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DVB-T in Deutschland. Aber nicht so richtig, bitte.
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Seit 2003 ist digitales Fernsehen in Deutschland per Antenne zu empfangen. So richtig durchgesetzt hat sich der Standard bis heute nicht. Die Probleme sind dabei hausgemacht.
Gerade einmal durchschnittlich 10% der Haushalte in Deutschland nutzen das digitale Antennenfernsehen. Lediglich eine statistische Größe, die in der Realität weit abweicht. So liegt die Akzeptanz in den neuen Ländern außerhalb der Ballungsräume Berlin und Leipzig zwischen 3-4%, in den Ballungsräumen Westdeutschlands erreicht das „Überallfernsehen“ dagegen zweistellige Werte, in der Spitze bis 18%. Ein Kausalschluss zum Angebot an empfangbaren Programmen liegt dabei nahe.
RTL-Gruppe: „Nicht mit uns.“
So stoppten die beiden großen privaten Sendergruppen in Deutschland, RTL und ProsiebenSat1, die Verbreitung ihrer Programme in den seit 2005 neu-erschlossenen Gebieten. Ausnahmen bilden lediglich Leipzig, Stuttgart und Hamburg, wo auch nach 2005 noch private Kanäle on Air gingen. Das Ergebnis ist eine Zweiteilung des Landes: Programmvielfalt in den Ballungsräumen, relative Monotonie und Langeweile in der Fläche.
Grund dafür ist, wie sollte es auch anders sein, das liebe Geld. Während die Landesmedienanstalten die Neuversorgung mit Programmen zum Start noch finanziell unterstützten, mussten diese Zahlungen nach einer Klage der Kabelnetzbetreiber 2007 eingestellt werden. Die Privaten reagierten mit einem Stopp der Verbreitung.
Halbherzigkeit bei ARD/ZDF
Man sollte meinen, die Öffentlich-Rechtlichen könnten diese Lücke für sich nutzen. Doch weit gefehlt: Auch hier fehlen offenbar die Ambitionen den neuen TV-Standard zu unterstützen. Regional unterschiedlich gibt es in diesem Bereich neben den beiden Muttersendern nur eine kleine Auswahl ihrer Digitalprogramme. Daneben eine Hand voll Dritten, sowie die Spartenkanäle Phoenix, 3Sat und Kika. Es stellt sich Frage, weshalb man das Format nicht nutzt um seine Ditalkanäle einer größeren Öffentlichkeit zu nutzen. Warum muss sich etwa der mit viel Getöse (und einer Menge Geld) gestartete Sender ZDFNeo hier in Thüringen einen Kanal mit dem KiKa teilen? - Am Programm kann es nicht liegen, das muss sich nicht verstecken. Warum kann man den hauseigenen Nachrichtenkanal EinsExtra gar nicht empfangen?
Auf Anfragen bei den Sendern mit einem Standardtext geantwortet: Aus technischen Gründen würden derzeit nicht genügend freie Sendeplätze zur Verfügung stehen. Weshalb nun aber in manchen Ballungsräumen 16 oder mehr Programmplätze drin sind, in dünner besiedelten Gegenden jedoch nur zwölf erschließt sich mir nicht.
HDTV? - Warum denn...
Nun will ich nicht meckern. Ich vermisse nichts, fühle mich durch die vorhandenen Programme durchaus gut versorgt, doch wundert man sich schon, wenn man sieht dass die Sportschau eigentlich in HD ausgestrahlt wird, man selbst aber einem unscharfen, krieseligen Bild Vorlieb nehmen muss. ARD, ZDF, Arte, sowie der für Filmfreunde sehr interessante Kanal EinsFestival strahlen ihr Programm über Kabel und Satellit in HD aus, über DVB-T jedoch nur im herkömmlichen Format. Grund dafür ist erneut das Fehlen von Kanälen. Heisst es. Natürlich haben HD-Programme eine höhere Bandbreite als herkömmliche Programme. Um diese übertragen zu können müssten deshalb mehrere Kanäle gebündelt werden, womit der Platz eng würde. Erneut stellt sich aber die Frage, wo sie denn geblieben sind, die Kanäle. Unsere europäischen Nachbarn sind uns da weit voraus. In Skandinavien und England ist HDTV per Antenne nichts Ungewöhnliches. Bis es bei uns soweit ist, wird es wohl noch ewig dauern.
Fazit
Das Antennenfernsehen hat bis heute bei Weitem nicht den Verbreitungsgrad erreicht, der bei seiner Einführung angestrebt wurde. Die Gründe dafür liegen letztlich in seiner mangelnden Attraktivität. Und genau hier beißt sich die Katze in den Schwanz: DVB-T wird in Deutschland nicht der Durchbruch gelingen, solange die Betreiber keine Wagnisse eingehen. Wenn Investitionen wegen des geringen Verbreitungsgrades gescheut werden, wird sich dieser nicht erhöhen. Und wenn sich der Verbreitungsgrad nicht erhöht, werden auch keine Bestrebungen eingeleitet, Vielfalt und technik auf den aktuellen Stand zu bringen. Ein wahrer Teufelskreis.
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