Sorgen eines (Nichtmehr-)Alleinerziehenden
15. Februar 2013Hallo an alle Leser,
ich weiß selbst, dass ich lange kein Lebenszeichen mehr von mir gegeben habe (dies gilt vor allem im Blogbereich, denn im Forum habe ich doch den ein oder anderen Kommentar hinterlassen). Dieses möchte ich nun ändern, auch wenn ich lange überlegt habe, ob ich meine Blogreihe überhaupt fortsetzen soll. Die Gründe hierfür kann ich kurz nochmal anführen (aber wirklich nur ganz kurz):
Auf der anderen Seite haben mir natürlich auch gerade Kommentare der geschätzten User Schnitzi aka Olli und Harry gezeigt, dass einige doch Interesse an solch einem Thema haben und vielleicht den ein oder anderen Tipp bereit haben, der mir in manchen Situationen helfen kann. Also hab ich mich nach langem hin und her dann doch entschlossen, meine Blogreihe fortzusetzen.
Also, dann werde ich euch mal auf einen aktuellen Stand bringen:
Nachdem ja mittlerweile alle Streitigkeiten mit meiner Ex-Frau geklärt waren und auch das Thema Unterhalt endlich vom Tisch war, hat sich das Verhältnis noch weiter gebessert, so dass man mittlerweile sagen kann, dass wir wirklich wieder freundschaftlich miteinander umgehend können. Auch mein Sohn kommt richtig gut mit dem ganzen klar und es gibt da kaum noch Probleme. Ab und an ruft er mich mal an, wenn er das Wochenende bei ihr verbringen soll, weil er gerne früher nach Hause kommen möchte, aber dies sind eher Ausnahmen. Endlich genießt er auch die Zeit, die er mit jedem von uns hat ausgiebig.
Naja, damit zum Titel dieses Blogs:
Vor einiger Zeit ist meine neue Lebensgefährtin zu mir gezogen. Zusammen sind wir jetzt schon seit 2009 und ich hab es ihr gerade am Anfang (bzw. in den ersten 2 Jahren) nicht immer einfach gemacht. Ein Wunder eigentlich, dass wir immer noch zusammen sind.
Vor gut zwei Jahren fing meine Freundin mich an zu bearbeiten, ob ich mir nicht vorstellen könnte, noch einmal Vater zu werden. Dazu sei angemerkt, dass sie heute 26 ist, ihre biologische Uhr also weder vor zwei Jahren noch heute wirklich tickt. Zuerst dachte ich, wenn ich nicht auf das Thema eingehe, dann erledigt sich das schon irgendwie von selbst... DENKSTE! Es verfolgte mich über Wochen und Monate und ich merkte schnell, dass totschweigen da keine Lösung ist.
Letztes Jahr setzte ich mich dann richtig mit dem Thema 2. Kind auseinander und mir wurde schnell klar, dass ich mir das durchaus vorstellen könnte. Ganz im Gegensatz zum Thema HEIRATEN. Das kann ich mir noch immer nicht vorstellen, noch einmal vor den Traualtar zu treten. Bin nach wie vor der Meinung, dass da einmal gelangt haben muss.
Nunja, nachdem für mich die Sache geklärt war, gab es da ja noch ne andere Baustelle: mein Sohn. Auch mit dem führte ich/wir lange Gespräche und klopfte mal ab, wie er ein Geschwisterchen finden würde. Antwort von ihm:
"Ein großer Bruder wäre toll."
Ich: "Hm, das dürfte schwierig werden. Ich glaube nicht, dass wir das hinbekommen. Aber eine kleine Schwester oder einen kleinen Bruder könnten wir schaffen."
"Hm, na gut. Aber wenn es eine Schwester wird, dann müssten wir die umtauschen, weil mit der kann er ja kein Fußball spielen."
In der folgenden Zeit klopfte ich immer mal wieder ab, ob er sich wirklich mit dem Gedanken ein großer Bruder zu werden anfreunden konnte und was soll ich sagen? Jetzt fing auch er an mit dem Thema bei mir Sturm zu laufen und ließ mir keine Ruhe mehr.
Meine große Sorge war zu diesem Zeitpunkt war, dass er sich vernachlässigt fühlen könnte, wenn das Baby erst einmal da ist. Und heute? Nun stellt sich heraus, dass das alles unbegründet war:
Meine Freundin hat am 16.01.2013 ein gesundes Mädchen mit dem, wie ich finde, wundervollem Namen Ruby zur Welt gebracht. Zu sagen, dass die Kleine bildhübsch ist, schenke ich mir jetzt mal. Das sagen wohl alle Väter über ihre Töchter.
Wie mein Sohn mit der neuen Situation klarkommt? Völlig anders als befürchtet. Mit seinen 6 1/2 Jahren nimmt er sie auf den Arm, erzählt ihr Geschichten, gibt ihr auch mal die Flasche und versucht sie zu beruhigen, wenn sie weint. Ich bin wirklich begeistert, wenn ich sehe, wie er mit der Situation umgeht.
Das soll es für heute von mir gewesen sein. Wie ihr seht, komme ich weiter voran, jetzt auch als zweifacher Vater.
