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Im Westen nichts Neues (2022) Blu-ray

Original Filmtitel: Im Westen nichts Neues (2022)

Disc-Informationen
Uncut, die hier vorliegende Filmfassung entspricht der ungekürzten US R-Rated Fassung, HD Sound (deutsch), HD Sound (englisch), Extras in HD (komplett), Wendecover (ggf. nicht in allen Auflagen enthalten)
Herausgeber:
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch Dolby Atmos
Deutsch Dolby TrueHD 7.1
Deutsch (Hörfilmfassung) DD 2.0
Englisch DTS-HD MA 5.1
Englisch (Hörfilmfassung) DD 2.0
Französisch DTS-HD MA 5.1
Französisch (Hörfilmfassung) DD 2.0
Italienisch DD 5.1
Italienisch (Hörfilmfassung) DD 2.0
Polnisch DD 5.1
Spanisch DD 5.1
Spanisch (Hörfilmfassung) DD 2.0
Lateinamerikanisches Spanisch DD 5.1
Lateinamerikanisches Spanisch (Hörfilmfassung) DD 2.0
Tschechisch DD 5.1
Türkisch DD 5.1
Ukrainisch DD 5.1
Ungarisch DD 5.1
Untertitel:
Deutsch für Hörgeschädigte, Deutsch, Dänisch, Englisch für Hörgeschädigte, Englisch, Finnisch, Französisch, Italienisch, Katalanisch, Niederländisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Schwedisch, Spanisch für Hörgeschädigte, Spanisch, Lateinamerikanisches Spanisch für Hörgeschädigte, Lateinamerikanisches Spanisch, Tschechisch für Hörgeschädigte, Tschechisch, Türkisch, Ukrainisch, Ungarisch
Region:
B
Disc Kapazität:
BD-50 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (2.39:1) @24 Hz
Video-Codec:
Laufzeit:
148 Minuten
Veröffentlichung:
28.04.2023
 
STORY
8
 
Bildqualität
10
 
Tonqualität
10
 
Ausstattung
6
 
Gesamt *
9
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Im Jahre 1928 thematisierte der deutsch-amerikanische Autor Erich Maria Remarque in seinem Roman „Im Westen nichts Neues“ die Grausamkeiten des ersten Weltkrieges. Bereits zwei Jahre später adoptierte der amerikanische Filmregisseur Lewis Milestone das Werk für die große Leinwand und schrieb sich damit in die Liste der 100 besten Filme der amerikanischen Filmgeschichte ein. Ende der 1970er Jahre folgte dann eine britisch-amerikanische Co-Produktion für das Fernsehen, bei der sich Delbert Mann für die Regie verantwortlich zeigte. Die 1930er Fassung wurde zuletzt im November 2022 aufwändig restauriert und durch Capelight Pictures als Blu-ray auf den Markt gebracht. Der weltbekannte Roman wurde jüngst aber auch erstmals mit einer deutschen Produktion bedacht, welche unter der Ägide von Edward Berger entstand. Nachdem die Neuverfilmung kurzeitig im Kino zu sehen und anschließend ins Angebot des Streaming-Riesen Netflix aufgenommen wurde, erscheint nun auch eine Disk-basierte Veröffentlichung. Abermals sind es Capelight Pictures, die den Titel auf den Markt bringen – die Erstauflage erschien dabei in einer Sammler-Edition im Mediabook-Format und enthielt sowohl die ultra-hochauflösende 4K-Fassung als auch eine Full HD-Variante des Films. Nun legt Capelight auch die Standard-Blu-ray Disc in einem preiswerteren Keep Case nach. Ob die Neuverfilmung ihren insgesamt vier Oscar-Auszeichnungen – gewonnen in den Kategorien „Bester Internationaler Film“, „Beste Kamera“, „Bestes Szenenbild“, und „Beste Filmmusik“ – gerecht wird, soll nun anhand der beiden Heimkino-Formate überprüft werden.

