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Tja viel ist gerätselt worden die letzte Woche über, was will der Marcus uns nun mit seinem neuen Avatar erzählen. Einige wenige haben es erraten und sie haben trotzdem dicht gehalten. Danke dafür. Nun gut was soll das ganze denn jetzt.
Eigentlich ganz einfach, dieses Kanji bedeutet "siegen durch nachgeben" oder auch gerne als Übersetzung angeführt "Der sanfte Weg"
Begründet wurde dieser schöne Sport von Jigora Kano 1882 in fernen Japan als er den Kodokan (Ort des Studiums des Weges) gründete. Einige werden es nun schon erraten haben, Richtig, es geht um Judo. Ich habe mit 13 Jahren mit Judo angefangen und wenn ich so zurückblicke doch so einiges erlebt im Rahmen des Sports.
War nie der Riesenturnierkämpfer, bin aber immer gerne mit den anderen als Betreuer mitgefahren und habe dann lieber die Fäden im Hintergrund gesponnen. So habe ich lange intensive Jahre verbracht und 1993 dann meinen "Gesellengurt" abgelegt, sprich den braunen Gürtel, die Vorstufe zum Schwarzgurt erlangt. Normalerweise müssen gemäss den Regeln mindestens 3 Jahren zwischen dem ersten Scharzgurt und dem Braungurt liegen. Aber wie so oft im Leben sollte es länger dauern als mir lieb war. Ihr könnt Euch denken worauf das ganze hinausläuft.
Da man damals ca 1 Jahr an Vorbereitungszeit brauchte, wollte ich also gegen 1995 anfangen mich auf diese Prüfung vorzubereiten, aber es sollte anders kommen als ich so gedacht habe, wie so oft im Leben. Anfang 1994 hatte ich so starke Problem mit dem Kniw das mein Arzt mir sogar verbot jemals wieder diesen Sport auszuüben. Musste fast 2 Jahre zwangspausieren, aber wer mal Sport gemacht hat und Blut geleckt hat, der weiss wie schwer es ist ganz aufzuhören. So gingen die Jahre ins Land und ich bin nie wieder zu 100% reingekommen, bis 2010 irgend etwas wunderbares passierte und sich meine Einstellung scheinbar komplett änderte- Muss ein schleichender Prozess gewesen sein, denn ich verhielt mich anders, meine Trainingseinstellung wurde von einer neuen Seele geleitet und alles war gut. Lange Zeit habe ich nur so vor mich hintrainiert ohne festes Ziel im Blick. Bis mir meine alte Freundin aus Jugendtagen (Mittlerweile 3. Dan und Trainerin des Vereins in dem Wir als Kids angefangen haben) nahelegte das ich nun lange genug als Braungurt rumgerannt sein und es Zeit für den nächsten Schritt sei. Nach einem langen Gespräch mit meiner Frau, wohlwissend das es ein Zeitintensive Aufgabe ist, fing ich grob vor einem Jahr mit den Vorbereitungen an. Im Januar 2012 erfolgten dann die ersten sogenannten Module in denen man in den Stand-,Boden und Methodikaufgaben geprüft wurde. Kein leichtes Brot, da diese immer am Wochenende zwischen meinen Dienstreisen erfolgen mussten. Aber auch diese Hürde wurde genommen und bestanden. Somit war der Weg frei für eine der beiden Prüfungen in diesem Jahr.
Ich entschied mich für Sommer 2012 um die Prüfung im Fach Kata abzulegen.
Nach einigem Hick Hack um meinem Partner ergab es sich durch Zufall das einer meiner Ehemaligen Schülerinnen sich bereit erklärte meine Partnerin für die Kata zu sein. Mittlerweile ist sie selber Dan Trägerin und ein Mitglied des Kata Nationalkaders. Also was konnte mir besseres passieren? Als Filmnerd fiel mir natürlich sofort Star Wars ein, weil sich nun der Kreis schloss, nur das ich nun der Schüler war und sie die Meisterin :D
Egal, 3 Monate intensivster Vorbereitung auf die Prüfung waren gerade Zeit genug um auch die Herausforderungen Ihrer Seite zu stemmen, als Ehefrau, dreifache Mom, noch einen guten Platz bei den Kata-Europameisterschaften und einen Super dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften zu Eringen, musste sich auch noch um mich kümmern. Respekt.
Nun war der grosse Tag endlich da, voller gemischter Gefühle fuhr ich nach Neumünster um meinen grossen Tag zu erleben.
17 Teilnehmer sollten ihre Kata vorführen, aufgrund der Menge an Prüflingen wurden wir in eine Vor-, und eine Nachmittagsprüfung unterteilt. Als wir ankammen hörten wir schon das 2 am Vormitag durch gefallen seien. Ein schlechtes Omen?
Egal, Augen zu und durch. Als ich meine Startnummer bekam, sagte Sandra zu mir das es ein gutes Omen sei als dritter zu starten, da halt bei den deutschen Meisterschaften Ihr resultat auch der dritte Platz war.
Kurz bevor wir dran waren, waren ich wohl etwas fahrig wie einige zu mir meinten, aber als ich dann auf der Matte stand und die Kata demonstrierte habe ich nur noch funktioniert und mir keine grossen Schnitzer erlaubt.
Nach einem langen Nachmittag durfte ich endlich meine Urkunde in Empfang nehmen und habe von nun an das Recht und die Pflicht einen schwarzen Gürtel im Judo zu tragen. Ich bin so verdammt glücklich das ich das Thema endlich abgeschlossen habe und blicke in die Zukunft was da noch so alles geht.







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