Über zahlreiche Kommentare würde ich mich freuen. Vielleicht ja auch, ob ich diese Blogreihe noch fortsetzen soll (Sorgen eines zweifachen Vaters oder Sorgen eines Vaters im Allgemeinen...?). Möchte halt nur wissen ob an sowas hier überhaupt noch Interesse besteht, oder ob ich es einfach sein lassen soll und mir neue Themen für Blogs suchen soll.
In diesem Sinne, man liest sich. Rechtschreibfehler bitte ignorieren. Dies gilt auch für falsche Satzzeichen
Matze
Jugendbetreuer im örtlichen Fußballverein
28. September 2012Herzlich Willkommen zu meinem neuesten Blog. Nach meinen Einträgen zum Unterhaltsstreit und Scheidungskrieg bzw. Sorgen eines Alleinerziehenden (auch hier werde ich in Kürze mal wieder ein Update geben), möchte ich mich heute mal einem anderen Thema widmen: Jugendbetreuer der U7 im örtlichen Fußballverein!
Mein Sohn spielt seit er drei Jahre alt ist, also mittlerweile seit drei Jahren, Fußball im örtlichen Verein. Ich als stolzer und fußballbegeisterter Papa hab natürlich versucht bei jedem Training, Spiel und Turnier dabei zu sein, um den Kleinen anfeuern zu können. Dabei hab ich mich auch immer schön zurückgehalten mit meinen Anfeuerungen, um nicht den Spielbetrieb oder das Training zu stören. Okay, zugegeben, es hat nicht immer ganz funktioniert
Naja, zwei Jahre habe ich es auch gut an der Seitenlinie ausgehalten dann dachten sich die Mütter der anderen Kinder, dass sie mich mit einbeziehen müßten. Ich wurde also fleißig in die Gespräche mit einbezogen, die sich vorwiegend um die folgenden Themen rankten:
- Der Kindergarten im Ort ist unter aller Sau (kann ich so nicht bestätigen)
- Was für Ausflüge kann man am Wochenende machen?
- Promiklatsch (mein Lieblingsthema, denn da tendiert mein Wissen gegen 0)
- Putztipps
- und natürlich Kochrezepte
IBeim nächsten Training fragte ich ihn ganz direkt, ob er vielleicht Hilfe brauchen könnte. Als Antwort kam nur, dass er darauf schon lange gewartet hätte, dass ich endlich frage. Hätte ich also eher gefragt, hätte ich mir die tiefgründigen Gespräche am Spielfeldrand ersparen können, aber das konnte ich ja nun auch nicht wissen.
Somit war es dann also amtlich und ab sofort war ich Co-Trainer der U7.
Seit diesem Jahr haben wir die U7 auf eine U8 und eine U7 aufgeteilt. Kommt dem Trainingsbetrieb sehr zu Gute. Man hat halt Mittwochs und Donnerstags nur noch jeweils 10 Kinder da (wobei ich nur Donnerstags kann, da mein Arbeitgeber sonst wohl abdrehen würde) und kann dadurch deutlich besser trainieren. Den Kids macht es so mehr Spaß, sie bekommen deutlich mehr Praxis und auch den Trainern macht es mehr Spaß. Vor allem, weil wir an den Trainingsspielen jetzt auch teilnehmen müssen und die Kleinen, den Trainern mal so richtig auf die Socken geben können.
Ich für meinen Teil habe die Entscheidung in den letzten gut 1,5 Jahren nie bereut und kann jeden nur dazu ermutigen, auch so eine Chance zu ergreifen wenn sie sich bietet.
Für meinen Kurzen war es Anfangs schon eine Umstellung, aber mittlerweile hat er sich dran gewöhnt. Hab ihm vom Anfanggesagt, dass ich während des Trainings nicht als sein Vater da bin sondern als Trainer der Mannschaft. Ich behandle ihn da genau so, wie die anderen Kids auch und versuche auch immer ihn nicht härter ranzunehmen als die anderen. Das krieg ich aber wohl auch ganz gut hin. Ganz wichtig war es wohl auch, dass ich ihn vorher gefragt habe, ob er es gut finden würde, wenn ich den Trainer machen würde. Wenn er nein gesagt hätte, dann hätte ich wohl die Finger davon gelassen und würde Euch jetzt hier meine neuesten Rezeptideen vorstellen
Das soll es erst einmal wieder von mir gewesen sein. Ich hoffe, auch dieser Blog hat Euch gefallen, auch wenn es dieses Mal wieder ein ganz anderes Thema war. Kritik, Anmerkungen und Anmerkungen sind wie immer gerne gesehen. Und auch wer mehr über das Training wissen möchte oder wie wir uns schlagen, kann gerne fragen.
Wie immer gilt: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Bis zum nächsten Mal...
Euer Matze
Sorgen eines Alleinerziehenden Teil 4
3. Mai 2012Ein freundliches Hallo zusammen,
lange ist es her, dass ich zum letzten Mal hier etwas von mir gegeben habe, aber die Zeit war einfach knapp. Auch Forenbeiträge etc. habe ich in der letzten Zeit nicht verfasst, habe aber weiterhin fleissig die vielen und zahlreichen Diskussionen verfolgt.
Was gibt es neues bei mir seit dem letzten Blog?
