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(Quelle:http://www.goodreads.com/book/show/756565.Remains
Copyright: IDW Publishing + Steve Niles) (REDAKTIONELLER HINWEIS zum Konsum des Blogs: Im Hinblick auf die nicht hinreichend klare Rechtslage in Bezug auf die Verlinkung von Youtube-Videos werden nachfolgend lediglich die entsprechenden Youtube-Links angegeben, die dann bitte selbständig in ein anderes Browserfenster kopiert werden mögen, um so in den "Genuss" des jeweiligen Videos zu gelangen. Der geneigte audiophil Interessierte mag zur musikalischen Untermalung des Blogs folgendes Youtube-Video "im Hintergrund" laufen lassen: http://www.youtube.com/watch?v=9ZEpOUAuSGo Es handelt sich um GRENDEL - "ZOMBIE NATION v.2k5" - ein Track der mit der Durchsetzung von Zitaten aus "Dawn of the Dead" und "Night of the Living Dead" sowie der thematischen Grundausrichtung treffend auf die vorliegende Thematik passen will. LIFE´S A BITCH - THEN YOU DIE - REMAINS!
TEIL 1 - DIE COMICS: So mancher mag sich vielleicht erinnern, dass in dieser von Mastermind MoeMents ersonnenen Blogreihe durch den Blogersteller bereits ein Doppelblog zu "30 Days of Nights" verfasst worden war. Auf diesen Umstand soll hier weniger aus Gründen der Eigenwerbung zu Beginn dieses weitren Blogs hingewiesen werden, denn mehr deshalb, weil der "geistige Vater" von "30 Days of Night" eben auch für die hier nun zu behandelnden Comics nebst der filmischen Entsprechung verantwortlich zeichnet - die Rede ist mithin mal wieder von STEVE NILES:
Niles, mal wieder in "passender Pose" :-)
(Quelle:http://whatculture.com/comics/20-questions-with-master-of-horror-steve-niles.php) Zur Person desselben ist dabei in den "30 Days of Night"-Blogs umfassend ausgeführt worden, weshalb ich zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen schlicht auf die insoweitigen Ausführungen in folgendem Vorgängerblog verweisen will:
https://bluray-disc.de/blulife/blog/cineast-aka-filmnerd/17438-30-days-of-night-18-comic-movieheroes-beyond Niles hat nun im Jahre 2004 einen fünfbändigen Comic mit dem Titel "Remains" erdacht, welcher die Welt nach der Zombieapocalypse behandelt. Sämtliche dieser Bände sind bei IDW Publihing im Jahre 2004 erschienen. Bereits das Schlagwort "Zombieapocalypse" mag aufhorchen lassen, denn in Zeiten, in denen sich eine ebenfalls auf einem Comic beruhende Serie mit Zombiethematik gleichsam omnipräsent zeigt, drängen sich "Vergleichstendenzen" zur thematisch gleichgelagerten Comicreihe "The Walking Dead" geradezu auf. Letzteres ist dabei bereits ein erhebliches Manko der "Remains"-Comics von Niles, denn wo diese, stünden sie denn allein, sicherlich geeignet wären, eine große Fangemeinde zu begründen, muss sie sich nun an eben "The Walking Dead" messen lassen. Insoweit besteht hier nun schon grundsätzlich das "sittliche Problem", dass "The Walking Dead" schlichtweg vor "Remains", nämlich bereits im Jahre 2003, erschien, weshalb man zumindest in Erwägung ziehen könnte, dass Niles sich hieraus hat mitinspirieren lassen. Hinzukommt, dass es "Remains" nicht gelingt, die emotionale und zwischenmenschliche Tiefe der "The Walking Dead"-Comics zu erreichen. "Remains" zeigt sich vielmehr, insbesondere in Relation zu "The Walking Dead", eher eindimensional und stereotyp. Niles präsentiert hier im wesentlichen eine "übliche" Zombieweltuntergangsgeschichte, deren Charaktere sich aus dem nahezu üblichen, wohlbekannten