Die italienische Filmindustrie in Mitte des 20. Jahrhunderts hatte viele Höhepunkte und viele prägende Genres, darunter die bis heute beliebten „Spagetti-Western“, aber auch zahlreiche Polizeifilme, Thriller (insbesondere die genreprägenden „Gialli“) und äußerst brutale Horror- und Ekelschocker. Ein weiteres Genre, das sich besonders in Deutschland großer Beliebtheit erfreute, waren die Komödien, die vor allem durch Stars wie Bud Spencer und Terence Hill oder Adriano Celentano lebten. In Deutschland war der Erfolg dieser Titel maßgeblich auf die Synchronisation zurückzuführen, insbesondere die von Rainer Brandt, der mit seinem berühmten „Schnodderdeutsch“, welches nicht immer ganz den Ton der Vorlage traf, Millionen von Zuschauern begeisterte. Mit dem 1974 unter der Regie von Alfonso Bresias entstandenen „Supermänner gegen Amazonen“, der auch unter dem Titel „Sie hauen alle in die Pfanne“ vertrieben wurde, bringt Colosseo Film nun im Vertrieb der Al!ve AG erstmals eine weitere italienische Komödie auf den deutschen Blu-ray Markt, die durch die Brandsche Synchronsiation überhaupt erst ihre Daseinsberechtigung erlangt. Was der Film zu bieten hat, und wie sich die Blu-ray Disc in technischer Hinsicht schlägt, klärt die nun folgende Rezension.
Story



Bildqualität

Tonqualität

Ausstattung
• Tutte Contro Tutti (29:41 Minuten)
• Trailer
Im Bonusmaterial finden wir lediglich ein Interview mit Riccardo Billi in italienischer Sprache (selbstverständlich mit optional zuschaltbaren Untertiteln) und eine Handvoll Trailer zum Hauptfilm. Die Disc selbst steckt in einem mit Wendecover ausgestatteten Keep-Case, wobei das Cover ein anderes Motiv zeigt als das des stabilen Einsteckschubers, in welchem die Hülle untergebracht wurde.
Fazit
Technisch ist die blaue Scheibe äußerst solide. Das Bild ist zwar alles in allem sehr gut, wechselt aber häufig innerhalb einer Szene bei einem Wechsel der Kameraeinstellung das Farbschema. Der Ton ist weitestgehend unauffällig, kann sich aber hören lassen. Nun mag das die wenigsten Fans wirklich stören, zumal die Qualität, in der der Film bislang verfügbar war, gelinde gesagt miserabel war. Obendrein bekommen wir den Film nun endlich ungekürzt zu sehen und bekommen sogar noch ein bisschen Bonusmaterial dazu.
Der Film selbst ist eine absolute Lachnummer – im positiven Sinne. Nichts und niemand ist hier ernst, jeder Satz enthält mindestens einen Kalauer aus der Schnodderschmiede Rainer Brandts, und wer auf Albernheiten steht, kommt hier voll auf seine Kosten. Hier durfte sich Brandt so richtig austoben, und das hat er auch gemacht. Wer allerdings nicht damit zurecht kommt, wird binnen kürzester Zeit genervt sein. Alle anderen kommen aus dem Lachen nicht mehr heraus.
(Michael Speier)
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