Postproduction - so entstehen Filme

Die Digitalisierung Bevor ein Kinofilm beispielsweise auf DVD oder Blu-ray produziert werden kann, ist das Ausgangsmaterial in computerlesbare Form zu bringen. Im Fall von belichteten Filmrollen nennt man das Scannen, es funktioniert im Prinzip wie ein Flachbettscanner zu Hause. Allerdings werden hier die kompletten Filmrollen Bild für Bild eingelesen. Bei Bedarf laufen die in einem Flüssigkeitsbad, was kleinere Kratzer und Riefen in der Oberfläche füllt, damit sie unbemerkt bleiben. Der Scanner arbeitet bei der hohen Auflösung mit unvorstellbarer Geschwindigkeit, für eine Blu-ray z.B. in „2k“ praktisch in normaler Laufzeit. Mit den Hochleistungs-Optiken können die Filmrollen mit bis zu „4k“ – das entspricht der mehr als vierfachen physischen Auflösungen der Blu-ray – und mindestens 10bit Farbtiefe eingelesen werden, die erzeugten „Videos“ liegen dann unkomprimiert und somit bearbeitungsfähig vor. Eine 90 Minuten Produktion verschlingt in solcher Qualität bis zu 4 Terabyte Rohdaten (nur Video), was handlichen achtzig Blu-ray Disc mit zwei Ebenen (Dual Layer) entspricht! Natürlich werden z.B. für TV-Produktionen oder nach Kundenwunsch auch niedrigere Auflösungen erzeugt. Aber es wird uns sehr schnell klar, dass wir mit den heimischen PCs doch erhebliche Probleme im Handling dieser Datenmengen bekommen würden. Neben der Tatsache, dass für 90 Minuten Film fast 8 Millionen einzelne Bilder mit rund 6 bis 8 Megapixeln erzeugt werden – unkomprimiert! Auf eine 4 GB SD-Card passen also ca. 120 Bilder in dieser Qualität – oder eben 5 Sekunden.
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KOMMENTARE

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Für angehende Filmemacher und Hobbycineasten ist das ein durchaus lesenswerter Bericht, der dem Ein oder Anderen noch ein paar Background-Informationen auf den Weg gibt. Toller Report :)
chinmoku
15.01.2009 um 16:44
#5
nicht nur die Datenmengen haben uns beeindruckt, es ist erstaunlich zu sehen, wie feinfühlig man in der Colorierung oder Restauration arbeiten muss. Hat einen Riesen Spaß gemacht, Danke nochmals an Alex und Florian
matadoerle
15.01.2009 um 14:48
#4
"Eine 90 Minuten Produktion verschlingt in solcher Qualität bis zu 4 Terabyte Rohdaten (nur Video), was handlichen achtzig Blu-ray Disc mit zwei Ebenen (Dual Layer) entspricht!"

heftig... das sind ja riesige Datenmengen ;)
Danke für den klasse Bericht!
Robsen
15.01.2009 um 11:14
von Robsen
#3
Genialer Bericht, ich verneige mich vor den Techies: man lernt auf unterhaltsame Art alles Wissenswerte rund um eine professionelle Filmbearbeitung - ruhig mehr davon!
Breiti
15.01.2009 um 09:40
von Breiti
#2
Vielen Dank für diesen schönen und anschaulichen Bericht...Macht weiter so!!!!!!!!!!!
MadMan
14.01.2009 um 18:18
von MadMan
#1
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Blu-ray Film Tipp

 
Story
5,0
 
Bildqualität
4,0
 
Tonqualität
4,0
 
Extras
5,0
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