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Michael, Hans-Werner und ich
20. April 2010Es gibt Filme, die sieht man beim Händler liegen und denkt sich: "Is' ja günstig, klingt interessant. Kann man eigentlich nicht viel falsch machen!". Und dann läßt man sie doch liegen, weil man nicht 100% überzeugt ist...
Und dann gibt es Filme, wo man einen Synchronsprecher hört und die ganze Zeit grübelt:"Wo hab ich diese Stimme schon einmal gehört?"
Und dann gibt es noch IHN:
"Batman & Robin"
"Der Sturm"
"Projekt Peacemaker"
"Ocean's Eleven"
Wo Geroge Clooney drin steckt, bekommt man eigentlich immer was geboten für sein Geld. Gestern war es dann wieder so weit: Mein Kumpel Buster lieferte mir wieder einmal zwei Filme ins Haus: Babylon A.D. (Mit Vin Diesel) und Michael Clayton.
Letzterer stammt genau aus der Rubrik Filme, die man sieht, aber irgendwie dann doch nie kauft. Gut, dass es für solche Fälle Videotheken gibt.
Gestern also sollte die Scheibe ein paar Runden in meinem BD-Player drehen, ich war gespannt auf einen spannenden Thriller und hoffte auf einen packenden Film mit einer cleveren Story und überraschenden Wendungen.
Dann kam die EInleitung. Schon der erste Satz ließ mich überlegen:"Wo hast Du diese Stimme schon mal gehört?". Innerlich hatte ich das Bild von Babylon 5 vor mir. Aber da fällt mir als erstes G'Kar ein - der paßte aber nicht...
Aber Du kennst diese Stimme. Ganz sicher!
Der Film selbst beginnt wie viele moderne Filme inzwischen: Ein Anfang, wo man die ganze Zeit nur mit Fragezeichen über dem Kopf auf der Couch sitzt, anschließend eine Einblendung "4 Tage vorher" und dann wird knapp 100 Minuten auf diese eine Szene hin gearbeitet.
Nicht gerade mein Lieblingsstil um eine Geschichte zu erzählen, aber wenn es der Spannung dienlich ist, warum nicht?
Nachdem sich die ersten 30 Minuten (immerhin ein Viertel des Films!) immernoch nicht wesentliches getan hat, frage ich mich, warum ich diesen Film überhaupt schaue? Ich könnte doch einfach auf Pro7 schalten und Fringe schauen... Da weiß man wenigstens, was man bekommt.
Fringe... Das war das Stichwort! Daher kam mir die Stimme bekannt vor: Arther Edens (gespielt von Tom Wilkonson) hat die Synchronstimme von Walter Bishop aus der ersten Staffel von Fringe! Auch da spricht er einen Verrückten mit etwas schrägem und unfreiwilligen Humor.
Der Name hinter der Stimme ist übrigens Hans-Werner Bussinger.
Und Fringe und Arthur Eden waren bei weitem nicht seine einzigen Sprecherrollen:
Er sprach für Filme und Serien von Bonanza, Raumschiff Enterprise (als Q), Ein Colt für alle Fälle (Colt Seavers) oder Alfred J. Kwak (Kratznagel) und gab dabei Schauspielern wir Michael Jenkins und Jon Voight (u.a. in Transformers) seine Stimme.
Leider starb Hans-Werner Bussinger am 9.September 2009.
In der Zwischenzeit erreicht der Film die Halbzeit. Michael Clayton jagt immernoch Arthur Edens hinterher, aber immerhin nimmt die Story Fahrt auf. Wird nach über einer Stunde auch Zeit. Nach gut 100 Minuten sind wir dann an dem Punkt, an dem der Film eingeleitet wurde. Diesmal mit ein paar mehr Blickwinkeln und Hintergrundinformationen.
Von den typischen Elementen eines Thrillers fehlt aber weiterhin jede Spur.
Und so spinnt sich alles in allem eine Story über einen "Ausputzer", der für Anwaltskanzleien so eine Art Notfallmanager ist und der an einen großen Konzern (natürlich mit Dreck am Stecken!) gerät und in einen Zwiespalt zwischen Moral und Loyalität gerät.
Alles in allem hätte man das ganze sicherlich packender inszenieren können. Die Schwafeleien über Michael Claytons Privatleben und seine Ignoranz seinem Sohn gegenüber sind eine interessante Perspektive, bieten aber absolut keinen Mehrwert für den Film und blähen ihn nur weiter auf.