Story

    1917, im dritten Jahr des ersten Weltkrieges, schreibt sich der junge Paul Bäumer (F. Kammerer) zusammen mit seinen Freunden Albert Kropp (A. Hilmer) und Frantz Müller (M. Klaus) zum Militärdienst ein. Voller Euphorie und Tatendrang wollen die frischgebackenen Soldaten an der Front für ihr Heimatland kämpfen. Doch schon auf den Weg zu den Schützengräben lernen die Freunde den harten Führungsstil der Vorgesetzten sowie die unwirtlichen Wetterbedingen kennen, was ihrer Anfangseuphorie einen mächtigen Dämpfer verpasst. Glücklicherweise gibt es jedoch mit Stanislaus Katczinsky (A. Schuch) und Tjaden Stackfleet (E. Hasanović) erfahrene Kämpfer, die ihnen anfangs hilfreich unter die Arme greifen. Doch als sie dann das erste Mal im Kugelhagel stehen, Kameraden von Granaten zerfetzt werden und Panzer über ihre Köpfe hinweg rollen, bereuen sie schnell leichtfertig ihre Namen unter die Einschreibung gesetzt zu haben. Während die Fußsoldaten in den matschigen Gräben kauern und um ihr Leben bangen, kämpft Unterhändler Matthias Erzberger (D. Brühl) an der bürokratischen Front um einen Waffenstillstand. Doch die Bedingungen der Franzosen kämen einer deutschen Kapitulation gleich, was jedoch seinem starrsinnigen Vorgesetzten General Friedrich (Devid Striesow) ein Dorn im Auge wäre. Der möchte viel lieber die verbleibenden Stunden für eine letzte Offensive nutzen und mobilisiert die Truppe daher noch einmal, was sich jedoch für viele Soldaten als verheerend herausstellen soll.
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    Regisseur Edward Berger war bisher zumeist für Fernsehproduktionen tätig und legte seinen Fokus hier primär auf Krimis. Mit der Verfilmung des renommierten Romans „Im Westen nichts Neues“ wechselt er zu den historischen Ereignissen des ersten Weltkrieges: Dem Roman von Erich Maria Remarque entsprechend zeigt das Kriegsdrama den Werdegang des jungen Paul Bäumer, welcher sich entgegen dem Willen seines Vaters zum Wehrdienst einschreibt. In die Rolle des anfangs noch euphorischen Soldaten schlüpft der Österreicher Felix Kammerer, welcher bisher vor allem am Theater zu sehen war. Zusammen mit Paul melden sich auch dessen Freunde Albert und Frantz, gespielt von Aaron Hilmer und Maritz Klaus, für den Kampfeinsatz. Die beiden Schauspieler agierten ebenfalls bisher in TV-Produktionen oder dem Theater, sodass die Roman-Adaption auch für sie eine der ersten großen Kino- bzw. Film-Produktionen ist. Das Kriegsdrama begleitet die drei Freunde auf ihrem ersten Weg auf das Schlachtfeld, auf dem sie im Schnellverfahren ihre „Ausbildung“ erlangen – marschierend, ein flottes Lied auf den Lippen. Mit einigen unterwegs abgehaltenen Ernstfall-Übungen kommen jedoch schon erste Zweifel bei den Jungspunden auf, denn schon hier zeigt sich, dass es im Gefecht doch weit weniger heroisch zu Werke geht als von ihnen gedacht. Zudem stellen sich die Vorgesetzten als harte Hunde heraus, die ihren Frust auch mal gerne an den Untergebenen auslassen. Hier merkt man dann auch schon schnell, dass der Film genaugenommen in die Schublade zu vielen anderen Kriegsfilme gesteckt werden kann.
    All-Quiet-On-the-Western-Front (2).jpg
    Denn bei genauerer Betrachtung wird man über die Laufzeit von knapp 150 Minuten feststellen, dass man, dass alles irgendwie schon mal in der ein oder anderen Form gesehen hat. Parallelen zu „Der Soldat James Ryan“ oder dem ebenfalls im ersten Weltkrieg spielenden „1917“ sind nicht von der Hand zu weisen. Doch dies soll keinesfalls ein Kopier-Vorwurf oder herabwertend gemeint sein, vielmehr ist es als eine Art Güte-Siegel zu verstehen – hier hat man seine Hausaufgaben gemacht und von den besten Gerne-Kollegen gelernt. Zwar gibt es somit ebenfalls die bekannten Trademarks des Kriegskinos zu sehen – die da wären: groß angelegte Schlachten, ungeschönte Darstellung von Kriegsverletzungen, Soldaten die voller Stolz das erste Mal auf das Schlachtfeld laufen, nur um dann schnell in die brutale Wirklichkeit zurückgeholt zu werden, anfängliche Machtkämpfe zwischen den Dienstgraden, sowie Vermittler und Kriegstreibende, die fernab der Kämpfe, bei einem Tässchen Kaffee und einem Croissant über das Schicksal von Millionen von Menschen entscheiden – jedoch wurde das Ganze sehr hochwertig und professionell in Szene gesetzt. Gerade die vielen Schlachten sind hier wirklich sehr gut gelungen und ziehen den Zuschauer schnell mitten ins Geschehen. Man fiebert mit den Soldaten, die frierend in den Gräben kauern und auf den nächsten Befehl oder Angriff warten. Ebenso gehört aber auch das Miteinander und Zusammenwachsen der doch aus sehr unterschiedlichen Sozialschichten stammenden Soldaten zu den gelungenen Momenten des Films, die einem zwischen der Action dann immer mal wieder Zeit zum Verschnaufen geben. Hier sieht man dann – ebenfalls wieder klassisch inszeniert - wie Mahlzeiten ergaunert werden, die weibliche Bevölkerung bei den Kämpfern für Entzückung sorgt und enge Freundschaften entstehen. Dass diese vermeintlich glücklichen Momente jedoch aufgrund der hohen Verlustzahlen nicht lange anhalten werden, ist dann leider auch schnell klar.
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    In den Schlachten werden die zum Teil noch nicht mal volljährigen dann Zeuge davon, wie brutal der Krieg letztendlich ist. Hier beschönigen die Macher des Films nichts und zeigen dem Zuschauer das Ausmaß der Verletzungen teils recht explizit. Überzeugend stellen die Jungmimen die Schrecken des Krieges und deren Ausmaße auf die eigene Persönlichkeitsentwicklung dar. Neben der schon genannten Nachwuchsriege an Schauspielern gibt es auch ein kleines Aufgebot heimischer Stars, zu denen unter anderem auch Daniel Brühl gehört. Er verkörpert einen Unterhändler, der in Verhandlungen mit den Franzosen versucht, den Kämpfen ein Ende zu bereiten. Mit Albrecht Schuch und Edin Hasanović gibt es zwei weitere Darsteller, deren Gesichter man zumindest schon mal gesehen hat und sie ebenfalls aus dem deutschen Fernsehen oder Kino kennt. Sie stellen die erfahrenen Hasen unter den Kämpfern dar, die dem nachrückenden „Frischfleisch“ mit wertvollen Tipps zur Seite stehen. Das Kriegsdrama bietet eine gut ausbalancierte Mischung aus Action und ruhigen, nachdenklichen Momenten, die einem noch einmal sehr gut aufzeigen, wie die Bedingungen in Kriegen zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts noch waren. Keine Spur von Smartphone gesteuerten Drohnen, Fernkampfwaffen oder ähnlichem. Damit sollen zwar die heutigen Zeiten – hier aktuell natürlich die Ereignisse der Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine - nicht verharmlost werden, aber seinerzeit ging es noch wortwörtlicher nach dem Motto „Mann gegen Mann“ zur Sache. Dass macht das damaliger Kriegsgeschehen zwar auch nicht besser, dennoch aber wesentlich intensiver, was man hier vor allem durch die gelungene Kameraführung – die zwar auch schon mal ein wenig wackelig geraten ist, dafür aber oftmals sehr nah an den Protagonisten positioniert ist – eingefangen wurde.

