X-Men Origins - Wolverine
Man könnte sich fragen, ob die X-mens erfunden wurden sind, um eine Reihe fieser Geschichten zu erzählen, oder sollte man lieber darüber sinnieren, ob sie nun zu bedauern oder zu bewundern sind. Und wenn man die Heftchen nie gelesen hat, muss man sich sowieso überraschen lassen, was den Weg auf eine Leinwand findet und ob es das Thema Wert ist einen Film daraus zu machen. Im Falle „Wolverine“ würde ich mich jetzt fragen, wieso dieses Thema bisher nicht umgesetzt wurde.
Schon der Vorspann greift das Thema in seiner Tragweite auf und man fragt sich, was passiert mit ein paar Helden, die einfach "unzerstörbar" sind. Bevor man aber glaubt, man ist jetzt nur in einem Kriegsfilm oder in einem etwas anderen Söldnerfilm a la Rambo verwickelt, stellt sich bei Wolverine eine Art Gewissen ein und setzt seinem Söldnerleben ein Ende und verabschiedet sich aus der entstandenen Mutantentruppe, die mit ihren Personen interessante Fähigkeiten besitzt und mit dem Film außerordentlich präsentiert werden. Den technischen Errungenschaften sei gedankt.
Während sich Wolverine in eine Art Einsiedlerleben (da würde ich gern mal Urlaub machen) zurückzieht, scheint der Kopf der Söldnerbande, ein gewisser Stryker, andere Ziele zu verfolgen. Bis zum Schluss kann er zwar sein Geheimnis verbergen, aber ihn treiben die Möglichkeiten der Mutanten zu anderen Schandtaten an und setzt diese natürlich um. So dann entwickelt sich der Plot um Rache und Gegenrache, Intrigen und Verrat, Erpressung und anderer gewissenloser unseriöser Mittel zu einer detailreichen und raffinierten Ränkeschmiede um die bösen Absichten des Mr. Stryker, in deren Mittelpunkt aber die Entwicklung der Geschichte Wolverines und dessen Bruders steht. Mithin werden also die offenen Fragen zu Wolverines Vorgeschichte gelöst, aber auch eine Figur mit hohen Mitleidswert geschaffen, mit der man sich sehr gut sympathisieren kann oder tiefstes Mitleid empfinden kann.
Positiv: Sehr gute Story beeindruckend umgesetzt. Die ganzen Effekte aufzuzählen und zu beurteilen, wäre Nonsens. Sie sind auf alle Fälle passend, gut verteilt und werden Zweck entsprechend eingesetzt. Grund zur Langenweile besteht eigentlich nie. Am Ende ergibt sich für Wolverines Mutation und Tune Up sogar noch einen Sinn und ein guter Zweck.
Negativ: In gebürtiger X-Men Tradition wurde ein fuliminantes Filmende geschaffen, aber wie können Fähigkeiten einiger Mutanten weiterverwendet werden, ohne sie zu töten und andere müssen dafür ins Gras beißen(?) Nennenswert wäre noch das recht auffällige Filmkorn.
Im Vergleich mit den anderen X-Men Filmen zeigt er keine Schwächen und passt sich gut in dieses Universum ein. Die Story vermittelt weiteren Tiefgang und Unterhaltung sowieso. Sehr gelungen und mit Hugh Jackman allemal beachtenswert. Ich würde den Film insgesamt gesehen an dritter Position hinter den Hellboy - movies einordnen.
Aus der gleichen Kategorie : The Prisoner - The Complete Series (UK)
Top Angebote
Mein Avatar
Kommentare