Immerhin weiß das Ende dann wenigstens etwas Spannung aufzubieten. Leider wohl zu spät um die 100 Minuten vorher zu kompensieren.
Alles in allem ein Film, den ich nicht noch einmal sehen muß. Hat mich stark an Syriana (auch mit George Clooney) erinnert. Den sollte man übrigens wohl mindestens zwei Mal oder wirklich hochkonzentriert schauen. Vielleicht ist es hier mit Michael Clayton das gleiche. Wirklich motiviert den Film noch einmal zu sehen bin ich nicht.
Was aber bleibt ist die Erkenntnis, dass Hans-Werner Bussinger ein unfassbar vielfältiger Synchronsprecher mit Rollen in wirklich allen Genres der Filmindustrie war. Und es bleibt die Erkenntnis, dass Synchronsprecher leider viel zu wenig für ihre Leistungen gewürdigt werden. Sie stehen im Hintergrund, leihen ihre Stimme den großen Stars aus Hollywood und werden selbst auf der Straße wohl nie erkannt.
Daher geht mein Dank an die Synchronsprecher, die es uns heute ermöglichen, Filme in unserer Muttersprache zu schauen und dabei auch ohne Englisch-Leistungskurs einen entspannten Abend zu haben.
Und zuletzt ein großes Dankeschön an Hans-Werner Bussinger. ich wußte gar nicht, dass wir so viele schöne Stunden miteinander hatten!
Danke!
MoS
Und dann gibt es Filme, wo man einen Synchronsprecher hört und die ganze Zeit grübelt:"Wo hab ich diese Stimme schon einmal gehört?"
Und dann gibt es noch IHN:
"Batman & Robin"
"Der Sturm"
"Projekt Peacemaker"
"Ocean's Eleven"
Wo Geroge Clooney drin steckt, bekommt man eigentlich immer was geboten für sein Geld. Gestern war es dann wieder so weit: Mein Kumpel Buster lieferte mir wieder einmal zwei Filme ins Haus: Babylon A.D. (Mit Vin Diesel) und Michael Clayton.
Letzterer stammt genau aus der Rubrik Filme, die man sieht, aber irgendwie dann doch nie kauft. Gut, dass es für solche Fälle Videotheken gibt.
Gestern also sollte die Scheibe ein paar Runden in meinem BD-Player drehen, ich war gespannt auf einen spannenden Thriller und hoffte auf einen packenden Film mit einer cleveren Story und überraschenden Wendungen.
Dann kam die EInleitung. Schon der erste Satz ließ mich überlegen:"Wo hast Du diese Stimme schon mal gehört?". Innerlich hatte ich das Bild von Babylon 5 vor mir. Aber da fällt mir als erstes G'Kar ein - der paßte aber nicht...
Aber Du kennst diese Stimme. Ganz sicher!
Der Film selbst beginnt wie viele moderne Filme inzwischen: Ein Anfang, wo man die ganze Zeit nur mit Fragezeichen über dem Kopf auf der Couch sitzt, anschließend eine Einblendung "4 Tage vorher" und dann wird knapp 100 Minuten auf diese eine Szene hin gearbeitet.
Nicht gerade mein Lieblingsstil um eine Geschichte zu erzählen, aber wenn es der Spannung dienlich ist, warum nicht?
Nachdem sich die ersten 30 Minuten (immerhin ein Viertel des Films!) immernoch nicht wesentliches getan hat, frage ich mich, warum ich diesen Film überhaupt schaue? Ich könnte doch einfach auf Pro7 schalten und Fringe schauen... Da weiß man wenigstens, was man bekommt.
Fringe... Das war das Stichwort! Daher kam mir die Stimme bekannt vor: Arther Edens (gespielt von Tom Wilkonson) hat die Synchronstimme von Walter Bishop aus der ersten Staffel von Fringe! Auch da spricht er einen Verrückten mit etwas schrägem und unfreiwilligen Humor.
Der Name hinter der Stimme ist übrigens Hans-Werner Bussinger.
Und Fringe und Arthur Eden waren bei weitem nicht seine einzigen Sprecherrollen:
Er sprach für Filme und Serien von Bonanza, Raumschiff Enterprise (als Q), Ein Colt für alle Fälle (Colt Seavers) oder Alfred J. Kwak (Kratznagel) und gab dabei Schauspielern wir Michael Jenkins und Jon Voight (u.a. in Transformers) seine Stimme.