Bildqualität

    All-Quiet-On-the-Western-Front (4).jpg
    Der Film beginnt zunächst mit einigen Naturaufnahmen, welche ein leicht verschneites Waldstück zeigen. Das Morgengrauen wirkt hier noch etwas dunkel, zeigt aber kurz darauf in einem Fuchsbau säugende Jungtiere und ihre Mutter, deren Fell sehr gut in fein abgestuften rot-orange Tönen wieder gegeben wird. Im Fell der Kleinen sind einzelne Strähnen und Büchel sehr gut zu erkennen. Durch den Nebel geht es dann auf ein Schlachtfeld, in dem sich plötzlich von oben eine blutgetränkte Pfütze neben den zahlreichen toten Körpern erkennen lässt. Kleine Steinchen, trocknender Schlamm und die Wunden der Gefallenen werden detailliert wiedergegeben. Wenn das Feuer auf die anrückenden Soldaten eröffnet wird, werden Blutspritzer akkurat in Szene gesetzt, Rauchschwaden wabern fein-abgestuft über das Schlachtfeld und geben die dahinterliegenden Gräueltaten preis. Deutlich farbenfroher geht es anschließend bei der Einberufung zu, bei der ein sattes Rot die Mützen der Bewerber ziert. Auch das Grün der Uniformen ist sehr natürlich gehalten und setzt noch einmal einen farbigen Akzent, bevor es zurück in den braun-grauen Matsch der Schützengräben geht. Hier sind Strukturen in den Holzbalken, einzelne Regentropfen und der Stacheldraht fast schon zum Greifen nah. In der Nacht gibt es Signalfeuer in sattem Orange, welches ebenfalls farbliche Akzente in die triste Kriegswelt bringt. Ein gut eingestellter Schwarzwert sorgt dafür, dass es kaum nennenswerte Detailverluste in den Schatten gibt. Dank der digitalen Aufzeichnung ist das Bild glasklar und sehr scharf. Ab und an haben sich zwar schon mal ein paar Unschärfen in den Randbereichen eingeschlichen, diese sind aber vermutlich als Stilelemente gedacht bzw. das Resultat der verwendeten Objektive und somit eine Frage des persönlichen Geschmacks. Das Bild der Full HD-Fassung sieht auf jeden Fall schon mal sehr gut aus und zeugt trotz historischem Inhalt von einer top modernen Produktion.

