Schluss habe ich mir dann noch ein Cineastisches Meisterwerk zu Gemüte geführt, an das ich mich schon fast nicht mehr erinnern konnte.

Die Rede ist von dem Milos Forman Klassiker EINER FLOG ÜBER DAS KUCKUCKSNEST, ebenfalls mit Jack Nicholson, allerdings in einer gänzlich anderen Rolle. Produziert wurde der Streifen übrigens von Michael Douglas.

 

Als Knacki, der vortäuscht einen Dachschaden zu haben, um so dem Zuchthaus zu entgehen, beweist Nicholson einmal mehr, dass er zu den ganz Großen gehört.

In Nebenrollen glänzen Stars wie Christopher Lloyd (Zurück in die Zukunft), Danny DeVito und Brad Dourif, der in den HERR DER RINGE Filmen Grima Schlangenzunge spielte.

Das perfekte Zusammenspiel und die hervorragende schauspielerische Leistung aller Beteiligten, gepaart mit einer wirklich ganz tollen Story (die, wie ich gehört habe, sehr von der Romanvorlage abweicht, was von Fans des Romans nicht gerade wohlwollend aufgenommen wurde) und einem erfreulich unaufdringlichen Soundtrack, macht diesen Film zu einem zeitlosen Klassiker den jeder gesehen haben sollte.

 


Kleiner Hinweis für Klugscheißer:

EINER FLOG ÜBER DAS KUCKUCKSNEST ist einer von gerade einmal 3 Filmen, welcher die Oscars in allen fünf Hauptkategorien (Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, Beste Hauptdarstellerin, Bestes Drehbuch) gewonnen hat.

Die anderen beiden Filme sind: ES GESCHAH IN EINER NACHT und DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER.

Nur für den Fall, dass Günther Jauch mal fragt.

 

Ich gehe dann jetzt ins Bett und schlafe mich fit, für die letzte Nachtschicht.

 

Bis dann,

Euer Michi

Männerabend

13. Februar 2011
Alle paar Wochen treffen wir uns im engsten Freundeskreis, ganz ohne Frauen, und machen das, was Männer am liebsten machen: Quatsch!

Gestern war es seit langem mal wieder soweit. Seit der Geburt meiner Tochter im September (da gabs dann eine "Pippi-Party") hatten wir keinen solchen "Herren-Abend" mehr gehabt, umso größter war da natürlich der Nachholbedarf.

Leider waren wir gestern nur zu dritt, aber das ändert eigentlich nicht viel am Spaß.

Der gestrige Abend stand unter dem Motto "Bier-Tasting". Nachdem der Maddin mich daheim abgeholt hat gingen wir unseren dritten im Bunde, den Kevin, zuhaus bei seiner Frau klauen, und ab in den Getränkemarkt. Jeder ein paar Hopfenkaltschalen ausgesucht, je drei davon eingepackt, und ab nach hause. Wichtig war nur: Kein Bier wird zweimal getrunken, um möglichst viel zu probieren.


Begonnen haben wir den Abend mit einer Tscheschichen Spezialität:

BREZNAK SPEZIAL DOPPEL-DOPPELBOCK, weil Doppelbock eben Doppelt Bock macht, und Doppel-Doppelbock eben Doppelt ... is ja auch egal.

War natürlich blöd, den Abend mit dem besten Bier zu beginnen, sprich: Mit dem Stärksten. 10% Alkohol, 21°Stammwürze, lecker, würzig, süffig... das Bier des Abends.

Dabei muß ich fairerweise dazu sagen: Wir kannten es schon! Aber egal...
Das Bier wurde von BITCH SLAP begleitet, aber irgendwie hatten wir uns bereits nach ein paar Minuten an der Tittenshow sattgesehen, Handlung und Dialoge waren uns egal, weil wir uns mit blödem Scheiß unterhalten haben, Ego-Shooter, Arbeit, dumme Sprüche... Männerabend eben.

Dann kam langsam der Hunger als Gast dazu, also schnell bei Hallo-Pizza angerufen und drei Teigteller mit bestellt. Kevin hatte übrigens eine Pizza mit Spagetti drauf. Hab ich so auch noch nicht gesehen. Ist wohl eher was für Unentschlossene, die sich zwischen Pizza und Pasta nicht entscheiden können.



Weiter gings mit 

DUCKSTEIN ROTBLONDES ORIGINAL. Flasche sah toll aus, aber das Bier schmeckte nicht so richtig. Ehrlich nicht. Zumindest nicht, nach Doppel-Doppelbock getrunken worden war. Schade!