Das Thema Unterhalt hat sich nunmehr endgültig erledigt, worüber ich auch ganz froh bin. Ich hatte mich mit meiner Ex-Frau Ende letzten Jahres zusammen gesetzt und auf eine 90:10 Regelung geeinigt. Letzten Endes bin ich also doch etwas weich geworden, aber so zahlt sie zumindest deutlich mehr als die 25,00 Euro im Monat, die sie in den Jahren zuvor gnädigerweise überwiesen hat. Mit der 90:10 Regelung kann ich gut leben und ich denke, sie ist auch ganz froh, dass es so gekommen ist.
Das andere Thema, Streit zwischen meiner Ex-Frau und ihrem Freund wenn mein Sohn bei Ihnen ist, hat sich zwischendurch noch ausgeweitet. Mein Kurzer war immer schlecht drauf, wenn er nach Hause kam, hat viel geweint usw. Hinzu kamen dann noch regelrechte Wutausbrüche die auch vor Zerstörungswut nicht halt machten. Der Höhepunkt war dann, dass er den 2-Jahre-alten Sessel meiner Eltern mit einer Schere verschönerte. Im Januar war ich dann mit meinem Latein am Ende, so dass ich mich dazu entschied einen Termin bei der Erziehungsberatungsstelle zu machen, bei dem auch meine Ex-Frau teilnehmen sollte.
Die Erziehungsberatungsstelle kann ich jedem wärmsten empfehlen, die sich mit Problemen konfrontiert sehen, die sie glauben nicht meistern zu können. Ist in meinen Augen eine spitzenmäßige Einrichtung, die leider viel zu selten in Anspruch genommen wird. Dort wird jedem eine kostenlose Anlaufstelle geboten, Pädagogen helfen einem, die Dinge aus der Sicht der Kinder zu sehen und man bekommt wertvolle Tipps. Zusätzlich bieten die Pädagogen auch an, mit den Kindern persönliche Gespräche zu führen.
Der Termin ist für uns prima gelaufen. Der Pädagoge schilderter meiner Ex-Frau, wie solche Streitigkeiten auf den Kurzen wirken, und dass sie für ihn halt keine Kleinigkeiten sind. Er sagte uns auch, wie wir in solchen Situationen am besten mit ihm sprechen und seitdem hat sich das alles deutlich gebessert. Mein Lütter ist viel fröhlicher, wenn er von Mama kommt, reagiert auf Streit zwar immer noch empfindlich, aber er kommt auch besser damit zu recht.
Naja, und für mich und meine Ex scheint das Ganze auch etwas gebracht zu haben. Während des Termins wurden noch einmal viele Dinge aus der Trennungsphase angesprochen und auch bisher unausgesprochene Dinge und Vorwürfe auf den Tisch gebracht. So konnten wir uns endlich mal alles bzw. vieles von der Seele reden und was soll ich sagen, seitdem ist das Verhältnis deutlich besser geworden zwischen uns. Es ist halt nicht mehr ein Gegeneinander sondern endlich ein Miteinander. Man spricht wieder viel mit einander und zieht, was unsweren Sohn angeht, endlich an einem Strang. Das war schon lange überfällig.
Naja, manchmal enttäuscht sie ihn dann halt doch noch und wartet für meinen Geschmack dann immer zu lange, bis sie mit ihm redet. Aber das wird sich hoffentlich auch noch ändern. Dafür habe ich jetzt Stress mit meinen Ex-Schwiegereltern, dazu aber in einem späteren Blog mehr...
So, das soll es fürs Erste wieder mal gewesen sein.
Ich freue mich über Eure Kommentare und ich hoffe ihr hattet etwas Freude beim Lesen.
Man liest sich und wer Rechtschreibfehler findet darf sie getrost behalten ;o)
Matze
Hochzeitsalptraum
4. November 2011Hallo und herzlich willkommen zu meinem neusten Blogeintrag. Dieses Mal möchte ich mal kurz über dei anstehende Hochzeit der besten Freundin meiner Lebensgefährtin berichten. Es ist ein Alptraum und ich wünsche wirklich niemanden, dass so etwas passiert.
Kurz zum Hintergrund: Die Eltern der Braut sind seit 15 Jahren geschieden und aus der Ehe sind insgesamt drei Mädchen entstanden. Die angehende Braut (die Trauung ist in der kommenden Woche) ist die älteste und folglich noch zwei jüngere Schwestern. Der Vater ist praktizierender Single und die Mutter wieder glücklich in einer Beziehung. Das werdende Brautpaar hat eine Tochter und ist schon seit einiger Zeit zusammen. Dem Bräutigam muss man übrigens großes Durchhaltevermögen bescheinigen, denn ich glaube das erste Mal hatte er vor gut 2 Jahren um ihre Hand angehalten, aber erst vor 3 Wochen ein ja bekommen. Jedenfalls wird jetzt am 11.11.2011 geheiratet (jaja, ich weiß, dass der Termin nichts gutes verheißt... und das ist leider jetzt schon Realität...)
Also vor gut 4 Wochen erhielt meine Freundin die Nachricht von der anstehenden Hochzeit. Diese findet allerdings erstmal nur standesamtlich statt und die kirchliche soll nächstes Jahr nachgeholt werden. Die Feier am kommenden Freitag findet also wirklich nur im Kreis der Familie statt, auch ohne Freunde.