Tonqualität

    - Deutsch Dolby Atmos (inkl. Dolby True HD 7.1 Kern) - Englisch DTS-HD Master Audio 5.1 - Weitere Tonspuren siehe Datenbank-Eintrag
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    Auch bei der akustischen Umsetzung spielt die deutsche Produktion ganz vorne mit, bietet sie den O-Ton – und der ist hier diesmal eben Deutsch – in einem modernen Dolby Atmos-Gewand, während Zuschauer der englischen Synchronisation mit einer verlustfreien 2D-Variante Vorlieb nehmen müssen. Zu Anfang des Films geht es zunächst erst einmal ruhig zu: Die Naturaufnahmen werden von einem leichten Wind auf den Höhenlautsprechern begleitet. Beginnen die ersten Schüsse zu fallen, denkt man zunächst noch, es fehle an der nötigen Durchschlagskraft. Doch je näher man dem Schlachtfeld kommt und je dichter die Einschläge niedergehen, desto dynamischer und pegelstärker wird das Ganze in Szene gesetzt. Es dauert dann auch nicht lange und die Kugeln fliegen einem buchstäblich um die Ohren. Um einen herum tobt der Kriegt und man wird binnen Sekunden mitten hineinversetzt. Wenn der anfänglich noch schutzbietende, unter der Erde liegende Holzstand getroffen wird und zusammenstürzt, bricht auch im Heimkino gefühlt von oben das Holz entzwei und lässt Erde auf die Zuschauer regnen. Auch auf dem freien Feld fliegen bei Explosionen die Gesteinsbrocken umher und fallen so gleich von oben herab. Satte Bässe begleiten die Granaten und größeren Kaliber – wirklich eindrucksvoll, da kann sich manch Major-Studio wieder eine Scheibe von abschneiden. Kleiner Wehrmutstropfen sind dabei die deutschen Dialoge, in denen ein wenig genuschelt wird, sodass man ab und an zwei Mal hinhören muss, um genau zu verstehen, was da gerade gesagt wurde. Abgesehen davon ist der deutsche O-Ton an den meisten Stellen aber sehr gut zu verstehen. Ein Vergleich mit der englischen Synchro ergibt, dass diese wesentlich leiser eingepegelt wurde und nicht ganz so dynamisch daherkommt. Hier heißt es dann wohl nachregeln, damit es zumindest auf er 2D-Ebene halbwegs ebenbürtig bleibt. Größter Diskussionspunkt dürfte jedoch wohl die Frage sein, warum der Film einen Oscar für die „Beste Filmmusik“ bekommen hat – die ist nämlich sehr reduziert und besteht meist immer wieder aus den gleichen Drei-Klängen, die oftmals überraschend aus dem Nichts ertönen und einen ab und an hochschrecken lassen. Nun ja, vielleicht dachte die Academy dieses Jahr einfach: Weniger ist mehr. Dabei hätte der Dolby Atmos-Mix sich hingegen wirklich fast noch einen goldenen Jungen für den besten Ton verdient, einfach klasse was hier in den Actionszenen abgeliefert wurde.