und vielfach anderenorts erlebten Genreklischetypus rekrutieren. Dies ist durchaus schade, denn, dass sich diese Thematik auch mit Nachhaltigkeit füllen läßt, dokumentiert der vermeintliche Ideengeber Niles, "The Walking Dead" hinreichend. Kurz zusammengefasst behandelt die Comicreihe dabei folgendes Geschehen: Ein Blackjack-Dealer und eine "exotische" Tanzerin weilen an ihrem Arbeitsplatz, einem Casino in Reno, als ein plötzlich und unvermittelt auftretender Umstand zur Zombifizierung der Menschheit führt. Beide Hauptprotagonisten sind derselben durch besondere Schicksalsfügung entkommen und sehen sich nun, eingeschlossen im Casino, mit Massen von Zombies konfrontiert. Nach und nach stoßen weitere, der Primärinfektion entkommene Personen zu ihnen und gemeinsam sucht man, sich der Zombieplage zu erwehren... Nun mag man vor dem Hintergrund der vorstehenden Bezugnahme auf "The Walking Dead" einwenden, dass der Kern der dortigen Handlung sich ebenso umreißen ließe, wie der zu "Remains" - allerdings ist hierauf zu sagen, dass es sich bei "Remains" eben in diesem Kern erschöpft, also keine nennenswerten, wirklich durchdringenden Handlungsstränge aufgeführt werden. Insoweit gibt die vorstehende Inhaltsangabe (man ist geneigt zu sagen: leider) durchaus hinreichend den Inhalt der "Remains"-Comics wieder. Dennoch vermögen diese aber zu unterhalten und überzeugen dann letztlich v.a, durch deren Optik, was beispielhaft durch das Cover eines der Comics, mit welchem dieser Blog eröffnet wurde und dieses weitere Coverbild: (Quelle:https://www.comixology.com/Remains-1/digital-comic/26869 Copyright: IDW Publishing + Steve Niles) dokumentiert wird.
Zudem sei insoweit auf das folgende Youtube-Video verwiesen, welches verschiedene der äußerst gelungenen Graphiken aus den Comics präsentiert:
http://www.youtube.com/watch?v=jQ1NmjvgV6Q Insgesamt bieten die Comics für den genreintendierten Comicfreund in jedem Falle genug Anreize, um die eher übersichtliche eigentliche Story "vergessen" zu machen und werden selbigen letztlich zufriedenstellen - wenngleich ein hier quasi obligatorischer Vergleich mit den "The Walking Dead"-Comics den "Remains"-Comics doch deutlich zum Nachteil gereicht. Vielleicht waren gerade die aufgezeigten Schwächen der "Remains"-Comics verantwortlich dafür, dass eine sich eigentlich aufdrängende Verfilmung derselben bis zum Jahre 2011 auf sich warten ließ. Allerdings ist diese Verfilmung, auf welche nun nachfolgend einzugehen sein wird, derart misslungen und in jeder Hinsicht unzureichend, dass sich selbige nicht mit einem "coolen" Layout besprechen läßt. Die Verfilmung ist vielmehr derart desaströs geraten, dass hier auch optisch eine deutliche Zäsur geschaffen werden muss - DESHALB: |
TEIL 2 - DIE VERFILMUNG:
Ehe wir allerdings in die eigentliche Besprechung dieser "Filmperle" einsteigen, mag der geneigete Leser sich zunächst den vollständigen deutschen Titel der Verfilmung zu (wohl gemerkt) "Remains" verdeutlichen - dieser lautet wie folgt:
REMAINS OF THE WALKING DEAD - DIE LETZTE CHANCE DER MENSCHHEIT Dieser ausdrückliche Hinweis bezieht sich nun weniger auf den deutschsprachigen Titelzusatz, der fraglos geradezu überborden prosaisch geraten ist - Nein, wirklich bemerkenswert ist der beim vorstehend behandelten, vermeintlichen "Ideengeber" extrem anbiedernde Titelzusatz englischer Art, welcher bereits deutlich macht, welch Puplikum man hier anzusprechen sucht.
