Weihnachtsfilme zeichnen sich meistens durch familienfreundliche und harmonische Unterhaltung aus. Klassiker wie "Black Christmas" von 1974 oder die Gruselkomödie "Krampus" (USA 2015) haben allerdings eindrucksvoll bewiesen, dass sich das Fest der Liebe thematisch ebenso für düstere Horrorfilme eignet. Der Filmemacher Dominic Saxl erkannte das Potenzial ebenfalls, versammelte einige namhafte Genregrößen, darunter Regisseure wie Juergen Kling, Andreas Marschall, Pollyanna McIntosh, Lucky McKee und Lazar Bodroza um sich herum und brachte im letzten Jahr den Episodenhorrorfilm "Deathcember" auf die Leinwände diverser Filmfeste. In insgesamt 24 Episoden werden die Nerven der Zuschauer auf eine harte Probe gestellt. Nun bringt die Busch Media Goup im Vertrieb der Al!ve AG den Film für das Heimkino auf den Markt, allerdings einige Tage zu spät, um den Film – so wie angedacht – als Adventskalender zu verwenden. Was uns dort filmisch und technisch erwartet, klärt die nun folgende Rezension.
Story


Bildqualität

Tonqualität

Ausstattung
- Making Of (23:30 Minuten)
- Outtakes (6:17 Minuten)
- Deathcember Suite (5:48 Minuten)
- Wendecover
Im Bonusmterial finden wir ein „Making Of“, bei dem wir im Grunde lediglich unkommentiertes „Behind the Scenes“-Material einiger Episoden zu sehen bekommen. Dazu gibt es dann auch noch ein kurzes „Outtakes“-Special, allerdings handelt es sich hierbei tatsächlich um „Outtakes“, also „Ausschnitte“, und nicht etwa, wie man vielleicht vermuten würde, um verpatzte Szenen. Soll heißen: Wir sehen hier kleine Clips aus ausgewählten Episoden, wobei sich der Sinn des Ganzen nicht so recht erschließt. Abgerundet wird das Ganze durch eine Trailershow mit anderen Titeln des Labels, und ein Wendecover wurde der Keep-Case-Version ebenfalls spendiert. Trotzdem Schade dass man bei dieser Fülle an Regisseuren und Ideen, nicht mehr über die jeweiligen Hintergründe erfährt.

Fazit
24 (beziehungsweise 26) kurze Weihnachts-Kurzfilmchen mit deutlichem Bezug zu Blut, Gewalt, Mord und Totschlag – der Adventskalender der etwas anderen Art. So unterschiedlich wie die einzelnen Beiträge ist auch die Bild- und Tonqualität. Allerdings bleibt der technische Gesamteindruck durchaus positiv. Im Bonusmaterial bekommen wir „Behind the Scenes“-Material, welches als „Making Of“ bezeichnet wird, und ein paar Clips aus ausgewählten Episoden, die man uns als „Outtakes“ verkauft.
Leider kann man das nicht von der inhaltlichen Qualität der einzelnen Episoden behaupten, denn diese sind überwiegend eher belanglos, teilweise geschmacklos, aber es gibt auch ein paar echt gute Episoden, die den Film halbwegs retten. Wenn man den Film in Stücken schaut wird man sicherlich im Großen und Ganzen zufrieden sein. Haut man sich das Ganze aber am Stück rein (wie es mancher auch mit einem Schokoladen-Kalender macht) könnte es sein, dass man am Schluss einfach nur ein fades Gefühl im Magen hat. Leider kommt der Film vier Tage zu spät in den Handel, um ihn als filmischen Adventskalender zu verwenden – was vom Marketing her eher unglücklich ist.
(Michael Speier)
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