Leider starb Hans-Werner Bussinger am 9.September 2009.
In der Zwischenzeit erreicht der Film die Halbzeit. Michael Clayton jagt immernoch Arthur Edens hinterher, aber immerhin nimmt die Story Fahrt auf. Wird nach über einer Stunde auch Zeit. Nach gut 100 Minuten sind wir dann an dem Punkt, an dem der Film eingeleitet wurde. Diesmal mit ein paar mehr Blickwinkeln und Hintergrundinformationen.
Von den typischen Elementen eines Thrillers fehlt aber weiterhin jede Spur.
Und so spinnt sich alles in allem eine Story über einen "Ausputzer", der für Anwaltskanzleien so eine Art Notfallmanager ist und der an einen großen Konzern (natürlich mit Dreck am Stecken!) gerät und in einen Zwiespalt zwischen Moral und Loyalität gerät.
Alles in allem hätte man das ganze sicherlich packender inszenieren können. Die Schwafeleien über Michael Claytons Privatleben und seine Ignoranz seinem Sohn gegenüber sind eine interessante Perspektive, bieten aber absolut keinen Mehrwert für den Film und blähen ihn nur weiter auf.
Immerhin weiß das Ende dann wenigstens etwas Spannung aufzubieten. Leider wohl zu spät um die 100 Minuten vorher zu kompensieren.
Alles in allem ein Film, den ich nicht noch einmal sehen muß. Hat mich stark an Syriana (auch mit George Clooney) erinnert. Den sollte man übrigens wohl mindestens zwei Mal oder wirklich hochkonzentriert schauen. Vielleicht ist es hier mit Michael Clayton das gleiche. Wirklich motiviert den Film noch einmal zu sehen bin ich nicht.
Was aber bleibt ist die Erkenntnis, dass Hans-Werner Bussinger ein unfassbar vielfältiger Synchronsprecher mit Rollen in wirklich allen Genres der Filmindustrie war. Und es bleibt die Erkenntnis, dass Synchronsprecher leider viel zu wenig für ihre Leistungen gewürdigt werden. Sie stehen im Hintergrund, leihen ihre Stimme den großen Stars aus Hollywood und werden selbst auf der Straße wohl nie erkannt.
Daher geht mein Dank an die Synchronsprecher, die es uns heute ermöglichen, Filme in unserer Muttersprache zu schauen und dabei auch ohne Englisch-Leistungskurs einen entspannten Abend zu haben.
Und zuletzt ein großes Dankeschön an Hans-Werner Bussinger. ich wußte gar nicht, dass wir so viele schöne Stunden miteinander hatten!
Danke!
MoS
Der seltsame Fall des Iron Man
26. April 2010Wenn man von Comic-Helden spricht, fällt einem als erstens Superman ein.
Danach kommt meist Batman und vielleicht noch Spiderman.
Von allen Dreien gab es bereits einige Verfilmungen. Teils gute, teils wirklich schlechte.
Erst nach einiger Zeit kommt dann die zweite Riege an Comic-Helden:
Hulk, die Fantastischen Vier und Iron Man.
Letzterer hatte im Jahr 2008 seine Kinoversion bekommen, die nun am vergangenen Freitag auch bei mir im Briefkasten lag.
Also habe ich die Gelegenheit genutzt und mich noch am gleichen Abend auf meine Couch (sie heißt Ulla) geworfen.
Endlich einmal schönes, einfaches Popcorn-Kino, wie man es von Hollywood-Comic-Verfilmungen erwartet.
Die Hauptrolle von Tony Stark aka "Iron Man" spielt dabei Robert Downey Jr.
Die Kinoversion des Roten Superhelden ist dabei etwas an die heutige Zeit angepasst worden: Ursprünglich war Iron Man nämlich in Vietnam, anstatt am persischen Golf, wie es der Film erzählt. Erfunden wurde Iron Man in den 60er Jahren und da war Vietnam einfach aktueller. Für die heutige Generation mußte aber wohl etwas passenderes her und so wurde das ganze einfach ein wenig nach Westen verlagert.
Die 2 Stunden des Films gehen insgesamt angenehm schnell um und der Film ist gespickt mit einigen Seitenhieben an die Waffenindustrie und die Strukturen in Großkonzernen. Man bekommt sogar mehr den Eindruck, dass Iron Man - im Gegensatz zu Spiderman oder den Fantastischen Vier - mehr gegen die großen Industriekonzerne als solche kämpft, als gegen einen typischen Comic-Erzfeind.