Und raus mit BITCH SLAP, rein mit POSTAL, von Uwe Boll. Ein toller Film! Dumme Sprüche satt, absurde Szenen von Anfang an... genau das richtige für einen Herrenabend. Allerdings war der Film dann etwas zu "anspruchsvoll", möchte ich mal fast sagen. Zuviel gerede, zuviel Aufpassen-müssen... ging gar nicht. Jedenfalls jetzt noch nicht, wo noch viel blöder Scheiß geredet wurde.
Als dann auf einmal David Huddleston (Jeffrey Lebowski, der andere Lebowski, der Millionär!) auf dem Bildschirm erschien, ging der Streit los. Hatte der nicht mal bei Bud Spencer mitgespielt?



Handy raus, gegooglet. Stimmt! 

Also, was lag näher, als POSTAL rauszutun und Bud Spencer rein. Um genau zu sein
ZWEI AUSSER RAND UND BAND. Da mußten wir nicht aufpassen, den konnten wir mitsprechen. Ausserdem waren der Maddin und ich schon passend angezogen:



Dann kam eine weitere Spezialität ins Spiel:

PAULANER SALVATOR


Ebenfalls ein Bockbier, ebenfalls stark und lecker, hohe Stammwürze (die genauen Daten waren uns zu dem Zeitpunkt schon relativ egal) und .... muahaha!

Anschließend gab es noch ein Guinness, natürlich aus der Dose. Aus Flaschen schmeckt das nicht... Tja, was soll ich sagen: Aus der Dose auch nicht mehr. Zumindest nicht, wenn es den direkten Vergleich mit den Bockbieren aufnehmen muß.
Und dabei ist Guinness normalerweise mein Lieblilngsbier. Aber so richtig gut schmeckt es eben nur im Pub.

Den Abschluss, zumindest was das Bier anging, machte dann der 
DOPPEL-HIRSCH von Höss. Bügelflasche in Bierkästen aus Holz! Stylisch!
Untermalt wurde das Bier von PLANET TERROR, den wir uns dann auch tatsächlich komplett angesehen haben. Der Film des Abends!



Irgendwann kam dann auch noch Whiskey ins Spiel. Und zwar nicht irgendeiner, sondern 
TALISKER, 18 Jahre alt. Der einzige Whiskey von der Isle of Sky. 
Ein Whiskey, der förmlich im Gaumen explodiert!
Wer diesen Whiskey einmal probiert hat, der wird ihn aus hundert anderen rauskennen!

So, dass wars dann leider auch schon. Der nächste Abend ist dann bei Kevin zuhause. Da wird dann wohl wieder die Gieskanne des Todes zum Einsatz kommen.
Das geht folgendermaßen: 

- Der erste Spieler gibt eine beliebige Spirituose in eine handelsübliche Kindergießkanne und reicht sie an den nächsten Spieler weiter. 
- Wenn die Gieskanne einmal rund ist, wird gewürfelt.
1 - 5 : Der Würfler nimmt einen Schluck aus der Gieskanne, und füllt sie mit einer beliebigen Spirituose wieder auf. Würfelt er eine 6, darf er nochmal würfeln!



Das geht dann solange, bis alle dicht sind, oder die Spirituosen alle sind.

Ich ruh mich jetzt erstmal ein bisschen aus. Dann gehen wir heut nachmittag mit der Kleinen spazieren und anschließend gibt es ICH - EINFACH UNVERBESSERLICH, den ich gestern noch schnell ausgeliehen habe.

Bis dann,

Euer Micha



Bildquelle: Filmbilder/Cover: www.amazon.de
alle anderen: selbst fotografiert

Hallo, liebe Leser!

Sie sind die gesichtslosen Helden der Kinos: Die Synchronsprecher! Kaum einer weiß, wie sie aussehen, aber ihre Stimmen kennt jeder.

 

Thomas Danneberg, ist einer dieser Gesichtslosen Dauerbrenner, von dem man fast täglich zu etwas zu hören bekommt. Danneberg spricht, unter anderem, John Travolta, Dan Aykroyd, Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone, Terence Hill, John Cleese und zahlreiche andere. In THE EXPENDABLES spricht er sogar Schwarzenegger und Stallone gleichzeitig, was bei dem Dialog der beiden, zumindest für mich, ziemlich witzig war.

 

Ein ähnlicher Workaholic ist Joachim Kerzel, deutsche Stimme von Jack Nicholson, Dustin Hoffman und vielen anderen. Nebenbei ist er der Erzähler in den JOHN SINCLAIR Hörspielen und liest ein Hörbuch nach dem anderen ein, während er in zahlreichen Fernsehdokumentationen ebenfalls zu hören ist.

 


Andreas Fröhlich, seit seiner Kindheit der Sprecher von Bob Andrews in der Hörspielreihe DIE DREI FRAGEZEICHEN spricht unter anderem zum Beispiel John Cussack und Edward Norton, aber ganz nebenbei spricht er auch Gollum im HERR DER RINGE, wo er auch übrigens auch noch Dialogregie geführt hat.