Nungut, die Braut verschickte also Einladungskarten an ihre Mutter inkl. Partner, ihren Vater und an ihre zwei Schwestern ebenfalls mit Partnern. Die Mutter sagte auch sofort zu und freute sich tierisch. Das Verhalten der übrigen Familie war auch vorbildlich..., nämlich vorbildlich daneben:
Der Vater machte sich umgehend ans Telefon und versuchte ihr erst einmal die Idee von der Hochzeit auszureden (gleiches hatte er übrigens auch schon versucht, als seine Tochter schwanger war, nur dass es da um das Kind ging). Er merkte aber schnell, dass er keinen Erfolg hatte und sagte widerwillig zu.
Die mittlere Schwester schickte eine SMS. Sie könne nicht kommen, da sie am 17.11. zur Untersuchung ins Krankenhaus müsse. Anzumerken ist, dass sie vor 2 Jahren an Krebs erkrankte, allerdings erfolgreich operiert werden konnte und als geheilt gilt. Muss im Moment halt nur zwei mal im Jahr zur Nachuntersuchung. Ihr wäre vor einer Untersuchung nicht nach feiern, wünsche ihr aber viel Spaß. Das fand ich schonmal heftig.
Am gleichen Tag meldete sich dann auch noch die andere Schwester per SMS bei der Braut, also das Küken der Familie. Sie sagte ebenfalls ab, da ihre Schwester nicht kommen würde und sie im Allgemeinen nichts von der Ehe halten würde. Sie hätte dann auf so eine Feier keine Lust und schon gar nicht, wenn ihre andere Schwester auch nicht kommen würde.
Bis hier hin war ich echt schockiert über den familiären Zusammenhalt. Ging in meinen Augen gar nicht. Der Oberhammer kam aber heute morgen:
Wieder kam eine SMS, dieses mal vom Vater. Er müsse die Hochzeit leider auch absagen, da er an dem Tag einen Termin zur Darmspiegelung bekommen habe. Er wünsche den beiden aber alles gute und schönes Wetter für den Tag.
Da fällt mir überhaupt nix zu ein. Wenn mein Sohn später mal heiraten sollte, würde ich das um nichts in der Welt verpassen wollen (und ich bin auch geschieden). Ich kann dieses Verhalten des Vaters und der Schwestern absolut nicht nachvollziehen.
Jetzt mal ganz ehrlich: Würdet ihr euch da noch auf die Hochzeit freuen???
Ich jedenfalls hoffe, dass es für die beiden trotzdem eine glückliche Hochzeit wird.
Über Anmerkungen von Euch würde ich mich freuen.
Man liest sich,
Matze
Sorgen eines Alleinerziehenden Teil 3
4. November 2011Hallo zusammen,
bevor ich mit meinem neuen Blog beginne, wollte ich nur mal kurz auf eine Reaktion auf einer meiner letzten Einträge eingehen. Ich nutze diesen Blog nicht, um meine Ex-Frau in den Dreck zu ziehen sondern schildere lediglich was mir und meinem Sohn so wiederfahren ist. Ich finde es schade, dass mir nahe gelegt wird, mich in Therapie zu begeben. Ich möchte eigentlich nur mal zeigen, dass nicht immer nur die Frauen versuchen, mit den Sorgen einer Alleinerziehenden fertig werden müssen, sondern es auch Männer gibt, denen es nicht anders geht. Nicht mehr und nicht weniger. Ich bin auch der Meinung, wenn diesen Blog eine Frau schreiben würde, würde ihr keiner sagen, sie soll zur Therapie gehen, sondern viel mehr würde es heißen, dass Männer Schweine sind.
Nunja, zurück zum Thema:
Sorgen eines Alleinerziehenden Teil 3:
Wie die meisten mittlerweile wissen dürften, bin ich was den Unterhalt angeht hart geblieben und habe diesen auch in dieser Woche das erste Mal von meine Ex erhalten. Ergebnis ist, dass sie jetzt kein Wort mehr mit mir redet, aber darauf kann ich auch verzichten. Den rückständigen bekomme ich jetzt übrigens doch sofort und in einer Summe. O-Ton: "Da mache ich lieber woanders Schulden, als bei dir!!!" Gut, ist ihre Entscheidung und nicht mein Problem.
Ein anderes Problem habe ich aber leider seit dem letzten Wochenende. Mein Kurzer sollte ja das Wochenende bei ihr verbringen(sie holt ihn Freitags gegen 15:00 Uhr ab und bringt ihn Sonntags um 17:00 Uhr wieder nach Hause). Am Samstag gegen 11:00 Uhr klingelte dann das Telefon, dass er am Sonntag schon morgens nach Hause möchte (er rief mich selbst an). Ich war natürlich einverstanden, da er sowas nicht ohne Grund macht.
Sonntag gegen 11 Uhr war er dann da. Ich merkte gleich, dass irgendwas nicht stimmt und dachte mir, dass ich ihn erstmal auf andere Gedanken bringen muss. Sind dann auf nen Bauernhof gefahren und haben uns die 3-Tage-alten Kälbchen angeschaut. Bei meinem Sohn muss man immer warten, bis er von alleine anfängt zu reden. Ihn ständig zu fragen, was denn los ist, bewirkt meistens gar nicht.