Trotzdem sollte man natürlich nicht allzuviel Tiefe erwarten. Das Hauptziel des FIlmes ist die Unterhaltung und das macht der Film wirklich gut!
Sonntag dann hatte ich noch etwas Zeit und nach der Comic-Action-Orgie brauchte ich etwas weniger basslastiges zum Ausgleich. So kam ich endlich dazu die schon seit einiger Zeit herumliegende BluRay von Der seltsame Fall des Benjamin Button einzulegen. Dramas sind eigentlich nicht so mein Ding, aber ich war gespannt darauf, wie die Geschichte von F. Scott Fitzgerald umgesetzt wurde.
Probleme bei der Umsetzung gibt es dabei gleich mehrere: Wie wird man als alter Mann geboren? Wie verhält sich ein Kind, dass in einem Altersheim groß wird? Und schaffen es die Schauspieler, diesen rollenteschnischen Höchstschwierigkeitsgrad zu meistern?
Kurz: Ja, sie schaffen es. Es werden zwar nicht alle Fragen geklärt, aber damit kann ich gut leben. Dennoch frage ich mich, ob ein Kind, dass fast nur zwischen Rentner aufwächst und dort das ständige kommen und gehen (bzw. heraus getragen werden) mitbekommt sich normal entwickelt. Aber gut, Benjamin ist halt ein Wunderkind.
Wirklich beeindruckend ist aber die schauspielerische Leistung von Brad Pitt, denn es grenzt an eine wirklich Höchstleistung einen alten Mann zu spielen, der in Wirklichkeit erst 7 Jahre alt ist. Respekt für diese Leistung!
Biographische Dramen haben ja generell den Hang, weniger eine Spannungskurve zu erzielen. Ähnlich wie bei Forrest Gump steht aber auch hier die Spannung gar nicht so sehr im Vordergrund, sondern es geht darum, dass Leben aus einer anderen, ungewohnten Perspektive zu sehen. Obwohl Benjamin rückwärts altert, ist sein Leben durchzogen vom Kommen und Gehen verschiedener Personen. Jede hinterläßt ihre Fußspuren in seinem Leben und gerade die Szene in der Daisys Tanskarriere jäh beendet wird zeigt, dass oft schon Kleinigkeiten genügen, um dem eigenen Leben eine neue Richtung zu geben.
Meiner Interpretation nach bleibt aber die Kernaussage des Films, dass das Leben aus einem ständigen Kommen und Gehen besteht. Nichts währt ewig und wenn man sich darüber im Klaren ist, weiß man, dass man jeden Moment des Lebens genießen sollte.
Für andere Interpretationen von Euch bin ich immer aufgeschlossen! Nutzt die Kommentarfunktion um Eure Sicht des Filmes darzustellen!
Alles in allem ein sehenswerter Film, der deutlich macht, dass Filme machen nicht nur schnelle Action und Popkorn-Kino, sondern auch eine Kunst sein kann, die zum Nachdenken anregt.
Danach kommt meist Batman und vielleicht noch Spiderman.
Von allen Dreien gab es bereits einige Verfilmungen. Teils gute, teils wirklich schlechte.
Erst nach einiger Zeit kommt dann die zweite Riege an Comic-Helden:
Hulk, die Fantastischen Vier und Iron Man.
Letzterer hatte im Jahr 2008 seine Kinoversion bekommen, die nun am vergangenen Freitag auch bei mir im Briefkasten lag.
Also habe ich die Gelegenheit genutzt und mich noch am gleichen Abend auf meine Couch (sie heißt Ulla) geworfen.
Endlich einmal schönes, einfaches Popcorn-Kino, wie man es von Hollywood-Comic-Verfilmungen erwartet.
Die Hauptrolle von Tony Stark aka "Iron Man" spielt dabei Robert Downey Jr.
Die Kinoversion des Roten Superhelden ist dabei etwas an die heutige Zeit angepasst worden: Ursprünglich war Iron Man nämlich in Vietnam, anstatt am persischen Golf, wie es der Film erzählt. Erfunden wurde Iron Man in den 60er Jahren und da war Vietnam einfach aktueller. Für die heutige Generation mußte aber wohl etwas passenderes her und so wurde das ganze einfach ein wenig nach Westen verlagert.