Sein Kollege Oliver Rohrbeck (Justus Jonas) sychronisiert unter anderem Ben Stiller, und wurde jetzt endlich auch namentlich erwähnt, als er Gru in ICH – EINFACH UNVERBESSERLICH seine Stimme geliehen hat. Schade, dass so was nicht viel häufiger der Fall ist, denn schließlich leisten viele Synchronsprecher fast einen besseren Job ab, als die Darsteller die von ihnen synchronisiert werden.

Wenn ein Zeichentrickfilm in den USA produziert wird, wird er häufig mit Stars besetzt, die den Figuren ziemlich nahe kommen. Ein gutes Beispiel ist hier MADAGASCAR, bei dem Ben Stiller den Löwen gesprochen hat. Warum, zum Teufel, wurde der Löwe bei uns nicht von Oliver Rohrbeck synchronisiert, wie es passender kaum sein könnte? Warum müssen wir mit Soap-Stars leben, die ihre eigenen Rollen schon so schlecht sprechen, und bei Sychnchronarbeiten auch keine besseren Leistungen abgeben?

 Komischerweise wurde der Löwe im Trailer von Oliver Rohrbeck gesprochen, was zumindest erahnen ließ, wie toll es hätte werden können.

Ein ähnlicher Totalausfall wurde uns bei GROSSE HAIE KLEINE FISCHE vorgesetzt. Der Fisch Oscar sah schon aus wie Will Smith. Warum wurde er dann nicht auch von Jan Odle synchronisiert? Warum mussten wir uns mit Daniel Fehlow, Sandra Speichert und Yvonne Catterfeld rumärgern.

Immerhin, Don Lino, der im Original von Robert DeNiro gesprochen wurde, wurde bei uns von DeNiros Synchronsprecher, Christian Brückner, gesprochen. Hier konnte man gut sehen, wie es hätte werden können, wenn man professionelle Synchronsprecher anstelle von Soap-Darstellern verpflichtet hätte.

 

Natürlich ist nicht jeder Soap-Darsteller schlecht. So war die Deutsche Stimme von Dr. House, Klaus-Dieter Klebsch, jahrelang als Hannes Bachmann in GZSZ zu sehen.


Und Elmar Wepper, der Bruder von Fritz „Harry hol schon mal den Wagen“ Wepper leiht Mel Gibson seine Stimme.

 

Nicht zu vergessen Sascha Hehn, dem Schwiegermutterschwarm aus „Traumschiff“ und „Schwarzwaldklinik“ synchroniert Mike Myers Part in SHREK. Als grüner Grobian aus dem Sumpf ist er das genaue Gegenteil von dem, was er damals gespielt hat.

Sascha Hehn hat übrigens für Filmation in den 80er Jahren in ein paar Folgen den Muskelmann HE-MAN in der Serie MASTERS OF THE UNIVERSE gesprochen. Wer hätte das gedacht?

 

Eine meiner Lieblingsstimmen ist übrigens David Nathan. Er leiht in der Regel Johnny Depp und Christian Bale seine Stimme, aber er spricht auch in zahlreichen Hörbüchern und Hörspielen, unter anderem der OFFENBARUNG 23 Reihe, mit. Nathan kann ich stundenlang zuhören, selbst, wenn die Story nicht so toll ist.

 

Oft erfährt man erst viel Später, wie lange man schon einige Stars aus dem Fernsehen kennt.


Christian Tramitz sprach beispielsweise schon lange vor der Bullyparade unter anderem den Jefferson bei EINE SCHRECKLICH NETTE FAMILIE und lieh Bruce Campbell in TANZ DER TEUFEL 2 seine Stimme.

 

Sein Bullyparaden-Kollege Rick Kavanian ist übrigens die Synchronstimme von Mike Myers (Austin Powers).

 

Auch große Stars stehen hin und wieder im Synchronstudio. So leiht beispielsweise DER WIXXER Bösewicht Thomas Fritsch Russel Crowe seine Stimme und ist nebenbei noch der Erzähler bei den DREI FRAGEZEICHEN.

Manchmal passt es aber auch, wenn ein Star für einen Star einspringt. So spricht Mario Adorf den Drachen in DRAGONHEARTH, während dieser im Original von Sean Connery gesprochen wurde.

Manchmal versucht man uns mit Sprechern zu verarschen:
George Lazenby, Connerys Bond Nachfolger in IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT, bekam mit Gerd-Günther Hoffmann mal eben die gleiche Synchronstimme verpasst wie sein Vorgänger, was es leichter machen sollet, sich an den neuen Bond besser zu gewöhnen.