Naja, wieder zu Hause setzte er sich ins Wohnzimmer und starrte die Wand an, nur um dann nach kurzer Zeit in Tränen auszubrechen. Ich ihn also ca. 30 Minuten im Arm gehalten, dann hatte er sich wieder beruhigt und fing dann auch an zu reden. Seine Mutter und ihr Freund hätten sich nur gestritten, dass konnte er nicht mehr aushalten, deswegen wollte er nach Hause.
Ich muss kurz dazu sagen, dass auch wenn er von der Trennung nicht viel mitbekommen hat (er war ja erst 2,5 Jahre alt), so reagiert er ganz empfindlich auf Streit. Zieht sich dann komplett zurück oder weint. Da muss man bei ihm sehr aufpassen.
Er wollte also nach Hause wegen des Streits. Und da war da natürlich seine Angst, dass sich seine Mama und ihr Freund nicht mehr mögen. Ich finde es hart zu hören, dass sich ein 5-jähriger die Schuld an sowas gibt, weil er nicht dazwischen gegangen ist. Ich habe dann noch lange mit ihm gesprochen und konnte ihn eigentlich ganz gut beruhigen.
Nun zum Problem: Seit dem Wochenende macht er wieder ins Bett, kriegt plötzliche Heulattacken und Wutausbrüche, ist aber keine 2 Minuten später wieder am lachen und spielen. Es ist als wenn da zwei Personen in dem Kurzen wären. Ganz schlimm, kann ich euch sagen.
Mit seiner Mutter habe ich gleich am Dienstag dazu telefoniert. Es kam die übliche Antwort: "Ich spreche dann nächste Woche nochmal mit ihm. So schlimm war der Streit auch gar nicht". Für den Kurzen war es aber schlimm genug.
Ich kann nicht verstehen, warum sie da nicht wenigstens zwischendurch mal anruft um mit ihm darüber zu sprechen. Es geht einfach nicht in meinen Kopf.
Naja, ich bin für ihn da und spreche sehr viel mit ihm. Hoffentlich hilft es ihm und er hat das ganze bald vergessen. Aber so langsam mache ich mir Sorgen, dass er an dieser ganzen Situation zerbricht.
Trotzdem wünsche ich euch ein schönes Wochenende. Wenn es sich nicht bis morgen gibt, müssen wir halt zusammen seine Mutter anrufen. Dann muss es sofort geklärt werden. Man kann doch damit nicht immer wochenlang warten. Oder wie seht ihr das???
Ich freue mich wie immer über Kommentare.
Man liest sich,
Matze
Unser Sohn bleibt bei dir, das ist das Beste
29. Oktober 2011Herzlich willkommen zu meinem neuen Blog. Auch dieser richtet sich mal wieder an die Alleinerziehenden und die, denen es vielleicht irgendwann so geht. Bitte glaubt jetzt aber nicht, dass ich jedem das Scheitern der Ehe wünsche, ganz im Gegenteil. Ich wünsche jedem, der diesen Weg geht alles erdenklich gute und dass das Eheversprechen wirklich für die Ewigkeit hält.
Diejenigen, die meine letzten Blogs gelesen haben, wissen, dass ich alleinerziehender Papa eines 5-jährigen bin, wobei ich anmerken muss, dass ich seit Februar diesen Jahres mit meiner neuen Lebensgefährtin zusammen lebe, also nicht mehr wirklich alleinerziehend.
In diesem Blog möchte ich kurz berichten, wie es kam, dass mein Sohn bei mir geblieben ist. Viele werden sagen, dass das nicht das normale ist, weil sonst meistens die Kinder bei der Mutter bleiben, aber es geht halt auch so.
Nun zum Thema: Im Dezember 2008, kurz vor dem Fest der Liebe, eröffnete mir meine damalige Frau, dass unsere Ehe vorbei wäre, weil sie einen anderen hätte (siehe hierzu Blog Nr. 2, gehe ich vielleicht ein anderes mal drauf ein). Meine Schwiegereltern und ich versuchten alles, um noch zu retten, was zu retten war, mußten aber leider erkennen, dass sie auf keinen Fall einen weiteren Versuch starten wollte, sondern sich schon gedanklich mit einem Umzug befasste, Jobwechsel und die Zeit mit ihrem neuen Typen.
In einem letzten verzweifelten Versuch schenkten uns meine Schwiegereltern an Weihnachten eine Reise nach Berlin für 5 Tage. Es war alles schon gebucht (Zugfahrt und Hotel) und den Kurzen (damals 2,5 Jahre) sollte für die Zeit bei ihnen bleiben. Ich freute mich tierisch über das Geschenk, kaufte mir ein Buch über Berlin ("Die romatischten Orte für Paare" - das Geld hätte ich mir sparen können) und machte Pläne, wie ich sie zurückgewinnen könnte.