Die 2 Stunden des Films gehen insgesamt angenehm schnell um und der Film ist gespickt mit einigen Seitenhieben an die Waffenindustrie und die Strukturen in Großkonzernen. Man bekommt sogar mehr den Eindruck, dass Iron Man - im Gegensatz zu Spiderman oder den Fantastischen Vier - mehr gegen die großen Industriekonzerne als solche kämpft, als gegen einen typischen Comic-Erzfeind.
Trotzdem sollte man natürlich nicht allzuviel Tiefe erwarten. Das Hauptziel des FIlmes ist die Unterhaltung und das macht der Film wirklich gut!
Sonntag dann hatte ich noch etwas Zeit und nach der Comic-Action-Orgie brauchte ich etwas weniger basslastiges zum Ausgleich. So kam ich endlich dazu die schon seit einiger Zeit herumliegende BluRay von Der seltsame Fall des Benjamin Button einzulegen. Dramas sind eigentlich nicht so mein Ding, aber ich war gespannt darauf, wie die Geschichte von F. Scott Fitzgerald umgesetzt wurde.
Probleme bei der Umsetzung gibt es dabei gleich mehrere: Wie wird man als alter Mann geboren? Wie verhält sich ein Kind, dass in einem Altersheim groß wird? Und schaffen es die Schauspieler, diesen rollenteschnischen Höchstschwierigkeitsgrad zu meistern?
Kurz: Ja, sie schaffen es. Es werden zwar nicht alle Fragen geklärt, aber damit kann ich gut leben. Dennoch frage ich mich, ob ein Kind, dass fast nur zwischen Rentner aufwächst und dort das ständige kommen und gehen (bzw. heraus getragen werden) mitbekommt sich normal entwickelt. Aber gut, Benjamin ist halt ein Wunderkind.
Wirklich beeindruckend ist aber die schauspielerische Leistung von Brad Pitt, denn es grenzt an eine wirklich Höchstleistung einen alten Mann zu spielen, der in Wirklichkeit erst 7 Jahre alt ist. Respekt für diese Leistung!
Biographische Dramen haben ja generell den Hang, weniger eine Spannungskurve zu erzielen. Ähnlich wie bei Forrest Gump steht aber auch hier die Spannung gar nicht so sehr im Vordergrund, sondern es geht darum, dass Leben aus einer anderen, ungewohnten Perspektive zu sehen. Obwohl Benjamin rückwärts altert, ist sein Leben durchzogen vom Kommen und Gehen verschiedener Personen. Jede hinterläßt ihre Fußspuren in seinem Leben und gerade die Szene in der Daisys Tanskarriere jäh beendet wird zeigt, dass oft schon Kleinigkeiten genügen, um dem eigenen Leben eine neue Richtung zu geben.
Meiner Interpretation nach bleibt aber die Kernaussage des Films, dass das Leben aus einem ständigen Kommen und Gehen besteht. Nichts währt ewig und wenn man sich darüber im Klaren ist, weiß man, dass man jeden Moment des Lebens genießen sollte.
Für andere Interpretationen von Euch bin ich immer aufgeschlossen! Nutzt die Kommentarfunktion um Eure Sicht des Filmes darzustellen!
Alles in allem ein sehenswerter Film, der deutlich macht, dass Filme machen nicht nur schnelle Action und Popkorn-Kino, sondern auch eine Kunst sein kann, die zum Nachdenken anregt.
Der Herr der Ringe und verpasste Klassiker
27. Juli 2010Während der Blogeintrag über "Surrogates - Mein zweites Ich" noch ein wenig warten muss, habe ich mir gestern endlich einmal den Herren der Ringe auf BluRay angesehen.
Teil 1 habe ich vor einiger Zeit ja als hochskalierte DVD auf meinem BD-Player gesehen, Teil 2 gab's dann über Videoload als HD (1080i)-Version.
Und nun hat mir mein Freund Videobuster endlich den letzten Teil als BluRay ausgeliehen.
Ich muß sagen, ich mag die Herr der Ringe Filme wirklich und jedes Mal, wenn ich sie sehe, entdecke ich immer wieder etwas neues - selbst, wenn es nur die Kinoversion ist.