Bei derart aufdringlich dreisten Titeleinvernahmen sollte man eigentlich schon gewarnt sein und auf einen Kauf verzichten - gleichwohl mag so mancher "Dummer", wie eben auch der Blogersteller :-), sich von Niles´ Namen blenden lassen und derartige Ressentiments über Bord werfen und dennoch zuschlagen - und erwirbt damit eine absoluten filmischen Totalausfall... Aber, wir wollen nicht zu weit vorgreifen :-) - In jedem Falle dürfte es aber abermals kein Zufall sein, dass sich hier im Jahre 2011 eine Verfilmung der "Remains"-Reihe ergab, nachdem im Vorfeld die Konkurrenz-Comics der "The Walking Dead"-Reihe überragend im TV in ein reales Filmumfeld geführt wurden - insofern mag also der deutsche Titel des Filmes auch ein bißchen die eigentliche Motivation zur Realisierung dieser Verfilmung wiederspiegeln.
In jedem Falle hat Steve Niles selbst dieses Filmprojekt als Produzent "angeschoben" und betreut - und damit leider unmissverständlich klar gemacht, dass er dies zukünftig besser lassen sollte. Der "Remains"-Film ist dabei bestenfalls als TV-Film zu bezeichnen - und selbst diese Klassifizierung erscheint noch zu positiv besetzt, denn mit der beispielhaften Qualität der ironischerweise ebenfalls fürs TV umgesetzten "The Walking Dead"-Comics kann der Film in keiner Weise auch nur ansatzweise mithalten.
Hier fehlt es an allem! Auch und gerade an einem nennenswerten Budget, was allerdings für sich genommen nicht schlimm wäre, denn gerade das Zombiegenre ist doch ein typischer Vertreter des Low-Budget-Films und gerade die großen Klassiker dieses Subgenre entsprangen doch dem Postulat des Niedrigbudget. Hier Aallerdings wirkt sich das Microbudget tatsächlich erschreckend aus, denn die Zombieeffekte sind schlichtweg vergessensert - und was besonders schwer wiegt, man bedient sich, abermals vor dem Primat des Einsparens, vielfach des Einsatzes von CGI-Animation, was dem Film jedwedem visuellen Charme raubt und zudem unglaublich billig wirkt. Außerdem ist dies derart inflationär eingesetzt worden, dass man selbst Verkehrsunfalle computeranimiert präsentiert, was derart schlecht optisch präsentiert wird, dass dem Blogersteller hier schlichtweg die Worte fehlen! Dabei ließ sich Derartiges schon fast bei Beginn des Filmes erwarten, denn bereits dessen Intro wirkt tatsächlich, wie ein TV-Serienintro von manch 80er Jahre Serie, welche nach der Pilotfolge abgesetzt wurde. Eine Antizipation des Kommenden - und schon hier kann und sollte man getrost abschalten!
Überhaupt ist die Optik der Produktion noch nicht einmal geeignet, den Vergleich mit den vorbemühten 80er Jahre-TV-Serien zu rechtfertigen, zumal die unterirdische Qualität der eingefangenen Bilder auch nicht als Stilmittel gelten kann - hier handelt es sich vielmehr schlichtweg um Unvermögen oder mangelndes Bemühen! Hinzukommt nun, die Handlung des Filmes, die eigentlich zuerst zu betrachten wäre - hier aber derart vernachlässigungsfähig ist, dass dies hier schlicht nicht angezeigt scheint.