Ausstattung

- Audiokommentar von Regisseur Edward Berger - Making-of (18:27 Min.) - Original Trailer (2:19 Min.) - US-Trailer (2:19 Min.) - Internationaler Trailer (2:16 Min.) - Teaser (1:52 Min.)
    All-Quiet-On-the-Western-Front (7).jpg
    Sehr löblich muss erst einmal die Verteilung des Bonus-Materials erwähnt werden, befindet sich dieses doch sowohl auf der Blu-ray als auch auf der UHD - ein Diskwechsel ist hier also keinesfalls nötig. Zunächst hat man die Möglichkeit einen Audiokommentar von Regisseur Edward Berger während der Film-Wiedergabe zu aktivieren. Berger gehören auch die ersten Worte im Making-of, welches er damit einleitet, dass er sich schon lange wunderte, warum der Roman noch nicht in Deutschland verfilmt wurde. Man widmet sich zunächst den Schauplätzen, die anfänglich am Reißbrett entworfen und dann auf einem großen freien Feld ausgebuddelt wurden - 250 laufende Meter Schützengräben, verteilt auf einer Fläche von 3 Fußballfeldern. Weiter geht es mit dem Bootcamp der Schauspieler, in dem sie ihre Kampf- und Waffenausbildung erhielten. Bei den Dreharbeiten stehen dann ebenfalls die Schlachtszenen im Fokus, welche komplett durch choreographiert werden mussten, um einen reibungslosen und sicheren Ablauf für alle Beteiligten zu gewährleisten. Als nächstes folgt ein Einblick in die Arbeiten der Effekt-Spezialisten und Maskenbildner, welche für die vielen künstlichen Leichen(teile) sowie die Uniformen in ihren verschiedenen Zuständen verantwortlich waren. Komponist Volker Bertelmann, auch bekannt unter seinem Künstlernamen „Hauschka“ erzählt im nächsten Abschnitt von seiner Beteiligung am Film-Soundtrack, bei dem er auf minimale Elemente setze, die schnell ins Gehör gehen und dabei das ganze Spektrum von Dunkelheit zu Helligkeit abbildete. In einem kurzen Epilog kommen dann noch einmal verschiedenen Darsteller und Crew-Mitglieder zu Wort und erzählen, was sie besonders an den Dreharbeiten begeistert hat. Nach dem leider etwas zu kurz geratenen Making-of kann man sich dann noch verschiedene Trailer zum Hauptfilm anschauen, zu denen der deutsche Original Trailer, der englisch-untertitelte US-Trailer, ein internationaler Trailer und noch ein Teaser gehören. Da diese jedoch alle ziemlich identisch sind, dürften sie vermutlich nur etwas für die Hardcore-Fans sein.

Fazit

    Dass ein deutscher Film für gleich neun Oscars nominiert wird, ist schon ziemlich selten. Wenn er davon auch noch vier goldenen Jungs mit nach Hause nehmen darf – darunter die Auszeichnung als „Bester Internationaler Film“ - ist es noch mehr etwas Besonderes - sagt aber letztendlich immer noch nichts über seine Unterhaltungsqualitäten aus. Wenn sich dieser deutsche Film dann jedoch auch abseits der Oscar-Jury als sehr gut erweist und zudem noch mit einer technisch fast einwandfreien Umsetzung bei seinem Heimkino-Release bedacht wird - ja dann sollte man diesem heimischen Werk doch definitiv einmal ein Plätzchen in der eigenen Sammlung freiräumen. Edward Berger und sein Team haben quasi das Unmögliche möglich gemacht und mit „Im Westen nichts Neues“ ein Meisterwerk geschaffen, dass in jede gut sortierte Sammlung eines Kriegsfilmfans gehört – auch wenn man unter dem Strich sicherlich nicht Neues zu sehen bekommt, boten doch auch schon andere Kriegsfilme große Schlachten und viel Action. Dennoch ist dies alles sehr hochwertig in Szene gesetzt worden, insbesondere wieder für eine deutsche Produktion. Optisch und vor allem akustisch holt die Roman-Adaption alles aus dem Format heraus, etwas an dem sich so mancher Major eine große Scheibe von abschneiden kann. Das Bonus-Material gibt dann noch einen kurzen Einblick in die aufwendigen Dreharbeiten und die damit verbundenen Strapazen für Cast & Crew. Dieses Werk sollte man als Genre-Fan wirklich mit einem Kauf unterstützen, zumal man dieses nicht bereuen sollte, da hier - wie gesagt - eine erstklassige Umsetzung – inhaltlich wie technisch – vorliegt. (Jörn Pomplitz)
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Player: Oppo UDP-203 AVR: Yamaha RX-A1080 Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2 Center-Lautsprecher: Canton Vento 866 Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507 Atmos-Lautsprecher: Canton InCeiling 989 Subwoofer: SVS SB-2000 Pro
geschrieben am 01.05.2023

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1 Bewertung(en) mit ø 4,00 Punkten
 
STORY
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BILDQUALITäT
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TONQUALITäT
5.0
 
EXTRAS
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