Nach zwei Tagen mußte ich feststellen, dass wir nicht zu zweit in Berlin waren sondern eigentlich zu dritt, wenn auch die dritte Person nur telefonisch mitgereist war. Sowie ich also kurz das Zimmer verließ oder auf Toilette verschwand, wurden sofort SMS ausgetauscht oder heiße Telefonate geführt. Ich weiß, man liest die SMS nicht, aber ich hatte die kurze Gelegenheit und danach war mir dann klar, dass die Ehe tatsächlich nicht mehr zu retten war. Die Erkenntnis brach mir das Herz, ich schüttete mich zu - alleine in einer fremden Stadt - und überlegte, wie es weitergehen solle.
Für mich stand fest, dass mein Sohn mit ihr mitgehen würde, weil das ja so normal ist. Ich wußte nicht, wie ich die Tage ohne ihn durchstehen sollte, wie ich weitermachen sollte ohne ihn und meine Frau.
Naja,nachdem das Thema Ehe durch war, sprach ich mit meiner Frau darüber, wie es mit unserem Sohn laufen sollte. Wie oft ich ihn sehen dürfe etc. Die Überschrift war ihre Antwort. "Unser Sohn bleibt bei dir wenn du es möchtest. Das wäre das Beste für ihn und für dich." Damals dachte ich, dass sie bei dem Satz vor allem sich selbst vergessen hätte - es wäre auch das Beste für sie - aber heute sehe ich das anders.
Sicher war es auch für sie das Beste, da sie sich so auf den Neuanfang konzentrieren konnte, aber für mich war es definitiv das Beste. Ohne dass mein Sohn bei mir geblieben wäre glaube ich nicht, dass ich heute diese Zeilen schreiben würde. Selbstmordgedanken quälten mich zu der Zeit, Tag für Tag immer wieder, aber der Gedanke an den Kurzen hielt mich davon ab, eine Dummheit zu begehen.
Anfangs war es nicht leicht für uns beide, aber wir haben uns zusammengerauft und sind eine richtige Einheit geworden. Falls euch irgendwann die Wahl bleibt euer Kind bei euch zu behalten und nicht einfach dem Partner zu geben, dann greift zu. Ihr werdet es nicht bereuen. Ich habe es keine Minute bereut.
Dies war die beste Entscheidung in meinem Leben, wobei ich anmerken muss, dass ich es ohne die Hilfe meiner Eltern wohl nicht geschafft hätte.
Man liest sich demnächst wieder.
LG Matze
PS: Wenn ihr mal Fragen habt zu diesem Thema könnte ihr mir gerne eine Privatnachricht schreiben. Vielleicht nutze ich die Fragen als Anregungen zum nächsten Blog.
PPS: Über Kommentare würde ich mich freuen.
Sorgen eines Alleinerziehenden im Unterhaltsstreit Teil 2
29. Oktober 2011Herzlich willkommen zu einem weiteren Teil meines Blogs. Diesen möchte ich direkt auf meinen Blog Nr. 2 aufbauen. Also, los gehts:
Alle, die meinen letzten Blog gelesen haben, wissen noch, dass ich mich zur Zeit mit meiner Exfrau im Streit / Krieg um den Unterhalt für unseren gemeinsamen Sohn befinde. Beim letzten Mal war der Stand so, dass sie unmöglich den kompletten Unterhalt bezahlen könne, sondern lediglich einen deutlich geringeren Betrag. Anzumerken ist hier, dass sie laut der Aufstellung Ihres Verdienstes in den letzten 12 Monaten (liegen mir und meiner Anwältin vor) bei 110% des Grundunterhalts der Düsseldorfer Tabelle liegt. Dies würde laut ihrer Aussage allerdings nicht den Tatsachen entsprechen und sie würde deutlich weniger verdienen (komisch nur, dass ihre Gehaltsabrechnungen des letzten Jahres was anderes sagen).
Naja, zuletzt drohte sie mir ja mit einem Anwalt, wenn ich weiterhin auf den vollen Unterhalt bestehen und ihr nicht entgegenkommen würde. Das hat sich dann in den letzten Tagen plötzlich gewandelt.
Meine Exfrau erhielt von meiner Anwältin ein Schreiben in dem sie aufgefordert wurde, den rückständigen Unterhalt ab August kurzfristig auszugleichen und gleichzeitig den Unterhalt ab November immer am 3. des Monats zu überweisen. Eine Kopie dieses Schreibens erhielt ich auch am Freitag. Außerdem wurde sie aufgefordert den Unterhaltsanspruch beim Jugendamt titulieren zu lassen, mal gespannt wann ich dazu was höre.
Gestern war es dann so weit, dass sie bei mir auf der Matte stand, um unseren Sohn abzuholen. Es ist ihr Wochenende (so wie jedes 2.) und mit einem entsprechend flauem Gefühl in der Magengegend hatte ich schon auf ihre Ankunft gewartet.
Es klingelte pünktlich um 15:15 Uhr. Vor der Tür meine Exfrau mit einem hochroten Kopf und vor wut zusammengekniffenen Augen und Lippen. "Ich hab heute Post gekriegt, aber du ja bestimmt auch" waren die ersten Worte, noch lange vor "Hallo" o.ä.
"Dir ist hoffentlich klar, dass ich den rückständigen Unterhalt nicht in einer Summe bezahlen kann. Nur damit du es weißt, jetzt habe ich noch nicht einmal mehr eine private Rentenversicherung, denn die mußte ich beitragsfrei stellen um jetzt überhaupt noch über die Runden zu kommen. Vielen Dank dafür." Ich stand da auf dem Flur, relativ sprachlos, mein Sohn guckte mich nur ganz groß an. Ich hoffe und denke mal, dass er aber keine Ahnung hat (er ist 5) worum es da gerade ging.
