Zeiten ändern dich (und den Filmgeschmack)
Hallo zusammen,
ich begrüße Euch herzlich zu meinem ersten Blog. Hab so etwas noch nie gemacht und bin mal gespannt, was dabei herauskommt...
Mit 12 habe ich angefangen Filme zu sammeln (damals Anfang der 90er Jahre natürlich noch VHS). Neben Originalen habe ich alles aufgenommen, was im Fernsehen kam. Fast jeder einigermaßen interessante Film wurde aufgezeichnet, jedes sportliche Großereignis auf den Bändern festgehalten (vor allem die Playoffs in der NBA in den 90ern; liefen ja damals noch auf DSF). Schnell hatte ich eine Sammlung von knapp 600 VHS-Bändern zu Hause. Und das alles in meinem Kinderzimmer.
Mit 20 schaffte ich mir dann den ersten DVD-Player an. Auch hier wuchs die Sammlung schnell an und mittlerweile habe ich da auch schon wieder über 500 Stück zu Hause rumstehen. Mit den Blu's habe ich erst vor gut einem halben Jahr angefangen, bin aber auch schon wieder bei knapp 100 Stück.
Naja, nun zum eigentlichen Thema: Der Filmgeschmack
Mir ist aufgefallen, dass sich bei mir in den letzten Jahren massive Änderungen ergeben haben. Ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist, aber meistens hat sich das bei mir durch Erlebnisse in meinem Leben ergeben.
Mit 12 fing ich an Horrorfilme zu schauen. Dabei waren vor allem Klassiker wie Das Omen oder Shining. Das hielt auch sehr lange an. Irgendwann kam ich dann auf die Splatterschiene, die ich mit vielen meiner Freunde teilte. Auch krachende Actionfilme durften nicht fehlen. Hauptsache es wurde viel geschossen, gemordet und es war spannend.
2001 kam es dann zur ersten Änderung des Filmgeschmacks. Ich lernte meine spätere Ehefrau kennen, schaute Liebeskomödien und fand diese auch noch gut. Splatterfilme wanderten im Schrank immer weiter nach hinten und auch der Videothekar meines Vertrauens schaute mich mehr als einmal fragend an.
Als 2006 mein kleiner Sohn zur Welt kam, änderte sich der Filmgeschmack noch einmal drastisch. Disney-Filme zogen mehr und mehr in meine Schränke ein. Splatterfilme oder Filme, in denen Kinder ermordet, entführt oder misshandelt wurden konnte ich nicht mehr ertragen. Auch bei der Super-Nanny fing ich regelmäßig an zu heulen.
2009 kam es dann zu einer eneuten Änderung. Meine Ehefrau trennte sich von mir und ich blieb mit meinem Sohn alleine in unserem Haus wohnen. Die Gangart der Filme wurde wieder härter. Das lag vor allem daran, dass ich romantische Komödien nicht mehr ertragen konnte, ohne Rotz und Wasser zu heulen und bei Sendungen wie "Schwiegertochter gesucht", "Bauer sucht Frau" u. ä. kurz vor dem Zusammenbruch stand (lag jetzt aber nicht an der Qualität der Serien, wenn ihr das denkt. Brauche ab und an einfach mal ein Programm, bei dem ich komplett das Hirn ausschalten kann).
Das soll es fürs erste Mal gewesen sein. Für Kommentare und Anregungen wäre ich sehr dankbar. Mal schauen, was das nächste Thema wird. Vielleicht schaut ihr auch dann wieder rein.
LG
Matze
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Kommentare
Tja, wie sich die eigene Biographie doch im Sehverhalten widerspiegeln kann. Wünsche Dir auf jeden Fall, dass es für Dich auch wieder einen Anlass geben wird, einen romantischen Film zu schauen ;-)
Was die Genreunterschiede sind, liegt daran dass man auch irgendwann mal Abwechslung braucht. Immer dasselbe ist ja auch auf Dauer langweilig.