Silver Linings - die Suche nach dem Silberstreifen am Horizont

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4. Januar 2013
Mein letzter Kinobesuch endet im Blog

Pat (Bradley Cooper) ist am Ende… aber mal so richtig…

Von seiner Frau wurde er verlassen und auch seinen Job als Lehrer ist er los.
Sein freudloses Dasein fristet er in einer Nervenklinik, aus der er nun von seiner Mutter nach 8 Monaten befreit wird.

Doch seine seelischen Wunden sind noch lange nicht ausgeheilt...

Sein eigener Vater (Robert De Niro) besitzt auch keinen Zugang zu Pat, scheinbar ist dem überzeugten Philadelphia Eagles Fan sein Lieblings NFL-Team wichtiger, als sein eigener Sohn.

Das erkennt man auch an kleinen Details, wie einem abgehängten Bild des "seltsamen Sohnes" hingegen das Porträt des erfolgreichen Bruders thront unangefochten an der Wand.

Als Pat bei einem Abendessen seines Kumpels die schräge Tiffany (Jennifer Lawrence aus die Tribute von Panem) kennen lernt, die erst vor kurzem ihren Mann durch einen Unfall verloren hat, merken beide sehr schnell dass sie etwas verbindet, denn beide sind überaus spleenig veranlagt…

Doch Pat vermisst seine Frau noch immer, für Tiffany zeigt er zunächst keinerlei Interesse, kann da ein Versprechen um einen Tanzwettbewerb noch etwas retten ?!

Hört sich teilweise nach Schema F an, aber Vorsicht, dieser Film ist anders !

Pat hat zB psychische Probleme die immer wieder zum Vorschein kommen und teils in Gewaltausbrüchen gipfeln, auch in Tiffany schwelt ein Brand, dessen Schäden sie unter allen Umständen zu verbergen versucht und so gar manchen Kollateralschaden in Kauf nimmt…

Aufgelockert wird der weitere Verlauf durch Humor, der teils derbe aber auch romantisch zum tragen kommt, die kurzen Einsätze von Chris Tucker tragen zur spaßigen Komponente bei.

Manchmal erwischte ich mich dabei zu schmunzeln, um im nächsten Augenblick verstört das Geschehen auf der Leinwand zu verfolgen, denn Pat’s depressive Verhaltensmuster wie auch seine fast schon kranke Sucht nach seiner Frau Nikki, die er aber wegen einer gerichtlichen Verfügung nicht kontaktieren darf, verlangen dem Zuschauer einiges ab.
Der sogenannte Alltagstrott des Hauptprotagonisten endet nicht selten mit einem Polizeieinsatz, die vorgeschriebene Einnahme von Tabletten erschweren das normale Leben zusätzlich...

Auch fragt man sich immer wieder, wer hier eigentlich die wirklichen Verrückten sind, auch die scheinbar normalen Nachbarn und Freunde, glänzen nicht immer mit einem normalen Umgang ihrer Sorgen und Probleme.

Eine weichgespülte Romantik-Komödie sieht anders aus und wohl auch darum fand ich das Geschehen auf der Leinwand nie langweilig, wie im richtigen Leben bedeutet Liebe wie Leben Kampf, ob Pat als Sieger hervorgeht, sollte aber jeder selbst mitverfolgt haben.

Der Cast um den grandios aufspielenden Bradley Cooper der durch eine nicht minder so agierende Jennifer Lawrence (die ich seit die Tribute von Panem einfach nur bewundern kann) ergänzt wird, erfährt durch das mitwirken eines Robert De Niro den letzten Schliff.

Wer sich von einer nie langweiligen 122 Minütigen Liebes-Psycho-Drama-Komödie unterhalten lassen will, die nicht in ausgelutschten Bahnen verläuft, ist hier gold-richtig.

Ich vergebe 8 von 10 Punkte



Kommentare

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Werd ich mir vielleicht mal günstig auf BD kaufen - fürs Kino ist das kein Film für mich ;-) Trotzallem danke für die Bewertung. Jennifer Lawrence seh ich ganz gerne, Cooper auch - solange er nicht in schlechten Komödien mitspielt ;-)
TrondeAkjason
05.01.2013 um 13:28
#7
Danke für Deinen Blog. Hatte ich auch mit auf meiner Liste, will ich unbedingt sehen, schonn wegen Cooper und Lawrence. Wird aber eng, da ab nächster Woche ne Menge Filme kommen, die ich sehen will. Und da hat es der Film nur auf die B-Liste geschafft.
Cine-Man
05.01.2013 um 08:13
#6
Danke auch für den Tipp 50/50 - Freunde fürs Überleben, den werde ich mir mal näher ansehen ;-)
Habe den Film bisher nicht groß beachtet, nur der Titel und Inhalt sagen mit was...
EnZo
04.01.2013 um 20:05
von EnZo
#5
Das macht nichts, ich unterscheide nicht mehr zwischen Mainstream oder Independent ... es muss nicht sooo speziell sein, bei der Vielfalt heute schon fast unmöglich und deshalb nicht mehr relevant.
Solange es interessant unterhält und die Umsetzung, Schauspieler ihren Job fesselnd machen, schaut man gerne gebannt zu ...

So wie du das schilderst, gings mir zuletzt bei "50/50 - Freunde fürs Überleben", der überraschte mich auch :D

Also NUN muss ich mir den Titel merken, wird bestimmt mal gesichtet. Vielen DANK fürs Nahe bringen ...
MoeMents
04.01.2013 um 19:59
#4
Keine Ahnung ob man den Kino-Trailer hier einstellen darf ?!

http://www.youtube.com/watch?v=7LUFUL4Q2_o

Wenn nicht erlaubt, bitte um löschung dieses Kommentars...


Quelle: Youtube.de
EnZo
04.01.2013 um 19:54
von EnZo
#3
Ich hatte eigentlich meine Erwartungen herunter geschraubt als ich den Trailer gesichtet hatte, der Film übertrifft dann aber die Erwartungshaltung bei weitem, auch meine Review läßt vieles aus, ich will ja nicht zu viel verraten, aber die Laufzeit von guten 2 Stunden wurde erstklassig genutzt ;)

Ab der hälfte gibt es dann einen Bruch und der Mainstream setzt sich etwas durch, eine normale Komödie ist es aber sicherlich noch immer nicht :D

Lange nicht mehr so ein unterhaltsames Komödien-Drama im Kino gesehen !
EnZo
04.01.2013 um 19:51
von EnZo
#2
Hört sich nach einem interessanten Psychodrama an, wäre spannend ob Bradley Cooper so eine Charakterdarstellung auch gut umsetzt ...
Nach Deinem Review hab ich mir den Trailer angeguckt, der kommt auch gut :D
ist zwar witziger und oberflächlicher aber deine Worte lassen echt auf mehr hoffen.
MoeMents
04.01.2013 um 19:37
#1

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