Matrix-Trilogie - Review -
Matrix-Trilogie
Thomas Anderson führt ein Doppelleben. Am Tag ist er Programmierer in einem großen Software-Unternehmen. Doch seine Arbeit im anonymen Großraumbüro füllt ihn weder aus, noch bereitet sie ihm in irgend einer Form Freude oder Befriedigung. Mit quälender Beständigkeit nagt eine große Unzufriedenheit an ihm. Ja, ihm geht es wie vielen anderen in dieser Situation. Er beginnt sich die Frage zu stellen, ob das alles ist, was ihm das Leben zu bieten hat: Ist da sonst gar nichts mehr?
Als Hacker Neo begibt er sich nachts auf die Suche, um eine Antwort auf diese Frage zu finden. Seit geraumer Zeit verfolgt er eine Spur. Eine Spur aus Brotkrumen, die ihn in die Tiefen des Internets führt. Dort mehren sich die Gerüchte über einen mysteriösen Mann mit dem Namen Morpheus, kaum greifbar, aber doch präsent, kaum mehr als ein Phantom, ein Revolutionär, vielleicht sogar ein Prophet des digitalen Zeitalters. Ihm ist der Hacker Neo auf der Spur, von ihm erhofft er sich Antworten auf seine Fragen nach dem Sinn. Doch dieser Geist in der Maschine ist nicht zu fassen, egal wie lange er sich die Nächte um die Ohren schlägt um ihn zu finden, es hilft nichts. Bis auf seinem Bildschirm unvermittelt eine Nachricht erscheint: „Klopf, klopf, Neo. Öffne die Tür und folge dem weißen Kaninchen.“ Sekunden später klopft es tatsächlich an der Tür, einige Freunde bieten Neo an, sie zu begleiten, um ein wenig Spaß zu haben. Darunter auch eine Frau, die die Tätowierung eines weißen Kaninchens auf der Schulter trägt. Neo folgt dem weißen Kaninchen geradewegs ins Wunderland….
Teil 1 der Matrix-Trilogie war aus technischer Hinsicht zu seiner Zeit enorm innovativ. Vor allem die sog. Bullet-Time-Szenen hatte man so noch nicht gesehen: in Zeitlupe gefilmte Actionszenen, die von einer frei bewegten Kamera umkreist werden. Auch nach über zehn Jahren kann der Film in dieser Hinsicht noch voll überzeugen. Die Cyberpunk/Virtual-Reality-Thematik war da schon nicht mehr ganz so neu. Schon Mitte der 1980er Jahre entwarf der Science-Fiction-Autor William Gibson in seiner Neuromancer-Trilogie eine virtuelle, computergenerierte Parallelwelt, jedoch wurde sie hier zum ersten mal konsequent und absolut überzeugend für das Kino umgesetzt.
Hätte man es bei diesem ersten Teil belassen, dann wäre alles gut gewesen. Denn Teil 2 ist von der Story her eine Katastrophe, mag er doch nur die allgemeine Verwirrung vergrößern, anstatt die Thematik wirklich weiter zu bringen. Lediglich die perfekt in Szene gesetzte Nonstop-Action weiß hier zu überzeugen, und übertrifft Teil 1 hier noch einmal um ein Vielfaches.
Teil 3 bringt die Geschichte auf ähnlichem Niveau zu Ende, die Teil 2 befürchten ließ. Hier muss die Frage erlaubt sein, ob die Filmemacher die Zuschauer absichtlich über vieles im Unklaren lassen, oder ob sie selbst den Überblick über ihre eigene Geschichte verloren haben. Im Übrigen ist die Idee des "Blinden Messias" offensichtlich aus dem zweiten Dune-Band entliehen, wie letztlich auch der gesamte Kampf der Menschen gegen die „Denkmaschinen“.
Überragend in allen Teilen ist natürlich Agent Smith, der wahre (tragische) Held der Geschichte. Ebenso getrieben nach einem „Mehr“ in seiner Existenz, stellt das zu einem „Ego“ gelangte Computerprogramm hier die perfekte Antithese zum menschlichen Helden Neo dar.
Hätten es die Wachowski-Brüder beim ersten Teil belassen, wäre alles gut gewesen, die Teile 2 und 3 bieten dann hauptsächlich nur noch Schauwerte (ja, auch Monica Bellucci gehört dazu) mit ein wenig Küchenphilosophie und ganz viel Verwirrung.
Bild und Ton bewegen sich durchgängig auf sehr hohem Niveau.
Technische Daten (bei allen Teilen identisch):
Bild: 2,40:1 / 1080p/24
Ton: Deutsch Dolby Digital 5.1 / Englisch Dolby TrueHD 5.1
Laufzeiten: 138 / 138 / 129 Min.
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Kommentare
Ich sehe es auch so! Teil 1 = genial. Teil 2 = Die Verwirrung wird geladen...nur noch Eye-Candy, aber sosnt nur Durcheinander. Teil 3 = schöne Maschinen-Schwärme und Verwirrung in Perfektion und einhergehend mit vollkommener Sinnlosigkeit (Yeah, es ist Frieden! Wir dürfen nun selbst entscheiden, ob wir in der Matrix bleiben wollen, oder doch lieber ins ERDLOCH umziehen - was für ein QUARK!).
Ich stimme zu, und ein zustimmender Button wäre wirklich nicht schlecht. :)
Hatte bis dato immer den Eindruck, daß ich mit meiner Meinung so ziemlich alleine dastehe, weil alle die Trilogie immer in den höchsten Tönen gelobt haben (ähnlich wie bei Terminator - Die Erlösung oder Transformers 2).
Mann "kann" die Teile 2 & 3 mal gucken, um einen Gesamteindruck zu bekommen. Geld werde ich für diese beiden Teile mit Sicherheit nicht ausgeben.
Der erste Teil jedoch zählt für ich zu den Meisterwerken der Filmgeschichte!
Hätten sie es doch nur dabei belassen..........