Aber der Reihe nach:
Die Story dürfte soweit bekannt sein. Während der Inhalt aus den Büchern ein wenig verschoben ist (Der Kampf mit Kankra findet am Ende des zweiten Teils statt - nicht in der Mitte vom Dritten!), stehen dennoch 2 große Geschichten im Mittelpunkt: Auf der einen Seite der Kampf zwischen den riesigen - fast schon übertriebenen - Armeen Saurons und den gebündelten Streitkräften der freien Völker und auf der andere Seite Frodo und Sam die zu zweit auf dem Weg nach Mordor zum Schicksalsberg sind; geführt von Gollum, der sich immer wieder herrlich zwielichtig präsentiert.
Dabei geht der ganze Film (wohlgemerkt die Kinoversion) gut 200 Minuten - wenn man nicht gerade vom Telefon unterbrochen wird.
Der Film beginnt mit der Szene, wo Smeagol und Deagol angelt auf dem Boot sitzen und Deagol mehr oder weniger zufällig den EINEN RING. Hier wurden meine Erwartungen, was die Bildqualität der BluRay angeht doch ziemlich enttäuscht. Entweder habe ich mich inzwischen an das HD Bild einfach gewöhnt oder der Unterschied ist einfach nicht so gewaltig, wie er technisch machbar wäre.
Kurz darauf kommt aber eine der beeindrucken Kameraschwenks über Mittelerdes (bzw. Neuseelands) Gebirgsketten und da spielt die BluRay ihre technischen Fähigkeiten voll aus.
Insgesamt also eher ein durchwachsenes Bild und für mich kein Grund mir die Kinoversion noch einmal neu anzulegen.
Nun hatte ich eingangs erwähnt, dass ich jedes Mal bei den Filmen etwas neues lerne. Dieses Mal hat mich ein Name im Abspann stutzig werden lassen:
John Noble.
Hab ich doch schonmal irgendwo gehört? Wen hat der gespielt? - den Denethor? Also den Thruchsess von Gondor? Kann nicht sein... Das Gesicht hättest Du doch wieder erkannt. John Noble... das ist doch... Walter Bishop! Der etwas verrückte und zerstreute Doktor aus Fringe! Also hab ich mir direkt nach dem Abspann noch einmal die Szene wo der Truchsess sich und seinen Sohn Faramir auf den Scheiterhaufen legt angesehen. Und tatsächlich: Das IST John Noble (Warum sollten die im Abspann auch Unsinn erzählen?!). Ich mußte aber wirklich drei oder viermal hinsehen um ihn zu erkennen.
Während Cate Blanchett, Liv Taylor und Hugo Weaving je ziemlich leicht zu erkennen sind, haben die Maskenbildner hier ganze Arbeit geleistet! Respekt!
Und noch eine Sache ist mir aufgefallen: Während der Herr der Ringe wohl für mich einer der Meilensteine der Kinogeschichte ist, fiel mir auf, wieviele andere Meilensteine ich bisher noch gar nicht gesehen habe:
Top Gut, E.T., Zurück in die Zukunft, Casablanca... Und das obwohl ich ein Kind der frühen 80er bin. Bin ich nun kein echter Filmfan mehr? Nein, ich denke nicht. Zum Glück laufen diese Klassiker einem nicht davon. Da gibt es bestimmt noch den ein oder anderen Abend, wo man diese Filme mal nachholen kann. Vorausgesetzt, mein Player weiß bis dahin noch, was eine DVD ist...
Geht Euch das auch so? Dass andere über einen Filmklassiker sprechen, den man einfach kennen muss, den ihr aber eigentlich noch NIE gesehen habt? Welche Filme fehlen Euch in Eurer Historie?
Immerhin habe ich den Herren der Ringe nun mehrfach abgehakt. Und demnächst gibt's dann auch den versprochenen Beitrag über Surrogates! (Übrigens auch ein Film der sich lohnt!)
In diesem Sinne bleiben mir nur die Worte von Galadriel:
"Selbst der Kleinste vermag den Lauf des Schicksals zu verändern."
MoS
P.S.: Falls jemand weiß, was da im Abspann auf Elbisch (oder welche Sprach auch immer das ist) steht: Bitte in den Comments posten!
Teil 1 habe ich vor einiger Zeit ja als hochskalierte DVD auf meinem BD-Player gesehen, Teil 2 gab's dann über Videoload als HD (1080i)-Version.
Und nun hat mir mein Freund Videobuster endlich den letzten Teil als BluRay ausgeliehen.