Präsentiert wird hier im wesentlichen die Handlung aus der Kurzzusammenfassung der Comics. Im Übrigen "stolpern" die Protagonisten nur durch immer wieder neue Räumlichkeiten innerhalb des Casinos und präsentieren den eigenen Stereotypus par excellence. Überhaupt ist die Handlung derart innovationsarm, dass auch ein "gedankliches Ausscheiden" aus dem Film ohne Folgen bleiben wird :-). Dabei beginnt der Film, soviel sei hier spoilernd verraten, damit, dass die beiden Hauptprotagonisten dodurch der Erstinfertion entgehen, dass sie es in einem Lagerraum des Casinos miteinander treiben, wobei die Tür zufällt und sie "geschützt" hierbei bleiben. Dies mag man entweder als leicht ironische Exposition oder aber als anbiederndes Begehren, möglichst schnell Sexszenen zu präsentieren, verstehen - ich tendiere zu letzterer Verständnismöglichkeit - wobei noch anzumerken ist, dass die also quasi als "Eröffnung" des Filmes präsentierte Sexszene dann auch noch jugendfrei bleibt, was die eigene Glaubwürdigkeit des Films schon an dieser Stelle untergräbt. Inhaltlich stellt sich der Film wie ein Konglomerat von verschiedenen Versatzstücken gängiger Mechanismen und Szenen aus den großen Klassikern des Zombiegenres dar, wobei dies aber keineswegs als liebevolle Huldigung sondern nur als dreister Ideenklau verstanden werden kann. Und so plätschert dann die Handlung völlig ereignisfrei dem schon zu Beginn absehbaren Ende entgegen, wobei man sich mit Erreichen des Filmendes wirklich "erlöst" fühlt! Die Darsteller belegen abermals die Ausrichtung als TV-Film, denn es finden sich hier primär serienbekannte Darsteller - so findet sich manch bekanntes Gesicht aus "Fringe" wie auch aus "Defiance" - und man ist nach kurzer Zeit geneigt, zu wünschen, die Betreffenden wären in ihren jeweiligen Serien verblieben. Schließlich scheint auch auf das Schauspielvermögen die geringe Qualität der anderen Belange "durchgeschlagen" zu haben, denn anders scheint nicht erklärbar, weshalb hier sämtliche Beteiligte derart lustlos und hölzern agieren.
Darstellerisch am überzeugendsten sind dann doch die Laiendarsteller, die mit den unterirdisch schlechten Masken versuchen müssen, Zombies darzubieten... Was die soundtechnische Untermalung angeht, so passt auch diese hier "ins Bild" - der Score könnte ebenso im Hintergrund einer Erotikproduktion läufen und würde dort ebenso wenig auffallen. Selbst die Goreeffekte, eigentlich essentieller Teil des Zombiegenres, zu dessen Vertreter sich der vorliegende Film bekanntlich zählen will, überzeugen allenfalls punktuell - sind jedoch von echten insoweitigen Schauwerten entfernt.
Auch nutzt der Film nicht im Mindesten die dem Genre innewohnende und dieses im gewissen Sinne auch ausmachende und sich geradezu aufdrängende Möglichkeiten zur Übung von Sozialkritik. Der vorliegende Film ist insoweit völlig linear und scheut jedwede Positionierung - Political Correctness at its best, wohl um möglischt niemanden zu verschrecken - aber mit genau der gegenteiligen Wirkung!
Insgesamt, so mag aus den wortreichen vorstehenden Ausführungen hoffentlich ersichtlich werden, gestaltet sich der Film wirklich in jeder Hinsicht als Totalausfall - derart mies und "ohne Seele", dass er schon fast als Negativbeispiel für das Genre, dass der Blogersteller so sehr schätzt, dienen kann. Selbst Asylum-Produktionen sind nachhaltiger. Niles hat sich mit dieser filmischen Entgleisung jedenfalls keinerlei Gefallen getan. Den mit der in jeder Hinsicht überragenden Verfilmung seines Stoffes "30 Days of Night" begründeten Status, Comicbegründer großartiger Verfilmungen dieser Stoffe zu sein, dürfte er hiermit in jedem Falle eingebüßt haben. Es bleibt zu hoffen, dass die weiteren Verfilmungen von Niles´ Comics, die bereits in Planung sind, aus der Vielzahl von Fehlern, die mit der vorliegenden gemacht wurden, "lernen" und sich qualitativ eher an "30 Days of Night" anlehnen.
"Remains" kann mithin niemandem als Film empfohlen werden - vielmehr empfielt sich, hiervon die Finger zulassen, denn anderenfalls droht folgender, einem meiner T-Shirts entnommener Welle:Erdball-Sinnspruch :-): |
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