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Before Watchmen

18. März 2012
Gerüchte kursierten schon seit Längerem. Nun hat DC offiziell angekündigt, dass man sich seinem klassischen Stoff Watchmen neu annehmen will. In acht Miniserien wird in diesem Sommer die Vorgeschichte zu Alan Moores Comic, respektive Zack Snyders Film erzählt.

Prinzipiell bin ich gegenüber solchen Prequels/Sequels/whatever ja immer eher skeptisch. Zu sehr drängt sich doch der Eindruck auf, man wolle hier aus einem populären Stoff schlicht noch ein paar Taler mehr heraus pressen. Wenn ich jedoch lese, was für kreative Leute an diesem Projekt arbeiten, werde ich doch neugierig. Da wäre zum Beispiel Brian Azzarello, der mit einigen großartigen Hellblazer- und Batmanstories auf sich aufmerksam machte und auch sonst viele spannende Geschichten geschrieben hat. Da wären Joe Kubert, Zeichner von the Spirit, und sein Sohn Andy, fame of Batman: what happened to the caped Crusader? Nicht zuletzt auch Joe Michael Straczynski, (Co-)Autor des letztjährigen Thorfilms und von Babylon 5 und Len Wein, Autor der grandiosen Swamp Thing Comikreihe. Klingt alles nicht schlecht und ist sicher einen Blick wert. Hier die Cover der Erstausgaben:

 



Watchmen-Schöpfer Moore ist im Übrigen nicht sonderlich erfreut. “I tend to take this latest development as a kind of eager confirmation that they (DC) are still apparently dependent on ideas that I had 25 years ago.”

Bilder: (C) the Source http://www.dccomics.com/blog/2012/02/01/the-covers-for-before-watchmen
Daniel Kehlmann gilt nicht ohne Grund als einer der ganz Großen, in der zeitgenössischen deutschen Literatur. Nicht nur die Qualität seiner Geschichten, auch seine Verkaufszahlen sind unerreicht. Keiner Wunder also, dass seine zwei erfolgreichsten Bücher in diesem Jahr den Weg ins Kino finden.

Das nennt man wohl Zufall. Letzte Woche, im Urlaub habe ich Daniel Kehlmanns Roman Ruhm gelesen, heute sehe ich im Ersten einen Bericht, über den anstehenden Kinofilm. Und das mal wieder ohne dass ich etwas davon wusste. Der obligatorische Blick auf den Trailer im Internet förderte daraufhin erstaunliches zu Tage: Nicht nur Ruhm, sondern auch die Vermessung  der Welt kommt in diesem Jahr ins Kino. Das schreit ja geradezu nach einem Blogbeitrag.

Wer Kehlmann noch nicht kennt, sollte schnellstens den Buchhändler seines Vertrauens aufsuchen. Mit der Vermessung der Welt legte dieser nämlich 2005 einen modernen Klassiker vor, der in keinem Haushalt fehlen sollte und der sicher auch Lesemuffel unterhalten kann. Noch mehr beeindruckt hat mich allerdings tatsächlich das erst kürzlich gelesen Buch Ruhm von 2009. Es spricht zweifellos für den jungen Autor (Baujahr 1975), dass er nach seinem Bestseller nicht einfach das alte Erfolgsrezept ein zweites mal auflegt. Aber der Reihe nach.

Die Vermessung der Welt
Ich gebe zu, ich habe den Hype um Kehlmanns Vermessung der Welt damals ignoriert und den Roman, sicherlich nicht zuletzt auch aus Trotz, zunächst nicht gelesen. Irgendwann hab ich das dann nachgeholt und ich war begeistert. Die fiktive Geschichte um die Mathematiker Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß war humorvoll und intelligent zugleich, virtuos geschrieben und absolut fesselnd. Die Schauplätze in Südamerika, sowie die manchmal fast sketchartigen Szenen im Deutschland des 19. Jahrhunderts schreien geradezu nach einer Verfilmung. Und so nimmt es kaum Wunder, dass sich mit Detlef Buck nun ein renomierter Regisseur des Stoffes angenommen hat. Kleiner Wehrmutstropfen: Der Streifen wird in 3D in die Kino kommen. Mit der Partie sind die Darsteller Albrecht Abraham Schuch, David Kross und Florian David Fitz. Allein dieses Ensemble lässt auf einen tollen Film hoffen, Kinostart ist 25. Oktober 2012.

Ruhm
Stilistisch ambitioniert ging Kehlmann beim Nachfolger seines Bestsellers zu Werke. Die Geschichte Ruhm wird in neun Episoden erzählt, die ihrerseits für sich stehen können, durch eine lose Verbindung jedoch ein großes Ganzes ergeben. In ihnen geht es, oberflächlich betrachtet darum, wie eine Vielzahl von Leben durch einen kleinen Systemfehler aus den Fugen geraten. So bekommt der Mitarbeiter eines Technikunternehmens plötzlich die Anrufe eine berühmten Schauspielers, so wendet sich die Protagonistin eines Erfolgsschriftstellers plötzlich an ihren Schöpfer um ihr Schicksal zu beeinflussen, so wird der erwähnte Schauspieler urplötzlich durch einen Doppelgänger ersetzt, der seine Rolle viel besser zu beherrschen scheint als er selbst. Es sind seltsame Geschichten, bei denen man als Leser oft nicht weiß, wo man steht und bei denen man oft den Boden unter den Füßen weg gezogen bekommt. Im Kino  nennt man so etwas Mindfuck. Und genau darauf können wir uns bald freuen.

Die Besetzungliste geizt dabei nicht an Prominenz. So wirken unter anderem Heino Ferch, Senta Berger und Julia Koschitz mit, Regie führt Isabel Kleefeld. Kinostart ist 22. März 2012, hier der Trailer:



Bilder: (c) http://www.rowohlt.de/autor/Daniel_Kehlmann.271061.html

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