Ich muß sagen, ich mag die Herr der Ringe Filme wirklich und jedes Mal, wenn ich sie sehe, entdecke ich immer wieder etwas neues - selbst, wenn es nur die Kinoversion ist.
Aber der Reihe nach:
Die Story dürfte soweit bekannt sein. Während der Inhalt aus den Büchern ein wenig verschoben ist (Der Kampf mit Kankra findet am Ende des zweiten Teils statt - nicht in der Mitte vom Dritten!), stehen dennoch 2 große Geschichten im Mittelpunkt: Auf der einen Seite der Kampf zwischen den riesigen - fast schon übertriebenen - Armeen Saurons und den gebündelten Streitkräften der freien Völker und auf der andere Seite Frodo und Sam die zu zweit auf dem Weg nach Mordor zum Schicksalsberg sind; geführt von Gollum, der sich immer wieder herrlich zwielichtig präsentiert.
Dabei geht der ganze Film (wohlgemerkt die Kinoversion) gut 200 Minuten - wenn man nicht gerade vom Telefon unterbrochen wird.
Der Film beginnt mit der Szene, wo Smeagol und Deagol angelt auf dem Boot sitzen und Deagol mehr oder weniger zufällig den EINEN RING. Hier wurden meine Erwartungen, was die Bildqualität der BluRay angeht doch ziemlich enttäuscht. Entweder habe ich mich inzwischen an das HD Bild einfach gewöhnt oder der Unterschied ist einfach nicht so gewaltig, wie er technisch machbar wäre.
Kurz darauf kommt aber eine der beeindrucken Kameraschwenks über Mittelerdes (bzw. Neuseelands) Gebirgsketten und da spielt die BluRay ihre technischen Fähigkeiten voll aus.
Insgesamt also eher ein durchwachsenes Bild und für mich kein Grund mir die Kinoversion noch einmal neu anzulegen.
Nun hatte ich eingangs erwähnt, dass ich jedes Mal bei den Filmen etwas neues lerne. Dieses Mal hat mich ein Name im Abspann stutzig werden lassen:
John Noble.
Hab ich doch schonmal irgendwo gehört? Wen hat der gespielt? - den Denethor? Also den Thruchsess von Gondor? Kann nicht sein... Das Gesicht hättest Du doch wieder erkannt. John Noble... das ist doch... Walter Bishop! Der etwas verrückte und zerstreute Doktor aus Fringe! Also hab ich mir direkt nach dem Abspann noch einmal die Szene wo der Truchsess sich und seinen Sohn Faramir auf den Scheiterhaufen legt angesehen. Und tatsächlich: Das IST John Noble (Warum sollten die im Abspann auch Unsinn erzählen?!). Ich mußte aber wirklich drei oder viermal hinsehen um ihn zu erkennen.
Während Cate Blanchett, Liv Taylor und Hugo Weaving je ziemlich leicht zu erkennen sind, haben die Maskenbildner hier ganze Arbeit geleistet! Respekt!
Und noch eine Sache ist mir aufgefallen: Während der Herr der Ringe wohl für mich einer der Meilensteine der Kinogeschichte ist, fiel mir auf, wieviele andere Meilensteine ich bisher noch gar nicht gesehen habe:
Top Gut, E.T., Zurück in die Zukunft, Casablanca... Und das obwohl ich ein Kind der frühen 80er bin. Bin ich nun kein echter Filmfan mehr? Nein, ich denke nicht. Zum Glück laufen diese Klassiker einem nicht davon. Da gibt es bestimmt noch den ein oder anderen Abend, wo man diese Filme mal nachholen kann. Vorausgesetzt, mein Player weiß bis dahin noch, was eine DVD ist...
Geht Euch das auch so? Dass andere über einen Filmklassiker sprechen, den man einfach kennen muss, den ihr aber eigentlich noch NIE gesehen habt? Welche Filme fehlen Euch in Eurer Historie?
Immerhin habe ich den Herren der Ringe nun mehrfach abgehakt. Und demnächst gibt's dann auch den versprochenen Beitrag über Surrogates! (Übrigens auch ein Film der sich lohnt!)
In diesem Sinne bleiben mir nur die Worte von Galadriel:
"Selbst der Kleinste vermag den Lauf des Schicksals zu verändern."
MoS
P.S.: Falls jemand weiß, was da im Abspann auf Elbisch (oder welche Sprach auch immer das ist) steht: Bitte in den Comments posten!
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