Darauf hin stürmte sie dann auf die Toilette um dann den Kurzen zu schnappen und wieder loszusausen. Ich stand in der Tür, immer noch sprachlos und wußte überhaupt nicht was ich sagen soll.
Heute, einen Tag später, sehe ich alles wieder etwas entspannter. Eigentlich bereue ich nämlich nur, dass ich von ihrem Gesichtsausdruck kein Foto machen konnte. Es ist ein schönes Gefühl endlich mal das richtige gemacht zu haben und mir nicht mehr von ihr auf der Nase herumtanzen zu lassen.
Jedenfalls bin ich froh, dass dieses Thema jetzt durch ist und ich bin gespannt, was noch nachkommt. Ich glaube nämlich nicht, dass das ganze schon zu Ende ist. Aber von der Iee mit dem eigenen Anwalt scheint sie sich verabschiedet zu haben. Vielleicht hat da geholfen, dass meine Anwältin sie noch einmal auf die zu erwartenden Kosten hingewiesen hat.
In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende und man liest sich bestimmt mal wieder.
LG Matze
PS: Über Kommentare würde ich mich freuen.
Sorgen eines Alleinerziehenden im Unterhaltsstreit
6. Oktober 2011Herzlich willkommen zu meinem Blog Nr. 2
Bekanntlich schreibt das Leben manchmal die besten Filme, momentan habe ich aber eher das Gefühl im falschen Film zu stecken. Ist dieses Mal echt persönlich, aber ich muss mir das einfach mal von der Seele schreiben. Vielleicht komme ich dann mal wieder etwas runter...
Wo war ich gleich? Ach ja, im falschen Film. Die Basis für diesen wurde Ende 2008 (um genau zu sein kurz vor Weihnachten) gelegt, als mir meine Frau eröffnete, dass Sie sich in ihren Kollegen verliebt habe (ich hatte ihr dort übrigens den Job verschafft, weil ich den "Kollegen" sehr gut kannte. Er hatte mal in meiner Firma gearbeitet. So spielt das Leben, aber das ist eine andere Geschichte). Das ganze artete kurz in den "Rosenkrieg" aus, zu "Kramer gegen Kramer" kam es allerdings nie, da von Anfang an klar war (so war ihr Wunsch) dass unser gemeinsamer Sohn bei mir bleiben solle. Dies wäre das beste für das Kind und das beste für mich. Gut, was sich hinter dieser Aussage verbirgt, kann jeder für sich selbst denken.
Gut, wir haben also August 2011. Unser Sohn lebt bei mir und meine inzwischen Exfrau holt ihn alle zwei Wochen übers Wochenende zu sich. Daneben überweist sie mir jeden Monat einen geringen Betrag (unter 50 Euro) als Beteiligung zu seinen Versicherungen. Ich mußte also in der Vergangenheit zusehen, dass ich mich und den Kurzen mit meinem Gehalt durchkriege. Hinzufügen muss ich allerdings, dass ich seit Februar diesen Jahres wieder eine Freundin habe, die bei uns wohnt und sich natürlich auch an den Kosten beteiligt und ihn behandelt wie ihren eigenen Sohn.
Nunja, kommen wir nun zum eigentlichen schlechten Film:
Meine Ex bringt unseren Sohn (er ist übrigens 5 Jahre) nach seinem Aufenthalt in den Sommerferien zu mir und läßt ihn mit den Worten da, "er bräuchte mal neue Schuhe, seine sind kaputt". Das war es. Damit war sie weg und ich bin regelrecht explodiert. Habe dann erfahren, dass sie mit ihrem Neuen inzwischen zusammenwohnt und sich gerade alleine für 5.000 Euro eine Küche gekauft hat. Mir ist also der Arsch geplatzt und ich habe meine Anwältin gebeten, Unterhalt zu fordern (in voller Höhe, was mir zusteht).
So, in dieser Woche hat sie nun Bescheid bekommen, was sie laut meiner Anwältin zahlen muss und seitdem geht es zu wie auf nem türkischen Basar. Den vollen Unterhalt können sie nicht zahlen, nur 150 Euro. Wenn ich den vollen Unterhalt nehmen würde, dann könnte sie unseren Sohn nicht mehr holen, da sie das Benzin nicht bezahlen könne, usw. Das es Geld ist, was ich nicht für mich, sondern für ihren Sohn haben möchte, versteht sie nicht. Innerhalb habe ich in den letzten 2,5 Jahren, bis auf die Versicherungsbeteiligung, keinen Cent von ihr verlangt.
Gestern kriege ich dann ein Paket von meiner Ex-Schwiegermutter mit Klamotten im Wert von gut 300 Euro für den Kurzen. Ich ruf an und will mich bedanken, da sagt sie doch glatt, dass ich mir das mit dem Unterhaltsstreit nochmal überlegen solle. 150 Euro würden doch auch reichen. Sie könnte auch öfter mal Klamotten schicken.