 

Mancher Star verfügt über genügend Sprachkentnisse, um sich sogar selbst zu synchronisieren. So spricht beispielsweise Christopher Lee im letzten Einhorn sowohl in der Originalfassung als auch in der Deutschen Synchronisation den König Hagrath, ebenso wie Sir Peter Ustinov seine Rolle in Disneys Zeichentrickversion von Robin Hood selbst synchronisierte.

 

Zum Glück werden Filme für ein Re-Release nur selten neu synchronisiert. Wenn doch, dann wird das von den Fans meist alles andere als wohlwollend aufgenommen. Die Neusynchronisation von Disneys ARIELLE DIE MEERJUNGFRAU stieß beispielsweise auf heftige Kritik, nicht zuletzt, weil die lieb gewonnenen Stimmen nicht mehr dabei waren.

Das gleiche Problem hatte die Neusynchronisation von Spielbergs DER WEISSE HAI, der für eine höherwertige Tonspur ebenfalls neu synchronisiert wurde.

Auch ROBIN HOOD – KÖNIG DER DIEBE wurde neu synchronisiert, allerdings bediente man sich größtenteils der gleichen Synchronsprecher wie damals. Leider ist Frank Glaubrecht, die deutsche Stimme von Kevin Costner, im Gegensatz zu seinem Pendant im Film gealtert, was man der Stimme leider in jeder Szene anmerkt.

Das ist auch bei Arne Elsholtz der Fall, der Tom Hanks, Bill Murray, Kevin Kline, Jeff Goldblum, Steve Guttenberg und zahlreichen anderen Hollywood-Stars seine Stimme leiht. Nachdem er in DER KRIEG DES CHARLY WILSON von Joachim Tennstedt (der sonst Jeff Bridges, Billy Crystal und John Malkovich spricht und sehr ähnlich klingt) ersetzt wurde, spricht er seit ILLUMINATI wieder für Tom Hanks, allerdings klingt seine Stimme ein wenig.... seltsam.

 Seltsam klang auch auf einmal die Stimme von Marge Simpson, da sie, durch den Tod von ihrer bisherigen Sprecherin Elisabeth Volkmann (Klimbim) durch Anke Engelke ersetzt wurde, welche Marges Stimme näher am Original ansiedelt und alles etwas rauchiger und krächzender spricht.

Auch Volkmanns Kllimbim-Kollege Peer Augustinski vermisse ich seit seinem Schlaganfall im August 2005 schmerzlich, der bis dato Robin Williams seine Stimme lieh.

Aber so ist das nun mal. Alles ist vergänglich.

 

So wird beispielsweise Ian McKellen, der Gandalf-Darsteller, in der HOBBIT Verfilmung wohl ebenfalls eine neue Stimme haben, da Achim Höppner leider ebenfalls vor einiger Zeit verstarb.
Und auch unser geliebter Pumuckl Hans Clarin verstarb bei den Dreharbeiten zu HUI BUH, in dem er des Castelan spielte, nachdem er jahrelang in der Hörspielserie dem Titelgebenden Schlossgespenst seine Stimme geliehen hatte.

 

Manch ein Synchronsprecher hat inzwischen erkannt, was er wert ist.


Als der zweite AKTE X Film ins Kino kam, wollte Synchronsprecher Benjamin Völz (der Sohn von Käpt’n Blaubär Wolfgang Völz) für seine Stimme 20.000 Euro haben. Man hat ihn kurzerhand durch den billigeren Johannes Baasner ausgetauscht, der die Rolle des Agenten Mulder unter einem Pseudonym gesprochen hat.

 

Benjamin Völz war offensichtlich der Meinung, dass nur er David Duchovny synchronisieren könnte. Und, was mich betrifft, hat er damit auch Recht gehabt.

Ich weiß ja nicht was ihr denkt, aber für mich war Mulder mit der anderen Stimme einfach nicht derselbe.

Benjamin Völz spricht unter anderem auch Charly Sheen in TWO AND A HALF MEN.

 

Es wird Zeit, dass Synchronsprecher endlich so gewürdigt werden, wie sie es verdienen, denn ohne sie, würden wir ganz schön in die Röhre gucken.

Natürlich sind echte Filmfans auch Freunde von Originalfassungen, aber ich denke trotzdem, dass es eine sehr gute Sache ist, Filme in der eigenen Sprache genießen zu können, ohne sich auf Untertitel konzentrieren zu müssen.

 

Ich hoffe, ich konnte einige dafür begeistern, in Zukunft nicht nur genau hinzusehen, sondern auch die Ohren zu spitzen, denn gerade in unserem Land ist die Synchronisation von Filmen und Serien absolut hervorragend. Und auch Hörspiele und Hörbücher erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.

 

 Zeit, dass die Sprecher endlich die Aufmerksamkeit bekommen, die sie zurecht verdienen. Was meint Ihr?

 

Bis dann, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi



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von Eddem 
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