Konnte die ganze Nacht nicht pennen, weil es mich so aufgeregt hat. Hab heute morgen meinen Schwiegervater angerufen und ihm gesagt, dass ich alles zurückschicke. Grenzt ja schon fast an Erpressung. Er fiel erst einmal aus allen Wolken, weil er nichts davon gewußt hatte. Hat mir den Rücken gestärkt, dass ich alles richtig mache und seine Tochter notfalls verklagen soll und ja nicht auf den Unterhalt verzichten soll. Der steht mir zu und basta. Seine Tochter müsste mit ihren 31 Jahren endlich auch mal zu ihren Fehlern stehen und dafür aufkommen. Wollte sich seine Frau auch nochmal zur Brust nehmen. Ich hatte zu meinem Schwiegervater immer ein sehr gutes Verhältnis und anscheinend ist er der einzig normale aus der Familie.
Ich bin jedenfalls gespannt wie es weitergeht. Zur Zet sieht es wohl so aus, dass meine Exfrau nix zahlen will (sie liegt deutlich über dem Selbstbehalt, nur mal so am Rande und müßte nicht nur den Mindestsatz zahlen) und sich einen Anwalt nehmen wird. Mal schauen was da noch kommt.
Ich weiß, das passt jetzt nicht unbedingt in ein Filmforum, aber das Leben schreibt manchmal die besten Drehbücher. Falls jemand das ganze verfilmen möchte (das ist noch gar nix gegen das alles was noch abgegangen ist. Wenn ihr selbst Kinder habt, würdet ihr euch die Haare raufen oder nur noch mit dem Kopf schütteln), Angebote gerne an mich ;o)
Bis die Tage. Werde bestimmt mal wieder was zum Besten geben. Kommentare sind natürlich wieder ehrzlich willkommen.
Matze
Zeiten ändern dich (und den Filmgeschmack)
29. September 2011Hallo zusammen,
ich begrüße Euch herzlich zu meinem ersten Blog. Hab so etwas noch nie gemacht und bin mal gespannt, was dabei herauskommt...
Mit 12 habe ich angefangen Filme zu sammeln (damals Anfang der 90er Jahre natürlich noch VHS). Neben Originalen habe ich alles aufgenommen, was im Fernsehen kam. Fast jeder einigermaßen interessante Film wurde aufgezeichnet, jedes sportliche Großereignis auf den Bändern festgehalten (vor allem die Playoffs in der NBA in den 90ern; liefen ja damals noch auf DSF). Schnell hatte ich eine Sammlung von knapp 600 VHS-Bändern zu Hause. Und das alles in meinem Kinderzimmer.
Mit 20 schaffte ich mir dann den ersten DVD-Player an. Auch hier wuchs die Sammlung schnell an und mittlerweile habe ich da auch schon wieder über 500 Stück zu Hause rumstehen. Mit den Blu's habe ich erst vor gut einem halben Jahr angefangen, bin aber auch schon wieder bei knapp 100 Stück.
Naja, nun zum eigentlichen Thema: Der Filmgeschmack
Mir ist aufgefallen, dass sich bei mir in den letzten Jahren massive Änderungen ergeben haben. Ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist, aber meistens hat sich das bei mir durch Erlebnisse in meinem Leben ergeben.
Mit 12 fing ich an Horrorfilme zu schauen. Dabei waren vor allem Klassiker wie Das Omen oder Shining. Das hielt auch sehr lange an. Irgendwann kam ich dann auf die Splatterschiene, die ich mit vielen meiner Freunde teilte. Auch krachende Actionfilme durften nicht fehlen. Hauptsache es wurde viel geschossen, gemordet und es war spannend.
2001 kam es dann zur ersten Änderung des Filmgeschmacks. Ich lernte meine spätere Ehefrau kennen, schaute Liebeskomödien und fand diese auch noch gut. Splatterfilme wanderten im Schrank immer weiter nach hinten und auch der Videothekar meines Vertrauens schaute mich mehr als einmal fragend an.
Als 2006 mein kleiner Sohn zur Welt kam, änderte sich der Filmgeschmack noch einmal drastisch. Disney-Filme zogen mehr und mehr in meine Schränke ein. Splatterfilme oder Filme, in denen Kinder ermordet, entführt oder misshandelt wurden konnte ich nicht mehr ertragen. Auch bei der Super-Nanny fing ich regelmäßig an zu heulen.
2009 kam es dann zu einer eneuten Änderung. Meine Ehefrau trennte sich von mir und ich blieb mit meinem Sohn alleine in unserem Haus wohnen. Die Gangart der Filme wurde wieder härter. Das lag vor allem daran, dass ich romantische Komödien nicht mehr ertragen konnte, ohne Rotz und Wasser zu heulen und bei Sendungen wie "Schwiegertochter gesucht", "Bauer sucht Frau" u. ä. kurz vor dem Zusammenbruch stand (lag jetzt aber nicht an der Qualität der Serien, wenn ihr das denkt. Brauche ab und an einfach mal ein Programm, bei dem ich komplett das Hirn ausschalten kann).
Das soll es fürs erste Mal gewesen sein. Für Kommentare und Anregungen wäre ich sehr dankbar. Mal schauen, was das nächste Thema wird. Vielleicht schaut ihr auch dann wieder rein.
LG
Matze
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